Einblicke in die Welt der Physik Wie erfolgreich waren wir?

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 Präsentation transkript:

Einblicke in die Welt der Physik Wie erfolgreich waren wir? Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg Prof. Thomas Dekorsy Universität Konstanz Fachbereich Physik Fachtagung Stuttgart, 24.11.2011 Einblicke in die Welt der Physik Wie erfolgreich waren wir?

Wie erfolgreich waren wir? Preis des Universitätsrates 2011 v.l.: Rektor Prof. U. Rüdiger, Vorsitzender des Uni-Rates Prof. D. Jahn, Projektbeteiligte: Prof. T. Dekorsy, Prof. T. Götz, H. Schwartz, U. Leitner, G. Damm, C. Nussbaumer, K. Schuler

Physik: ca. 5% von 15%= 0,75% eines Jahrgangs! Fächerpräferenz der Studienanfängerinnen für die Fächergruppen Mathematik/ Naturwissenschaften und Ingenieurwissenschaften 1975-2008 Anteil der Studienanfängerinnen in ausgewählten Fächern an allen Studienanfängerinnen in der Fächergruppe Mathematik/ Naturwissenschaften 1975 - 2008 Physik: ca. 5% von 15%= 0,75% eines Jahrgangs! Quelle: Frauen in MINT Fächern, Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK), 2011, www.gwk-bonn.de

Mathematisch Naturwissenschaftliche Sektion, Universität Konstanz Quelle: M. Woelki, Referat für Gleichstellung und Familienförderung, Uni Konstanz

Mathematisch Naturwissenschaftliche Sektion, Universität Konstanz Frauen 2010, nur Fachbereich Physik Wann sind wir erfolgreich? Quelle: M. Woelki, Referat für Gleichstellung und Familienförderung, Uni Konstanz

passende weibliche Vorbilder starkes Zutrauen in die eigenen Was sind die relevante Kriterien für Mädchen, sich in ein naturwissenschaftliches Studien- oder Berufsfeld zu wagen…? passende weibliche Vorbilder starkes Zutrauen in die eigenen Fähigkeiten statt „Eintagsfliegen“: Das Konstanzer Konzept basiert auf diesen Erkenntnissen.

Nachhaltige Motivation von Schülerinnen (8.-10. Klasse) langfristig angelegte Kurse (Labor: 8 Nach-mittage, Camp: 6 Tage) integrierte Berufs- und Studienorientierung begleitendes Mentoring-Programm Rollenvorbilder (Studentinnen, Doktorandinnen) pädagogisch-didaktische Schulung der Betreuerinnen statt „Eintagsfliegen“:

Physik-Experimente Alltags- und Lebensweltbezug (Optik, Akustik, Elektrizität, Magnetismus, Elektrochemie) eigenständiges „Basteln“ und „Probieren“ Einsatz von „Alltagsmaterialien“ Versuche bauen aufeinander auf Alltags- und Lebensweltbezug eigenständiges „Basteln“ und „Probieren“  Funktionsweisen verstehen Einsatz von „Alltagsmaterialien“  geringe Kosten, Nachbau zu Hause möglich Versuche bauen aufeinander auf  Vertiefung der Theorie, Niveaustufen Optik Kaleidoskop Periskop Spektroskop Farbige Schatten Anleitungen und Erklärungsbögen zu 19 Experimenten http://cms.uni-konstanz.de/physik/dekorsy/lehre/schuelerinnen-forschen/ E-Lehre Berührungs-, Licht- und Bewegungssensor Wechselblinker Lügendetektor Musikübertragung mit Laser Elektrisches und magnetisches Feld Türklingel Schütteltaschenlampe

Studien- und Berufsorientierung erste Schritte zu einer Studien- bzw. Berufsorientierung Kontakt zu Studentinnen und Doktorandinnen individuelle Fähigkeiten und Interessen erkunden Fast alle Teilnehmerinnen haben… …konkrete Fragen zum Thema „Studium“ …eine eigene Vorstellung über grobe berufliche Richtungen Die beiden Workshops „Fit für’s Studium?!“ sind im Konstanzer Konzept in die Labs bzw. Camps integriert und finden am jeweils zweiten und vorletzten Tag statt. Der erste Workshop ist ein Impuls-Workshop, der die Schülerinnen „abholt“ und die Themen auf den Weg bringt, der zweite konkretisiert sie. Hauptthemen sind die individuellen Fähigkeiten und Interessen der Mädchen, die mit verschiedenen Übungen genauer betrachtet werden sowie die Fragen der Mädchen zu Studium und Beruf, auf die sie hier erste Antworten finden. Im 2. Workshop lernen die Mädchen eine Berufspraktikerin (Ingenieurin oder Naturwissen-schaftlerin) kennen, die ihre Entscheidungswege darstellt und den Mädchen Rede und Antwort steht.

Mentoring-Programm Studentinnen/Doktorandinnen Sowohl in den Laboren wie in den Camps werden den Schülerinnen Mentorinnen zur Seite gestellt. Sie sind Ansprechpartnerinnen für alle Fragen rund um Universität und Studienalltag und wichtige Rollenvorbilder, da sie schon einige Schritte weiter sind und Entscheidungen für einen Studien- bzw. Berufsweg in den Naturwissenschaften getroffen haben. Neben den Projekten organisieren sie Führungen durch die Universi-tätseinrichtungen (Bibliothek, Mensa, Labore) und/oder nehmen mit den Schülerinnen an Vorlesungen teil. Die Mentorinnen bleiben auch nach Ende der jeweiligen Projekte noch langfristig mit den Schülerinnen in Kontakt. Studentinnen/Doktorandinnen Mentorinnen arbeiten ehrenamtlich betreuen 3-5 Mentees

Experimentier-Nachmittage „Hands-on“ & „brain on“-Experimente Aufbau von per-sönlichen Beziehungen Abschuss-Präsentation problematisch: Zeit-budget der Schüler-innen (G8), Anreise nach Konstanz „Ich hätte nie geglaubt, dass meine Tochter mit einem Lötkolben umgehen kann!“ Zitat eines Vaters bei der Abschlusspräsentation

Physik-Ferien-Camp Beobachtung von Sonnenflecken

Physik-Feriencamps

Physik-Feriencamps hohe Zufriedenheit mit den Camps trotz hoher Programmdichte positive Rückmeldung der Eltern Aufbau von Freundschaften/Kontakten Mehrfachteilnahmen in Camps und Labs 248 Teilnehmerinnen aus ganz BW (Mehrfachteilnahmen an Camps und Laboren) Camps 2010 und 2011 komplett ausgebucht

Häufigkeit der durchgeführten Versuche in Augustcamps (Staatsexamensarbeit Sandra Gast) 15

Lieblingsversuche der Schülerinnen (Staatsexamensarbeit Sandra Gast) Anzahl der Schülerinnen, die den Versuch als Lieblings-versuch angegeben haben Gesamtanzahl der Schülerinnen, die den Versuch durchgeführt haben Prozent Schütteltaschenlampe Sensoren Farbige Schatten Schwebender und rotierender Stift Elektromoter Periskop 16 12 9 7 6 46 54 25 40 33 18 34,7% 29,6% 48,0% 22,5% 21,2% 33,3% Wechselblinker Lochkamera Kaleidoskop 2 1 3 11 27 66,6% 9,0% 3,7%

Wie geht es weiter? Einstellung der Laborkurse (zu wenig Anklang, Engpass in Laboren angesichts Doppeljahrgangs) Fortsetzung der Feriencamps (3 Campwochen pro Jahr, insgesamt 90 Teilnehmerinnen pro Jahr) Finanzielle Förderung durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (SFB 767) für 2012-2015 im Rahmen der Gleichstellungsmaßnahmen Sponsorensuche (Sponsorenmappen erstellt) Interessierte Sponsoren melden sich bitte bei thomas.dekorsy@uni-konstanz.de 17

Abschlusspräsentation Wassersportgelände Uni Konstanz Nanolabor Uni Konstanz Technorama Winterthur Hochseilgarten Uni Konstanz Zertifikatübergabe durch Prof. Dekorsy

Insel Mainau Wassersport- gelände Fachbereich Physik Bild: Universität Konstanz, Fotograf: Ralf Metzger 19