Was heißt “Diakonischer Gemeindeaufbau”?

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 Präsentation transkript:

Was heißt “Diakonischer Gemeindeaufbau”? von Ulrich Laepple, AMD Berlin, (zum Vortrag bei der Studienkonferenz der Prediger des Hannoverschen landeskirchlichen Gemeinschaftsverbands in Altenau im Oktober 2008)

Diakonischer Gemeindeaufbau I. Die Welt, in der wir leben II. Der Gott, an den wir glauben III. Die Gemeinde, die wir sein sollen IV. Was heißt diakonisches Lernen? V. Diakonische Gemeinde entwickeln VI. Diakonisierung der Gemeinde

(I. Die Welt, in der wir leben) Johann Christoph Blumhardt (1805-1880): „Christen brauchen eine zweite Bekehrung: die Bekehrung zur Welt“. »Einst kommt der Tag, und bald kommt der Tag unseres Herrn Jesus Christus. Da wirst du dein Leben verstehen, da wirst du jauchzen über allem Schweren, das du gehabt hast, da wirst du danken für dich und andere, für deine Gegenwart und für deine Vergangenheit.«

(I. Die Welt, in der wir leben) Szenario gesellschaftlicher Entwicklungen Der Altersaufbau wird sich verschieben. Arbeitslosigkeit nimmt wahrscheinlich auf lange Sicht zu. Die Entsolidarisierung der Gesellschaft schreitet fort. Vereinzelung nimmt zu durch vermehrten Mediengebrauch. Steigende Mobilität führt zur Bindungsunfähigkeit der Individuen. Die Globalisierung birgt neben Chancen auch große Risiken. Es wird zunehmend Risiken im Technologischen und Ökologischen geben. Der Werteverfall könnte zu größerer Orientierungslosigkeit führen. Der Abbau des Sozialstaats wird größere Löcher ins soziale Netz reißen.

(II. Der Gott, an den wir glauben) „So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn dahingab...“ (Joh. 3,16) „Gott war in Christus und versöhnte die Welt mit sich selbst...“ (2.Kor. 5,19) „Das sehnsüchtige Harren der Schöpfung wartet auf die Offenbarung der Söhne Gottes...“ (Röm.8,19)

a) Ulrich Bach: Diakonie in der Perspektive des „Gott im Unten“ (II. Der Gott, an den wir glauben) Wie gehören Gott und Welt zusammen? Theologische Entwürfe a) Ulrich Bach: Diakonie in der Perspektive des „Gott im Unten“ b) Jürgen Moltmann: Diakonie in der Perspektive des anbrechenden Reiches Gottes c) Gerhard K. Schäfer: Diakonie in der Perspektive des Bundes

III. Die Gemeinde, die wir sein sollen / wollen Dietrich Bonhoeffer: „Christus als Gemeinde existierend“ Nicht Identität: Gemeinde = Christus (Anmaßung!) Sondern Verheißung: Christus sagt zu, in unseren Gemeinden zu wohnen und will in ihnen Gestalt gewinnen.

Zeugnis und Bekenntnis in Predigt, Unterricht und Mission Die vier Dimensionen des Gemeindeseins leiturgia Anbetung, Gottesdienst, Frömmigkeit diakonia Seelsorge, Beratung, Hilfe, Heilung, Politik koinonia Gemeinschaft, Zusammenhalt, Kommunikation martyria Zeugnis und Bekenntnis in Predigt, Unterricht und Mission

IV. Was heißt diakonisches Lernen? Strukturen verändern? Vermehrung von Hilfsangeboten!? Lernen über den Kopf (Seminare, Bücher, Vorträge)? Martin Ruhfus: Wir lernen nur über ganzheitliche Prozesse. Das heißt: über Betroffenheit problematische Bedingungen, unter denen wir Gemeinde sind: Realitätsverlust verdrängte Hilfsbedürftigkeit Unanschaulichkeit des Heils

V. Diakonische Gemeinde entwickeln Sehen (Analyse des Notstands) Beurteilen (Informations- und Diskussionsprozess –empirisch und theologisch) Handeln (Planung, Kooperation Absprachen) Überprüfen (Evaluierung, ggf. Korrektur)

VI. Ressourcen der Gemeinde aufspüren Gesprächsgruppen zur Diakonisierung der Gemeinde „Wie machen wir unseren Gottesdienst diakoniefreundlich?“ Unsere Kranken fühlen sich abgeschrieben. „Was können wir für sie als Gemeinde tun?“ „Suchet der Stadt Bestes!“ Wie kann unsere Gemeinde Anwalt sein für den Ort, an dem wir leben? Armut in unserer Gemeinde? „Nichts gemerkt!“ Jugendarbeit und Diakonie zusammendenken