Gliederung Situation in Sachsen und Deutschland

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Weizenmarkt im Blick - Analysen, Prognosen, Erwartungen Fachtagung „Qualitätsgetreide“; 09.09.2011 Gliederung Situation in Sachsen und Deutschland Der globale Weizenmarkt (USDA-Prognose, EU-Markt, Welthandel) Tendenzen langfristig und aktuell

Weizenmarkt im Blick - Analysen, Prognosen, Erwartungen Gliederung Situation in Sachsen und Deutschland Der globale Weizenmarkt (USDA-Prognose, EU-Markt, Welthandel) Tendenzen langfristig und aktuell | 09.09.2011

Situation 2011 in Sachsen Anbauflächen in Sachsen 2011 1220 (-10% z. Vj.) (Schätz.) in 1.000 ha Veränd. zu 2010 in % Deutsch- land Veränd. zu 2010 Weizen 197,5 - 0,2 - 1,1 % Roggen 34,2 - 10,0 - 1,9 % Gerste 118,6 - 5,0 - 2,1% Getreide insg. (ohne Mais) 382,6 - 2,8 - 1,5 % Weizen 624 (-22 % z. Vj.) Gerste 141 (-20% z.Vj.) Roggen Quelle: Stat. Bundeamt starke regionale Unterschiede Qualitäten differenziert, z.T. besser als erwartet z.T. Weizen nur Futterqualität knappe Versorgungslage bei Roggen Quelle: StaLA, Juli-Schätzung | 09.09.2011

Situation 2011 in Deutschland Ernteschätzung (BEE) 41,4 Mio. t Ertragslage in Deutschland nach Getreidearten sowie regional sehr unterschiedlich Mengen- und Qualitätsprobleme im Norden /Nordosten hochwertige Partien werden hauptsächlich eingelagert Weizen: Fläche um 1,5 % niedriger Erträge unterdurchschnittlich Qualitäten besser als erwartet Versorgung der Mühlen in der Summe (Bedarf bei 6-7 Mio. t) gesichert Roggen Fläche um 1,9 % niedriger Ertragsrückgang um 13% Nahrungsbedarf (900.000 t) kann knapp gedeckt werden erneuter Rückgang um 6,1 % | 09.09.2011

Aktuelle Preissituation Sachsen Ø 2010/11: 18,60 35.KW: 21,10 35.KW: 20,40 Ø 2010/11: 22,71 E-Weizen: 21,50 €/dt Brotweizen: 19,80 €/dt Futterweizen: 18,00 €/dt Roggen anderer Verwend.: 17,60 €/dt | 09.09.2011 (Quelle: ZMP, AMI/MIO )

Preisentwicklung bei Qualitätsstufen Weizen | 09.09.2011 Quelle: Wochenmeldungen ZMP/AMI

Terminmarktnotierung und Erzeugerpreisentwicklung bei Weizen | 09.09.2011

Kurzfristige Einflüsse am Getreidemarkt Wettermärkte geben den Ton an Norddeutschland Ernteverzögerung und Qualitätseinbußen durch anhaltende Regenschauer Kanada Widriges Wetter senkt Ernteprognose Russland Ernteprognose: +15,5 Mio. t z. Vj., Aufhebung Exportstopp Schuldenkrise der EU USA Regen in den nördlichen Anbaugebieten beeinträchtigt die Ernte Ukraine Deutlicher Anstieg des Exports erwartet, bisher nur schwacher Start Frankreich Weizenernteschätzung angehoben Herabstufung der Kreditwürdigkeit der USA Ölpreis deutlich gefallen ! China Wettermeldungen diffus; Ernteprognosen um 1 % z. Vj. angehoben Rumänien Höheres Weizenangebot, Export bereits deutlich gesteigert Kasachstan rechnet mit überdurchschnittlicher Ernte (+56 % z. Vj.) Schwarzmeerländer kämpfen mit Discountpreisen um verlorene Märkte Turbulenzen an den Börsen! Australien Prognose Weizenernte zu April um 12% gesenkt (mangelnde Wasserversorgung) Argentinien Aussaat Weizen beendet  2% kleinere Fläche | 09.09.2011

Weltmarkt Weizen Produktionsanstieg hauptsächlich durch Russland, Ukraine, Kasachstan IGC: 678 IGC: 677 leichter Abbau der Bestände relativ komfortable Marktsituation aber: zweigeteilter Markt großen Mengen Futterweizen knappe Premiumqualitäten IGC: -1 Mio. t auf 191 Mio. t | 09.09.2011

Vergleich zu Mais Maisernte in USA für Versorgungslage entscheidend Relation Bestände/Verbrauch sinkt von 14,6 % auf 13,2 % auf niedrigstes Niveau seit 70er Jahren Verfügbarkeit deutlich knapper | 09.09.2011

Ernteschätzung EU Entwicklungs-/Erntebedingungen sehr unterschiedlich in Mio. t Weizen 2011 Veränd. zum Vj. EU-27 129,1 -0,87 - Deutschland 23,6 -0,38 - Frankreich 33,4 -2,33 - Italien 2,9 -0,45 - Verein. Königreich 15,5 +0,73 - Dänemark 5,0 -0,07 - Spanien 5,4 -0,52 - Polen 8,8 -0,34 - Tschechien 4,0 -0,24 - Rumänien 7,4 +0,85 - Bulgarien 4,6 +0,71 Entwicklungs-/Erntebedingungen sehr unterschiedlich Gesamtgetreideernte etwas über Vorjahr (279 Mio. t  +1,2 %) Roggenernte -1,8%, Maisernte +11,8 % Weizen stärkere Verfütterung Reduktion der Exporte Endbestände bleiben auf niedrigem Niveau Verhältnis Bestände zu Verbrauch 8,4 % (niedrigstes Niveau seit 10 Jahren!) Quelle: Töpfer International | 09.09.2011

Welthandel Weizen Exporteure 2011/12 Importeure 2011/12 | 09.09.2011 andere 11% USA 23% Kanada 10% Argentinien 6% Australien 13% Ukraine 7% Kasachstan EU-27 Russland 12% Brasilien 11% Mexiko 6% Südkorea 7% Japan 9% Philippinen 5% Indonesien Ägypten 15% Marokko 3% Algerien Nigeria EU-27 12% Irak | 09.09.2011 Quelle: Töpfer International

Weizenmarkt bis 2020 OECD/FAO-Agrarausblick 2011 Produktionsanstieg um 11 % (Russland, Ukraine, Kasachstan!) insgesamt aber geringeres jährliches Wachstum Verbrauchsanstieg um 13 % knapper Markt, kaum Bestandsaufbau Getreidepreisanstieg im Vgl. zu vergangenen Jahrzehnt um 20 % Aber: ❙ Preisprojektionen sehr unsicher ❙ anhaltende Preisvolatilität andere Nutzung Nahrung Futter Bioenergie Entw./Schwellenländer2008/10 Entw./Schwellenländer2020 Industrieländer2008/10 Industrieländer 2020 | 09.09.2011

Aktuelle Tendenzen am Weizenmarkt Risiken… Unsicherheiten/Einflüsse … positive Erwartungen … genaue Erntemenge und Qualität in D/EU  Brotgetreide (insb. Brotroggen) -knappes Angebot  Futtergetreidepreis - insgesamt unterdurchschnittliches Angebot weltweite Ernteprognosen in Verbindung Bestandsrückgang Verbrauch steigt weltweit – Mehrabsatz in Verfütterung Importländer mit kontinuierlichem Bedarf EU-Export kommt ins Rollen (russ. Rabatte deutlich zurückgegangen) Wechselkursabhängigkeit Energiemarkt Unsicherheiten an Kapitalmärkten und wirtschaftlicher Druck kann Agrarrohstoffe mitreißen Angst vor Rezession  Angst vor Verbrauchseinschränkung Preisfindung noch nicht abgeschlossen weiterhin hohe Volatilität und Nervosität | 09.09.2011

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Kontakt Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie Abteilung 2 „Grundsatzangelegenheiten Umwelt, Landwirtschaft, Ländl.Entwicklung“ August-Böckstiegel-Straße 3, 01326 Dresden Internet: http://www.smul.sachsen.de/lfulg Maika Krauter E-Mail: maika.krauter@smul.sachsen.de Tel.: (0351) 2612-2405, Fax: (0351) 2612-2499 | 09.09.2011