Repräsentanz mitteleuropäischer Landschaften und Lebensräume in österreichischen Nationalparks und anderen Großschutzgebieten
Nationalpark Donauauen letzte Heimstätte für versch. Flussfischarten – Laichgebiete und Kinderstuben wichtiges Winterquartier und bedeutsamer Futterplatz für Wasservogelarten Zingel Schellente
Nationalpark Donauauen Silberweide Auwald: 1) weiche Au: -> Überschwemmung mehrmals jährlich Weiden, Pappeln, Erlen 2) harte Au: -> Überschwemmung selten Eiche, Ahorn, Esche viele Spezialisten Altbaumbestände haben große Bedeutung für die Vogelwelt
Nationalpark Donauauen Eisvogel Nebenarm: sehr dynamischer Gewässertyp Steilufer an den Prallhängen kaum Wasserpflanzen an Gleitufern flache Sand- und Schotterbänke Pionierpflanzen wie Weiden und Schwarzpappeln ständig neue Lebensräume geschaffen
Nationalpark Donauauen Feuersalamander Zwergrohrdommel Altarm: fast ausnahmslos Gewässer des sog. Verlandungstyps durch Eingriffe der Donauregulierung zu Stillgewässern artenreichste Wasser- und Sumpfpflanzengesellschaften Vielzahl an Amphibien, Schlangen, Fischarten und Wasservögeln
Nationalpark Donauauen Spinnen-Ragwurz Wiese und Damm: nährstoffreiche Auwiesen durch die Donauregulierung wurde das Marchfeld durch einen Damm von Hochwässern geschützt künstlich geschaffener, extrem trockener Lebensraum
Nationalpark Donauauen Sanddorn Heißlände: trockene Standorte durch Abdämmung extrem wasserdurchlässiger Boden kaum Humusschicht savannenartige Landschaft
Nationalpark Donauauen Hangwald: tiefgelegenste Buchenwälder Österreichs markieren Hochwasserlinie der Donau
Nationalpark Hohe Tauern Gletscherschliff Innergschlöß: landschaftsformende, schleifende Kraft der Gletscher zaghaft siedelt erste Pioniervegetation Zedlacher Wald: lange Zeit als Waldweide genutzt lediglich Lärchen blieben stehen Fichten wurden entfernt
Nationalpark Hohe Tauern Hintersee/Felbertal-Mittersill: der Hintersee entstand durch ein großes Erdbeben – Bergsturz Verlandungszone im Bereich der Bachgerinne zahlreiche geschützte Pflanzen und Tiere Felshänge, Wald, Mäh- und Almflächen Rotmoos/Ferleitental-Fusch: Kalkniedermoor seltener Moortyp bei sauren Gesteinen eisenroter Schlamm
Nationalpark Hohe Tauern Rauriser Urwald: Fichten und Zirben dominieren riesige Felsbrocken, zahlreiche kleine Lacken, anmoorige Tümpel charakteristische Landschaft durch Bergsturz (Eiszeitgletscher) entstanden Seebachtal: erstes Naturwaldreservat erstmalige Umsetzung eines nationalpark- gerechten Wildtiermanagements zahlreiche Dreitausender Stappitzer See – Raststation für viele Zugvögel
Nationalpark Hohe Tauern Großglockner: höchster Berg Österreichs (3789 m) erstes Naturschutzgebiet (1918) gleißende Hängegletscher und Eisrinnen Gamsgrube: Sonderschutzgebiet – nur mit Ausnahmegenehmigung betreten naturkundliche Sensation spezielles Klima – kalte Winter mit Stürmen, warme und trockene Sommer Vegetationsinseln mit Steppenrasen sowie sibirische und arktische Pflanzenarten
Nationalpark Thayatal auf relativ kleinem Raum besonders hohe Anzahl verschiedener Pflanzen, Tiere und Lebensräume im östlichen Teil des Gebietes – trockene und warme Südhänge durch Sonneneinstrahlung Schutthalden an manchen steilen Hängen
Nationalpark Thayatal Steile Oberhänge: artenreiche Trockenrasen auf Felsstandorten früher teils beweidet Boden dünn ausgebildet – speichert kaum Wasser hohe Pflanzen- und Blütenvielfalt bedingt hohe Anzahl an Insekten, Spinnentieren und anderen Tieren
Nationalpark Thayatal zahlreiche seltene Tier- und Pflanzenarten: Habicht Grasnelke Schwarzstorch Frauenschuh Kammmolch
Nationalpark Neusiedler See
Nationalpark Neusiedler See Übergang großer Naturräume: Leithagebirge im W Schotterterasse der Pandorfer Platte im N Hanság im SO Tiefebene des Seewinkels im O Ödenburger Gebirge im SW
Nationalpark Neusiedler See kein Gehölzwuchs an extrem trockenen und salzhaltigen Stellen heutige Landschaft ist das Resultat menschlicher Eingriffe: Rodung, Entwässerung, Mahd, Beweidung… an der Seerandzone – Feuchtwiesen im SO sumpfige Gelände für Heuwirtschaft trockengelegt – heute fast restlos aufgeforstet Schilf – reich an Lebensräumen von Fülle von Kleintieren bewohnt große Bedeutung für die Vogelwelt – brüten, rasten, fressen
Nationalpark Neusiedler See Bewahrungszonen: Teilgebiete des Nationalparks auf österreichischer Seite Zitzmannsdorfer Wiesen: Salzflure und Schilfflächen Wechsel zwischen Halbtrockenrasen und wechselfeuchten Wiesen Illmitz – Hölle: Salzlacken, Wiesengebiete, Schilfgürtel Sandeck – Neudegg: periodisch überflutete Wiesen Schilfflächen und kleinflächige Baumgruppen Apetlon – Lange Lacke: Wasserwildschutzzone Silberreiher
Nationalpark Kalkalpen Prägende Elemente: Wald Fels Wasser Alm
Nationalpark Kalkalpen Wald Österreichs 1. Waldnationalpark 4/5 des Nationalparks 30 verschiedene Waldgesellschaften
Nationalpark Kalkalpen Wald Fichten-Tannen-Buchenwälder Kalk-Buchen & Bergahorn- Schluchtenwälder Latschen-Buchenwälder Moor- und Moorrandwälder Quell-Eschenwälder Urwaldreste Nutzung: Anstieg von Fichte und Lärche
Nationalpark Kalkalpen Fels harter Fels aus Kalk und Dolomit Reichraminger Hintergebirge Sengsengebirge
Nationalpark Kalkalpen Wasser 800 Quellen längstes unversehrtes Bachgebiet der Ostalpen formte das Landschaftsbild des Gebirges – Verkarstungsprozesse
Nationalpark Kalkalpen Alm 20 Almen (Bewahrungszone) nur wenige bewirtschaftet
Nationalpark Gesäuse Prägende Elemente: Wald Fels Wasser Alm
Nationalpark Gesäuse Wald ca. 50 % Flächenanteil hohe Zahl verschiedenster Waldgesellschaften sehr natürliche Zusammensetzung östlichstes Zirbenvorkommen des Alpenkamms
Nationalpark Gesäuse Wald Fichten-Tannen-Buchenwälder Lärchen-Zirben-Wälder Zirben-Latschen-Wälder Schluchtwälder Dolomit-Föhrenwälder Auenwald - weiche Au - harte Au
Nationalpark Gesäuse Wald seltener - Grauerlenwälder - Rotföhrenwälder mit Erika - reine Lärchenwälder sehr selten - Legbuchenbestände
Nationalpark Gesäuse Fels schroffe Gipfel aus hellem Dachsteinkalk überragen Sockel aus Dolomit - Buchsteingruppe - Hochtorkette - Admonter Reichenstein Felsspalten, Schuttfluren, Rinnen, Gräben hohe Reliefenergie - 1.800 m Höhenunterschied Dolomiterosionsgesellschaft im Westen
Nationalpark Gesäuse Fels viele bekannte Felswände - Hochtorwand - Dachlwand - Peternschartenkopfwand - Planspitznordwand fast unberührte Wände
Nationalpark Gesäuse Wasser nur 1 % Flächenanteil Enns - hoher Grad an Natürlichkeit - Strukturen im Gewässerbett - sehr starke Dynamik Johnsbach Hartelsgraben 300 – 500 Quellen Sulzkarsee
Nationalpark Gesäuse Wasser Auwälder Schotterbänke Kerbtal - 1.700 m tief Kare im Gebirge und auf den Almen Moore - z.B. Pürgschachen-Moor
Nationalpark Gesäuse Alm 8 Almen (Bewahrungszone)
Großschutzgebiete Definition: Das Großschutzgebiet spielt übergreifend als Begriff in Geografie, Ökologie, Landwirtschaft, in Naturschutz und Tourismus eine Rolle. Unter Großschutzgebieten werden Nationalparks, Biosphärenreservate und Naturparks verstanden und zusammengefasst. Diese Gebiete erfüllen Aufgaben, die zum einen dem Schutz von Natur und Landschaft, zum anderen aber auch der Erholung, dem Fremdenverkehr und der Bildung von Nutzen sind. Gedacht ist dabei an eine Art "Vorbildlandschaft" für eine umwelt- und ressourcenschonende, nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung als Interaktion zwischen Mensch und Natur. Dazu gibt es je nach Großschutzgebiet unterschiedliche Schwerpunkte, die die besonderen ökologischen und ästhetischen Qualitäten von Natur- und Kulturlandschaft zu erhalten suchen.
Großschutzgebiete 25 % des Staatgebietes Nationalparks Natura 2000-Gebiete Naturschutzgebiete Landschaftsschutzgebiete sonstige - z.B. Wildnisgebiet, Naturwaldreservat, geschützter Land- schaftsteil, … International - Biosphärenpark, Ramsar-Gebiete, …
Großschutzgebiete Biotoptypen Österreichs Binnengewässer, Gewässervegetation Moore, Sümpfe, Quellfluren Grünland, Grünlandbrachen und Trockenrasen Hochgebirgsrasen, Pionier-, Polster und Rasenfragmente; Schneeböden Äcker, Ackerraine, Weingärten und Ruderalfluren Hochstauden- und Hochgrasfluren, Schlagfluren und Waldsäume
Großschutzgebiete Zwergstrauchheiden Gehölze der Offenlandschaft, Gebüsche Wälder, Forste, Vorwälder Geomorphologische Biotoptypen Technische Biotoptypen, Siedlungsbiotoptypen
Quellen www.nationalparksaustria.at www.donauauen.at www.hohetauern.at www.np-thayatal.at www.nationalpark-neusiedlersee.org www.kalkalpen.at www.nationalpark.co.at www.naturschutz.at www.umweltbundesamt.at www.wikipeda.de