Transnationalismus – Postkolonialismus – Global - Hybrid

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Transnationalismus – Postkolonialismus – Global - Hybrid

Globalisierung Europäisierung Migration Medialisierung = von der sozialen modernen Komplexitätsidentität zur kommunikativen postmodernen dynamischen Mehrfachidentität = Nation => Transnation

Trans: Jenseits – Diesseits – Go-between Transnational histoire croisée entangled histories (Randeria 2002)

Jürgen Osterhammel, Transnationale Gesellschaftsgeschichte GG 2001   - 2001 noch als neues Konzept in der Geschichtswissenschaft Vorteile - transnationale Kulturen - transnationale Räume - transnationale Religionen - Migrationsgeschichte

Thesen: 1 Nationalgeschichtsschreibung ist nicht der historiographische Normalfall. 2 „Transnationale Gesellschaftsgeschichte ergänzt ein Denken in Strukturen durch eines in Strömen (flows, streams). Ihr zentraler Begriff dürfte das Netz (network) werden.“ 3 Transnationale Geschichte: Raum und Geographie bekäme neue Bedeutung. Phänomene wie Grenze und Territorium/Territorialität. 4 „Trotz des vielbeschworenen Souveränitätsverlusts von Nationalstaaten und der zunehmenden ethnischen Heterogenisierung ihrer Bevölkerungen bleibt die Nationalgesellschaft, gerade auch außerhalb Europas, der umfassendste lebensweltliche Bezugsrahmen der meisten Menschen.“ 5 Transnationale Gesellschaftsgeschichte wird angesichts der heutigen Verfassung der deutschen Geschichtswissenschaft aus rein praktischen Gründen vorerst auf Europa beschränkt bleiben. 6 Korrespondenz mit Transfergeschichte

Ausgangspunkt und theoretische Referenz Postkolonialismus als nationale/politische Seite der Globalisierung Orientalismus (Edward W. Said / 1978) Hybridität (Homi K. Bhabha /1994)

Edward W. Said, Orientalismus - Politik, Gesellschaft als „Textuelle Verhaltensweise“ Diskurs = Imagination + Herrschaft = Orientalismus Inhaltlich: Wir sind überlegen -> aktiv -> vernünftig -> höherwertig usw. – Sie /die Anderen sind unterlegen -> passiv -> zu erziehen -> unvernünftig -> minderwertig usw. „Der Westen wurde westlicher, der Osten östlicher“

Homi K. Bhabha, Die Verortung der Kultur 1994 - Hybridität „Es ist eine gängige Vorstellung unserer Zeit, die Frage der Kultur im Bereich des darüber Hinausgehenden (beyond) zu verorten. Gegen Ende des Jahrhunderts beschäftigen uns weniger Zerstörung – der Tod des Autors – oder Epiphanie – die Geburt des „Subjekts“. Unser Dasein ist heute von einem finsteren Gefühl des Überlebens geprägt, einem Leben an den Grenzen der „Gegenwart“, für die es keinen anderen Namen als die geläufige und kontroverse Instabilität des Präfixes „Post“ zu geben scheint: Postmoderne, Postkolonialismus, Postfeminismus ....“ „Ich denke, daß es diesseits der Psychose des patriotischen Enthusiasmus überwältigende Belege für das transnationalere und „übersetzbarere“ Phänomen der Hybridität imaginärer Gemeinschaften gibt.“ - Def. Hybrid : Kreuzung/Verbindung aus verschiedenen Bereichen „Die westliche Metropole muß ihrer postkolonialen Geschichte, die von den in sie hineinströmenden Nachkriegsmigranten und Flüchtlingen erzählt wird, als einer einheimischen Narrative begegnen, die ihrer nationalen Identität inhärent ist; und der Grund hierfür wird in den Satanischen Versen deutlich: „Das Problem mit den Eng-Engländern ist, daß ihre Gege-Geschichte in Übersee passiert ist, dada-daher wissen sie nicht, was Geschichte bedeutet.“

Orientalismus des Orientalismus 2 Symptome: „Historiker aus der Dritten Welt fühlen sich verpflichtet, die europäische Geschichtsschreibung zu berücksichtigen; wogegen Historiker was Europa ihrerseits keine Notwendigkeit erkennen, dieses Interesse zu erwidern. Ob Edward Thompson, Emmanuel LeRoy Ladurie, Georges Duby, Carlo Ginzburg, Lawrence Stone, Robert Darnton oder Natalie Davis – um nur ein paar beliebige Namen zu nennen -, die „Großen“ des Faches und die Vorbilder der Geschichtsschreibung sind immer –zumindest in ihrer kulturellen Prägung – „europäisch“. „Sie“ verfassen ihre Werke in relativer Unkenntnis nichtwestlicher Geschichten, ohne daß dies offenbar die Qualität ihrer Arbeit beeinträchtigt. Das ist jedoch eine Geste, die „wir“ nicht erwidern können. Wir können uns auf dieser Ebene nicht einmal eine Gleichheit oder Symmetrie der Unkenntnis leisten, ohne Gefahr zu laufen, „altmodisch“ oder „überholt“ zu wirken.“ Dipesh Chakrabarty, Europa provinzialisieren „Seit Generationen haben Philosophie und Sozialwissenschaftler Theorien aufgestellt, welche für die gesamte Menschheit Gültigkeit beanspruchen. Formuliert wurden diese Aussagen allerdings, wie wir nur zu gut wissen, in relativer und bisweilen absoluter Unkenntnis der Erfahrungen der Mehrheit der Menschheit, das heißt derjenigen Menschen, die in nichtwestlichen Kulturen leben. ... Das alltägliche Paradox der Sozialwissenschaften in der Dritten Welt besteht darin, daß wir diese Theorien ungeachtet ihrer Unkenntnis „unserer“ Erfahrungen für das Verständnis unserer Gesellschaften außerordentlich nützlich finden.“

Die Transnationale Nation

Transnationalität in der deutschen Geschichtsschreibung

Raymond Loewy, Schema 1934

Die Produktion von Sinn und zugleich: Performative Dekonstruktion transnationaler Hybridität der kulturhistorischen Akteure an der Grenze zum Unsinn Hybridität, Grenze und das Transnationale 2008

Vernetzung ? T(I/O/K) – Hybrid, Grenze, Transnational

Es „könne argumentiert werden, dass Lang aus dem fragmentarischen und hybriden Zeichenrepertoire vergangener und fremder Kulturen eine eigene „Theorie“ des Zusammenlebens der Kulturen entwickelt, die überkommene Herrschaftshierarchien potentiell in Frage stellt.“ Das Fremde der eigenen Kultur – Mittelalter im Stummfilm“ fand am 25. und 26. Januar 2008 das dritte Symposium des DFG-Graduiertenkollegs „Kulturkontakt und Wissenschaftsdiskurs“

„Nachdem der Klimadiskurs ein Stadium erreicht habe, in dem nicht mehr diskutiert werde, ob der Mensch das Klima beeinflusse, sondern wie mit den Konsequenzen des industrialisierungsbedingten Hybridklimas umzugehen sei, komme in der Klimaforschung den Wirtschaftswissenschaften eine im Vergleich zu Natur- und Geowissenschaften steigende Bedeutung zu.“ Am 15. und 16. Februar traf sich ein interdisziplinär besetzter Kreis von Teilnehmerinnen und Teilnehmern auf Einladung des Forschungsschwerpunktes Stadtforschung an der Technischen Universität Darmstadt. Dieser Forschungsschwerpunkt wurde 2005 auf Initiative der Stadt- und Raumsoziologin Martina Löw etabliert und vereinigt rund 20 WissenschaftlerInnen verschiedener Fachbereiche der TU Darmstadt

„So wie in der hybriden Medienform Zeitung die Interaktionen von Text und Bild neue Formen von Wissenskonstruktion und –perzeption hervorbringen, lassen sich analoge Auswirkungen von Medienkonkurrenz und Text-Bild-Verschränkungen im Projektionsvortrag ausmachen.“ Gegenstand einer Tagung am Zentrum für Literatur- und Kulturforschung Berlin am 23. und 24. November 2007 waren Ursachen und Konsequenzen medialen Wandels für die Produktion und Rezeption populären Wissens seit 1850.

Der Blick auf postkoloniale Aneignungsweisen westlicher Kleidungstücke, die zu einer hybriden Mischung aus Anzug, Rock und Säbel führten, stellen das allzu Selbstverständliche und Vertraute geschlechtsspezifischer Muster in Frage. Dinge-Kultur-Geschichte. Arbeitsstelle für kulturgeschichtliche Studien, Universität der Künste Berlin

CEREN TÜRKMEN (Münster) fragte grundsätzlich nach dem Zusammenhang von Repräsentation, kultureller Identität und Distinktion in den Massenmedien und unterzog die von der weitläufigen Vorstellung einer „pleasures of hybridity“ geprägte Populärkultur einer hegemoniekritischen Analyse. Das Bild des Fremden in Frankreich und Deutschland: 19. und 20. Jahrhundert, Deutsches Historisches Museum

„Die Referentin schlug vor, in den beschriebenen Fällen die Androgynie bzw. das Scheitern der hybriden Geschlechtsidentität als Metapher für die Schwierigkeiten bei der Verhandlung religiöser sowie sozialer Rollen und Normen in der libanesischen Gesellschaft zu sehen.“ Gender im Blick - Geschlechterforschung in den Geschichts- und Kulturwissenschaften, FU-Berlin

„In begrifflicher und konzeptioneller Anlehnung an, aber auch kritischer Auseinandersetzung mit neueren Studien zur Geschichte des Selbst, wurde dabei nicht etwa die Rückkehr eines essentialistisch verstandenen, universellen Subjektes in die historische Analyse gefordert. Hierbei ist zuallererst eine aktuelle Studie zu nennen, die auf der Tagung zu einigen Diskussionen Anlass gab: Reckwitz, Andreas, Das hybride Subjekt. Eine Theorie der Subjektkulturen von der bürgerlichen Moderne zur Postmoderne, Weilerswist 2006 “ Neue Subjektivität. Subjektkulturen und Selbstverhältnisse. Zeitgeschichtlicher Arbeitskreis Niedersachsen

„‚Öffentlich’ und ‚privat’ bezeichnete er als Kategorien, die dem Verdacht der Hybridität ausgesetzt seien und keine begriffliche Klarheit aufweisen. Aus diesem Grund konzentrierte er sich in seinen Ausführungen nicht auf tradierte Definitionen, sondern näherte sich dem Problem der Sphärentrennung von der Peripherie, indem er vier Beispiele präsentierte.“ Öffentlichkeit und Privatheit. DFG Graduiertenkolleg 1288

„Stefan Paulus untersuchte den Transfer des für neue hybride Bauformen im Reich benötigten Wissens aus Italien, der über Bildungs- und Studienreisen, Holzschnitte, Zeichnungen usw. erfolgte. Als wichtige Autoren im Bereich der Architektur nannte er Leon Battista Alberti, Matthäus Roritzer und Hanns Schmuttermayer.“ Kultureller Austausch in der Frühen Neuzeit – Cultural Exchange in the Early Modern Period. Arbeitsgemeinschaft „Frühe Neuzeit“ im Verband der Historiker und Historikerinnen Deutschlands

„In seinem Kommentar fragte MICHAL KOPECEK (Prag), ob es zielführend sei, von der Existenz zweier Modelle – eines planwirtschaftlich-sowjetischen und eines marktwirtschaftlichen nach westlichem Muster – auszugehen, oder ob nicht bereits über personelle Kontinuitäten aus der Zeit der Ersten Republik Hybride vorgezeichnet gewesen seien, schließlich seien auch im Westen ganz unterschiedliche Ausprägungen des Kapitalismus entstanden.“ Zukunftsvorstellungen und staatliche Planung im Sozialismus: die Tschechoslowakei im ostmitteleuropäischen Kontext. Collegium Carolinum

„Fortleben Swedenborgischer Gedanken und Systemelemente in den „Träumen“ und damit auch in deren späterer Rezeption. Diese Prozesse ließen sich weit besser mit Hilfe theoretischer Ansätze aus den Postcolonial Studies in den Blick nehmen, insbesondere Homi K. Bhabhas Theorie von Mimikry und Hybridität, die den Blick auf Prozesse des Einschreibens lenke.“ Ordnungen des „Wissens“ – Ordnungen des Streitens. Gelehrte Debatten des 17./18. Jahrhunderts in diskursanalytischer Perspektive. DFG – Forschergruppe 529

.... ignorierten in den 1950er-Jahren verfasste polnische, tschechische, slowakische und ostdeutsche Universitätshandbücher selbst die von Stalins Nationsdefinition gesetzten Grenzen. Während nach Stalin sich Nationen graduell herausbildeten und erst im Kapitalismus als solche tatsächlich konstituierten, setzten diese Textbücher im Mittelalter oder noch früher an und beschrieben alles andere als eine graduelle Entwicklung. Traditionelle Interpretationen der nationalen Geschichte wurden im Wesentlichen beibehalten und zementiert. Die historische Nationalismusforschung im geteilten Europa 1945-1989: Politische Kontexte, institutionelle Bedingungen, intellektuelle Transfers. Tagung zu Ehren von Miroslav Hroch Seminar für Allgemeine und Vergleichende Geschichte, Karlsuniversität Prag

Im Gegensatz dazu spielte sich laut Ulf BRUNNBAUER (Berlin) in Jugoslawien die Geschichtswissenschaft spätestens seit den frühen 1960er-Jahren vor allem im Rahmen der jeweiligen Teilrepubliken ab, während eine dezidiert jugoslawische Geschichtsschreibung früh an ihre Grenzen stieß und zunehmend marginalisiert wurde.

Für die Zukunft forderte Hroch dazu auf, kein Nebeneinander-Erzählen sondern tatsächlich vergleichende Untersuchungen zumindest in Bezug auf Europa zu betreiben sowie die Grenzen der Zunft zu durchbrechen und mehr Risiken einzugehen. - Reale Grenzen, Grenzen des Fachs im Politischen, Fachgrenzen

hatte das Ziel, italienischen Philosophiehistorikern die Gelegenheit zum Gespräch mit deutschen und nordamerikanischen Kollegen über Möglichkeiten und Grenzen der neuen Technologien für die Begriffsgeschichte zu geben. Begriffs-, Problem- und Ideengeschichte im digitalen Zeitalter Herzog-August-Bibliothek Wolffenbüttel

Denn eine an den Grenzen von noch zu erschließenden Gebieten stehende Philosophiegeschichte ist nur unter der Voraussetzung einer vollendeten Komplementarität zwischen der Rekonstruktion der Lebensgeschichte einzelner Philosophen in dessen regionalen und institutionellen Kontexten .... -Hybridisierung des Komplexen (und umgekehrt)

Ebenfalls an der Grenze zwischen Logik und Geschichte, erzählte ...

„Freitag, 8. Februar 2008 Beiträge zu Möglichkeiten und Grenzen von Hypertexten“ - Das Hybride ist nicht das Postkoloniale, sondern korrespondiert nach dem Gegensatzpaar von Möglichkeit und Grenze mit postmoderner Effizienz?

All diese interessanten Ausführungen der Referentin konnten am Ende allerdings nicht über ihre – wie generelle – Schwierigkeit hinwegtäuschen, dabei eine Grenze zwischen höfischem und „nationalem“ Kulturtransfer zu ziehen Zwischen Zeremoniell und Zerstreuung. Adel am Münchner Hof (17./18. Jh.) Institut für bayerische Geschichte

. Dabei betonte die Referentin mehrfach, dass das „Frausein“ der Princesse nur eine untergeordnete Bedeutung bezüglich der Form und Grenzen ihres unterm Strich großen Einflusses gehabt habe.

In jedem Fall hätten Männer ein Interesse gehabt, den weiblichen Handlungsspielraum am Hof zu begrenzen

“...fragte zweitens nach den Grenzen staatlichen Handels„ Demokratischer Staat und terroristische Herausforderung – Terrorismusbekämpfung in den 1970er Jahren in Italien und Deutschland Italienisch-Deutsches Historisches Institut Trento; Institut für Zeitgeschichte München-Berlin

-Grenze als metho. Punkt „Im Anschluss an die jeweiligen Vorträge und Kommentare diskutierten die Historiker, unter ihnen auch VLADIMIR IVKIN (Historisches Zentrum der Strategischen Raketentruppen, Odincovo), die Archivsituation, den Wert der bislang zur Verfügung stehenden Quellen, den Umgang mit Oral History, methodische Probleme und Möglichkeiten und Grenzen des Bündnisvergleichs.“ Kriegspläne im Kalten Krieg DHI Moskau -Grenze als metho. Punkt

Dabei gelte es, sowohl institutionelle Rahmenbedingungen, politische Kontexte und ihre Auswirkung sowie intellektuelle Transfers und transnationale Netzwerke zu durchleuchten, als auch die historische Nationalismusforschung als Herausforderung der „nationalen Meistererzählungen“ und die Auswirkungen der methodologischen Differenzierung in der Geschichtswissenschaft zu untersuchen Die historische Nationalismusforschung im geteilten Europa 1945-1989: Politische Kontexte, institutionelle Bedingungen, intellektuelle Transfers. Tagung zu Ehren von Miroslav Hroch Seminar für Allgemeine und Vergleichende Geschichte, Karlsuniversität Prag

weitreichende Ziele: „Due to its goal of serving as Europe’s reference infrastructure for philosophy and the human sciences, LOE will be flexible and dynamic, transnational and transdisciplinary. (LOE Languages of Europe)

Mit Blick auf Transnationalisierungsprozesse wird so zunächst einmal deutlich, dass eine rechtlich gefasste Bürgerschaft immer weniger an den Nationalstaat geknüpft ist. Bürgerschaftskonzepte im Spannungsfeld von Republikanismus und Liberalismus Lehrstuhl für Politische Theorie und Ideengeschichte der Technischen Universität Dresden, Sonderforschungsbereich 537 "Institutionalität und Geschichtlichkeit

Herr Kretzschmar unterstrich auch die transnationale Dimension der rheinischen Baukultur am Ende des Ancien Régime: die Vorbilder für die barocke Gartengestaltung und die im Rheinland erbauten „maisons de plaisance“ sowie deren Architekten seien aus Frankreich an den Rhein gekommen Adelsforschung im deutsch-französischen Kontext: Aufbruch in die Moderne. Der rheinische Adel in westeuropäischer Perspektive zwischen 1750–1850 DHI Paris - Warum Wissensübernahmen „transnational“ 1750!? - Ähnliche Verallgemeinerung „Intellektueller“, „global“

Daran schloß sich in der Diskussion die Anregung an, die Brüche in der Entwicklung der Region auch anhand ihrer Spuren in der Landschaft zu thematisieren. Hier könne eine politische Kulturgeschichte der "Natur" ihr Spektrum entfalten, hier könne auch eine moderne Umweltgeschichte ökologische Probleme in einer transnationalen Perspektive beleuchten. Dies käme nicht zuletzt der russischen Unterrichtstradition sehr entgegen, „Zwischen Nogat und Memel“. Was erfahren Schüler in Deutschland, Russland, Polen und Litauen über diesen gemeinsamen historischen Begegnungsraum? Georg-Eckert-Institut für Internationale Schulbuchforschung

Die zunächst pragmatisch klingende Lösung im Umgang mit dem lange Zeit für den Geschichtsraum zwischen Nogat und Memel dominanten nationalgeschichtlichen Paradigma, nämlich Bezüge zur Nation nicht zu verdrängen, sondern in die Darstellung zu integrieren, bedeutete zugleich eine theoretische Positionierung in der gegenwärtigen und auch auf der Tagung immer wieder aufgegriffenen Debatte um eine transnationale Geschichte. Wenn Transnationalität aber nicht nur ein ambitioniertes Forschungskonzept bleiben soll, dann ist die Suche nach Ideen, Anknüpfungspunkten und praktischen Umsetzungsmöglichkeiten für die Behandlung einer Modellregion wie dem ehemaligen Ostpreußen im Schulunterricht um so wichtiger - und dies nicht nur in den heutigen Anrainerstaaten.

3. Thomas Brendel (Frankfurt/Wien): Möglichkeiten, Probleme und Perspektiven transnationaler und performativer Forschungsarbeit Bilaterales DoktorandInnenseminar für österreichische und tschechische Doktoranden mit deutscher und slowakischer Beteiligung Institut für Geschichte der Universität Wien

politische Rolle des Adels in der Nachkriegszeit politische Rolle des Adels in der Nachkriegszeit. Dabei interessierte Großmann besonders, Parallelen und Überscheidungen verschiedener Lebenswege im Sinne von „biographies croisées“ im Kontext gesellschaftlicher, politischer und kultureller Zusammenhänge, aber auch auf transnationaler Ebene herauszuarbeiten. Wendepunkte: Biographien und historische Umbrüche im 20. Jahrhundert Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam

Da sich die Vorträge mit wenigen Ausnahmen auf deutsche Beispiele und Perspektiven bezogen, blieben Fragen nach kultureller Konstruktion und Erzählungen inter- oder transnationaler Wendepunkte in autobiographischen Texten weitgehend aus.

Wichtige Impulse kamen dabei einerseits von dem von der politikwissenschaftlichen Forschung eingeführten Konzept der Transnationalen Beziehungen, andererseits von der politischen Kulturgeschichte sowie der Staatsbildungsforschung. Letztere hat mit der Dekonstruktion des Absolutismusparadigmas auf die Bedeutung von Aushandlungsprozessen zwischen verschiedenen Akteuren hingewiesen. Außenbeziehungen in akteurszentrierter Perspektive: Verflechtung – Gender – Interkulturalität Historisches Institut der Universität Bern

Geschichte als angewandte Wissenschaft Begriffsdogmatisierung? Gleichzeitig Hohlformen: Performative Dekonstruktion transnationaler Hybridität der kulturhistorischen Akteure an der Grenze zum Unsinn - Hybridität, Grenze und das Transnationale 2008 Sakralisierung? Kategorienvernetzung ist Sakralisierung Moderner Totemismus im Sinn Lévi-Strauss‘?