Physik bei hohem Q2 und die Suche nach neuen Phänomenen bei HERA

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 Präsentation transkript:

Physik bei hohem Q2 und die Suche nach neuen Phänomenen bei HERA Isabell-Alissandra Melzer-Pellmann DESY Hamburg, ZEUS DPG-Frühjahrstagung Aachen 10.-13.3.2003

Überblick Einführung Partonverteilungen im Proton und inklusive Wirkungsquerschnitte Neutraler Strom Geladener Strom Suche nach neuen Phänomenen Zusammenfassung und Ausblick Evtl. noch genauer beschreiben, welche neuen Phänomene behandelt werden.

Einführung: HERA HERA: Einziger ep-Speicherring auf der Welt p e Maximale Schwerpunktsenergien: s = 300 GeV (1992-1997) s = 318 GeV (1998-2000) Protonenspeicherring hat supraleitende Magneten, während der Elektronenspeicherring konventionell aufgebaut ist. Luminosität pro Experiment: e-p: 16 pb-1 e+p: 100 pb-1 Untersuchung der Protonstruktur bei sehr hohem Impulsübertrag (Q2 = s) weltbestes Mikroskop für Protonen max

Einführung: Tiefinelastische Streuung Elektron: punktförmig Proton: zusammengesetzt aus (quasifreien) Quarks und Gluonen Tiefinelastische Streuung: Wirkungsquerschnitt (s): s = S Partonverteilung • differentieller (eq)-s Partonverteilung: Wahrscheinlichkeit, Parton q mit Impulsanteil x im Proton zu finden WQ - sigma _ q,q

Einführung: Partonverteilung Partonverteilung aus NLO-QCD-Fit: große x: Hauptbeitrag durch die Valenzquarks kleine x: Hauptbeitrag durch Gluonen und von ihnen erzeugten Seequarks (Abstrahlung) Paarerzeugung der Quarks durch Gluonen Erinnerung: x= Impulsanteil des Partons im Proton

Einführung: Partonverteilung Partonverteilung aus ZEUS NLO-QCD-Fit: große x: Hauptbeitrag durch die Valenzquarks kleine x: Hauptbeitrag durch Gluonen und von ihnen erzeugten Seequarks (Abstrahlung) Paarerzeugung der Quarks durch Gluonen Erinnerung: x= Impulsanteil des Partons im Proton

Kinematik am Beispiel eines NC-Ereignisses Q2 = -q2 = -(k – k‘)2 = 2EeE‘e(1+cos j) = sxy Viererimpuls-Austausch x = = Bjorken-x Impulsanteil des getroffenen Partons im Proton Q2 2Pq sy W2 = (P + q)2 = Photon-Proton Schwerpunktsenergie, Massen-Quadrat des hadronischen Systems E‘e 2Ee y = = 1 - (1-cos j) Inelastizität Relativer Energieübertrag auf das Proton in seinem Ruhesystem Pq Pk

Einführung:Kinematischer Bereich von HERA taken from PDG 2002 Hohes Q2: elektroschwache Effekte werden sichtbar, Suche nach neuen Phänomenen Hohes Q2 A großes x Erinnerung: Q2=sxy Auflösung von 1/1000 der Größe des Protons MW,MZ 2 Fixed target-Experimente (HERA high Q2 zwei Größenordnungen größer, kleiner Überlapp)

Neutraler Strom: Ereignis im Event Display Jet

Neutraler Strom: Strukturfunktionen Wirkungsquerschnitt: d2sNC 2pa2 dxdQ2 xQ4 (e) = (Y+F2 Y-xF3 - y2FL ) +  F2 = x  Af [ q + q ] Hauptbeitrag durch g-Austausch-Term f xF3 = x  Bf [ q – q ] sensitiv auf Valenzquarks f FL: longitudinale Strukturfunktion, klein bei hohem Q2 Z-Austauschterm ist nur so klein, da die Kopplung and e so klein ist. Größe der Terme abhängig von Q2. Af: g-Austausch + g-Z-Interferenz + Z-Austausch Bf: g-Z-Interferenz + Z-Austausch Y+ = 1  (1-y) 2 groß klein

Neutraler Strom: Messung des Wirkungsquerschnitts Effekt der g-Z-Interferenz sichtbar bei großem Q2: Konstruktive Interferenz für e-destruktive Interferenz für e+ . Standardmodell beschreibt Daten über 6 Größenordnungen! e- Q2 > 104 GeV2 : Massenskala der elektroschwachen Eichbosonen (Sensitivität auf elektroschwache Effekte) e+ Daten bei kleinem Q2 dominieren den Fit, der auch bei hohem Q2 gut passt! 2 MZ

Neutraler Strom: gZ-Interferenz Reduzierter Wirkungsquerschnitt: QCD-Fits: dominiert von Daten bei kleinem Q2 (höhere Statistik) Effekt der g-Z-Interferenz 1 xQ4 d2s Y+ 2pa2 dxdQ2  s = QCD-Fits dominiert von niedrigen Q2 (CTEQ5 Papier: Fit bei 10^-5 < x <1, 1< Q < 10000)

Neutraler Strom: Erste Messung von xF3 bei HERA d2sNC 2pa2 dxdQ2 xQ4 (e) = (Y+F2 Y- xF3 - y2FL )  xF3 Gute Übereinstimmung mit QCD-Vorhersage! Sensitiv auf Valenzquarks: xF3  (q – q ) = ((qV+qS) – q )  qV erste Messung bei hohem Q2 Ergebnisse in Statistik limitiert durch kleineren e- - Datensatz. x

Geladener Strom: Ereignis im Event Display Fehlender Transversalimpuls, n wechselwirkt nicht im Detektor! ET/GeV e+ p eta phi f h Jet

Geladener Strom: Strukturfunktionen Wirkungsquerschnitt: d2sCC GF dxdQ2 4 px M2 M2 + Q2 2 2 Effekt derW-Masse durch Propagator (e) = (Y+F2 Y-xF3 - y2FL ) W     W e+ und e- koppeln an unterschiedliche Quarks FL: longitudinale Strukturfunktion: klein bei großem x, Fl weg?  e+p  e-p s = x [u+c+(1-y)2(d+s)] s = x [u+c+(1-y)2(d+s)] Test des d-Valenzquarks Test des u-Valenzquarks

Geladener Strom: Messung des Wirkungsquerschnittes Unterschied e+  e- : niedriges Q2 : See-Quarks dominierend, Wirkungsquerschnitt ähnlich groß hohes Q2 : Valenz-Quarks dominierend e- e+   e-p e+p s  u s  (1-y)2(d) 2  e-p  e+p MW s > s Standardmodell beschreibt die Daten sehr gut!

Neutraler und geladener Strom: Wirkungsquerschnitt Q2 > M2 , M2 : sCC  sNC W Z Elektroschwache Vereinheitlichung 2 2 MW,MZ

Geladener Strom: reduzierte WQ in Abhängigkeit von (1-y2) e-: Seequarks sind abhängig von (1-y)2: e+: Valenzquarks sind abhängig von (1-y)2:  e-p s ~ u+c+(1-y)2(d+s)  s ~ u+c+(1-y)2(d+s) e+p Test des u-Valenzquarks Test des d-Valenzquarks e- Seequarks Achsenbeschriftung unten! Zusammenfassung dValenz e+ uValenz Seequarks 0.2 0.4 0.6 0.8 (1-y2)

Zusammenfassung (I) Test des Standardmodells: Messung der inklusiven Wirkungsquerschnitte für neutralen und geladenen Strom mit hoher Statistik Mehrere Effekte sichtbar: Elektroschwache WW: gZ-Interferenz Perturbative QCD: Evolution der Q2-Abhängigkeit bis hin zu Auflösungen von 10-18 m bei Q2 > MW/Z Nicht-perturbative QCD: Bestimmung der x-Abhängigkeit der Partonverteilung A Summe aller Effekte: se (NC & CC) konsistent beschrieben Erste Messung der Strukturfunktion xF3 Sensitivität auf verschiedene Quarks im Proton beim geladenen Strom A Hervorragende Übereinstimmung SM  Daten 2

Suche nach neuen Phänomenen HERA bietet weites Feld an Möglichkeiten, bei hohem Q2 nach neuer Physik zu suchen: Suche nach Resonanzen Leptoquarks RP verletzende SUSY Angeregte Fermionen Suche nach Interferenzen Kontaktwechselwirkungen Große Extra-Dimensionen Außergewöhnliche Ereignisse Multi-Elektron-Ereignisse Isolierte Leptonen bei fehlendem Transversalimpuls (FCNC?)

Leptoquarks: Idee Quarks und Leptonen: punktförmige Teilchen, die sich ähnlich verhalten: Gruppierung in Familien (3x2) Proton und Elektron haben den gleichen Betrag an Ladung Gibt es eine höhere Symmetrie? Leptoquarks (LQ): Teilchen mit B0 und L0 und drittelzahliger Ladung Mehrere Theorien sagen Existenz von LQs voraus! Mehrere Theorien: GUTs sagen die Existenz von Leptoquarks voraus (z.B. SU(5), SU(15)) Buchmüller-Rückl-Wyler-Modell (SU(3)xSU(2)xU(1) erhaltend) sagt 14 LQs pro Generation voraus: 7 skalar, 7 vektor mit F = 0 für e+q und |F| = 2 für e-q (wobei F=L+3B) s-Kanal u-Kanal

Leptoquarks: Ergebnisse: e+-Jet-Massenverteilung Signatur: einzeln nicht unterscheidbar von NC/CC Ereignis, aber: Resonanz in e+-Jet-Massenverteilung SM: WQ sinkt mit Q2, LQ: Überschuss bei hohem Q2 Kein eindeutiges Signal bei H1 und bei ZEUS! Berechne Grenzen für die Kopplung lij als Funktion von MLQ

Leptoquarks: Ergebnisse Massen- und Kopplungslimits Grenze unter der Annahme, dass LQs unter Beachtung der SM-Symmetrien in eq oder nq zerfallen Ergebnisse abhängig von der Yukawa-Kopplung lij außer beim Tevatron (Paarproduktion) Limits, die höher als die HERA centre-of-mass-energy liegen, kommen teilweise von contact interactions. Kopplungsabhängige Ergebnisse auf Extra-Folie

Leptoquarks: Ergebnisse Massen- und Kopplungslimits Grenzen auf be=BR(LQeq) im Fall, dass LQs beim Zerfall in eq und nq SM-Symmetrien nicht beachten, für verschiedene feste lij und be+bn=1 Kopplung an u Kopplung an d Sensitivität fast am kinematischen Limit, auch für kleine Werte von be Limits, die höher als die HERA centre-of-mass-energy liegen, kommen teilweise von contact interactions.

Kontaktwechselwirkungen Schwere Teilchen (Masse Mx >> s ): sichtbar durch Interferenz mit SM-Prozessen! Suche bei hohem Q2 (höchste Energien, kleinste Distanzen) LEP Vergleiche SM-Vorhersage mit den Daten. HERA A Keine Abweichung vom Standardmodell sichtbar! TeVatron Test der Gravitation unter 0.1mm Andere Ergebnisse (LEP, TeVatron nachschauen) Große Extra-Dimensionen führen zu ähnlichen Abweichungen A kein Hinweis gefunden (Ausschluß bis zu MS = 0.8 TeV)

Ungewöhnliche Ereignisse: Multi-Elektron-Ereignisse SM Erwartung für Multi-Elektron- Ereignisse von QED-Prozessen: gge+e- Übereinstimmung mit SM über gesamten Massenbereich bis auf Bereich mit (M12>100 GeV)! Untersuchung bei großen Mee(e): H1 Preliminary 115 pb-1 Daten SM 2e-Selektion (M12>100 GeV) 3 0.25  0.05 3e-Selektion (M12>100 GeV) 0.23  0.09 Überschuss bei H1? Elisabetta fragen ZEUS Preliminary 130 pb-1 Daten SM 2e-Selektion (M12>100 GeV) 2 1.14  0.09 Übereinstimmung mit SM bei ZEUS

Ungewöhnliche Ereignisse: Leptonen und fehlendes pT Beide Experimente haben Ereignisse mit fehlendem pT und isolierten Leptonen mit hohem pT beobachtet. Mögliche Erklärungen: Single-W-Produktion Neue Physik: Single-Top-Produktion Stop/Sbottom Produktion

Ungewöhnliche Ereignisse: Leptonen und fehlendes pT e und µ 118 pb-1 Daten SM 25 < pT < 40 GeV 4 1.83 0.27 pT > 40 GeV 6 1.08 0.22 Überschuss bei großem pT, wo der Untergrund am kleinsten ist! H1 e+p X X 94-00 ep 139pb-1 e: Daten/SM µ: Daten/SM t: Daten/SM ZEUS preliminary pT > 25 GeV X 2/2.90-0.32 +0.59 5/2.75-0.21 +0.21 2/0.12 0.02 pT > 40 GeV X 0/0.94-0.10 +0.11 0/0.95-0.10 +0.14 1/0.06 0.01 Kein Überschuss, SM beschreibt die Daten!

Ungewöhnliche Ereignisse: Event Display: t und pT,miss

Ungewöhnliche Ereignisse: Interpretation: l und pT,miss SM-Erwartung für single-top-Produktion vernachlässigbar wegen FCNC vertex kgut kgut Excluded by H1 (preliminary) HERA: sehr sensitiv auf kgut, kZut klein Andere Experimente: LEP: e+e-  g,Z  tu TeVatron: seltene t-Zerfälle: t  gq, Z q Interpretation Dominik fragen – und woher kommt der Plot?? Unterschied ZEUS  H1 durch Überschuss an isolierten Leptonen bei H1

Zusammenfassung (II) Suche nach neuen Phänomenen: Ausschlussgrenzen, bei denen HERA führend bzw. konkurrenzfähig ist: Leptoquarks Angeregte Neutrinos FCNC RP -verletzende SUSY (Kontaktwechselwirkungen, große Extra-Dimensionen) Ungewöhnliche Ereignisse bei HERA: Multi-Elektron-Ereignisse Leptonen und fehlender Transversalimpuls A höhere Statistik nötig Wo sind wir am besten?

Ausblick HERA II-Run (bis 2007): deutlich höhere Luminosität und Polarisation bieten großes Physik-Potential! Beispiele: Präzise Messung der inklusiven Wirkungsquerschnitte (Genauigkeit wenige % bis zu Q2 < 50000 GeV2) Messung der Quark-Impulsverteilungen im Proton bis zu hohem x Direkte Messung von a und v für u/d-Quarks (6-17 %) – Polarisation! Mehr Statistik für Ereignisse mit isolierten Leptonen bei fehlendem Transversalimpuls und für Multielektronereignisse A Potential für neue Entdeckungen! Polarisation schon bis zu 50% in Kollision erreicht!

Reservefolien folgen

Neutraler Strom: reduzierte WQ für verschiedene Q2 Positrons running: Electron running: NC WQ(x) for different Q2 Sehr gute Übereinstimmung des SM mit den Daten im gesamten Q2-Bereich!

R-Parität verletzende Supersymmetrie: Idee R-Parität RP = (-1)L+3B+2S: positiv für alle bekannten Teilchen negativ für die supersymmetrischen Partnerteilchen Verletzung der R-Parität: SUSY-Teilchen können einzeln produziert werden!

R-Parität verletzende SUSY: Ergebnisse für das MSSM Suche nach e + n Jets, (e kann auch andere Ladung haben). Ähnliche Ergebnisse von ZEUS. Keinen Überschuss gefunden  setze Limit! Ausschlusslimits auf Kopplungen l‘1j1 im phänomenologischen Minimale SuperSymmetrischen Modell (MSSM) 95% confidence level. Für jede Quark-Masse wurde ein Scan der Parameter mu und M2 durchgefüht und der größte/kleinste Wert wird durch die obere/untere Kurve dargestellt.  Annahme: q koppelt an q1 = u,d (l‘1j1) A Entdeckungspotential für q2,3 

R-Parität verletzende SUSY: Ergebnisse für das mSUGRA Ausschlusslimits in der (m0,m1/2)-Ebene für das phänomenologische minimale SuperGravitationsmodell (mSUGRA) Beschränkungen des mSUGRA u.a. durch: m0: universeller Massenparameter für Fermionen in der GUT-Skala Annahme: elektroschwache Symmetriebrechung wird durch radiative Korrekturen gesteuert

Angeregte Fermionen: Idee Annahme: Fermionen sind nicht punktförmig (aus mehreren Teilchen zusammengesetzt) Dann besteht Möglichkeit, angeregte Zustände zu erzeugen! Lagrangian von Hagiwara et al.: L = L-1 (f • SU(2) + f ‘ • U(1) + fS • SU(3)) L: Massenskala, muss endlich sein f ,f ‘ ,f S : freie Parameter mind. einer muss 0 sein Bei HERA: auslaufendes Lepton oder gestreutes Quark kann angeregt werden (NC und CC). Suche nach Resonanzen in invarianten Massen der Zerfallsprodukte

Angeregte Fermionen: Limits HERA-Experimente decken eine höhere Masse ab als LEP-Experimente! Setze fs=0 und f=f´, um die Sensitivität von HERA auf die elektroschwachen Kopplungen f,f´ zu nutzen! Kein Überschuss gefunden  setze Limit auf f/L!

Large Extra Dimensions Idee: SM-Teilchen leben in 4 Dimensionen Gravitonen leben in (4+n) Dimensionen Extra-Dimensionen sind aufgerollt mit Größe R  1/MS (MS=O(TeV): Gravitationsskala) „Projektionen“ der Gravitonen auf 4 Dimensionen koppeln mit Stärke  lS/MS4 an massive Teilchen A ähnliche Modifikation des WQ wie bei Kontaktwechselwirkungen! Setze Limits auf Massenskala MS: positiv bzw. negativ entsprechend der Interferenz. Keine Hinweise auf große Extra-Dimensionen! Kopplung lambda kann positiv oder negativ sein