2. Block im Seminar „Führung und Kommunikation“

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Soziales Lernen am HBG Die Lions-Quest Stunde In der Erprobungsstufe (Jgst.5/6)
Advertisements

Workshop Rickling 18. August 2012
Schlüsselqualifikationen und Metakompetenzen für beruflichen Erfolg
Nach: A. Beiderwieden: Projektmanagement
Staatliches Schulamt Mittelthüringen
Teamphasen Technische Universität München Überfachlich Grundlagen: Sich und andere führen Sandra Roth.
Was will go.fit – be.on? Mit go.fit - be.on strebt die EKW eine Kulturveränderung hinsichtlich Offenheit und gegenseitiger Wertschätzung in der Kommunikation.
Begriff PERSONAL Wandel im Laufe der Zeit:
Teil 2 Marco Fileccia Kurze Wiederholung Teil 1 Prinzip Gruppenbildung
Forum 6 Evangelische Schule als christliches Bildungsunternehmen.
Wozu Leitbilder? Leitbilder helfen bei der Orientierung in komplexen Situationen. Sie sind eine Voraussetzung für die Selbststeuerung. Leitbilder basieren.
Ziel der Veranstaltung
Seminar Laterale Führung
Leitsätze für das Bildungszentrum
Gruppenstruktur nach E. Berne
Lebensraum Gruppe Was ist eine Gruppe bzw., aus wievielen
Kompaktlabor 2004 von Matthias Weiland
Die 13 persönlichen Rechte
©AHEAD executive consulting, 2007 STAY AHEAD! Auftragsorientierte Mitarbeiter- und Teamentwicklung für Mitarbeitende der Firma … AG.
LEBENSERFAHRUNGEN
TONI EINLADUNG ZUM KIWOGO (Weiter mit Mausklick) LUCY und.
Teambildung vs. Entwicklungsmethode
Guten Tag! Freitag den Dativ der Manndem Mann das Kinddem Kind die Frauder Frau die Kinderden Kindern.
TA Ausbildung Bern H. Joss/T. Meier
C4P5A3 TA 5 Bern 1 C4P5A3 Aus: Hay, J., Donkey Bridges for developmental TA, p32 ISBN C4 P5 A3 ist eine Eselsbrücke,
SoSe_2014 _Prof. Dr. Werner Stork und Olaf Schmidt
Vorgehen und Voraussetzungen
... den Kindern das Wort geben der Klassenrat ...
Mentoring für Beschäftigte des Erzbistums Bamberg
Sozialwissenschaftliche Aspekte-Teil II
Wertemanagement Die Übergänge zwischen den Wertesystemen.
Wir bestimmen mit! JAV-Wahlen nach BetrVG
Lektion 7 Job Interview.
Soziales Lernen in der Schuleingangsphase an der GGS Deutzerstr.
Jenny Lehmann, Juliane Wedler, Alena Stock
Modul 2 Team- und Kommunikationsfähigkeiten.
Konfliktlösung durch Konfrontation
Sozialwissenschaftliche AspekteTeil I
Teambildung.
Einführung CoP Koordination. Schlüssel CoP – Thematische CoPs – Mitglieder - Netzwerk.
Möglichkeiten und Grenzen von Teamarbeit
Zwischenmenschliche Kommunikation
Der Mensch Hendrik Kirsten Geboren in Köln Verheiratet
TECHNIKEN WISSENSCHAFTLICHEN ARBEITENS
RABATZ ist das aktuelle Schwerpunktthema der Katholischen Jungen Gemeinde (KJG) in Bayern. Mit RABATZ will die KJG zeigen, dass es in unserer Gesellschaft.
Erfolg durch Kommunikation  Sie selbst und Ihre Ideen werden wichtig.  Ihr Vorschlag wird umgesetzt.  Finanzielle Mittel werden bereitgestellt.  Sie.
Wie präsentiere ich richtig?
Orientierungsveranstaltung: Grundlagen der Profession   Schwerpunkt Dozent: Anja Steinhaus Anja.Steinhaus.Uni.de Freitag: R09 T05 D33.
Mag. Anita Mold und Lisa Fiegl, BA
L ITERATUR UND DAS I NTERNET Diskussionstraining Motive, Thema 4.
Gruppen- und Teamarbeit
Gruppe & Macht.
Die Gedenkstätte Hohenschönhausen
Projektteam- Organisation
Der Sender Motiv, Absicht, Intention Strategie Persönliche Faktoren.
Aufbau von Projektteams1 1.Auswahl des Projektleiters Selbstverständnis von Projektleitern Anforderungen an einen Projektleiters 2.Auswahl des.
Problem-Based Learning 1.Begriffe klären 2.Problem bestimmen (zentrale Fragen stellen) 3.Problem analysieren (Brainstorming, Hypothesen bilden, vorläufige.
Dokumentation OES-Konferenz vom 6. Dez Übersicht Beginn: 14:00 Uhr; Ende: 15:06 Uhr OES-Themen heute: gesetzliche Grundlagen und Schwerpunkte von.
Argumentationstraining gegen rechte Parolen
Schulung für Distrikt Centennial-Koordinatoren 0.
Kooperatives Lernen.
Gesamtkonferenz zum Orientierungsrahmen Globale Entwicklung Neue Nachbarinnen und Nachbarn - wie kann unsere Schule auf die Herausforderungen der weltweiten.
1 Systemische Beratung Clemens Finger – Martin Steinert Systemische Beratung
We are Family! Geschwister von Kindern mit Behinderung.
Seite Typen erkennen Bewerten Sie die jugendlichen Sprecher.
Köster `11 Studienseminar Köln Studienseminar Köln Gy/Ge Thema der 2. Sitzung im Kernseminar: Die kriteriengeleitete Unterrichtsbeobachtung.
Was ist Kommunikation? Alltagsverständnis: In Beziehung treten
Institut für Psychologie und Transfer (InPuT) Studiengang Psychologie Human- und Gesundheitswissenschaften Fachbereich 11 Definition einer Gruppe 1.Interdependenz.
„Lehrerin-/Lehrer-Sein“ Rolle, Team, Psychohygiene
Evaluation von Coachingprozessen Herr Prof. Dr. Geißler Evaluation von Coachingprozessen Phase 6 Teil 4 KB
 Präsentation transkript:

2. Block im Seminar „Führung und Kommunikation“ Gruppendynamik 2. Block im Seminar „Führung und Kommunikation“

Vom Ich zur arbeitsfähigen Gruppe Thema Ich Wir

Definition Gruppe Das zielgerichtete Miteinander ist die wesentliche und hinreichende Voraussetzung, um von „Gruppe“ sprechen zu können. Art der Ziele sachlich zwischenmenschlich Stahl 2002, S. 4f.

Themenzentrierte Interaktion Die drei Ecken des TZI-Dreiecks stehen für: das ICH der individuellen Bedürfnisse und Stimmungen das WIR als das verbindende Gemeinsame das aktuell zu bewältigende THEMA Ich Wir Thema

Verhalten in Gruppen Aufgaben-bezogenes Verhalten Selbst-bezogenes Verhalten Interaktions-bezogenes Verhalten

5 Gruppenphasen Forming – Gründungsphase Storming - Streitphase Norming - Vertragsphase Performing - Arbeitsphase Re-Forming – Bilanz- und Orientierungsphase

Merkmale der 5 Gruppenphasen Vorherrschende Aktivitäten Evolutionäre Leistung Entwicklung des Miteinanders durch Gründungsphase (Forming) Sich-Kennenlernen Sich-Einschätzen Einordnung Abgrenzung Konventionen Streitphase (Storming) Sich-Zeigen, Sich-Vertreten Auseinandersetzung Zuspitzung Konflikte Vertragsphase (Norming) Sich-Festlegen Sich-Abfinden Einigung Entscheidung Vereinbarungen Arbeitsphase (Arbeitsphase) Sich-Einbringen Sich-Engagieren Zusammenarbeit Bewährung Kooperation Orientierungsphase (Re-Forming) Bilanzieren Sich-Besinnen Erfahrungsaustausch Veränderung Bilanzen Stahl 2002, S. 54

TZI und Gruppenphasen Thema Performing Ich Wir Forming Storming Norming Performing

Beispiel für Gruppenphasen Storming

Typische Rollen bilden sich Innerhalb der Gruppe Leiter/in Expert/in Realisierer/in Zuarbeiter/in Bremser/in; Zweiflerin Unterhalter/in; Clown Mitschwimmer/in ... Außerhalb der Gruppe Das Gegenüber, die Gegner: Gruppe findet durch Abgrenzung zu eigener Identität

Rollenübernahme formell oder informell -------------------------------------------- selbstgewählt, selbstentwickelt „zwanghafte“ Rollenübernahme von der Gruppe übergestülpt

Beispiel für Gruppenphasen Norming

Informeller Gruppenvertrag eines Streichquartetts Man siezt sich. Keine Witze auf Kosten anderer. Ausnahme: Frau Meier Übungszeit Mi 17:00. Ausnahme: Herr Deng darf sich ungestraft bis zu 15 Minuten verspäten. Tabuthemen: Napp´s Toupet, Weimers Spielfehler, Deng´s Abneigung gegen Napp. Konkurrenz ist unerwünscht! Selbstprofilierung ebenso! Ausnahme: Herr Weimer darf ungestraft mit seiner Vergangenheit als Solist protzen. Repertoire-Entscheidungen werden einstimmig gefällt. Ausnahme: Weimers „Nein“ darf überhört werden. Konflikte werden sachlich ausgetragen. Stahl 2002, S. 12

Beispiel für Gruppenphasen Performing

Gutes Projektmanagement Zielformulierung: Ziel schriftlich festhalten, Unterziele formulieren, (Paten für die Unterziele benennen) Aufgabenformulierung: Gesamtaufgabe ausformulieren, Unteraufgaben ableiten Arbeitsteilung: Unteraufgaben zwischen den MitgliederInnen aufteilen, Vorgehen diskutieren und festlegen Zeitplanung: Meilensteine setzen, Ablaufplan fest schreiben Feedback routinisieren: Am Ende jeder Sitzung: „Wo stehen wir?“ „Wollen wir so weiter machen?“ „Muss etwas geändert werden?“ „Ist noch jede/r im Boot?“

Ineffektivitätsfallen von Gruppenarbeit Verantwortungsdiffusion: Die Einzelnen strengen sich weniger an, wenn der individuelle Beitrag nicht genau festgelegt wird. (Latanés & Darley 1970 in Schwartz 1994) Konformitätsdruck: Der eigene (interessante) Ansatz wir nicht verfolgt, weil die Mehrheit ihn nicht annimmt oder weil man nicht als Außenseiter dastehen will. (Asch1955 in Schwartz 1994)

Ungünstige Gruppenphasen Beispiele für: Zu wenig Zu viel Forming Kein Kennen lernen Nie warmgeworden Kaffeerunde statt Arbeitsgruppe Storming „Verkappte Positionen“ Streitforum Norming Schlechte Organisation Überreguliert Performing Keine Ergebnisse Keine Identität, keine Originalität (fleißige Arbeitsbienen)

Gruppentypen Stahl 2002, S.254

Der Weg aus der Gruppe Ich Du Wir Thema

Literatur Gellert, Manfred; Nowak, Claus (2002). Teamarbeit - Teamentwicklung - Teamberatung. Meezen: Verlag Christa Limmer Stahl, Eberhard (2002). Dynamik in Gruppen. Weinheim, Basel, Berlin:Verlagsgruppe Beltz