Gifttiere 18. November 2005
Gifttiere Aktiv giftige Tiere Passiv giftige Tiere 19. November 2003 Feuerspucker (Papua/Neu Guinea) 19. November 2003
Kreuzkrautalkaloide: Aus der Pflanze (Senecionin, Senecivernin, Integerrimin, Retrorsin) via Blattlaus in den Marienkäfer (produziert zusätzlich eigenständig die Coccinelline)
Gifttiere Gifte sind nichts „Reines“ Auftrennung u.a. mit Elektrophorese Gelfiltration HPLC Schlangengift (links) Toxin (rechts)
Gifttiere Gift der Kegelschnecke
Gifttiere „toxins“ : reine, giftige Stoffe natürlichen Ursprungs „toxicants“: synthetische, giftige Stoffe, entspricht eher unserem Giftbegriff „venoms“: Gifte aus Giftapparat, meist Proteine „poisons“: Stoffwechselprodukte in Pflanzen und Tieren bee venom, snake venom plant poisons, toad poinsons
1 : 26 000 000 000 Pflanzengift
Vergiftung durch Tiere – Entwarnung ? nur 4% aller Anfragen am schwedischen Vergiftungszentrum aber Deutschland: 10 Tote/Jahr durch Bienen-/Wespenstiche Allerdings nicht durch Giftwirkung, sondern wegen der allergischen Wirkung ! Seit 1945 kein Tod durch Kreuzotternbiss bekannt!
Spezifische Therapie monovalent: wenn möglichst hohe Neutralisationskapazität erwünscht: Steinfisch, Schwarze Witwe, Giftschlangen polyvalent: gegen Tiergifte ganzer Regionen Beeinflussen nur systemische Reaktionen! !(Blutgerinnungsstörungen, Herz-Kreislauf-Probleme, neurotoxische Wirkungen) Lokale Symptome werden weder verhindert noch begrenzt! (Ödem, Hämorrhagie, Gewebsnekrosen)
Skorpione Klasse: Arachnida Von 1500 Arten weniger als 25 für den Menschen tödlich Mit Einschränkung: „je größer, desto harmloser“ Mexiko: 100000 Fälle pro Jahr – 800 tödlich, zumeist Kinder Algerien/Tunesien: 30 Tote/Jahr
Spinnen Ordnung: Araneae Schwarze Witwe Mit meist unbemerktem Biss, aber heftigen Folgen! -Latrotoxin ist ein Neurotoxin, Kontinuierliche Stimulation der Schmerzrezeptoren! Meist dramatischer Verlauf, Symptome klingen nach 12 – 24 Stunden ab.
Skolopender Ordnung: Chilopda Einziges Gifttier auf den Kanarischen Inseln – aber auch dort sehr selten ! Oft nur „Biss“ mit dem letzten, kräftigen Beinpaar ohne Giftabsonderung In Südeuropa ist der Gürtelskolopender (bis 10 cm) ein kleines Problem, der Steinkriecher (3 cm) ist harmlos.
Bienengift Mellitin ist das am besten erforschte Tiergift Bienen, Wespen,Hornissen,Hummeln Familien: Apidae und Vespidae Bienengift Mellitin ist das am besten erforschte Tiergift Bei Wespen zusätzlich Kinine, die Schmerz verstärken MCD-Peptid und Apamin
Verursachen äußerst seltene Vergiftungen Anuren (Kröten,Frösche) Urodelen(Molche, Salamander) Verursachen äußerst seltene Vergiftungen
Eidechsen Klasse: Reptilia, Unterordnung: Lacertilia Unter 2000 Eidechsenarten nur zwei giftige Vertreter: die Krustenechsen Die Wirkung des noch primitiven Giftapparates – Drüsen an der Zahnbasis, Gift fließt beim Biss durch Kapillarwirkung in die Wunde – wird durch Verbeißen und Festhalten kompensiert.
Schlangen Klasse: Reptilia, Unterordnung: Serpentes Von den 2700 Schlangen sind rund 1/5 Giftschlangen Familien: Viperidae: Vipern, Ottern (Viperinae, Crotalinae, Azemiopinae) Atractaspididae: Erdvipern Elapidae: Giftnattern Coulbridae: Nattern Frei von Giftschlangen: Kanarische Inseln, Neuseeland, Hawai, Irland, Island, Balearen, Kreta, Sardinien
Schlangen Klasse: Reptilia, Unterordnung: Serpentes ASIEN: AUSTRALIEN (70% aller Schlangen giftig!) Kobras Tigerschlange Kraits, Bungar Todesotter Kettenviper Braunschlangen Malayische Grubenotter Taipan Asiatische Lanzenotter AMERIKA: Klapperschlangen Lanzenotter Buschmeister Mokassinschlangen Korallenschlangen In Burma Schlangebisse 5-häufigste Todesart, in Australien ca. 3000 Bisse/Jahr, in den USA 8000 mit 9-14 Todesfällen
Schlangen Klasse: Reptilia, Unterordnung: Serpentes Kreuzotter Aspisviper
Schlangen Klasse: Reptilia, Unterordnung: Serpentes Sandotter Vipera ammodytes
Schlangen Klasse: Reptilia, Unterordnung: Serpentes Gewebsnekrose nach Klapperschlangenbiss
Marine Gifttiere Seeschlangen Erabutoxin erstes aufgeklärtes Schlangengift!