Institut für Weltwirtschaft an der Universität Kiel Die Erfolgsgeschichte der Handelsliberalisierung nach 1945. Frisst der Erfolg seine Kinder? Konferenz.

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 Präsentation transkript:

Institut für Weltwirtschaft an der Universität Kiel Die Erfolgsgeschichte der Handelsliberalisierung nach Frisst der Erfolg seine Kinder? Konferenz Friedrich-Ebert-Stiftung, Die Liberalisierung des Welthandels. Was kommt nach Doha? 9.November 2007 Berlin Rolf J. Langhammer

Institut für Weltwirtschaft an der Universität Kiel I. Die goldenen Jahre des GATT II. Frühe Webfehler, späte Konsequenzen III. WTO-Probleme seit 1995 IV. Ein Ende ohne Doha Abschluss: Ein Ende der WTO?

Institut für Weltwirtschaft an der Universität Kiel I.Die goldenen Jahre des GATT

Institut für Weltwirtschaft an der Universität Kiel Abb. 1 – Change of World Tariffs Source: GATT (1991): GATT – What it is, what it does, Geneva.

Institut für Weltwirtschaft an der Universität Kiel Abb. 2 – Zollsenkungsrunden im Rahmen des GATT

Institut für Weltwirtschaft an der Universität Kiel Abb. 3 - External Tariffs of EU- 15 Member States Source: Badinger, Harald (2005): Growth Effects of Economic Integration: Evidence from the EU Member States, Review of World Economics, 141, 1, 50-78

Institut für Weltwirtschaft an der Universität Kiel Erfolge! Warum? Nachkriegswachstumsphase (win-win) US-Hegemonialrolle US/EU bestimmen Abläufe und Ergebnisse

Institut für Weltwirtschaft an der Universität Kiel II.Frühe Webfehler, späte Konsequenzen Zunehmende Verletzung des Meistbe- günstigungsprinzips (regionale Integration) Ausschluss sensibler Sektoren (Landwirtschaft, Textilien) Erziehungszollillusionen bei Billigung der Entwicklungsländersonderrolle Konsequenz: Zollbarrieren in EL höher als in IL (Abbildung 4)

Institut für Weltwirtschaft an der Universität Kiel Abb. 4 - Zollprofile nach Einkommensgruppen und Technologiegehalt *Pro-Kopf-Einkommen (PKE) nach Kaufkraftparitäten. Quelle: WTO World Trade Report 2003:95

Institut für Weltwirtschaft an der Universität Kiel III.WTO Probleme seit 1995 Zu viele neue Themen (Dienstleistungen, Trips, Singapore issues) Zu viele Vetogruppen (G-21, Cairns Group, LLDCs, like-minded countries, USA, EU) Zu viele trade-offs (Umwelt- und Sozialstandards)

Institut für Weltwirtschaft an der Universität Kiel Zu viele Nebenziele (non-trade concerns) Zu viel politischer Gegenwind (globalisation has gone too far) Zu viel merkantilistische Taktik

Institut für Weltwirtschaft an der Universität Kiel IV.Ein Ende ohne Doha- Abschluss: Ein Ende der WTO? These: Wachstum und technologischer Fortschritt öffnen Märkte, nicht die WTO. Richtig? Ein institutionelles Vakuum. Wer füllt es aus? Wo liegen die WTO Kernkompetenzen (Regeldisziplin, MFN)? Die WTO: Eine mittelalterliche Einrichtung? Nein. Die Verantwortung liegt bei den Mitgliedern.