HEINRICH von KLEIST 1777 – 1811.

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HEINRICH von KLEIST 1777 – 1811

Familie, Ausbildung und Militärdienst (1777–1799) Bernd Heinrich Wilhelm von Kleist wird am 18. Oktober 1777 in Frankfurt an der Oder als ältester Sohn des preuβischen Offiziers Joachim Friedrich von Kleist und seiner zweiten Frau Juliane Ulrike (geb. von Pannwitz) geboren. Er hatte sechs Geschwister. Juni 1788: Tod des Vaters. Kleist wird von dem Prediger und Übersetzer Samuel Henri Catel in Berlin unterrichtet (bis 1792).

Wappen der Familie von Kleist Gedenktafel am Ort des Geburtshauses in Frankfurt (Oder)

KLEIST-Stadt Frankfurt (Oder) Seine Taufkirche ist als Konzerthalle erhalten worden Die Stadt Frankfurt (Oder) ist unverwechselbar mit dem Namen und Schaffen Heinrich von Kleists verbunden. Hier verbrachte er seine Kindheit und einen Teil seiner Jugendzeit, hier studierte er einige Semester an der Frankfurter Alma Mater Viadrina – und hier stand bis 1945 sein Geburtshaus.

Familie, Ausbildung und Militärdienst (1777–1799) 1792 Kleist tritt als Gefreiter-Korporal in das Garderegiment Potsdam ein Februar 1793 Tod der Mutter Kleist nimmt als Soldat am Rheinfeldzug der feudalen Koalition gegen die französische Republik teil 1795 Nach dem Baseler Sonderfrieden kehrt Kleist nach Potsdam zurück 1797 Kleist wird zum Leutnant befördert Beginn der lebenslangen Freundschaft mit Ernst von Pfuel . Ernst von Pfuel, königlich-preuβischer General der Infaterie

Familie, Ausbildung und Militärdienst (1777–1799) Freundschaft mit der Cousine Marie von Kleist und der zum Hofadel gehörenden Adolphine von Werdeck Schwärmerische Liebe zu Luise von Linckersdorf 1799 Abschied vom Militär Kleist immatrikuliert sich an der Universität in Frankfurt an der Oder zum Studium der Rechts-wissenschaften, nebenbei besucht er Vorlesungen in den Fächern Philosophie, Mathematik und Physik Heinrich von Kleist, Reproduktion einer Illustration von Peter Friedel, die der Dichter 1801 für seine Verlobte Wilhelmine von Zenge anfertigen lieβ

Studium und erste Anstellung (1799–1801) 1800 Kleist verlobt sich (inoffiziell) mit der Frankfurter Generalstochter Wilhelmine von Zenge (1780-1852) Nach drei Semestern bricht Kleist sein Studium ab; er erhält eine Anstellung als Volontär im preußischen Wirtschaftsministerium in Berlin Auseinandersetzung mit den Philosophien Immanuel Kants und Jean Jacques Rousseaus Es entsteht ein Entwurf der Tragödie “Familie Schroffenstein” Plan zum Drama “Penthesilea” Wihelmine von Zenge, Kleists Verlobte, anonyme Miniatur (um 1800)

Paris (Juli-November 1801) 1801 Sog. „Kantkrise“ Mit seiner Schwester Ulrike reist Kleist über Dresden, Göttingen, Mainz und Sraβburg nach Paris Die erste Fassung der Erzählung “Die Verlobung in San Domingo” Umgang mit Heinrich Zschokke, Johann Daniel Falk, Heinrich Geβner und Ludwig Wieland Reise in die Schweiz Heinrich Zschokke, deutscher Schriftsteller und Pädagoge

Kleist in Thun (Februar-Juli 1802) 1802 Kleist bezieht eine Wohnung auf der Aare-Insel bei Thun Arbeit an den Dramen “Der zerbrochene Krug” und “Robert Guiskard, Herzog der Nordmänner” Fertigstellung der Tragödie “Familie Schroffenstein” Bruch mit Wilhelmine von Zenge Rückkehr nach Bern Schwere Krankheit Kleists Heute liegt die Insel mitten in der Stadt am Schifffahrtskanal und heiβt seit März 2011 offiziell “Kleist-Inseli”

1804 Aufenthalt in Mainz, wo er von dem Arzt und Schriftsteller Georg Wedekind behandelt wird “Die Familie Schroffenstein” wird am Nationaltheater in Graz uraufgeführt Rückkehr nach Berlin Kleist erhält eine Audienz bei dem Adjutanten von Köckeritz im Scharlottenburger Schloss, wo er sich um eine staatliche Anstellung bemüht Wiedereintritt in den preuβischen Staatsdienst Georg Christian Gottlieb Wedekind (seit 1809 Freiherr von Wedekind) Deutscher Arzt und Revolutionär

Königsberg (1804–1807) 1805 Kleist arbeitet im preußischen Finanzministerium; er erhält eine Anstellung als Diätar der Domänenkammer Kleist stellt das Lustspiel “Der zerbrochene Krug” fertig; er arbeitet an den Erzählungen “Michael Kohlhaas” und die “Die Marquise von O...” sowie an den Dramen “Penthesilea” und “Amphitryon” Er beginnt ein Studium an der Universität Königsberg bei Christian Jakob Kraus Wiedersehen mit Wilhelmine von Zenge 1806 Kleist erhält Krankenurlaub Endgültige Aufgabe der Beamtenlaufbahn Christian Jakob Kraus, ein deutscher Philosoph und Ökonom

Dresden (1807–1809) 1807 Kleist gerät in französische Gefangenschaft (in Fort de Joux und Châlons sur Marne) “Amphitryon, ein Lustspiel nach Moliére” erscheint Nach kurzem Aufenthalt in Berlin kommt Kleist in Dresden an Er beendet die Tragödie “Penthesilea” erscheint und schlieβt das historische Ritterschauspiel “Kätchen von Heilbronn oder Die Feuerprobe” ab 1808 Zusammen mit Adam Heinrich Müller gibt Kleist die Monatsschrift „Phöbus. Ein Journal für die Kunst“ heraus Titelholzschnitt der Zeitschrift “Phöbus” von Ferdinand Hartmann

1809 Mit groβer Begeisterung liest Kleist Ernst Moritz Arndt Von Ende April bis Oktober hält Kleist sich in Österreich auf, meistens in Prag Kleist plant, unter dem Namen “Germania” eine politische Wochenzeitschrift mit nationaler Tendenz in Österreich herauszugeben Schwere Krankheit Reise nach Frankfurt an der Oder Ernst Moritz Arndt, deutscher Schriftsteller

Berlin (1809–1811) 1809 Im November kehrt Kleist nach Preußen zurück 1810 Ab Februar ist er ständig in Berlin. Ab 1. Oktober gibt Kleist die erste Tageszeitung Berlins, die „Berliner Abendblätter“ heraus. Konflikte mit der Zensur 1811 Am 30. März erscheint die letzte Ausgabe der „Berliner Abendblätter“ Titelseite der Berliner Abendblätter vom 18. Dezember 1810, mit dem Anfang des Artikels Weihnachtsausstellung von Heinrich von Kleist

1810 (Berliner Romantiker) Umgang mit Adam Müller, Achim von Arnim, Clemens Brentano, Bernhard Anselm Weber, Friedrich de la Motte Fouqué, Rahel und Karl August Varnhagen Kontakte zu Reformpolitikern (Altenstein, Gneisenau) Kleist unternimmt verzweifelte Versuche zur Existenzsicherung und zum Wiedereintritt in die preußische Armee Der erste Band von Kleists “Erzählungen” und “Das Kätchen von Heilbronn oder Die Feuerprobe” erscheinen Kleist-Denkmal von Gottlieb Elster in Frankfurt (Oder) (1910)

Erzählungen Heinrich von Kleists 1810 und zweiter Teil 1811 im Erstdruck Der zerbrochene Krug, Titelblatt der Erstausgabe (1811) ´Das Kätchen von Heilbronn, Titelblatt der Erstausgabe (1810)

1811 “Der zerbrochene Krug” erscheint Die letzte Ausgabe der “Berliner Abendblätter” wird gedruckt Kleist beendet sein Schauspiel “Prinz Friedrich von Homburg” (erscheint 1821 in den “Hinterlassenen Schriften”) Der zweite Band von Kleists “Erzählungen” kommt heraus Umgang mit Marie von Kleist, August Graf Neithart von Gneisenau und Henriette Vogel Kleist wird die Wiedereinstellung als Offizier in Aussicht gestellt Sie war todkrank, als Kleist ihr den Todesschuss versetzte: Henriette Vogel, Gefährtin Kleists Selbstmords

Kleists Abschiedsbrief

21. November 1811 Freitod Kleists am Kleinen Wannsee bei Berlin, gemeinsam mit Henriette Vogel Grab von Heinrich von Kleist und Henriette Vogel am Kleinen Wannsee bei Berlin

21. November 1811 Gedenktafel am Haus Mauerstraβe 53 in Berlin-Mitte

Das KLEIST-Museum in Frankfurt (Oder) wurde 1969 im Gebäude der ehemaligen Garnisonschule eingerichtet und gilt als eines der schönsten Literatur- Museen in Europa