1 Jens Pflüger, 04.11.2005 Transaktionaler Schutz für Wartungsoperationen in Overlaynetzen Jens Pflüger 04. November 2005 Betreuender Professor: Prof.

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Kapitel 15 Verteilte Datenbanken
Advertisements

Fast Fourier Transformation
Transaktionsverwaltung Beispiel einer typischen Transaktion in einer Bankanwendung: 1.Lese den Kontostand von A in die Variable a: read(A,a); 2.Reduziere.
Prüfungspläne Bachelor-Thesis
Routing – Routing Protokolle
PlanetenWachHundNetz Instrumenting Infrastructure for PlanetLab.
IT – Struktur an Schulen
Modelle und Methoden der Linearen und Nichtlinearen Optimierung (Ausgewählte Methoden und Fallstudien) U N I V E R S I T Ä T H A M B U R G November 2011.
1 Allgemeine Fragestellung Suche nach wissenschaftlicher Information im Internet Quelle wird gefunden, aber… …Zugang nur gegen Passwort oder Zahlung Wiss.
Replikationsarchitekturen Informationsverwaltung von Netzen Sommersemester 2003 Konrad Kretschmer
Transaktionsverwaltung Beispiel einer typischen Transaktion in einer Bankanwendung: 1.Lese den Kontostand von A in die Variable a: read(A,a); 2.Reduziere.
Proaktives CONTRL Handling mit B2B by Practice
Der Einstieg in das Programmieren
Anfrage-Optimierung und -Bearbeitung in Verteilten DBMS
Java: Objektorientierte Programmierung
Prof. Dr. S. Albers Prof. Dr. Th. Ottmann
1 Albert-Ludwigs-Universität Freiburg Rechnernetze und Telematik Prof. Dr. Christian Schindelhauer Peer-to-Peer- Netzwerke Christian Schindelhauer Sommersemester.
Einsatz von XML zur Kontextspeicherung in einem agentenbasierten ubiquitären System Faruk Bagci, Jan Petzold, Wolfgang Trumler und Theo Ungerer Lehrstuhl.
Transaktionen in verteilten Datenbanken
PKJ 2005/1 Stefan Dissmann Rückblick auf 2005 Was zuletzt in 2005 vorgestellt wurde: Klassen mit Attributen, Methoden und Konstruktoren Referenzen auf.
Betreuerin: Kathleen Jerchel
Geometrische Objekte in Datenbanken Martin Pfeifle Institut für Informatik, Universität München Lehr- und Forschungseinheit für Datenbanksysteme Prof.
– Team 2 Aktueller Projektleiter: Christian Krapp
1/25 UNIVERSITY OF PADERBORN Projektgruppe KIMAS Projektgruppe KIMAS MultiAgenten-Systeme Andreas Goebels.
Universitätsrechenzentrum Heidelberg Hartmuth Heldt HD-Net Backbone 1 HD-Net Backbone Stand: 1/2003.
Universität Heidelberg Rechenzentrum Hartmuth Heldt Sicherheitskonzept - Netzwerk 1.
Datenbanksysteme für FÜ WS 2004/2005 Transaktionen 1 Worzyk FH Anhalt Transaktionen und Parallelverarbeitung Eigenschaften von Transaktionen Konsistenz.
Datenbanksysteme für FÜ SS 2000 Seite Worzyk FH Anhalt Transaktionen und Parallelverarbeitung Eigenschaften von Transaktionen Konsistenz Isolation.
Routingverfahren in Content Delivery Networks
Gliederung Was ist Routing ? Router Routing-Tabelle Routing-Grundsätze
Kapitel 14: Recovery Oliver Vornberger
ausdrucksschwächeres
Synchronisation paralleler Transaktionen AIFB SS Konzept der Transaktion 4.2 Konzept der Transaktion (1/4) Eine Transaktion ist ein in sich geschlossener,
Betriebliche Informationssysteme Prof. Dr. Michael Löwe
Grundschutztools
Möglichkeiten der Anfragebearbeitung in mobilen Ad-hoc-Netzwerken
1/20 DIANE Projekt Betreuer: Birgitta König-Ries, Michael Klein Konzeption eines auf lokalen, hierarchisch organisierten.
Universität Karlsruhe
Universität Karlsruhe Diplomarbeit von Georgios Papadopoulos
Lanes – Ein Overlay zur Dienstsuche in Ad-hoc- Netzen.
Rechneraufbau & Rechnerstrukturen, Folie 12.1 © W. Oberschelp, G. Vossen W. Oberschelp G. Vossen Kapitel 12.
Distanzbasierte Sprachkommunikation für Peer-to-Peer-Spiele
2 Distanzbasierte Sprachkommunikation für Peer-to-Peer-Spiele.
Evaluierung des ITU-T.124 Telekonferenzstandards
1. 2 Schreibprojekt Zeitung 3 Überblick 1. Vorstellung ComputerLernWerkstatt 2. Schreibprojekt: Zeitung 2.1 Konzeption des Kurses 2.2 Projektverlauf.
PRJ 2007/1 Stefan Dissmann Verkettete datenstruktur: Liste Problem: Liste, die eine beliebige Zahl von Elementen verwaltet Operationen: Erzeugen, Anfügen,
20:00.
Datenverteilung in Ad-hoc Netzen 1/24 Adaptive Datenverteilung in mobilen Ad-hoc Netzen unter Verwendung des Area Graph basierten Bewegungsmodells S. Bittner,
Auslegung eines Vorschubantriebes
1 Peer to Peer – GNUTELLA Seminar Innovative Netztechnologien Christophe LE ROQUAIS, den 17. Juni 2002.
WS 2012/13 Datenbanksysteme Mi 15:15 – 16:45 R Vorlesung #11 Transaktionsverwaltung.
WS 2011/12 Datenbanksysteme Mi 15:15 – 16:45 R Vorlesung #10 Transaktionsverwaltung.
Analyse von Ablaufdiagrammen
Archival and Discovery
Präsentation von Lukas Sulzer
Replikation und Synchronisation
Festschreibe-Protokoll (1) Globales Zwei-Phasen-Festschreibe-Protokoll (2- Phasen-Commit, 2PC): Phase 1: –Koordinator benachrichtigt Ressourcen, dass Commit.
Transaktion Huang Zhenhao FU Shuai.
Datenbanksysteme Technische Grundlagen Transaktions-Konzept, Mehrbenutzer-Synchronisation, Fehlerbehandlung Prof. Dr. Manfred Gruber FH München.
Analyseprodukte numerischer Modelle
ADAT©2004,2006 Dipl. - Ing. Walter SabinSeite: 48 Version 1.0a Recovery Wiederherstellung eines konsistenten Datenbankzustandes nach Fehlersituationen.
Meldungen über Ethernet mit FINS/UDP
1 Albert-Ludwigs-Universität Freiburg Rechnernetze und Telematik Prof. Dr. Christian Schindelhauer Peer-to-Peer- Netzwerke Christian Schindelhauer Sommersemester.
1 Proseminar TUM Informatik PalmPilot und Handspring: Technik, Programmierung, Anwendung Hacks Daniel Schweighart
Modellbasierte Software-Entwicklung eingebetteter Systeme
Der Erotik Kalender 2005.
1 Karim El Jed TECHNISCHE UNIVERSITÄT ZU BRAUNSCHWEIG CAROLO-WILHELMINA Institut für Betriebssysteme und Rechnerverbund
prof. dr. dieter steinmann Seite: 1 SAP Seminar 2006 Toleranzgrenzen, Tabellenpflege Foliensatz.
WILLKOMMEN Daniel Matheis Betreuer: Birgitta König-Ries Michael Klein "Dezentrale Realisierung von Gruppendiensten in Peer-to-Peer-Umgebungen" Studienarbeiter:
Igor Vaynerman ISMOD-V ÜbungSS061 ISMOD-V Übung 3 Igor Vaynerman 8 Juni 2006.
 Präsentation transkript:

1 Jens Pflüger, Transaktionaler Schutz für Wartungsoperationen in Overlaynetzen Jens Pflüger 04. November 2005 Betreuender Professor: Prof. Dr. Ing. Klemens Böhm Betreuender Mitarbeiter: Dipl. Inform. Michael Klein DIPLOMARBEIT Universität Karlsruhe, Institut für Programmstrukturen und Datenorganisation

2 Jens Pflüger, Projekt-Kontext DIANE Angebote & Nachfragen müssen: beschrieben werden zu einander kommen abgeglichen werden Geräte müssen zur Ressourcen- bereitstellung motiviert werden Document Service In: -- Out: article on GROUP-BY operator Mehr über SQL? ? = $$$ DIANE = Dienste in Ad-hoc-Netzen Dienstankündigung / Dienstsuche

3 Jens Pflüger, Overlay-Netze Logische Struktur über vorhandenem Netzwerk Liefert Mehrwert Eigenschaften: Besitzen Struktur (dezentral verwaltet) Teilnahme-Status (Login / Logout) Adaption der Struktur wegen Änderungen am physischen Netzwerk nötig Vorteile bei der Dienstsuche: ohne Infrastruktur funktionsfähig Ressourcenschonend (Geschickte Weiterleitung von Nachrichten) Für dynamische Umgebungen geeignet BF D A CE physisches Netz Overlay A CE

4 Jens Pflüger, Lanes - Overlay Parallele Anordnung von Knoten- Bahnen ( Lanes) Anycast-Routing in x-Richtung für Dienstsuche Austausch und Speicherung von Dienstankündigungen innerhalb der Lane ( alle Lane-Mitglieder erscheinen von außen gleich) Vorteil: Begrenzung der Dienstankündigungs- und -suchnachrichten gegenüber Fluten Wartungsoperationen und Optimierungen zur Anpassung der Struktur: Login, Logoff, Lane-Splitting, Lane- Merging, Lane-Reparatur,... any cast any cast Dienstankündigung Dienstsuche

5 Jens Pflüger, Schwierigkeiten Algorithmen für die einzelnen Aufgaben zu entwickeln ist relativ einfach Probleme treten bei paralleler Ausführung mehrerer Mechanismen oder bei Fehlern auf: Gegenseitiges Überschreiben von Änderungen (Lost Updates) Unerlaubtes Lesen der geschriebenen Werte (Dirty Reads, Non-Repeatable Reads) Inkonsistenz der Struktur !! Grundsätzliche Lösung: Fehler müssen erkannt werden Betroffene Operationen müssen abgebrochen werden können Ihre Wirkung muss zurückgesetzt werden

6 Jens Pflüger, Beispiel Split-Request (1) Split-Complete (3) 7 Login (2)

7 Jens Pflüger, Stand der Forschung Lanes Pastry, Chord, BambooCAN Tapestry Beschriebene Probleme sind keine Lanes-spezifischen Phänomene Wie gehen existierende Overlays damit um ? Untersuchung existierender Overlay-Implementierungen, die zur Dienstsuche verwendet werden (können)

8 Jens Pflüger, Stand der Forschung (2) Entwicklung protokollspezifischer Lösungen: komplex schwer zu überschauen schlecht wartbar Lösungsansätze nicht übertragbar Minderung der Probleme durch: Fehlertolerante Strukturen Routingtabellen keine speziellen Overlay-Strukturen (z.B. bei Tapestry) Nicht allgemein einsetzbar! Periodische Reorganisationsmaßnahmen Internet-Bereich Temporäre Inkonsistenzen Prioritätsbasierte Lösungen Globale Serialisierung Keine Parallelität, Timeouts

9 Jens Pflüger, Eigener Ansatz Transaktionaler Operationsschutz

10 Jens Pflüger, Ansatz Entwicklung eines allgemeinen Schutzsystems Erkennung von Fehlern Abbrechen von betroffenen Operationen Zurücksetzen ihrer Wirkung Generizität Eigenständiges System Einfachere Entwicklung neuer Overlays Grundüberlegung: Die beschriebenen Probleme treten auch in Datenbank- systemen auf! Transaktionen beheben dort diese Schwierigkeiten Overlay-Operationen würden auch korrekt ablaufen, wenn sie transaktional geschützt sind

11 Jens Pflüger, Transaktionales Schutzsystem Verwendung eines verteiltem DBMS: Unterschiede: nur wenige zu schützende Datenwerte geringe Zahl paralleler Operationen pro Knoten viele Knoten an einer Operation beteiligt A C I D - Eigenschaft Hohe Fehlerwahrscheinlichkeit DB-Metadaten Strukturdaten Eigene Fehlerbehandlung durch die Overlay-Mechanismen T T K TA Knoten DBMS Overlay-Netz verteiltes DBMS Overlay-Operation verteilte TA

12 Jens Pflüger, Systemaufbau Lokale Konsistenz Globale Konsistenz

13 Jens Pflüger, Lokale Konsistenz Verwendung gängiger Schedule-Protokolle Strenge Sequentialität 2-Phasen-Sperr-Protokoll Vorabsperrendes Protokoll Optimistisches Vorgehen … Leichte Austauschbarkeit und Erweiterung Gemeinsame Schnittstelle Vorgegebene Infrastruktur: Sperrenverwaltung Deadlock-Vermeidung Deadlock-Erkennung Log-Management (nicht dauerhaft)

14 Jens Pflüger, Globale Konsistenz 2-Phasen-Commit-Protokoll:

15 Jens Pflüger, PC-Anpassungen Koordinator = Initiator der Operation Allen Teilnehmern bekannt Koordinator lernt Teilnehmer erst über Abstimmungs- nachrichten kennen (s.u.) keine initialen Abstimmungsaufforderungen Get-To-Know-Protokoll: Jeder Knoten protokolliert automatisch sämtliche Nachrichten einer Operation mit. Korrespondenz-Adressen werden mit Stimme übermittelt optional C Partitionierung True 2, (4) True 1, 3 True - True 2 Problem: System soll so generisch wie möglich sein (d.h. so wenig zusätzliche Informationen von oben wie möglich!)

16 Jens Pflüger, Aufwandsbetrachtung Commit-Protokoll ist aufwändig: prinzipiell 4(n-1) Nachrichten 3(n-1) Nachrichten bei zuverlässigem Transportprotokoll (keine expliziten Acks) n bei einigen Operationen groß! (z.B. Login) Verbesserungen: Anpassungen des 2-Phasen-Commits (Get-To-Know- Protokoll) nur noch 2(n-1) Nachrichten Nur Schutz der strukturkritischen Operationen und Operationsteile Ping/Pong Dienst- aktualisierung Timeout Reparatur erfolgreich LaneBroken transaktional geschützter Kern Vorbereitung Nachbearbeitung SessionID: 2 SessionID: 3 SessionID: 1

17 Jens Pflüger, Evaluation - Szenario Verwendung der Diane-Service-Benchmark SB6: 25 Knoten Erstes Angebot: U(60, 1000) s Angebotszahl: max. 5 Angebotsfrequenz: U(120, 240) s Suchfrequenz: U(60, 120) s Modifikationen: Simulationsdauer: 1000 s Erster Login: U(30, 1000) s Logouts möglich (nach 40 s Idle-Zeit) Relogins (min. 10 s nach Logout) Entfernen von Angeboten (Haltezeit: 120 s) Einstellungen bei Lanes: Lane-Größe: 3-10 Ping-Intervall: 15 s

18 Jens Pflüger, Live-Demo

19 Jens Pflüger, Effizienz 300 Simulations- läufe beschr. Szenario: Zusatzaufwand durch Trans- aktionen: 19% Verhältnis TA- Sonstige: 39% var. Netznutzung: Untersuchung anhand versch. Logout-Raten Zusatzaufwand: 7,5 – 22% Nachrichtenverteilung / Zusatzaufwand Zusatzaufwand bei variabler Netzlast

20 Jens Pflüger, Effektivität Je 50 Simulationsläufe Netzlast 1: wie im Szenario beschrieben Netzlast 2: 50 Knoten, Logout nach 30 s Nach jedem Simulationslauf: Test der Konsistenz der aufgebauten Lanes- Struktur (Inter- und Intra-Lanes-Verbindungen) Test des schutzlosen Systems durch speziellen Scheduler Testlaufanteil mit inkonsistentem Ergebnis

21 Jens Pflüger, Live-Demo (2)

22 Jens Pflüger, Zusammenfassung & Ausblick Probleme bei parallelen Wartungsoperationen in Overlays: Lost Updates Non-Repeatable Reads Dirty Reads Entwicklung eines transaktionalen Schutzsystems Große Ähnlichkeit zu verteilten Datenbanksystemen Eigenständige Komponente Erhebliche Fehlerreduktion bei Mehraufwand bis ca. 22% Ausblick: Einsatz für andere Overlays Funktionsfähige, korrekte, individuelle Lanes-Realisierung Weitere Commit- und Scheduleprotokolle

23 Jens Pflüger, Ende Vielen Dank für die Aufmerksamkeit! Fragen ?

24 Jens Pflüger, Anhang

25 Jens Pflüger, Lokale Konsistenz - Datenspeicherung Gruppenzuordnungen (Anycast- adressen) werden von einem dem Netzwerk nahem Overlay verwaltet kein direkter Schutz möglich Verwendung eines optimistischen Ansatzes: Durchführung von Änderungen in TA- lokalem Bereich Festschreiben der Änderungen erst nach erfolgreichem Abschluss Abschlussprüfung auf zwischenzeitliche Änderungen Alle anderen Strukturdaten verwaltet das Overlay selbst Phys. Schicht Sicherung Netzwek Transport Overlay Benutzer Scheduler Anycast-Overlay

26 Jens Pflüger, Pastry Neighborhood-Set Leaf-Set kleinergrößer Knoten ID Routing-Tabelle d4213f d462ba d46a01 d471f1 d46a1c 65a1fc Route(d46a1c) d1a08e

27 Jens Pflüger, CAN – Content Addressable Network x y 10 VID

28 Jens Pflüger, Chord StartInt.Nachf. 7[7,0)0 0[0,2)0 2[2,6)3 StartInt.Nachf. 1[1,2)1 2[2,4)3 4[4,0)6 StartInt.Nachf. 2[2,3)3 3[3,5)3 5[5,1)6 StartInt.Nachf. 4[4,5)6 5[5,7)6 7[7,3)0

29 Jens Pflüger, Tapestry FE A B4F E391 4A6D 57EC AA Buch XY (4378) Buch XY (4378) Publizierung Objektpointer Anfrage

30 Jens Pflüger, Evaluation - Ergebnisse

31 Jens Pflüger, Lineares 2PC

32 Jens Pflüger, PC