2. Internationalisierung im Verlagswesen

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Winning Abroad Neue Wege zur Internationalisierung des Verlagsgeschäftes Eine empirische Gemeinschaftsstudie von VDZ, KPMG und der Hochschule Fresenius Oktober 2012

2. Internationalisierung im Verlagswesen Gliederung 1. Marktumfeld 2. Internationalisierung im Verlagswesen Welche Bedeutung haben die ausländischen Märkte für die Verleger? Wie wird sich das Auslandsgeschäft entwickeln und welche Märkte gelten als attraktiv? Welche Internationalisierungsstrategien sind geplant? 3. Zusammenfassung

Marktumfeld

Das klassische Print- und Anzeigengeschäft stagniert Das klassische Print- und Anzeigengeschäft stagniert. Internet und Mobile Dienste sind die Wachstumsmärkte. Erwartetes Marktwachstum in % (gewichtete Mittelwerte) Die Einschätzung des zukünftigen Marktwachstums ergibt ein insgesamt geteiltes Bild. Für den Zeitraum 2012 bis 2013 gehen die Verlage von einem stagnierenden Markt in den klassischen Geschäftsfeldern aus. Dagegen werden in den Bereichen Internet und Mobile Dienste zweistellige Wachstumsraten erwartet. Die Publikumsverlage beurteilen das Anzeigen- und Vertriebs- geschäft insgesamt etwas zurückhaltender als die Fachverlage. Zwischen Groß- und Kleinverlagen gibt es keine Unterschiede in der Einschätzung. N (Min) = 29; N (Max) = 49 Marktentwicklung

Es herrscht verhaltener Optimismus bei der Einschätzung des eigenen Verlagsgeschäftes. Der Wandel von Print zu Digital setzt sich sukzessive fort. Erwartete Profitabilitätsentwicklung (Vergleich zum Vorjahr) Die Aussichten für das eigene Geschäft sind verhalten optimistisch. In 2012 rechnen die Verlage mit einer Stagnation ihrer Gewinne. Für 2013 wird eine leichte Verbesserung der Ertragslage prognostiziert. Verlagsgröße und Verlagsausrich- tung spielen bei der Einschätzung der Geschäftsaussichten keine Rolle. Hinsichtlich der zukünftigen Umsatzverteilung ist wie in den Vorjahresstudien eine sukzessive Verschiebung von Print zu Digital zu erkennen. N (2012) = 53, N (2013) = 52 Marktentwicklung

Internationalisierung im Verlagswesen

Welche Bedeutung haben die ausländischen Märkte für die Verleger ?

Auslandsgeschäft: wesentlicher Baustein in der Verlagsstrategie Sind Sie bereits im Ausland aktiv? 58 Prozent der befragten Verlage sind bereits im Ausland tätig. Insbesondere bei Publikums- und Fachverlagen ist der Internationali- sierungsgrad relativ hoch. Differenziert nach Verlagsgröße, zeigt sich ein deutlicher Unterschied in der Auslands- aktivität. Knapp 80 Prozent der großen und mittleren Verlage, aber nur 37 Prozent der befragten Klein- verlage sind international tätig. N = 50 Verlagsgröße nach Jahresumsatz: Großverlage: > 150 Mio. € Mittlere Verlage: 15 – 150 Mio. € Kleinverlage: < 15 Mio. € Bedeutung - Status

Print führt, aber das Digitalgeschäft holt auf. Auslandsaktivität nach Geschäftsfeldern 63 Prozent der Befragten sind bereits mit Printprodukten im Ausland tätig, weitere 8 Prozent haben konkrete Expansionspläne. 50 Prozent der Befragten betreiben bereits Digitalgeschäfte im Ausland, weitere 18 Prozent wollen ihr Digitalgeschäft bis 2015 internationalisieren. In den letzten Jahren haben über 50 Prozent der Befragten in den letzten 2 bis 3 Jahren ihr Digitalgeschäft stärker internationalisiert. Rund 30 Prozent der Verlage haben Printgeschäft im Ausland (stark) ausgebaut. N (Min) = 31; N (Max) = 40 Bedeutung - Planung

Auslandsinvestitionen lohnen sich Wie beurteilen Sie ihre bisherigen Auslandserfahrungen? Die Auslandserfahrungen sind überwiegend positiv. Nur 11 Prozent der Befragten berichten von negativen bzw. eher negativen Erfahrungen im Print- geschäft, im Digitalgeschäft sind es sogar nur 5 Prozent. Alle befragten Großverlage beur- teilen ihre Auslandserfahrungen als positiv oder eher positiv. Auch bei kleineren Verlagen überwiegt ein positives Stimmungsbild. Fachverlage beurteilen ihre Er- fahrungen im Digitalgeschäft etwas kritischer als Publikumsverlage. N (Digital) = 39; N (Print) = 41 Bedeutung - Erfahrungen

Wie wird sich das Auslandsgeschäft entwickeln und welche Märkte gelten als attraktiv?

Auf zu neuen Ufern - Die Expansion ins Ausland liegt im Trend. Wie wird sich Ihre Auslandsaktivität bis 2015 entwickeln? In Zukunft gewinnt das Auslandsgeschäft weiter an Bedeutung. Fast 70 Prozent der befragten Verlage wollen ihr Digitalgeschäft im Ausland ausbauen bzw. sogar stark ausbauen. Aber auch das Printgeschäft bleibt im Fokus der Internationalisierungspläne. Sowohl Publikums- als auch Fach- verlage streben eine stärkere Internationalisierung an. Bei beiden steht dabei das Digitalgeschäft im Vordergrund. Knapp 40 Prozent der befragten Kleinverlage erwarten eine (starke) Zunahme ihrer Auslandsaktivitäten im Print- und im Digitalgeschäft. N (Digital) = 39; N (Print) = 41 Expansionspläne

Investiert wird kräftig, insbesondere in das Digitalgeschäft … Investitionsbudgets für Auslandsexpansionen (Anteil an Gesamtinvestitionen im jeweiligen Geschäftsbereich) Sowohl im Printgeschäft als auch im Digitalgeschäft steigen die Investitionen in das internationale Geschäft. Am stärksten ist der Anstieg im Digital- bereich. Hier wollen die Befragten den Anteil ihrer Auslandsinvestitionen an den Gesamtinvestitionen bis 2015 von durchschnittlich 7,8 Prozent auf 11,6 Prozent erhöhen. Das entspricht einem Wachstum des Anteils von rund 50 Prozent. Die Investitionsquote bei Publikums- verlagen ist heute mit 33 Prozent im Printbereich und 11 Prozent im Digitalbereich deutlich höher als bei Fachverlagen (6 bzw. 3 Prozent). Beide Gattungen wollen zukünftig ihre Auslandsinvestitionen aufstocken. N (Print) = 25; N (Digital) = 23 Expansionspläne

… und so sind die Erwartung an die Steigerung der Auslandsumsätze hoch. Auslandsumsatz (Anteil an Gesamtumsatz im jeweiligen Geschäftsbereich) Mit den Investitionen steigen auch die Auslandsumsätze. Im Digitalgeschäft prognostizieren die befragten Verlage eine deutliche Verbesserung. Das bedeutet ein Wachstum des anteiligen Umsatzes von 66 Prozent. Bei den Publikumszeitschriften ist der Anteil des Auslandsumsatzes am jewei- ligen Gesamtumsatz mit 27 Prozent im Printbereich und 17 Prozent im Digitalbereich derzeit deutlich höher als bei Fachverlagen (7 bzw. 3 Prozent). N (Print) = 30; N (Digital) = 23 Expansionspläne

Indien, China, Brasilien und der Nahe Osten stehen im Fokus der Expansion im Digitalgeschäft Auslandsaktivität der Verlage nach Regionen: DIGITAL Insgesamt haben die befragten Verlage ihr Digitalgeschäft bereits relativ stark internationalisiert und sind in fast allen Regionen der Welt präsent. Bislang bildete Westeuropa den Schwerpunkt. Künftig rücken Indien, China, Brasilien und der Nahe Osten in den Fokus. Bereits in 2015 planen die Verlage im Digitalgeschäft durchschnittlich in mehr Ländern aktiv zu sein als im Printgeschäft. 2 3 1 2 2 Zu 100% fehlende Werte = Antwort „weder noch“ N (Min) = 23; N (Max) = 31 Auslandsmärkte 14

Welche Internationalisierungsstrategien sind geplant?

Digital wird erste Wahl! Reihenfolge der Markterschließung im Ausland Digitalprodukte werden für die Erschließung ausländischer Märkte wichtiger. „Print first“ verliert als Expansionsstrategie an Bedeutung. In Zukunft erfolgt der Markteintritt entweder mit dem gleichzeitigen Platzieren von Print- und Digitalprodukten oder ausschließlich mit digitalen Angeboten. Publikumsverlage setzen stärker auf eine reine Digitalexpansion als Fachverlage. Mehrfachnennungen möglich N (Min) = 34; N (Max) = 35 Expansionsstrategien 16

Wie werden die Märkte im Digitalgeschäft erobert? Markteintritts- und Internationalisierungsstrategien: DIGITAL Die bis dato gängigste Expansionsstrategie im Digitalgeschäft ist der Export von Internetseiten, die bereits im Heimatmarkt erfolgreich sind. Joint Ventures, der Kauf einzelner Onlineprodukte sowie Lizenzgeschäfte, werden in naher Zukunft verstärkt eingesetzt. Im Digitalgeschäft setzen 20 Prozent der Verlage auf die „Produktstrategie“, bei der mit einigen ausgewählten Produkten in möglichst viele Länder expandiert wird. Nur 7 Prozent planen den Einsatz einer „Länderstrategie“. Im Printbereich dominiert der Export von Inlandstiteln. Lizenzgeschäfte sowie die Gründung von Tochterunternehmen im Ausland sind beliebte Eintrittsstrategien. 3 2 1 2 *Produktstrategie = mit ausgewählten Produkten in möglichst viele Länder expandieren *Länderstrategie = mit möglichst vielen Produkten in ausgewählte Länder expandieren Zu 100% fehlende Werte = Antwort „weder noch“ N (Min) = 28; N (Max) = 35 Internationalisierung des Digitalgeschäftes 17

Vorrangig werden verlagsnahe Produkte internationalisiert Vorrangig werden verlagsnahe Produkte internationalisiert. Mobile Angebote gewinnen für das Auslandsgeschäft stark an Bedeutung. Auslandsaktivität nach digitalen Geschäftsfeldern Ein differenzierter Blick auf verlags- nahe und verlagsferne Digitalbereiche zeigt, dass in der Vergangenheit haupt- sächlich Internetauftritte zu bestehen- den Printtiteln internationalisiert wurden. Die Planungen für die nahe Zukunft sig- nalisieren eine weitere Internationali- sierung verlagsnaher Digitalangebote. Vor allem mobile Angebote gewinnen für das Auslandsgeschäft stark an Bedeutung, aber auch Internetange- bote spielen in den Expansionsplänen weiterhin eine Rolle. Vor allem in Expansionsländern wie etwa Indien wird die mobile Strategie eine wichtige Rolle spielen. verlagsnah verlagsfern Zu 100% fehlende Werte = Antwort „weder noch“ N (Min) = 32; N (Max) = 37 Internationalisierung des Digitalgeschäftes 18

Fehlende Ressourcen, wenig Auslandserfahrung und starke Konkurrenz sind die größten Hürden bei der Internationalisierung des Digitalgeschäftes. Hürden und Barrieren bei der digitalen Auslandsexpansion Für die befragten Verlage sind fehlende Ressourcen im eigenen Haus, mangelnde Auslandserfahrung sowie eine starke Konkurrenz in den Auslandsmärkten die größten Hürden, die einer Internationalisierung ihres Digitalgeschäftes im Wege stehen. Auch eine ungewisse Rechtslage im Zielland, unsichere Erfolgsaussichten sowie ein Mangel an internationalisierbaren Produkten hemmen die digitale Auslandsexpansion. Währungsrisiken, politische Instabilität und technische Probleme im Zielland spielen dagegen aus Sicht der Verlage eine eher untergeordnete Rolle. Die Bedeutung dieser Hürde ist 1= gering 3= mittel 5 = hoch N (Min) = 34; N (Max) = 36 Internationalisierung des Digitalgeschäftes 19

Zusammenfassung

Zusammenfassung (1) Markt- und Geschäftsentwicklung Der Markt für das klassische Print- und Anzeigengeschäft stagniert. Die Wachstumschancen liegen im digitalen Bereich. Die Aussichten für das eigene Geschäft sind verhalten optimistisch. Erst in 2013 wird mit einer leichten Verbesserung der Ertragslage gerechnet. Bei der Umsatzverteilung der Verlage ist weiterhin eine sukzessive Verschiebung von Print zu Digital zu erkennen.

Zusammenfassung (2) Internationalisierung im Verlagswesen Das Auslandsgeschäft gewinnt an Bedeutung Das Ausland ist bereits jetzt wesentlicher Baustein in der Verlagsstrategie. 58 Prozent der befragten Verlage sind bereits im Ausland aktiv. Die Verlage werden ihre Auslandsaktivitäten in den nächsten Jahren weiter verstärken – vor allem im Digitalgeschäft. Die Auslandserfahrungen der befragten Verlage sind überwiegend positiv. Die Entwicklung des Auslandsgeschäfts und attraktive Märkte Fast 70 Prozent der befragten Verlage wollen ihr Digitalgeschäft im Ausland (stark) ausbauen, aber auch das Printgeschäft bleibt im Fokus der Internationalisierungspläne. Die geplanten Investitionen in das internationale Geschäft steigen im Digitalgeschäft erheblich, ebenso sind die Erwartungen an die Umsatzsteigerung hoch. Zunehmend rücken Länder außerhalb Europas in den Fokus der Verlage: Indien, China, Brasilien und der Nahe Osten stehen im Fokus der Expansion im Digitalgeschäft.

Zusammenfassung (3) Internationalisierung im Verlagswesen Internationalisierungsstrategien Die Expansionsstrategie „Print first“ verliert an Bedeutung. In Zukunft erfolgt der Markteintritt entweder mit dem gleichzeitigen Platzieren von Print- und Digitalprodukten oder ausschließlich mit digitalen Angeboten. Zukünftig bevorzugte Markeintrittsstrategien sind beispielsweise Joint Ventures, der Kauf einzelner Onlineprodukte sowie Lizenzgeschäfte. Im Digitalgeschäft wird zukünftig der Produktstrategie gegenüber der länderorientierten Strategie der Vorzug gegeben. Der internationale Ausbau verlagsnaher Produkte steht im Vordergrund. Dabei gewinnen mobile Angebote stark an Bedeutung. Fehlende Ressourcen im eigenen Haus, mangelnde Auslandserfahrung sowie eine starke Konkurrenz in den Auslandsmärkten bilden die größten Hürden, die einer Internationalisierung des Digitalgeschäftes im Wege stehen könnten.

Vielen Dank! Markus Kreher KPMG Alexander v. Reibnitz VDZ