STROOP INTERFERENZ
Interferenz = gegenseitige Beeinflussung zweier Reize LESEN + ZUHÖREN beansprucht beides die Fähigkeit „Sprache zu verstehen“ ! interferiert! blablablablablablablablablabla blablablablablablablabla
John Ridley Stroop (1897- 1973)
Warum benötigt es mehr Zeit Farben zu benennen, als Farbnamen zu lesen? Zwei Reize: Farbname + Farbe GRÜN Stroops Idee: GRÜN Schaffen einer inkongruenten Situation
gleichzeitige Darbietung zweier Reize, von denen jedoch nur einer für die Aufgabe relevant ist, d.h. eine Reaktion auslösen soll, der andere ist irrelevant Grundlage für Stroops Versuche
EXPERIMENT 1 Ausgangsfrage: Welche Auswirkung hat es auf das Lesen von Farbwörtern, wenn Wortgehalt und Druckfarbe nicht übereinstimmen (inkongruente Bedingung)?
Materialien rot grün blau braun lila Kein Wort ist in der Farbe gedruckt, die es benennt! Z.B. rot, grün, blau, braun, lila
Farb-Wort-Tafel grün lila braun blau rot
Kontrollbedingung grün lila braun blau rot
Unterschiedliche Abfolge der Tafeln, um Reihenfolge- und Übungseffekte zu vermeiden grün lila braun blau rot grün lila braun blau rot grün lila braun blau rot grün lila braun blau rot grün lila braun blau rot grün lila braun blau rot grün lila braun blau rot grün lila braun blau rot
Instruktion Lesen sie die Farbwörter so schnell wie möglich vor und lassen sie dabei keinen Fehler unverbessert!
grün lila braun blau rot
grün lila braun blau rot
Ergebnis KEIN signifikanter Unterschied beim Lesen zwischen schwarz und farbig gedruckten Wörtern
EXPERIMENT 2 Ausgangsfrage: Welche Auswirkung haben inkongruente Farbwörter auf das Benennen der Druckfarbe?
Material Gleiche Farb-Wort-Tafel wie in Exp. 1 Andere Kontrollbedingung, da es um die Benennung der Druckfarbe geht grün lila braun blau rot
Kontrolltafel
Instruktion Nennen sie so schnell wie möglich die Druckfarbe der Wörter bzw. die Farbe der Quadrate und lassen sie keinen Fehler unverbessert! Die Bedeutung der Wörter soll ignoriert werden, lediglich die Farbe ist von Bedeutung.
grün lila braun blau rot
Ergebnis SIGNIFIKANTER Unterschied in der Benennungszeit zwischen Farbwörtern und farbigen Quadraten INTERFERENZ
EXPERIMENT 3 Ausgangsfrage: Welche Auswirkung hat Übung auf die Interferenz?
Durchführung Die in Exp. 1 und 2 verwendeten Tafeln wurden über einen Zeitraum von 14 Tagen dargeboten. Die 32 Probanden erhielten pro Tag je eine Tafel mit jeweils unterschiedlichen Instruktionen.
Tag 2. Tag „lesen“ 3. Tag 4. Tag …. ….. 11. Tag „benennen“ 12. Tag …. ….. 11. Tag „benennen“ 12. Tag 13. Tag „lesen“ 14. Tag „benennen“ grün lila braun blau rot grün lila braun blau rot grün lila braun blau rot grün lila braun blau rot grün lila braun blau rot grün lila braun blau rot grün lila braun blau rot
Ergebnis
Kontinuierliche Abnahme der durchschnittlichen Benennungszeit über den Zeitraum von acht Tagen mit der Interferenzinstruktion! Interferenz nimmt durch Übung ab
Das Lesen eines Wortes ist so stark automatisiert, dass es schwierig ist, es zu unterdrücken. Dieser automatisierte Prozess interferiert mit anderen Informationen, die sich auf das Wort beziehen.