SOP Standardarbeitsanweisung Rettungsdienstbereiche Rheinhessen & Bad Kreuznach Version 1.1 Gültig ab 2008-01-01 Bronchospastik Info 1 Dr. Guido Scherer ÄLRD
SOP Bronchospastik 1 Vitalparameter erheben Atmung Bewusstsein Creislauf Wenn nach Einsatz-Katalog indiziert: Notarzt (nach-)alarmieren + Therapie wie üblich ERC-Guidelines ggf. Reanimation Info 2 Der Patient hat die typische Anamnese bzw. den typischen Befund für eine Bronchopastik Notarzt (nach-)alarmieren Info 3 Allgemeine Maßnahmen Bei Allergie: Ortswechsel (Patient oder Allergen) Oberkörper hoch, Einsatz der Hilfsmuskulatur Patienten beruhigen Beengende Kleidung öffnen oder entfernen Sauerstoffgabe (SaO2 < 90% Maske+Reserv.+ 6l) Lippenbremse
SOP Bronchospastik 2 auf Notarzt warten Monitoring EKG Blutdruckmessung Sauerstoffsättigung i.v. Zugang legen Genaue Anamnese: Asthma Bronchiale oder COPD bekannt? Allergen-Kontakt, akuter Infekt? Welche Dauermedikation nimmt der Patient? Welche Medikamente wurden aktuell genommen? Kontraindikationen gegen Salbutamol? ja auf Notarzt warten Info 4 nein
Salbutamol Anwendung beenden! SOP Bronchospastik 3 nein Salbutamol anwenden Info 5 Permanentes Monitoring: EKG Blutdruck Sauerstoffsättigung Permanentes Beobachten des Patienten: Hautfarbe Wachheit Kraft (Atemhilfsmuskulatur, „kann sich halten?“) Auftreten von Nebenwirkung? Tachycardie, Arrythmie ja Salbutamol Anwendung beenden! Auf Notarzt warten! nein
SOP Bronchospastik 3 nein Salbutamol vollständig vernebeln Unter lückenloser Beobachtung und Unter lückenlosem Monitoring Auf Notarzt warten, ggf. im Rendez-Vous Zur Übergabe: DIVI Protokoll Nach der Übergabe: Dokumentationsbogen ausfüllen Info 6
Bronchospastik Info 1 Häufig bekannte Atemwegerkrankung Asthma Bronchiale allergisch nicht-allergisch COPD Chronisch Obstruktive Lungenerkrankung häufig Raucher aktuelle Verschlechterung durch zusätzlichen Infekt Symptome Giemen, Pfeifen, Brummen, Spastische Atemgeräusche Einsatz der Atemhilfsmuskulatur Zurück zum Algorithmus
Das „Große - ABC“ des Rettungsdienstes Vitalparameter Info 2 Das „Große - ABC“ des Rettungsdienstes Atmung Hautfarbe, Atem-Muster, -Frequenz, Atemgeräusche, „Rasseln“, Giemen, Stridor Hilfsmuskulatur, Atemwegsverlegung, paradoxe Atmung? Bewußtsein GCS (Glasgow Coma Scale) Schutzreflexe (Schluckreflex fehlt Aspirationsgefahr) Cirkulation Puls, Herzfrequenz, Rhythmus Blutdruck Zurück zum Algorithmus
Bronchospastik Info 3 Zeichen: starke Atemnot, Husten häufig Einsatz der Atemhilfsmuskulatur, Aufstützen kann zynotisch (blau) sein zu hören: Bronchospastik, Giemen, Pfeifen, Brummen Zurück zum Algorithmus
Salbutamol Fertiginhalat Lsg. Info 4.1 Indikation: Asthma Bronchiale, (infektexazerbierte) COPD Wirkung: ß2-sympathomimetisch (Bronchodilatation) Applikation: per Inhalationem Kontraindikationen: Tachycardien, Arrhythmien (Cave: >140/min, kreislaufwirksam) frischer Myocardinfarkt, kreisende Patientin Nebenwirkungen: Tachycardie, Arrhythmie Tremor, Unruhe, Herzklopfen Übelkeit, Schwitzen, Schwindel Hyperglykämie, Tokolyse Weiter zu Info 4.2 Zurück zum Algorithmus
Salbutamol Fertiginhalat Lsg. Info 4.2 Nach Anbruch des 10 ml Fläschens kann dieses noch weitere 6 Wochen verwendet werden, wenn es: gut verschlossen + lichtgeschützt + bei einer Temperatur < 25° C gelagert wird. Zurück zum Algorithmus
Salbutamol-Anwendung Info 5.1 Achtung: Es handelt sich um die Inhalationslösung: = 10 ml Glasfäschen Nicht: um das „Fertiginhalat – gebrauchsfertige Lösung“ = 2,5 ml Kunststoffampulle Salbutamol Inhaltionslösung enthält 10 ml Flüssigkeit 1 ml = 20 Tropfen = 5 mg Salbutamol 1 Tropfen = 0,25 mg Salbutamol Weiter zu Info 5.2 Zurück zum Algorithmus
Salbutamol Ratiopharm Salbutamolanwendung 1 Info 5.2 Salbutamol Ratiopharm Inhalationslösung Kinder: 2 Tropfen/Lebensjahr 0,25-0,5 mg/Jahr Max. 8 Tropfen Max. Tagesdosis: 7,5 mg 3 ml NaCl Erwachsene: 5-10 Tropfen 1,25-2,5 mg Max. Tagesdosis: 30 mg + + in die Tropfkammer der Vernebler-Maske Weiter zu Info 5.3 Zurück zum Algorithmus
Sauerstoffflow mindestens 8 l/min Salbutamolanwendung 2 Info 5.3 Vernebler Maske Tropf-Kammer Salbutamol Tropfen Erwachsene 5-10 Tropfen Kinder 2/Lebensjahr, max. 8 Tr. + 3 ml NaCl Achtung: Sauerstoffflow mindestens 8 l/min Zurück zum Algorithmus
EMF Bronchospastik Info 6 Zurück zum Algorithmus