WAS WILL WISSENSCHAFT? - Sagen: Was WIE ist

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Hier einige Hieroglyphen:
Advertisements

Zur Rolle der Sprache bei der Modellierung von Datenbanken
Empirische Forschung Empirisch = eine wissenschaftliche Vorgehensweise betreffend, die nicht auf theoretischen Begründungen, sondern auf nachvollziehbaren.
Projektumfeld Gesellschaftliche Strömungen Strukturen/ Gliederung
Binnendifferenzierung im Mathematik-Unterricht der SEK II
8 Behandlung von Begriffen 8.1 Grundlagen aus Logik und Psychologie
Arbeits- und Präsentationstechniken 1 Teil A: Wissenschaftstheoretische Grundlagen Prof. Dr. Richard Roth WS 2011/2012 APT 1 Prof. Dr. Richard Roth.
IB mit t&t Wintersemester 2004/05 1 Tutorien Mo.12-14Zeljo BranovicIhne 22/E2 Mo.12-14Silke LodeIhne 22/UG2 Mo.12-14Simon SottsasOEI 301 Di.14-16Harald.
Grobphasen einer empirischen Untersuchung nach Diekmann
Bewegungswissenschaft
Das Erstellen einer Hausarbeit
„Wissenschaftliches Arbeiten“ Was soll denn das sein?
EmPra Der Einfluss und die Verarbeitung von emotionalen Reizen
Kapitel 1 Die natürlichen und die ganze Zahlen. Kapitel 1: Die natürlichen und die ganzen Zahlen © Beutelspacher/Zschiegner April 2005 Seite 2 Inhalt.
Eine prominente Strategie qualitativer Sozialforschung
Patrick Rössler Methoden der Datenerhebung und -auswertung Vorlesung BA Kommunikationswissenschaft (G21) 1.
Grammatik als Deduktionssystem
Mathematische und logische Grundlagen der Linguistik
Einführung in die Syntax
handlungsorientierte Zugänge zur Algebra
5.6. Mathematik im Hellenismus
Forschungsmethoden der Psychologie 2
Wiederholung zum Thema Informationsverarbietungsmodelle.
Folie 1 Kapitel II. Vom Raumbegriff zu algebraischen Strukturen Neubeginn: Herleitung des Begriffs Vektorraum aus intuitiven Vorstellungen über den Raumbegriff.
Tutorium Willkommen zurück, in der wunderbaren Welt der Statistik Teil II.
Tutorium
Kontrollfragen zu Kapitel 12
Kontrollfragen zu Kapitel 1
Grundzüge der Mikroökonomie
Wiederholung: Einfache Regressionsgleichung
Prof. Dr. Gerhard Schmidt pres. by H.-J. Steffens Software Engineering SS 2009Folie 1 Objektmodellierung Objekte und Klassen Ein Objekt ist ein Exemplar.
Spezifikation von Anforderungen
Gisela Kubon-Gilke EH Darmstadt Mastermodul 3 Soziale Arbeit SoSe 2013
Histogramm/empirische Verteilung Verteilungen
Die Naturgesetze der Sprache
Gerd Grasshoff Universität Bern SS 2010
Gerd Grasshoff Universität Bern SS 2010
Argumentation (aus: DUDEN, Rechtschreibung der deutschen Sprache und der Fremdwörter,18. Aufl., Mannheim, 1980.
Planung und Ablauf empirischer Untersuchungen
§3 Allgemeine lineare Gleichungssysteme
Ergebnisse und Wirkungen der Politik: Ein Überblick
Iris Haas Marion Ibetsberger
Was soll und kann eine fachdidaktische Vorlesung leisten? Maximilian Selinka.
Wahrscheinlichkeitsrechnung
Statistiken eine Präsentation von Anja, Tatjana und Laura.
IKP Uni Bonn Medienpraxis EDV II Internet-Projekt
Fragen und Einwände hinsichtlich der Möglichkeit einer Schöpfungsforschung Thomas Waschke
ERKENNTNIS THEORETISCHE DARSTELLUNG
Allgemeine Informationen zur Hausarbeit und Recherche Dr. Stephan Ortmann – FernUniversität in Hagen.
1 Strukturierung von Situationen (Strukturierung als Lernkomponente) Thomas Höpfel Seminar für Rechtstheorie und Rechtsinformatik WS 2004/05.
Georg Spitaler PS Interpretative Zugänge zu Popularkultur WS 2004/05.
Stochastik Grundlagen
Prof. Hans-Jörg Stiehler
Prognose als vorwärtsgerichtete Erklärung
Gegenstandsbenennung – Dimensionale Analyse & Begriffsbildung
Grammatik als Deduktionssystem Theorie, Grammatik, Grammatiktheorie Grammatik Sprache Hypothese Sprachtheorie Theorie Erklärung Theoretisches Konstrukt.
Hypothesen Tamara Katschnig. 2 Hypothesen Aussagen müssen so formuliert werden, dass sie auch empirischen Kontrollen zugänglich sind und zwar in Form.
Vagheit und Fuzzy-Set Referent: Christian Schumacher.
Ziele /Aufgaben der Psychologie
Berg-Schlosser : VL : Vergleichende Politikwissenschaft Bedeutung politikwissenschaftlicher Vergleiche 1. Empirische Theoriebildung („Objekt“- u.“Subjekt“-Dimension)
Studentisches Seminar Rhetorik des Schreibens Teil 1.
Einführung, photoelektrischer Effekt Welle-Teilchen Dualismus
Was ist Philosophie? Die Philosophie ist diejenige Tätigkeit, die untersucht, ob bestimmte Fragen überhaupt richtig gestellt sind und Antworten von allen.
Thermische Energie und Wärme
Operatoren Ein Operator zeigt an, welchen Teilbereich und in welcher Tiefe der Sachverhalt dargestellt werden soll. Je nachdem, welcher Operator verwendet.
Objektorientierte Programmierung Was ist das eigentlich ?
Zentrale Themen, Fragestellungen, Methoden und Vorgehensweisen der Soziologie, Politik- und Wirtschaftswissenschaft Die sozialwissenschaftliche Perspektive.
Wissenschaftstheorie
 Präsentation transkript:

WAS WILL WISSENSCHAFT? - Sagen: Was WIE ist WARUM es so ist, wie es ist Wie es unter bestimmten Bedingungen ANDERS sein könnte ZIEL wissenschaftlichen Arbeitens: Erarbeitung von Aussagen über die Wirklichkeit (Unmißverständlichkeit, Überprüfbarkeit) "Aussagen" + "intersubjektive Überprüfbarkeit"  Medium SPRACHE SPRACHE: Buchstaben  Silben  Wörter  Begriff Begriff  verschiedene Vorstellungsinhalte  DEFINITION Zusammenfassung von definierten Begriffen zu SÄTZEN  AUSSAGEN Platzhalter für Dateinamen Folie 1

SATZARTEN Logische Sätze: wenn A=B und B=C dann A=C präskriptive Sätze (wertende, normative Aussagen): Studenten sollen fleißig arbeiten; Gruppenunterricht ist schlecht empirische Sätze (Aussagen über Objekte oder Verhältnisse der Realität): a) deskriptive Sätze (singuläre Ereignisse, die raum-zeitlich genau festgelegt werden können): An der Uni Hannover studierten im SS 2004 23.000 Studenten b) hypothetische Sätze (verschiedene Tatsachenphänomene werden miteinander in Beziehung gesetzt): Wenn Menschen Zyankali essen, dann sterben sie  HYPOTHESE

HYPOTHESE Hypothesen enthalten mindestens zwei Universalbegriffe, deren Gehalt auf verschiedene Gegenstände bezogen werden kann. Dabei wird einer der Begriffe (Resultante) als abhängig von dem anderen gesehen (Determinante). Die Begriffe werden verbunden durch: wenn - dann je - desto Beispiel: Wenn die betrieblichen FuE-Aufwendungen sinken, sinkt die betriebliche Wettbewerbs- fähigkeit (Resultante). Überprüfung von Hypothesen durch FALSIFIKATION Erweist sich eine Hypothese als nicht widerlegbar (in zeitlich-räumlicher Begrenztheit), stellt sie ein GESETZ dar GESETZ = nomologische Aussage (nomos = Gesetz)

THEORIE System verschiedener nomologischer Aussagen über einen bestimmten Objektbereich mit dem Anspruch der Erklärung der Wirklichkeit / eines Teilbereiches der Wirklichkeit. Theorien sind in der Wissenschaft das Konstrukt, mit dem allgemeingültige Gesetze bzw. Kausalzusammenhänge über einen bestimmten Objektbereich formuliert und deutlich gemacht werden. Obwohl Theorien einen raum-zeitlich unbegrenzten Gültigkeitsanspruch erheben, sind sie an die Zeit und die Erkenntnisfortschritte gebunden, in der sie formuliert wurden  jede Theorie hat nur provisorischen Charakter.

THEORIEBILDUNG Theorien bestehen aus: Axiomen: unabhängige nomologische Aussagen, die nicht aus übergeordneten Sätzen ableitbar sind Theoremen: untergeordneten Aussagen, die aus Axiomen abgeleitet werden können (durch Deduktion) DEDUKTION: Ableitung von Aussagen aus Axiomen INDUKTION: Übertragung von Ergebnissen, die sich für den Untersuchungsfall als ausnahmslos richtig erwiesen haben, auf eine allgemeingültige Ebene. Induktive Theorien haben hypothetischen Charakter, da sie auf der Wahrscheinlichkeit ihrer Argumente basieren. Da keine Theorie alle Einflußfaktoren in komplexen Systemen berücksichtigen kann  Angabe der Rahmenbedingungen, unter denen die Theorie gelten soll  PRÄMISSEN

THEORIEANWENDUNG Erklärung: Theorien wollen erklären, warum Vorgänge so ablaufen wie sie ablaufen Prognose: Theorien versuchen, auf der Grundlage bestimmter Gesetze bestimmte Ereignisse vorherzusagen (liegt ein bestimmter Tatbestand vor, kann mit dem Eintreten eines anderen Tatbestandes gerechnet werden). Umsetzung: Theorien können angeben, was getan werden muß, um bestimmte Ziele zu erreichen (Maßnahmen, Strategien) THEORIE - MODELL Theorie erhebt Anspruch der Wirklichkeitserklärung MODELL: Erklärung eines bestimmten Teilbereiches der Wirklichkeit Darstellung/Analyse der Funktionsweise bestimmter Variablen unter bestimmten Einflußfaktoren (bewußte Reduktion)  Modelle sind vereinfachende Abbilder der Wirklichkeit