Ausgangslage im Landkreis Altenburger Land

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 Präsentation transkript:

Frühe Hilfen für Eltern und Kinder – Soziales Frühwarnsystem im Landkreis Altenburger Land

Ausgangslage im Landkreis Altenburger Land April 2007: Installierung des „Frühwarnsystems“ im Landkreis mit vier Mitarbeiterinnen: 1 Koordinierungsstelle (20 Std. pro Woche) 1 Familienhebamme (20 Std. pro Woche) seit Feb. 2009 eine weitere Familienhebamme im LK 2 Kinderschutz (1x40 Std. und 1x 20 Std. pro Woche)

Fakten / Zahlen 2007 - April bis Dezember: 48 Meldungen 86 betroffenen Kinder 3 Schwangere 7 Monate Betreuungszeit 14 Familien von Familienhebamme betreut 25 Familien vom Kinderschutz 9 Familien von Koordinierungsstelle (konnten in andere Hilfeformen vermittelt werden) 12 Fälle Abgabe an Jugendamt

Fakten / Zahlen 2008 - Januar bis Dezember - 49 Meldungen 96 betreute Kinder 7 Schwangere 20 Familien betreut von Familienhebamme 16 Familien durch Kinderschutz 12 Familien durch Koordinierungsstelle (konnten in andere Hilfeformen vermittelt werden) 32 Fälle Abgabe an Jugendamt

Fakten / Zahlen 2009 Januar bis Juli 50 Meldungen 14 bisher betreute Schwangere 16 Familien betreuen aktuell die Famhebammen 14 Fälle werden derzeit vom Kinderschutz betreut 1 Fall derzeit von Koordinierungsstelle Schwerpunktbereiche Stadt Altenburg mit 29 Fällen Stadt Schmölln 9 Stadt Gößnitz 3 Stadt Lucka 3 etc.

Hauptschwerpunkte bei Meldung Anzeichen von Hilflosigkeit der Eltern / Mütter Überforderungstendenzen von jungen Müttern Unzureichende Versorgung Mangelnde gesundheitliche Betreuung Gleichgültigkeit/Nichterkennen von Bedürfnissen des Kindes Überschuldung / Verwahrlosung Psychische Erkrankungen der Eltern Beziehungs- und Bindungsstörungen

Diese Multiproblemlagen der Familien erfordern eine aufsuchende Struktur in der Betreuung, denn viele Eltern sind kaum in der Lage und/oder gewillt, ihre eigenen Belange selbständig zu klären.

Prävention - Frühe Hilfen - Kinderschutz Familienhebammen

Aufbau der „Frühen Hilfen für Eltern und Kinder“

Frühe Hilfen: Koordinierungsstelle Vernetzung und Kooperation Erstkontaktstelle Einleitung der „Frühen Hilfen“ Weiter- oder Überleitung in andere Hilfearten Zusammenarbeit mit gesundheitlich, sozial oder psychisch relevanten Einrichtungen Vernetzung und Pflege des Runden Tisch

Frühe Hilfen: Familienhebammen aufsuchende, niederschwellige Hilfen für Schwangere oder Familien mit Neugeborenen zeitlich befristete Hilfe psychosoziale und medizinische Beratung und Betreuung Stärkung der Elternkompetenzen und Ressourcennutzung Unterstützung der Eltern bei Wahrnehmung ihrer Erziehungs-, Pflege- und Fürsorgeverantwortung Eltern für weitere Hilfen aufschließen und vermitteln

Kinderschutz Begleitung und Unterstützung von Eltern mit Kleinkindern - von Geburt bis zum Besuch des Kindes in einer Einrichtung bei: psychischer und physischer Entwicklung Abbau von gesundheitlichen Risiken Stärkung der Ressourcen der Familie Sicherung einer ausreichenden Grundversorgung Abbau von Gefährdungslagen, wie fehlende emotionale Zuwendung, soziale Isolation, Erziehungs- und Betreuungsdefizite oder Unrat, Vermüllungstendenzen Eltern für weitere Hilfen aufschließen und vermitteln

Fachliche Begleitung durch JA Regelmäßige fachliche Anleitungen zu spezifischen Themen (Datenschutz, Kindeswohlgefährdung, gesetzliche Regelungen/Änderungen, u.a.m.) Erarbeitung von Handlungskonzepten, Dokumentationen Evaluation

Agentur für Arbeit/ FD KdU Freie Träger der Jugendhilfe Hausärzte Frauenärzte Krankenhäuser Schulen Kommunen Agentur für Arbeit/ FD KdU Gericht/ Staatsanwaltschaft/ Polizei Kirche Freie Träger der Jugendhilfe

Aufgaben des Netzwerkes „Soziales Frühwarnsystem“ bereits bestehende Kooperationsstrukturen in einem fachlichen und verlässlichen Netzwerk zusammenführen interdisziplinärer Austausch unter den verschiedenen Professionen Schaffung von Rahmenbedingungen und verbindlichen Vereinbarungen zum Kinderschutz

Aufsuchende Sozialarbeit was heißt das? Familienhebamme Sensibilisierung der ortsansässigen Hebammen, um Gefährdungen in den Familien frühzeitig zu erkennen und entsprechende Hilfe anzubieten enge Zusammenarbeit mit den Hebammen, Frauenärzten, Kinderärzten des Landkreises und darüber hinaus Arbeit in den Familien – praktische Hilfestellung im täglichen Alltag bei der Betreuung, Pflege und Erziehung des Kindes und ggf. für weitere Hilfsangebote aufschließen Kinderschutz Feststellung der Hilfebedarfe im Rahmen des aufsuchenden Sozialarbeit Erstellung eines vorausschauenden Handlungskonzeptes Hilfestellung im täglichen Alltag – Aufbau von Tagesstrukturen – Stärkung der Erziehungskompetenz – Verbesserung der Eltern-Kind – Beziehung, Unterstützung bei Behördenangelegenheiten, u.a. praktischer und psychologische Unterstützung und ggf. für weitere Hilfen aufschließen

Elternkalender Entwicklung eines Elternkalenders für die ersten drei Lebensjahre durch Frühwarnsystem und Jugendamt Besuchskontakte zu den Eltern durch das Jugendamt, auch gemeinsam mit einem Vertreter der Städte und Gemeinden Ziele sind dabei: Willkommensgruß des neuen Erdenbürgers Erste Kontakte zur Familie knüpfen Hemmschwellen zum Jugendamt abbauen Im Bedarfsfall erste Hilfsangebote anbieten oder empfehlen 2008 wurden 259 Kalender / Beginn Juli 08 2009 bisher 363 Kalender positive Erfahrungen für Eltern und Amt

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Marion Fischer Landratsamt Altenburger Land Fachdienstleiterin Jugendamt/Soziale Dienste Tel: 03447 586562 Fax: 03447 586760 E-Mail: Marion.Fischer@ltenburgerland.de