Welche Tätigkeiten fallen dir zum Thema Mensch ein?

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 Präsentation transkript:

Welche Tätigkeiten fallen dir zum Thema Mensch ein? denken arbeiten essen musizieren sprechen schlafen trinken laufen fortpflanzen

Grundfragen jeder Volkswirtschaft eines Staates die gelöst werden müssen: Die Menschen müssen zur Existenzsicherung arbeiten- Sie müssen Güter produzieren, um ihre Bedürfnisse zu befriedigen. Welche Güter, wie viel und wie sollen die Güter hergestellt werden? Wer entscheidet welche Güter hergestellt werden? Für wen sollen die Güter hergestellt werden?

Wer bestimmt was in der Wirtschaft geschieht oder wer lenkt die Wirtschaft? Die Marktwirtschaft als Wirtschaftsordnung Adam Smith entwickelt das Modell einer fehlertoleranten und selbstregulierenden Gesellschaft, in der Eigennutz zu Gemeinnutz führt. Die Freiheit der Entscheidungen führt zu einem Wettbewerb aller Marktteilnehmer, der dafür sorgt, daß aus der Vielzahl der Handlungsoptionen die jeweils subjektiv günstigste gewählt wird. Die einzige Aufgabe des Staates besteht darin, durch ein unparteiisches Rechtswesen sicherzustellen, daß dieser Wettbewerb ohne Betrug oder Gewalt stattfindet.

7.1. Überblick über die Wirtschaftsordnungen Soziale Marktwirtschaft

Marktwirtschaft als Grundidee „Marktwirtschaft“ ist ganz einfach: Sie funktioniert ohne Staat als Lenkungsinstanz Also etwas herstellen oder eine Dienstleistung anbieten. Jeder darf als Anbieter tätig werden.

Marktwirtschaft als Grundidee Die gibt es in einer Planwirtschaft nicht. Richtig! Das nennt man Gewerbefreiheit.

Marktwirtschaft als Grundidee vorausgesetzt, sie können es auch bezahlen. Die Nachfrager dürfen kaufen was sie wollen,

Marktwirtschaft als Grundidee Sie werden aber nur kaufen, was sie für nützlich halten.

Marktwirtschaft als Grundidee und so löst sich das Problem was produziert werden soll von selbst! Klar! Und deshalb werden die Anbieter nur das anbieten, was die Nachfrager haben wollen,

Freie Marktwirtschaft (Wie?) Merkmale (Ordnungselemente) geistige Grundlage Liberalismus Grundprinzip Individualismus Link zu liberialismus

Freie Marktwirtschaft (Wie?) Merkmale (Ordnungselemente) Koordination der Planung dezentrale Planung und mit marktwirtschaftlicher Koordination Eigentums an Produktionsmitteln Privateigentum Formen der betrieblichen Ergebnisrechnung Gewinnmaximierung

Freie Marktwirtschaft Preisbildungsformen Freie Preisbildung am Markt Lohnfindung Bildung der Lohnhöhe auf dem Arbeitsmarkt

Zentralverwaltungswirtschaft geistige Grundlage Sozialismus, Marxismus Grundprinzip Kollektivismus

Zentralverwaltungswirtschaft Koordination der Planung zentrale Planung und Anordnung Eigentums an Produktionsmitteln Kollektiveigentum Ziel der Betriebswirtschaften Planerfüllungsprinzip

Zentralverwaltungswirtschaft Preisbildungsformen Preisfestsetzung durch die zentrale Planbehörde Lohnfindung Lohnfestsetzung durch die zentrale Planbehörde

Soziale Marktwirtschaft Liberalismus (Alt-) Liberalismus Neoliberalismus freier Wettbewerb muss durch den Staat vor Verfallstendenzen geschützt werden, soziale Benachteiligungen müssen aufgefangen werden freier Wettbewerb als naturgegebene Ordnung Freie Marktwirtschaft Soziale Marktwirtschaft

Soziale Marktwirtschaft Bekämpfung von Machtmissbrauch in der Wirtschaft; Beschäftigung zu schaffen, wenn die wirtschaftliche Lage es erfordert; Besteuerung, Familienzuschüsse, Kinder- und Mietbeihilfen; Sozialer Wohnungsbau; Förderung kleiner und mittlerer Betriebe; Einbau von genossenschaftlicher Selbsthilfe; Sozialversicherung; Städteplanung; Minimallöhne, Sicherung der Einzellöhne (Tarifvereinbarungen).

Menschenbild der sozialen Marktwirtschaft Subsidiaritätsprinzip In deinem Lehrbuch sind wirtschaftliche und rechtliche Grundbegriffe übersichtlich dargestellt. Auch das Subsidiaritätsprinzip in der sozialen Marktwirtschaft. Verdeutliche an einem möglichen Beispiel aus deiner Familie, wie das Subsidiaritätsprinzip verwirklicht werden kann. Mögliche Lösung Die Oma wird plötzlich schwer krank und wird zum Pflegefall. Die Familie „schiebt“ die Oma nicht in das Pflegeheim ab, sondern die Familie kümmert sich gemeinsam um die Oma.

Menschenbild der sozialen Marktwirtschaft Lass die anderen nur fleißig nach einer Ausbildungsstelle suchen, der Staat wird schon für mich sorgen. Egal wie lange ich noch suchen muss, ich werde eine Lehrstelle finden!!

Menschenbild der sozialen Marktwirtschaft Vati spielt nicht mit mir! Eigentlich sollte er das nach dem Subsidiaritätsprinzip tun! Meine Freizeit ist mir wichtig!

Wundertüte Marktwirtschaft? Marktwirtschaft ist eine zutiefst demokratische Veranstaltung, weil wir alle zusammen bestimmen, durch Mehrheitsentscheidungen, was angeboten und nachgefragt wird.

Angebot und Nachfrage A N Angebot und Nachfrage Das ist das Prinzip des Wettbewerbs. Es sorgt – ähnlich wie beim Sport – für ständige Leistungssteigerung.

Zur Diskussion ! „Marktwirtschaft kann wie keine andere Wirtschaftsordnung Wohlstand produzieren, weil sie Arbeit, Kapital und Initiative nach den Bedürfnissen der Menschen steuert. Wer sie aushebeln möchte, sobald ihm die Ergebnisse nicht passen, könnte ebenso die Demokratie in Frage stellen, sobald die Wahlergebnisse nicht angenehm sind.“ (vgl.Wundertüte Marktwirtschaft? M. Jungblut S. 25)

Der Eigennutz eine mächtige Triebfeder? Der Eigennutz wird in der Marktwirtschaft als Motor genutzt, um einen möglichst hohen Gewinn für die Allgemeinheit zu erzielen. Die Schwachen bleiben auf der Strecke Neid und Missgunst wird gefördert Arme werden ärmer- Reiche werden reicher Solidarität bleibt auf der Strecke Nur der Erfolg zählt, für die Verlierer interessiert sich keiner

Kapitalverwertung um jeden Preis – oder wer mehr leistet, verdient auch mehr. Der Eigennutz wird in der Marktwirtschaft als Motor für das Gemeinwohl genutzt weil, sich viele Frauen und Männer um eine möglichst gute Ausbildung bemühen, um in den Unternehmen als Mitarbeiter tätig zu werden. Es sind Unternehmer, die etwas produzieren und damit Geld verdienen wollen, dafür aber Mitarbeiter brauchen und ihnen für die Arbeit Lohn zu zahlen. Es sind die Berufstätigen, die sorgfältig und verantwortungsbewusst arbeiten und wegen ihrer Leistung besser bezahlt werden. Gewinner ist der, wer besser ist als die Konkurrenz. Der Eigennutz dient so dem Gemeinwohl.

Grundelemente der sozialen Marktwirtschaft Grundgesetz garantiert Wirtschaftliche Grundfreiheiten Freizügigkeit Niederlassungsfreiheit freie Berufswahl freie Konsumwahl Koalitionsfreiheit (Tarifautonomie) Garantie des Privateigentums unter Beachtung der Sozialpflichtigkeit Markt und Wettbewerb

Wirtschafts- und sozialpolitische Funktionen des Staates wie Wettbewerbspolitik Konjunkturpolitik Wachstums-, Struktur- und Umweltpolitik Vermögens- und Verteilungspolitik Sozialpolitik (Sicherung der Sozialstaatlichkeit) (Sicherung der Leistungsfähigkeit) (Bausteine der sozialen Marktwirtschaft)

Grundbedürfnis Selbst- verwirklichung Ich- Bedürfnis Vgl. Maslow, A. H.,Motivation and Personality, 2. Aufl., New York-Evanston-London 1970 insbes.S. 35-38 Selbst- verwirklichung Ich- Bedürfnis Soziales Bedürfnis Sicherheitsbedürfnis Grundbedürfnis

Gesellschaftspolitische Ziele Gemeinwohl, Fortschritt, Erhöhung der Lebensqualität Gesellschaftspolitische Ziele Freiheit Gerechtigkeit Sicherheit Wohlstand Wirtschaftspolitische Ziele Erhöhung des Lebensstandards Strukturelle Anpassungsfähigkeit Konjunkturelle Stabilität Verteilungsgerechtigkeit

Wann sollte der Staat handeln? Notwendigkeit und Grenzen staatlichen Handelns in der sozialen Marktwirtschaft ? Wer entscheidet Schiedsrichter Der Schiedsrichter entscheidet bei einem Fußballspiel, weil nach den feststehenden Regeln gespielt werden muss. In der Wirtschaft übernimmt der Staat die Rolle des Schiedsrichters. Er stellt das Stadion zur Verfügung, die Polizeieskorte, die Verkehrswege zum Stadion u.s.w. Und wer kassiert die Einnahmen?

Zur Diskussion: Der Staat legt die Rahmenbedingungen (rechtliche und soziale) und die Spielregel für den Wirtschaftsprozess fest. (Ordnungspolitik) Zu den wichtigsten Aufgaben der staatlichen Ordnungspolitik gehört deshalb: eine verlässliche und konstante Wirtschaftspolitik, ein Offenhalten der Märkte für neue Anbieter, Sicherung der freien Preisbildung am Markt, Garantie der Vertragsfreiheit, Sicherung des Privateigentums an den Produktionsmitteln, Verhinderung von Marktmacht und Kartellbildung, der soziale Ausgleich, staatlicher Schutz des Wettbewerbs.

„Nicht so viel Staat wie möglich, so viel Staat wie nötig“ Zur Diskussion: „Nicht so viel Staat wie möglich, so viel Staat wie nötig“ (Walter Eucken) Die Grenzen des Sozialstaates werden von der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit gezogen. Das marktwirtschaftliche System der Bundesrepublik wird künftig stärker als bisher das Subsidiaritätsprinzip (LB WR 9/10) in den Vordergrund stellen müssen. Zu viele Regulierungen des Staates engen das marktwirtschaftliche Verhalten, Gewinnstreben, Eigennutz und den Wunsch nach privaten Eigentum des Menschen ein. Höhere Steuerlasten für sozialen Ausgleich behindern die Leistungsbereitschaft einzelner Bürger. Hyperlink „Neue moderne Marktwirtschaft“