Die Zukunft liegt über Tage Gedanken zum Jahreswechsel 2008/2009 (3 Minuten)
Erzbergwerk Rammelsberg, Goslar, 968 – 1988, heute Museum, Weltkulturerbe
20 Jahre nach Betriebsende: Förder- und Aufbereitungsanlagen werden erhalten als Zeugen einer vergangenen Epoche.
Förderschacht 1937 – 1988, Teufe 498 Meter, Wasserstand heute bei -106 Metern
Bergbau abgeschlossen: Nach 1020 Jahren Förderung sind die Lager erschöpft - vollständig ausgebeutet.
Erzförderwagen (Hunt), fasst 2,6 Tonnen Erz, 12 Wagen liefen täglich 40 mal um
Reiche Beute - fast 30 Millionen Tonnen gehaltvolles Erz: Blei, Kupfer, Zink, Silber, Quecksilber, Arsen, Thallium, Schwerspat, Vitriol, Gold.
Kommutator der Fördermaschine von 1937, 450 PS, zum Heben von 3 Tonnen mit 15 km/h
Die erste Hälfte des Lagers war nach 975 Jahren Bergbau zu Tage gefördert (1943) 15 Millionen Tonnen Jahr n.Chr. Die zweite Hälfte der Erzmenge folgte innerhalb von 45 Jahren mit Hilfe dieser Maschine.
Teufenanzeiger der Fördermaschine von 1937
Ermöglicht wurde die exzessive Ausbeutung der letzten 45 Jahre durch: - Rasante technische Innovation - große Mengen fossile Energien.
Förderrad des Hauptschachtes von 1937
Jetzt drehen sich die Förderräder anderswo. Wie lange noch? Bodenschätze sind endlich. Ausbeutung hat keine Zukunft.
Waschkaue Kleiderwechsel für die damals unter Tage und in der Aufbereitung beschäftigten Bergleute und Handwerker
Die Grundlagen unserer Zivilisation schwinden. Tiefgreifende Umwälzungen sind unausweichlich.
Sonnenaufgang im Harz
Die Zukunft liegt über Tage: Gebrauch nachwachsender Stoffe statt Verbrauch endlicher Vorräte. Solare statt fossile Energien. Genügsamkeit statt Gier. Rücksichtnahme statt Gewalt.
Fotos, Text, Gestaltung Hans-Heinrich Schmidt-Kanefendt (Juni/Dezember 2008) Literatur Emil Kraume: 1000 Jahre Rammelsberg (1967) Suchbegriff Rammelsberg ( ) Links (Seiten des Verfassers) (Seiten des Bergbaumuseums)