Die römischen Katakomben

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Die mittelalterliche Stadt
Advertisements

Die Kleine Kirche im Herzen der Stadt.
Jesus – die Quelle allen Lebens
Mittelalterliche Inschriften in römischen Kirchen
BRATISLAVA.
Vatikan: Sixtinische Kapelle und Papstpalast
Die Ursprung von Weihnachten
Take Off am : Die Powerpoint-Präsentation zum Thema Christenverfolgung
Welchen Stellenwert hat die Kirche?
Verena Zardini & Francesca Cainelli
Geschichte zum Valentinstag
Entstehung der Bibel.
Er ist in vielen Staaten ein gesetzlicher Feiertag und Auftakt der Weihnachtsferien; in Deutschland, Österreich und vielen anderen Ländern kommt als.
Frankfurt am Main.
Feiertag für alle Liebhaber!. Inhalt: D ie Geschichte des Festes S ymbols T est D er Autor.
Eine kleine Einführung
Orte, die gut tun Konzepte für den Friedhof von morgen
Römische Kunst :).
Exkursion Martin – Rajecká Lesná den 22. Oktober 2008.
Die Entstehung der Bibel Die Apokryphen
Worauf ist dein Leben ausgerichtet?
Fundament und Bau Jesus ist sichtbar durch die Gemeinde
Die Berufung der Gemeinde Teil 2
14.Februar.
Selbstliebe – Gottes Wille für dich!
Sein wie Gott Des Menschen Sünde?.
5Grundwerte CHRISTUSKIRCHE.
Du wohnst im Himmel! Reihe: Unser Vater! (2/6) Matthäus-Evangelium 6,9.
Der HEILIGE KASTULUS.
Verehrung der Ursula.
Feste und Bräuche in Deutschland
1.
Polch.
Christentum … Themen: Christentum - Heiliger Tag
Lukas 24, Die Bibel nach der Übersetzung Martin Luther in der revidierten Fassung von Durchgesehene Ausgabe in neuer Rechtschreibung. © 1984.
Christus der Sieger.
Heilige Petka.
Gestatten, St. Valentin, Heiliger.
Vác.
Am 13. Dezember ist der Tag der Hl. Lucia Viele Legenden und Bräuche haben sich um diese Heilige verbreitet.
Schleswig-Holstein Von: Jana & Jale.
ADVENT Die Adventzeit ist die Vorbereitung auf Weihnachten, für viele Menschen die schönste Zeit im Jahr. Advent gilt auch als die stillste Zeit im Jahr.
Die Legende vom Osterei Verfasser unbekannt
Die Legende vom Osterei
Wohnen im Mittelalter Von Toni & Lisa.
Turkus Domkirche  Im 13. Jahrhundert, etwa um 1230, wurde auf dem Hügel eine kleine Gemeindekirche aus Holz gebaut, die die Einwohner von Turku der Heiligen.
Zahlensysteme Emily Dikhoff weiter.
Schloß Nymphenburg Als riesige Barockanlage erstreckt sich der Schlosspark Nymphenburg im Westen der Stadt. Das Schloss war die Sommerresidenz der bayerischen.
Minderheiten aus dem Harbachtal
Das Christentum Von Barbara und Lucie.
Ostern.
Beschreibe die Bedeutung von Allerheiligen für
Lissabon.
Stadt in der Lüneburger Heide
Quiz Frage 1: Wann entstand die erste richtige Stadtkultur? 20 Jahrhundert 12 Jahrhundert Noch gar nicht 10 Jahrhundert Keine der genannten Antworten.
Frühchristliche Kunst byzantinischer Stil
Christentum Felix und Michaël.
Zwei Tipps zur Begleitung unserer Kinder Gedanken zum Schulanfang.
Zuversicht in Christus 2: Nicht fleischlich; in der Gnade!
Johannes – sein gewaltsamer Tod Reihe: Johannes der Täufer im Auftrag des Höchsten (6/6) Markus-Evangelium 6,14-29.
Rundweg Kessachaue und Häldenwald Rundweg Kessachaue und Häldenwald Baumriesen und Hügelgräber von Holger Kretschmer.
Schweizer Geschichtsbuch 1 Handreichungen für den Unterricht Folie 0© 2012 Cornelsen Verlag, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. 5. Europa und die Schweiz.
Quelle: Klaus Nelißen | WDR 2, Kirche in WDR 2 ( , Ostersonntag)
Römer 10,17 Und doch kommt der Glaube durch das Hören dieser Botschaft, die Botschaft aber kommt von Christus.
Die Begegnung der Jünger mit Jesus auf dem Weg nach Emmaus Lukas 24,13-35 PowerPoint für den Ostermontagsgottesdienst im Seniorenheim.
Kirche spricht über ihre DNA
Welchen Stellenwert hat die Kirche
1.
Valentinestag Jeserskaja Walja 7(11) - A.
 Präsentation transkript:

Die römischen Katakomben Die Callixtus- Katakombe von Klaus Rusche

Gliederung des Referats Bedeutung der Katakomben in Rom allgemein Die Callixtus-Katakombe als Beispiel für eine christliche Urgemeinde Roms (Geschichte, Bedeutung, Funktion) Die Papstkrypta Cubiculum der fünf Heiligen Krypta der heiligen Cäcilia

Bedeutung der Katakomben in Rom Katakomben sind unterirdische Gänge mit in den Felsen eingehauenen Grabkammern. In Rom gibt es mehr als 60 Katakomben mit Gängen von insgesamt mehreren Hundert Kilometern und hunderttausenden Gräbern. Die Katakomben wurden nicht für christliche Versammlungen oder gar als Verstecke genutzt, wie man früher vermutet hat. Ihr Entstehen ist damit begründet, dass im Römischen Reich innerhalb der Stadtmauern keine Erdbestattungen stattfinden durften, Feuerbestattungen aber der damaligen christlichen Glaubensauffassung widersprachen. Zudem stellten die hohen Bodenpreise ein Problem für viele Menschen dar, sodass sie auf die Bestattung in den Katakomben zurückgriffen.

=> Aus diesem Grund wurden in Rom immer mehr unterirdische Grabstätten gebaut, da diese mehrstöckigen Anlagen bei relativ geringer Fläche Raum für Tausende von Gräbern bot. So kam es dann auch vor, dass die Katakomben bis zu 5 m in den Boden gingen. Die einfachste Form der Bestattung war, dass man den Leichnam in sog. Loculi, rechteckigen, in Reihen übereinander liegenden Hohlräumen in den Wänden, legte. Der Name des Verstorbenen wurde auf dem Verschluss aus Backstein oder Marmor aufgemalt oder eingraviert. Zudem erleichterte das Vulkantuff-Gestein den Römern den Bau der Katakomben. Nach und nach gingen die Katakomben in den Besitz der Kirche über oder standen unter ihrer Verwaltung. Es gab nur noch vereinzelt Familiengrüfte, welche noch Privatpersonen gehörten.

Bis Anfang des 5. Jahrhunderts wurden die Katakomben als Friedhöfe genutzt. Später dienten sie dann als Wallfahrtsstätten, zu denen viele Pilger aus Europa strömten. Im 9. Jahrhundert wurden dann die Reliquien in die Kirchen überführt, was den Verfall der Katakomben zur Folge hatte. Die Katakomben wurden somit verschüttet oder überwuchert, sodass sie bald in Vergessenheit gerieten. Ab dem Jahre 1852 wurden dann viele Katakomben unter dem Archäologen Giovan Battista De Rossi erschlossen. Nennenswerte Katakomben in Rom sind z. B. die Domitilla-Katakombe, die Callixtus-Katakombe, die Commodilla-Katakombe oder die Praetextatus-Katakombe.

Die Callixtus-Katakombe Die Callixtus-Katakombe stellt die früheste offizielle Begräbnisstätte der christlichen Urgemeinde dar. Es war ein Gräberfeld im Freien, welches im Besitz der Familie der Caecilier war. Die Katakombengänge erstrecken sich über mehr als 10 km. Sie verlaufen auch an manchen Stellen in unterschiedlicher Tiefe und bilden somit ein vielschichtiges System mit bis zu fünf Geschossstufen. Nach Überführung der Reliquien geriet auch die Callixtus-Katakombe wie alle unterirdischen Grabstätten in Vergessenheit. Die Callixtus-Katakombe wurde erst durch Zufall von De Rossi wiederentdeckt.

Die Callixtus-Katakombe ist die einzige Katakombe, bei der man sicher sagen kann, dass sie von Anfang an gemeinschaftliches Eigentum der Kirche war. Es befinden sich geschätzte 370.000 Gräber in der Katakombe. Sie dehnt sich unterhalb einer Fläche von rund 15 ha aus. Als erster kirchlicher Grabanlage - auch wegen der vielen und bedeutenden Gräber sowie der Wandmalereien - kommt der Callixtus-Katakombe eine besondere Bedeutung zu.

Die Papstkrypta In der Papstkrypta ruhen neun Päpste, die zwischen 230 und 283 regierten. Dies waren Pontianus, Anterus, Fabianus, Lucius, Stephan, Sixtus II., Dionysius, Felix und Eutychianus. Die Papstkrypta besitzt mehrere Grabnischen in den Seitenwänden. An der Rückwand erkennt man eine Marmortafel mit einem Lobpreis für die in den Katakomben bestatteten Märtyrer und Bischöfe.

Cubiculum der fünf Heiligen Das Cubiculum ist eine Grabkammer in der Callixtus-Katakombe. Auf dieser Grabkammer sind sechs Oranten in einem Garten abgebildet sein (siehe Abbildung). Diese sechs Personen sind: Dionysia, Nemesius, Procopius, Heliodora, Zoe und Arcadia. Zudem erkennt man, dass neben jedem Namen der Zusatz „in pace“ steht.

Krypta der heiligen Cäcilia Die heilige Cäcilia gilt als Patronin der Musik. Sie war der katholischen Tradition zufolge eine Märtyrerin, die im 3. Jahrhundert nach Christus in Rom gelebt hat, jedoch fehlen weitere zuverlässige Angaben zu ihrem Leben. Auf der Abbildung erkennt man die Fresken (Wandmalereien), welche aus dem 7. und 8 Jahrhundert stammen. Zudem sieht man links das Haupt des Erlösers (Jesus Christus).