Das Persönliche Beratungsgespräch: Face – to – Face Einzelberatung

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 Präsentation transkript:

Das Persönliche Beratungsgespräch: Face – to – Face Einzelberatung Fachhochschule Münster, Fachbereich 08, Beratungslehre, WS, Prof. A. Merten 01

Clients- first- Prinzip Fachhochschule Münster, Fachbereich 08, Beratungslehre, WS, Prof. A. Merten 02

Etappen der Lösungsinteraktion und formale Beratungsstufen Kontakt und Kontrakt Lösungskommunikation Formale Beratungsstufen Ausgangslage und Problemstellung Zielvereinbarung Problembearbeitung: Prozesse und Lösungsschritte Potenzial Methoden Erfolgskontrolle „Wo stehen wir jetzt?“ „Was wollen wir erreichen?“ „Welche Einzelschritte sind erforderlich?“ „Was kann der die Einzelne beitragen?“ „Wie erreichen wir die Etappenziele?“ „Woran erkenne ich den Erfolg?“ Anbahnen Begleiten Nachbereiten/ Unterstützen Fachhochschule Münster, Fachbereich 08, Beratungslehre, WS, Prof. A. Merten 03

Die Beratungskraft: Ein „reiches“Medium Stärken Schwächen Die (Überzeugung-kraft )der persönlichen Begegnung gezielt einsetzen/ Manager gehen persönlich zur Bilanz-Pressekonferenz- Warum wohl? Stärken: Persönliche Dienstleistung, / Zuwendung/ individuell/ Einfühlung/ Motivieren / Vorbild/ Kraft der Begegnung Sofortige Reaktionsmöglichkeit Dialogisch, Professionalität „Kontrolle der Ergebnisse“/ Flexibilität Seriosität/ Haftungsfragen/ Schwächen: Zeitbedarf/ Terminierung/ Teuer, da personal- und wissensintensiv Erfahrungs- und Vertrauensgut; Nicht anonym, Vergessen von Informationen/ Überdosierung oftmals/ Appellhagel, teuer, aufwändig, (Termine/ Abstimmung) Fachhochschule Münster, Fachbereich 08, Beratungslehre, WS, Prof. A. Merten 04

Zur Entscheidungsbeteiligung von Ratsuchenden zwischen : Obligatorischer Autonomie Wahlweiser Autonomie Volle Verantwortung für die Entscheidung - RS Verantwortung auch beim professionellen Helfer Zu a) Grundsatzfrage: „WO LIEGT DAS PROBLEM?“ Je nach Problem: Hilfe zur Orientierung? (Oblig.) Hilfe zur Entscheidungsfindung? Z. B. Typus Sachberatung? (Oblig.) Hilfe zur Verhaltensänderung: einschließlich therapeutischer Orientierung (Wahlw) Hilfen zum Change Management ( Organisationsberatung/Consulting (Oblig.) -Problem bei „Patienten“: Allein gelassen Werden /Angst (Wahlw.) Fachhochschule Münster, Fachbereich 08, Beratungslehre, WS, Prof. A. Merten 05

Persönliche Beratung als Suchgut Erfahrungsgut Vertrauensgut Suchgut: Preis (Wie teuer ist eine Stunde?). Darstellung der Beratungsservices als Dienstleistung z. B. Qualifikation der Beratungskraft oft erkennbar, Umfang, Preis (kostenlos/kostenpflichtig). Möglichkeit der Kostentragung durch Dritte (z. B. Krankenkasse) Beratungsmaterialien und Services (Handouts) Nähe/ Entfernung des Beratungsservice Beratungsprogramm/ Methode (z. B. Weight Watchers…) Erfahrungsgut: Explizit vereinbarte Beratungsziele, Wahrheitsgehalt: Realistische Beratungsergebnisse: anvisierte und tatsächlich erreichte Beratungsziele. (Fortschritt/ Erfolg/ Misserfolg) Behaltenswert von Informationen. Umsetzbarkeit der Ziele/Kontrolle der Ziele, wie? Art der Ratschläge (Fundierte Empfehlungen zur Verhaltensänderung / fehlende oder dubiose Ratschläge ggf. aus Grauzonen /Diätberatungen). Subjektives Preis-Leistungsempfinden (zu teuer, zu kommerziell). Berater/ Rs- Beziehung: sympathischer/ unsympathischer Eindruck (Weg- da- Motivation/ Dorthin- Motivation). Beratungsräumlichkeiten und Beratungsatmosphäre (z. B. störungsfrei). Hinweise auf Risikoabklärung (z.B. Arztkonsultation). Kontrolle des Beratungserfolgs durch die Beratungskraft. Einhaltung von Zusagen und Terminen. Sozialkompetenz der Beratungskraft Angemessenheit der Honorarforderung/ Nachvollziehbarkeit Vertrauensgut: Expertise/ Evidenzbasierung der Beratungsaussagen, Fachkompetenz Wissenschaftliche Aktualität, Fortbildungsstand der Beratungskraft. Falsche und schädliche Auskünfte (allerdings Vertrauensgut kann zum Erfahrungsgut werden). Überschreiten der Grenzen zwischen Beratung und Therapie (Kranke). Verstöße gegen berufsethische Grundsätze. Fachhochschule Münster, Fachbereich 08, Beratungslehre, WS, Prof. A. Merten 06