Vorgehensmodelle Motivation Softwaretechnik Beispiel

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 Präsentation transkript:

Vorgehensmodelle Motivation Softwaretechnik Beispiel Kernaussagen des PMs und der QS Vorgehensmodelle Wasserfall-Modell V-Modell Rational Unified Process Requirements Engineering Fachgebiet Software Engineering Übersicht © 27.03.2017 Albert Zündorf, Kassel University

Motivation Nach Laprie 1999: 1/3 der Projekte wird zur Zufriedenheit der Kunden und des Anbieters durchgeführt 1/3 der Projekte überzieht Zeit und Kosten, liefert nur Teilfunktionalität, Programme instabil 1/3 der Projekte scheitert ganz Fachgebiet Software Engineering Übersicht © 27.03.2017 Albert Zündorf, Kassel University

Lösungsansätze der Softwaretechnik bessere Software-Ingenieure bessere Programmiersprachen Objektorientierte Entwurfsmethoden Bessere Werkzeuge Formale Methoden Wiederverwendung Reengineering besseres Projektmanagement  Prozessmodelle, Vorgehensmodelle, Konfigurationsmanagement aber: „No silver bullet“ F.Brooks, IEEE Computer 1987 Fachgebiet Software Engineering Übersicht © 27.03.2017 Albert Zündorf, Kassel University

Wasserfallmodell Fachgebiet Software Engineering Übersicht © 27.03.2017 Albert Zündorf, Kassel University

SE im V-Modell OO Softwareentwicklung inkrementell prototypisch iterativ Use-Cases driven Architekturbeschreibung durch Klassendiagramme Fachgebiet Software Engineering Übersicht © 27.03.2017 Albert Zündorf, Kassel University

V-Modell Submodule Projektmanagement Qualitätssicherung Softwareentwicklung Konfigurations-Management definiert Rollen beschreibt Aktivitäten und Produkte definiert Werkzeuge Fachgebiet Software Engineering Übersicht © 27.03.2017 Albert Zündorf, Kassel University

Der Unified Process [JBR] objektorientiert benutzt die UML Use-Case driven inkrementell und iterativ Architektur basiert Phasen Konzeptionsphase (englisch Inception) Entwurfsphase (englisch Elaboration) Konstruktionsphase (englisch Construction) Übergabephase (englisch Transition) Arbeitsschritte ähnlich dem Wasserfallmodell beschreibt Rollen / Aktivitäten / Dokumente / Produkte Fachgebiet Software Engineering Übersicht © 27.03.2017 Albert Zündorf, Kassel University

Der Unified Process Fachgebiet Software Engineering Übersicht © 27.03.2017 Albert Zündorf, Kassel University

Requirements Capturing Fachgebiet Software Engineering Übersicht © 27.03.2017 Albert Zündorf, Kassel University

Requirements Refinement Fachgebiet Software Engineering Übersicht © 27.03.2017 Albert Zündorf, Kassel University

Die Probleme des Requirements Engineering Der Kunde weiß im allgemeinen nicht was er will "Den Kunden" gibt es eigentlich nicht, unterschiedliche Interessensgruppen auf Kundenseite Business Model meist nicht vorhanden Einzelne Kundenvertreter kennen oft nur Ausschnitt des eigenen Business Models Das Business Model ist ein "Moving Target" Fachgebiet Software Engineering Übersicht © 27.03.2017 Albert Zündorf, Kassel University

Lösungsansätze Berater / Consultants vor Experten in der Erstellung von Business Models das alleine ist früher oft gescheitert Vertreter vor dem Kunden passendes Problem zum eigenen Produkt einreden Iterative Prozesse erste Teilfunktionalitäten werden früh vom Kunden evaluiert eXtreme Programming Kunde definiert Anforderungen selbst Kunde formalisiert Anforderungen mittels Tests Kunde priorisiert Anforderungen Kunde evaluiert jede Teilfunktionalität sofort Kunde hat im Zweifel selber Schuld Fachgebiet Software Engineering Übersicht © 27.03.2017 Albert Zündorf, Kassel University

Qualitätssicherung: Ein an den Haaren herbeigezogenes Beispiel (siehe [Klaus Pohl, erstes Kapitel]) Eine Firma stellt Diaprojektoren her. Wenn ein Kunde an einem Gerät einen Defekt feststellt, dann kann er das Gerät innerhalb von 14 Tagen anstandslos umtauschen oder reparieren lassen. Die Firma ist für Kulanz und guten Kundendienst berühmt. Alle sind glücklich und zufrieden. Eines Tages stellt das Controlling fest, dass der Absatz zurückgeht. Die Projektoren kosten ungefähr das Doppelte wie vergleichbare Geräte der Konkurrenz. Man stellt fest, dass fast die Hälfte der Kosten vom Kundendienst verursacht werden. Der häufigste Defekt sind kaputte Birnen bei 16 % der neu ausgelieferten Geräte. Ein Techniker fährt zum Kunden und ersetzt die Birne. Fachgebiet Software Engineering Übersicht © 27.03.2017 Albert Zündorf, Kassel University

Fortsetzung Beispiel Die Firma führt eine explizite Abschlusskontrolle aller Geräte vor Auslieferung ein. Eine eigene Testabteilung prüft alle Geräte und führt gegebenenfalls Reparaturen durch. Bei 14 % der Geräte ersetzt die neue Testabteilung kaputte Birnen. Die Fehlerrate bei Kunden sinkt auf 2%. Die Kundendienstabteilung kann um 87,5 % verkleinert werden. Alle sind glücklich und zufrieden. Nur der Absatz geht immer noch zurück. Die Projektoren kosten ungefähr 50 % mehr als vergleichbare Geräte der Konkurrenz Man wirbt zu horrenden Kosten einen Mitarbeiter der Konkurrenz ab und stellt fest, dass die eigene Test- und Reparaturabteilung 33 % der Mitarbeiter beschäftigt, bei der Konkurrenz sind es nur 5 %. Die meiste Zeit geht für’s Birnenwechseln drauf. Fachgebiet Software Engineering Übersicht © 27.03.2017 Albert Zündorf, Kassel University

Fortsetzung Beispiel Die Firma überprüft den Mitarbeiter, der die Birnen in der Fertigung einbaut. Direkt nach dem Einbau sind nur 1 % der Birnen defekt. Weitere Überprüfungen ergeben, dass die Birnen auf dem Weg von der Vormontage zur Gehäusemontage kaputt gehen: Die Stufe im Förderband wird ausgebaut. Die Fehlerrate bei der Testabteilung sinkt auf 1 %. Die Testabteilung kann auf 7 % ihrer Größe verkleinert werden. Alle sind glücklich und zufrieden, nur . . . Fachgebiet Software Engineering Übersicht © 27.03.2017 Albert Zündorf, Kassel University

Kernaussagen des Projektmanagements und der Qualitätssicherung Wartung und Fehlerbehebung sind die Hauptkostenpunkte  Qualitätsverbesserung senkt die Kosten Qualitätsverbesserung muss am Herstellungsprozess ansetzen ( Qualitätssicherung und Projektmanagement sind eigentlich das gleiche) Grundlagen für die Prozessverbesserung sind: Messungen, Metriken, Controlling, Prüfungen, . . . klar definierte Prozesse => projektübergreifende Vergleichbarkeit (formale Prozessdefinition) Planung und Überwachung der Prozessausführung Management Commitment … Fachgebiet Software Engineering Übersicht © 27.03.2017 Albert Zündorf, Kassel University

Literatur zu Vorgehensmodellen Grady Booch, James Rumbaugh, Ivar Jacobson: The Unified Software Development Process, Addison Wesley 1999 (relativ wichtiges Standardwerk) Jochen Seemann, Jürgen Wolff von Gudenberg: Software Entwurf mit UML; Springer 2000 (finde ich ziemlich gut) Klaus Pohl: Process Centered Requirements Engineering; Wiley, 1996, ISBN 0 86380 193 5 Watts Humphrey: The Personel Software Process Kent Beck: Extreme Programming Explained Fachgebiet Software Engineering Übersicht © 27.03.2017 Albert Zündorf, Kassel University