(Un-)sicherheiten in der Ökosystemmodellierung

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
T - Test Prüfung des Mittelwerteunterschieds bei abhängigen und unabhängigen Stichproben.
Advertisements

Algebraische Zahlen: Exaktes Rechnen mit Wurzeln
Heute 1.F – Test zur Varianzhomogenität 2.Bartlett-Test zur Varianzhomogenität 3.Chi – Quadrat Tests für Häufigkeiten 4.Chi – Quadrat Tests zur Verteilungsanpassung.
Was ist Testtheorie?.
Stochastik in der Sek. II Sabrina Schultze.
Forschungsstrategien Johannes Gutenberg Universität Mainz
Forschungsstatistik II
Forschungsstatistik II Prof. Dr. G. Meinhardt SS 2005 Fachbereich Sozialwissenschaften, Psychologisches Institut Johannes Gutenberg Universität Mainz KLW-24.
Forschungsstatistik II
Heute Prüfung der Produkt-Moment Korrelation
Law of comparative judgement
Klassische Testtheorie
Forschungsstatistik II Prof. Dr. G. Meinhardt SS 2006 Fachbereich Sozialwissenschaften, Psychologisches Institut Johannes Gutenberg Universität Mainz KLW-26.
Forschungsstatistik II Prof. Dr. G. Meinhardt SS 2006 Fachbereich Sozialwissenschaften, Psychologisches Institut Johannes Gutenberg Universität Mainz KLW-18.
A-Priori Kontraste Prüfung des Mittelwerteunterschieds von Faktorstufen bzw. Kombinationen von Faktorstufen: z.B.: oder.
WS Algorithmentheorie 02 - Polynomprodukt und Fast Fourier Transformation Prof. Dr. Th. Ottmann.
Dynamische Programmierung (2) Matrixkettenprodukt
WS Algorithmentheorie 08 – Dynamische Programmierung (2) Matrixkettenprodukt Prof. Dr. Th. Ottmann.
Computerkurs: Quantitative Auswertung biochemischer Experimente Guten Morgen.
Kapitel 6 Differenzierbarkeit. Kapitel 6: Differenzierbarkeit © Beutelspacher Juni 2005 Seite 2 Inhalt 6.1 Die Definition 6.2 Die Eigenschaften 6.3 Extremwerte.
Portfoliomodelle Faktormodelle
© 2006 W. Oberschelp, G. Vossen Rechneraufbau & Rechnerstrukturen, Folie 4.1.
Universität Stuttgart Wissensverarbeitung und Numerik I nstitut für K ernenergetik und E nergiesysteme Numerik partieller Differentialgleichungen, SS 01Teil.
K. Desch - Statistik und Datenanalyse SS05
K. Desch - Statistik und Datenanalyse SS05
Statistische Methoden II
TESTS. Worum es geht Man möchte testen, ob eine bestimmte Annahme (Hypothese) über Parameter der Realität entspricht oder nicht. Beobachtung (Stichprobe)
Konfidenzintervalle Intervallschätzung Jeder Beobachtung wird ein Intervall C( ) der reellen Zahlen zugeordnet Niveau Dabei ist die Wahrscheinlichkeit,
Test auf Normalverteilung
Klausur am :00 bis 13:00 Hörsaal Loefflerstraße und Hörsaal Makarenkostraße.
Maximum-Likelihood-Schätzer ( diskreter Fall) Likelihood-Funktion mit oder M-L-Schätzer.
Ralf KüstersDagstuhl 2008/11/30 2 Ralf KüstersDagstuhl 2008/11/30 3.
Rechneraufbau & Rechnerstrukturen, Folie 12.1 © W. Oberschelp, G. Vossen W. Oberschelp G. Vossen Kapitel 12.
Vorlesung: Biometrie für Studierende der Veterinärmedizin
Vorlesung: ANOVA II.
Einführung in die Metaanalyse
Effektive hydraulische Eigenschaften stochastisch heterogener Miller-ähnlicher Böden Jan Wienhöfer und Wolfgang Durner Abteilung Bodenkunde und Bodenphysik,
(Un-)sicherheiten in Ökosystemmodellierung
(Un-)sicherheiten in der Ökosystemmodellierung
Extended multistep outflow method for the accurate determination of soil hydraulic properties close to water saturation W. Durner und S.C. Iden, SS2012.
Eigenschaften der OLS-Schätzer
Einfache Regressionsgleichung
Ausgleichungsrechnung I
Polynome und schnelle Fourier-Transformation
Die Poisson-Verteilung: Mittelwert und Standardabweichung
Mittelwert und Standardabweichung
Die Gaußverteilung.
STATISIK LV Nr.: 0028 SS Mai 2005.
Statistik: Mehr zur Regression.
Modul Statistische Datenanalyse
SStotal SStotal SStreat SSerror SStreat SSerror Biomasse (g) wenig
Konfidenzintervall und Testen für den Mittelwert und Anteile
Kapitel 18 Dynamische Modelle: Schätzen der Parameter
Annahmen des lineare Regressionsmodells
Kapitel 4 Annahmen des linearen Regressionsmodells
Kapitel 18 Dynamische Modelle: Schätzen der Parameter.
Determinanten und Cramer‘sche Regel
1 (C) 2002, Hermann Knoll, HTW Chur, Fachhochschule Ostschweiz Wahrscheinlichkeitsverteilung Lernziele: Wahrscheinlichkeitsverteilung und der Wahrscheinlichkeitsdichte.
Analyseprodukte numerischer Modelle
Zahlenmengen Eine Wiederholung Mag. Sabine Tullits.
Potenzgesetze für Potenzen mit gleicher Basis
Vertauschungs-, Verbindungs-, Verteilungsgesetz
Arbeitsberatung der ITG Fachgruppe Matthias Fiedler, Gunter Scheller 13. Juni 2003 Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik Fachbereich.
Einführung zur Fehlerrechnung
Erheben, berechnen und darstellen von Daten
Testtheorie (Vorlesung 4: ) Wiederholung/Zusammenfassung
K. Desch - Statistik und Datenanalyse SS05
 Gegenstandsbereich der Testtheorie: Analyse der Charakteristika von Tests:  Güte von Tests.  Struktur von Tests.  Schwierigkeit von Tests.  Gruppenunterschiede.
► Zahlen kleiner 0 heissen negative Zahlen.
Theorie der unscharfen Mengen
 Präsentation transkript:

(Un-)sicherheiten in der Ökosystemmodellierung Extended multistep outflow method for the accurate determination of soil hydraulic properties close to water saturation (Un-)sicherheiten in der Ökosystemmodellierung W. Durner und S.C. Iden, SS2012. Unsicherheiten - 3

Inhalt Ökosysteme/Modelle Daten, Fehler, Unsicherheiten Fehlerrechnung Parameterschätzung Stochastik Intervallarithmetik Fuzzy Set Theorie Monte Carlo Verfahren

Quantifizierung von Unsicherheiten Top down: Wiederholung von Messungen und deren statistische Auswertung Bottom up: Berechnung der Fehlerpropagation

Modellfehler erkennen: Residuenanalyse Unabhängigkeit der Residuen: Beispiel: Niederschlags-Abfluss Modellierung - Topmodel + + + - - - - - - - - - - - - - - - - - + + + + + + + + + - - -

Propagation von Unsicherheiten durchs Modell F(i ,j) Output Input i - Prozessparameter i - Eingangsgrößen: Rand- und Anfangsbedingungen

Propagation von Unsicherheiten Entscheidend: Das Wissensniveau Nur Werteintervall bekannt, keine Vorstellung über Verteilung innerhalb des Intevalls Min-Max-Abschätzung (Intervallarithmetik) Werteintervall bekannt, sowie grobe Vorstellung über Verteilung innerhalb des Range („unscharfe Zahl“) Fuzzy-Number Rechnungen Verteilungsform und –Parameter bekannt Monte Carlo-Verfahren Fehler sind normalverteilt mit bekannter Varianz Gauss‘sche Fehlerfortpflanzung

Min-Max-Abschätzung: Intervallarithmetik Def.: Abgeschlossenes Intervall Beobachtungs-/Messgenauigkeit Rundungsfehler

10 cm 1=-66 cm 2=-60 cm K-63cm = 20 cm/d -60

Intervallarithmetik x[xu,xo] [1,4] [0.5,8] F(x) y [yu,yo]

Zusammenfassung Elementare Rechenoperationen: mit Addition: Subtraktion: Multiplikation: Division: mit

Zusammenfassung f(x)=x2

Fuzzy Set Theorie Unscharfe Zahlen statt pure Intervalle „Dreieckige“ Sonderfall: “Reelle Zahl“ 1 a1=a2=a3 Zugehörigkeitsgrad a1 a2 a3 a1 a2 a3 a4 „Viereckige“ Sonderfall: “Intervall“ 1 a1=a2 a3=a4 x

Fehlerrechnung (Gauss) -x1, x1 x1 -x2, x2 x2 Eingangsgrößen: - normalverteilt - unabhängig f(x) -y, y y

Fehlerrechnung: »Sensitivität« Sensitivität: »Sensitivität von f(x) auf xi« f(x+x) f(x)+f‘(x)x f f(x) x x x+x

Sensitivitätsanalyse: »relative Sensitivität« Sensitivitäten (normiert): f(x+x) f(x)+f‘(x)x f f(x) x x x+x

Fehlerrechnung Fehlerfortpflanzung nach Gauß: mit: - Varianzen der Eingangsgrößen xi - Varianz der Zielgröße y

Fehlerrechnung Funktionen definieren Fehler charakterisieren (Partielle) Ableitungen bilden Fehlerfortpflanzung nach Gauss anwenden

Aufgabe 1 Zufluss A: Zufluss B: Gesamtabfluss G: Funktion: Mittelwert: St.abw.:

!!! Fehlerrechnung Für unkorrelierten (!) Fehler gilt: Reduktion durch wiederholtes Messen Summe oder Differenz: !!!

Aufgabe 2 Gesamtabfluss G: Konzentration C: Gesamtfracht F: Funktion: Mittelwert: St.abw.:

Fehlerrechnung mit relativem Fehler: Produkt oder Quotient:

Zusammenfassung Voraussetzung für Gauß‘sche Fehlerrechnung sind unkorrelierte normalverteilte Fehler der Eingangsgrößen. Bei offensichtlicher Verletzung der voraussetzungen kann eventuell mit transformierten Daten gerechnet werden

Datentransformation Test auf Normalverteilung Datentransformationen Beibehaltung der Nullhypothese  »Beweis« für normalverteilt! Datentransformationen Logarithmieren von Daten! Weitere Transformationen

Sinnlosigkeit von Unsicherheitsberechnungen Verletzung von Annahmen Verteilungstyp der Eingangsfehler (-> Datentransformation) Homoskedastizität (-> Datentransformation) Richtigkeit des Modells Richtigkeit der Parametrisierung Autokorrelation von Eingangsdaten Kreuzkorrelation von Eingangsdaten (Bsp. Temperatureinfluss) Interpretation statistischer Unsicherheitsmaße bei Modellfehlern Beispiel B&C-Fit an Retentionsdaten; Parameterunsicherheit Beispiel dynamische Effekte; PI mit Richardsgleichung

Ende 2. Aktivität : (2-3 Gruppen) -> Ökosystemmodelle: Was für Modelle kennen Sie! Sammeln! Charakterisieren Sie Diese Gruppieren! Vortragen

@8 Übung: Aufgabenblatt: Fehlerrechnung Guelphpermeamter. Sensitivitäten, Was ist die kritischste Größe,