Das hydrothermale Geothermie-Kraftwerk in Landau i.d. Pfalz Oliver Franz Oliver Franz, UNI-Kassel, Masterstudiengang re²
Gliederung des Vortrages Geologie des Oberrheingrabens Standort Projektpartner Projektablauf Eingesetzte Technik Quellenangaben
Geologie des Oberrheingrabens Zwischen Frankfurt und Basel Länge: 300 km Breite: 35 – 40 km Höchste Temperaturgradienten Deutschlands Hohe Porosität vor allem im Buntsandstein Aber: höhere Fündigkeitsrisiken aufgrund in Einzelblöcke zerbrochene Struktur Landau Der Oberrheingraben ist in der Karte das eintönig helle Band zwischen Basel und Frankfurt. Fast der gesamte Oberrheingraben ist nämlich mit sehr jungen Sedimenten bedeckt: Sand und Kies aus dem Eiszeitalter (Pleistozän) und Sand und Lehm aus der Jetztzeit (Holozän). Einziger deutlicher Farbpunkt (grün) ist der erloschene Kaiserstuhl-Vulkan im Süden des Grabens. Bunter und im Kartenbild interessanter wird es an beiden Rändern des Grabens, die fast spiegel-symmetrisch aussehen. Unmittelbar am Grabenrand liegen die ältesten Gesteine (Kristallin-Gesteine von Schwarzwald, Vogesen und Odenwald) und je weiter man sich vom Graben entfernt, desto jünger werden die Gesteine: auf Buntsandstein (hellbraun) folgt Muschelkalk (hellviolett), dann Keuper (mittelbraun) und ganz außen Rahmen die Gesteine aus der Jura-Zeit (hellblau) den Oberrheingraben ein. Dies ist das Abbild eines Gewölbes, an dessen höchstem Punkt der Oberrheingraben eingebrochen ist.
Thermischer Gradient in Landau
Geografische Lage des Kraftwerks Südlicher Stadtrand von Landau Ehemaliges Militärgelände (50 ha) Drei Wohngebiete mit 1000 Wohneinheiten, sowie ein Krankenhaus und ein Erweiterungsbau der Universität als Wärmeabnehmer in unmittelbarer Nähe
Bohrplatz Landau
Projektpartner 50 % 50 % 49 % Auftraggeber & Betreiber Generalunternehmer
Projektablauf
Projektablauf
1. Bohrung Bohrbeginn: 05.08.2005 Dauer: 63 Tage Bohrtiefe: ca. 3.000 m Temperatur: 155 °C in 2630 m gemessen Thermalwasser wurde gefunden
Produktionstest
Projektablauf
2. Bohrung Bohrbeginn: 26.01.2006 Dauer: 51 Tage Bohrtiefe: ca. 3.340 m Temperatur: 165°C in 2800 m gemessen Injektivität ist gegeben Bohrkrone saß während der Reini- gung der Bohrung fest und musste am 17.04.2006 abgesprengt werden
Zirkulationstest
Projektablauf
Anlagenschema Kraftwerk Landau
Organic-Rankine-Cycle
Projektablauf
Inbetriebnahme Die Inbetriebnahme erfolgte am 26. November 2007
Technische Daten Endteufe: Förderbohrung: 3.000 m Injektionsbohrung: 3.340 m Abstand der Bohrungen: Übertage: 6 m Untertage: 1.300 m Förderrate: 180 – 250 m³/h Fördertemperatur: 155 °C Stromerzeugungsverfahren: Organic-Rankine-Cycle (ORC) Arbeitsmedium: Isopentan Leistung: elektrisch: 3 MWel thermisch: 5 MWth
Quellenangaben „Sonne Wind & Wärme“, Ausgabe: 01/08, BVA-Verlag, Bielefeld „Projektinfo 14/07“, BINE Informationsdienst, Bonn „Geothermische Energie“, Ausgabe 39/02, 49/05 und 50/06, Bundesverband Geothermie e.V., Geeste Sachstandsbericht: „Möglichkeiten geothermischer Stromerzeugung in Deutschland“, Büro für Technikfolgen- Abschätzung beim Deutschen Bundestag, Berlin Studie: „Möglichkeiten der geothermischen Stromerzeugung im Oberrheingraben“, VGB PowerTech e.V., Essen Homepage Fa. geo_x GmbH, Landau, http://www.geox-gmbh.de
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