Hauswartschulen Gartenbau Hydrokultur

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 Präsentation transkript:

Hauswartschulen Gartenbau Hydrokultur Aufbau des Hydrokultursystems Hydrokultur ist ein System, in dem die einzelnen Bestandteile aufeinander abgestimmt sind. Das System besteht aus: Pflanze in Hydro-Kulturtopf Wasserstandsanzeiger mit Absaugschacht Manschette/Übertopf Blähton Gefäß Die Hydrokulturpflanzen benötigen für kräftiges Wachstum optimale Wachstumsfaktoren:             Licht Luft Temperatur Den Wasserbedarf decken die Pflanzen aus einem angestauten Wasservorrat.

Wir unterscheiden drei verschiedene Zonen:         1. Trockenzone Die trockene Substratschicht schützt vor übermäßiger Verdunstung der Nährlösung. Liegt die Nährlösungstemperatur über der Raumtemperatur kristallisieren  weiße Salze an der Blähtonoberfläche aus              2. Feuchtzone Der hohe Luftgehalt dieser Schicht erleichtert den Pflanzen die Aufnahme von Wasser und Nährstoffen.              3. Wasserführende Zone Sie beinhaltet den Wasservorrat, der durch Nachfüllen reguliert wird.

Hydrokultur Substrat Als Kultursubstrat wird fast ausschließlich Blähton verwendet. Roh-Tone werden durch ein spezielles Produktionsverfahren gebläht und gebrannt. Der Blähton hat in erster Linie statische Funktion, eine bodenchemische Reaktion mit der Nährlösung soll möglichst vermieden werden. Daraus ergeben sich optimale Eigenschaften:             - biologisch und chemisch neutral             - frei von Krankheitserregern, geruchlos             - strukturstabil, dauerhaft locker, wiederverwendbar             - leicht, porös durch unzählige Luftporen auch im Innern der               Kügelchen             - luftdurchlässig             - wasserspeichernd, feuchtigkeitshaltend             - zuverlässige Kapillarität   Einteilung der Korngrößen Körnung in mm Anwendung 2 - 4 Aussaaaten + Stecklingsvermehrung für 5er - 7er Gittertöpfe   4 - 8 Topfen oder Stecken von Jungpflanzen oder Stecklingen Kultur von Kleinpflanzen für Tischgefäße Bepflanzungen von Tischgefäßen 8 - 16 Pflanzen der 12er-, 19er-Kulturtopf-Serie und größere Anzucht-Container Bepflanzungen von Bodengefäßen

Hydrokultur, Wasserstandsanzeigen Über den Anzeiger wird der Wasserstand im Gefäß sichtbar gemacht. Gießen über den Blähton bis der Anzeiger die Markierung "Optimum" anzeigt.  Nachgießen erst, wenn der Wasserstand auf  "Minimum" abgesunken ist. Wassermenge  zwischen "Minimum„ und "Optimum" Dies sichert die lebenserhaltende Wurzelatmung  Ausnahme: Auffüllen bis zum "Maximum" während des Urlaubes, bei hohem  Verbrauch (z.B. Sommer) oder bei besonders durstigen und stark wachsenden Pflanzen. Folgende Wasserstreßprobleme kann es geben: Zu wenig Wasser: Blähton trocknet aus Die Saugwurzeln sterben ab Pflanzenschaden durch Anstieg der Salzkonzentration in den Pflanzenzellen Zu viel Wasser: Sauerstoffmangel im Wurzelbereich Absterben der Saugwurzeln, Hemmung der Wasser- und Nährstoffaufnahme  (Wurzeln "faulen") Nährboden für viele bakterielle und pilzliche Krankheitserreger Zur Technik des Wasserstandsanzeigers: Eine schwimmende Kugel trägt einen Strohhalm aus Kunststoff. Das Ende des Strohhalmes markiert im Schauglas die Anstauhöhe, z.B. für Minimum "0" und Optimum "1".

Hydrokultur - Düngung Die Ernährung der Pflanzen nimmt in der Hydrokultur eine zentrale Stellung ein, weil der Blähton keine Nährstoffe enthält und alle lebensnotwendigen Nährsalze gezielt mit der Düngung zugeführt werden müssen. Als ungepuffertes System ist die Hydrokultur anfällig gegen unsachgemäße Düngung oder Stoffeintrag. Grundsätzlich können alle Hydrokulturpflanzen mit Langzeitdünger, z.B. LEWATIT HD5 LEWATIT HD5 PLUS ®, Salzdünger oder Flüssigdünger, versorgt werden Flüssigdüngung Die vorgeschriebene Dosierung muß exakt eingehalten werden Eine ausgewogene Zusammensetzung aller lebensnotwendigen Makro- und Mikro- Nährstoffe muß vorhanden sein.

Hydrokultur - Schädlinge Blattläuse Schadbild: Grüne oder schwarze Läuse an jungen Trieben und Blättern, gekräuselte Blätter, klebriger Belag Ursachen: Ein trockener und warmer Standort begünstigt die Entwicklung der Läuse   Abhilfe: Gängige Pflanzenschutzmittel (Spray oder systemisch); Schmierseifenlösung, Biologischer Pflanzenschutz mit Florfliegen Pflanzen: Blattläuse kommen oft an den Knospen von Hibiskus vor  

Hydrokultur - Schädlinge Woll- oder SchmierläuseSchadbild:Weißliche Insekten mit wolligem Überzug in Blattachseln und an Stengeln, weiße Jungtiere an den jüngsten Trieben, verkrüppelte und klebrige BlätterUrsachen:Oft ist trockene Luft die Ursache für die Ausbreitung der Wolläuse. Meist sind die Wolläuse an den Pflanzen latent vorhanden.Abhilfe:Die Bekämpfung gestaltet sich schwierig, da die Läuse durch Ihre Wolle gut geschützt sind. Deshalb sollte man die Tiere durch den Einsatz von Ölhaltigen Spritzmitteln oder auch von Blattglanz ersticken. Dazu muß man sie aber genau treffen. Mittlerweile gibt es die ersten systemischen Pflanzenschutzmittel, die von der Pflanze über den Zellsaft aufgenommen werden. Wenn die Wolläuse an den Blättern saugen, wird dann auch das Gift aufgenommen. Auch eine biologische Bekämpfung mit dem australischen Marienkäfer ist möglich.Bei starkem Befall mit Wolläusen ist es manchmal angeraten, die befallenen Triebe stark zurückzuschneiden oder sich im  Extremfall von der Pflanze zu trennen.Pflanzen:Wolläuse bevorzugen Pflanzen der Gattung Ficus und Schefflera. Aber auch die Wachsblume (Hoya) und der Wunderstrauch (Codiaeum) werden oft befallen.

Hydrokultur - Schädlinge Spinnmilben oder Rote Spinne Schadbild: Auf der Blattunterseite feine Gespinste und winzige Milben, oberseits helle Punkte, Blätter vertrocknen Ursachen: Zu trockene Luft ist die Hauptursache für die Ausbreitung der Spinnmilben. Diese können mit der Kleidung an alle Pflanzen gebracht werden. Abhilfe: Für ausreichende Luftfeuchtigkeit sorgen, z.B. durch Einsprühen der Pflanzen mit  Wasser. Gängige Pflanzenschutzmittel oder biologischer Pflanzenschutz mit Raubmilben Pflanzen: Spinnmilben treten oft auf bei Wunderstrauch (Codiaeum), Palmen (Phoenix roebellinii,  Livinstonia) und Efeu (Hedera).

Hydrokultur- Pflege, Kleiner Service Zur laufenden Pflege gehört neben der Versorgung mit Nährlösung und nachgießen von Wasser noch weiteres, wie z.B. das Absammeln von abgestorbenen Pflanzenteilen und das Abschneiden von braunen Blattspitzen. Dabei ist zu beachten, daß niemals in "lebende" (grüne) Pflanzenteile geschnitten werden soll. Weiter gehört dazu die regelmäßige Kontrolle der Pflanzen auf Schädlinge, um eventuell notwendige Maßnahmen zu ergreifen. Auch auf das regelmäßige Einsprühen der Pflanzen mit kalkfreiem Wasser sei noch einmal hingewiesen. Dabei aber nicht in die Blüten sprühen. Kleiner Service Mindestens zweimal im Jahr steht eine größere Aktion ins Haus. Günstig dafür ist das Frühjahr (März - April) und der Herbst (September - Oktober). Dies bedeutet, daß die Gefässe komplett durchgespült und die Pflanzen abgeduscht werden. Die Gefässe werden von den Kalkrändern befreit. Eine sehr gute Hilfe dabei leistet der Zusatz von Essigessenz. Gut nachspülen! Ebenso die Wasserstandsanzeiger von Kalk und eventuell Wurzelteilen befreien. Funktionsfähigkeit prüfen. Pflanzen nach Bedarf zurückschneiden Pflanzen waschen Wasser mit Nährlösung auffüllen