Erkennen von besonderen Begabungen Beobachtungen, Befragungen, Diagnostik Dr. Helga Ulbricht
Erkennen von besonderen Begabungen Statistisch sind ca. 2% aller Menschen besonders begabt. Die Notwendigkeit einer Förderung und die Verhinderung von Fehlentwicklungen erfordert eine rechtzeitige Identifikation. Aber: Es gibt keine einheitlichen Identifikationsmodelle. Identifikationsmodelle greifen auf theoretische Konstrukte zurück, die besondere Begabungen erklären wollen. Bei der Erkennung sind die Stufen der allgemeinen Identifikation und der Diagnostik im engeren Sinn zu unterscheiden. Die Höhe der Prognosesicherheit steigt mit der Anzahl unterschiedlicher Informationsquellen. Statistische Daten können nur „erfolgreiche“ Schullaufbahnen spiegeln, nicht besondere Begabungen im definierten Sinn. Dr. Helga Ulbricht
Erfassen besonderer Begabungen durch Statistiken Dr. Helga Ulbricht
Erfassen besonderer Begabungen durch Statistiken Dr. Helga Ulbricht
Erkennen von besonderen Begabungen Festlegung von Fähigkeits- und Leistungsbereichen zur Hochbegabung Beobachtungen der Eltern: offene Beobachtungen ggf. Checklisten Beobachtungen der Lehrkräfte: offene Beobachtungen ggf. Checklisten Diagnose durch Beratungsfachkräfte: Befragungen Beobachtungen Testdiagnostik Auswertung von Unterlagen Identifikation Dr. Helga Ulbricht
Erkennen von besonderen Begabungen Subjektive Identifikationsverfahren Objektive Identifikationsverfahren Checklisten Intelligenztests Schulnoten Kreativitätstests Lehrerurteile (Standardisierte) Leistungstests Nomination durch Eltern, Lehrer .. (Standardisierte) Eignungstests Aufnahmeprüfungen Wettbewerbe Feger/Prado, 1998 Dr. Helga Ulbricht
Probleme bei der Identifikation Lehrerurteile sind nicht immer valide, weil: - sie sprachlich besonders begabte Kinder eher identifizieren als mathematisch begabte, - Kinder eher nach ihren Lernergebnissen als nach ihrem intellektuellen Potential einschätzen, - bei der Einschätzung häufig auf rasche Bearbeitungsgeschwindigkeit und hohe Bearbeitungskapazität Elternurteile sind nicht immer valide, weil: - sie ihre Kinder besonders in ihren Stärken wahrnehmen - weil ihnen der Vergleich mit anderen Kindern fehlt Allerdings: Beide Sichtweisen dienen der Klärung! Dr. Helga Ulbricht
Alpha-Fehler und Beta-Fehler bei der Förderauswahl Nicht hochbegabt Hochbegabt Als hochbegabt eingestuft Alpha-Fehler Das Kind wird gefördert, obwohl es nicht hochbegabt ist. Das Kind wird seiner Begabung gemäß gefördert. Als nicht hochbegabt eingestuft Das Kind wird nicht gesondert gefördert, korrekte Identifizierung. Beta-Fehler Das Kind wird nicht seiner Begabung gemäß gefördert, weil es falsch eingestuft wurde. Dr. Helga Ulbricht