1 Stephan Richter – Physikertagung, 25. März 2004 Langfristige Auswirkungen von sich verändernden Stromkosten auf eine dezentrale Energieversorgung in.

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Monitoring - Wärmepumpen im Gebäudebestand
Advertisements

- Technische Konzeption -
Strom aus der Wüste als Element einer nachhaltigen Energieversorgung Franz Trieb Samstag, , Stuttgart.
Energieeinsparung und Kraftwerkserneuerung
„Effiziente Energienutzung: Wachsender oder sinkender Strom- und Kraftwerksbedarf ?“ Prof. Dr.-Ing. Alfred Voß Institut für Energiewirtschaft und Rationelle.
ZUSAMMENFASSUNG Funktionsweise einer Brennstoffzelle
Kosten und Nutzen der Optimierung von Inhaltserschließung
Dr. Rainer Ellmies, Ulf Hillner (BMZ) Iserlohn, 12. Juni 2003
Wärme- und Kältekataster im niederländischen und deutschen Grenzgebiet in Theorie und Praxis Prof. Dr.-Ing. Christof Wetter.
Maßnahmenkatalog der BR Weitere Steigerung der Gesamtenergieeffizienz im Gebäudebestand und des Umstiegs auf Erneuerbare Energie und effiziente Fernwärme.
Nachhaltigkeit und Klimaschutz, Wettbewerbs-fähigkeit und Versorgungssicherheit: ohne Kernenergie möglich? Prof. Dr.-Ing. Alfred Voß Institut für Energiewirtschaft.
1. Die Energiesituation in Deutschland und in der Welt
Konzentrierende Solarsysteme – Strom, Wärme und Brennstoff für eine nachhaltige Energieversorgung Robert Pitz-Paal.
Energiewende – machbar ?
Das Modell Güssing Ein Beispiel für eine nachhaltige, regionale Energieversorgung Christian Keglovits.
Stand der KWK-Förderung in Deutschland und das geplante KWK-Gesetz
für die Länder des Südens
Systemkonflikte im Übergang Warum man sich frühzeitig für einen Pfad entscheiden muss? Prof. Dr. Olav Hohmeyer Sachverständigenrat für Umweltfragen, Berlin.
Verkehrsausschuss Bezirksversammlung HH-Mitte Sitzung am 25
© Fraunhofer ISI Erster trinationaler Workshop / Premiere Atelier Trinational KIT, Karlsruhe, OBERRHEINISCHES UMWELTINSTITUT / INSTITUT DE RECHERCHE.
Die ökologische Bewertung der Energieversorgung von Plusenergiegebäuden.
Rolf Schenker, Statistik Stadt Zürich
Amt für Energie und Verkehr Graubünden Medienorientierung vom 15. Dezember 2011 Stromproduktion aus erneuerbaren Energien ohne Grosswasserkraft Potenzialstudie.
Energieeffizienz im Bauwesen, Wohnungsbau und Anwendung erneuerbarer Energien Daina Eberšteina Referatsleiterin der Abteilung ’’Erneuerbare Energien.
Bericht Stadtparlament
EnviComCenter Renewable Energies EnviComCenter AG, Provinostraße 52, D Augsburg, Telefon +49(0) , Telefax -30,
Was können wir dagegen tun ?
Wie erreichen wir unser Ziel
University of Natural Resources and Applied Life Sciences, Vienna Department of Sustainable Agricultural Systems Universität für Bodenkultur Wien Department.
Was ist Kraft-Wärme-Kopplung?
Nachhaltiges Energieversorgungskonzept
Wirtschaftlichkeit der Nutzung von
FACHHOCHSCHULE TRIER STUDIENGANG VERSORGUNGSTECHNIK
Das Modell Güssing Ein Beispiel für eine nachhaltige, regionale Energieversorgung Christian Keglovits.
Kommunale Energiepolitik am Beispiel Wiens
EnergiestrategieBurgenland 2013Johann Binder. Angestrebte Ziele 2013: 2013: Autonom bei Elektrischen Strom 2020: 2020: 50% plus des gesamten Energieverbrauchs.
Die Betriebliche Altersvorsorge: Versprochen ist noch nicht gehalten Dr. Maximilian Arbesser Vorstandsmitglied des Schutzverbands der Pensionskassenberechtigten.
Klima und Energie Geschwister oder Gegner? Gunter Stephan Department Volkswirtschaftslehre Oeschger Center of Climate Change Research Universität Bern.
Validierung von Ausbreitungsmodellen für den Nahbereich
Workshop TT.MM.JJJJ Energiebaukasten ® XXX. 2TT.MM.JJJJ Energiebaukasten ® Modul 1 / Monat JJJJ Erhebung Energieverbrauch Modul 2 / Monat JJJJ Erhebung.
Chancen und Risken einer biogenen Wende Der ökologische Fußabdruck für landwirtschaftliche Aktivitäten im regionalen Kontext M. Narodoslawsky.
Analyse der Energieflüsse der Region Weinviertel-Manhartsberg
Michael Böniger, Statistik Stadt Zürich
Samtgemeinde Flotwedel -Auftaktveranstaltung
Institut für Unternehmensführung Adrian Sidler Grüezi Energie aus Biomasse als Chance für die Region.
Metropole Ruhr | Wirtschaftsraum
Bedeutung, Technik, Einsatzbereiche, CH-Potenziale
W w w. c l e a n – d r i v e. e u Clean Drive E-Learning 1 / 19 Aktuelle Rahmenbedingungen Aktuelle Rahmenbedingungen.
Workshop TT.MM.JJJJ Logo Gemeinde XXX. MOVE-Energieplan XXXTT.MM.JJJJ 2 MOVE-Energieplan Modul 1 / Monat JJJJ Erhebung Energieverbrauch Modul 2 / Monat.
EU – Klimapolitik nach 2012 Andrea Herbst Karoline Gstinig Michael Schöndorfer Gerald Feichtinger.
KV Österreichische und Internationale Energiepolitik SS07 An energy policy for Europe - the quantitative targets Florian Brence Thomas Schinko Mark Sommer.
ENTWURF KWK-Potentialstudie Hemmnisse BMWA.
Energieeffizienz bei Kraftwerken mit fossilen Energieträgern
Die 2000-Watt-Gesellschaft
Energiewende im Rheingau -Taunus-Kreis
Photovoltaikanlagen. Photovoltaikanlagen photovoltaische Prozess Wechselwirkung zwischen Licht und Materie Strahlungsquanten (Photonen) rufen in bestimmten.
Matthias Willenbacher
Ex-ante Kosten-Nutzen-Untersuchungen kooperativer Verkehrstelematik
Prüfungskomlexe WPF „Ausgewählte Kapitel der EEV“ FH Lausitz, Prof. Dr.-Ing. K. Lehmann SoSe 2006 Prüfungsthema 1 und 2 1. Energiesysteme von der Erzeugung.
Energietechnik Teil 2 – Erneuerbare Energien
Energietechnik Teil 1 – Technik der Netze
Stromerzeugung mit erneuerbaren Energien
Wohin entwickeln sich die Wohnungsmärkte?
1. Portrait der deutschen Heizungsindustrie
1 Wat is Watt? khg-consult | M. Haemisch | Meindersstr. 1a | Bielefeld | khg-consult.dekhg-consult.de.
Solarenergie Deutschland und USA
Nordamerika Europa Afrika Südamerika Inneres Äußeres Wirtschaft
Chancen von Strom zu Gas für ein integriertes Energiesystem Dr. K. Peter Röttgen E.ON Innovation Center Energy Storage Parlamentarischer Abend der dena.
Seite 1 Erneuerbare Energien in Afrika Einführungsvortrag zur AWZ Anhörung am Dr. Paul H. Suding, GTZ.
1 Entwicklung Strom aus erneuerbarer Energien und Kraft-Wärme-Kopplung Gesamt EE (MWh): EE+KWK (MWh):
 Präsentation transkript:

1 Stephan Richter – Physikertagung, 25. März 2004 Langfristige Auswirkungen von sich verändernden Stromkosten auf eine dezentrale Energieversorgung in urbanen Energiesystemen Max-Planck-Institut für Plasmaphysik, Garching WissenschaftsZentrumUmwelt, U Augsburg Lehrstuhl für Experimentelle Plasmaphysik, U Augsburg 68. DPG-Physikertagung München, 25. März 2004 Dr. Stephan Richter Kontakt:

2 Stephan Richter – Physikertagung, 25. März 2004 London Paris Hamburg Berlin Warum sind urbane Energiesysteme bedeutsam? Moskau St. Petersburg Madrid Mailand = 3.0 = 2.2 Süd-, West- europa China, Thailand Die hohe Energiedichte hebt urbane Regionen besonders hervor Optimierung dieser Systeme ist Chance und Herausforderung zugleich Lumineszenz Energieverbrauch

3 Stephan Richter – Physikertagung, 25. März Einleitung 2.Methodisches Vorgehen 3.Fallbeispiel Augsburg 4.Diskussion der Ergebnisse Inhalt

4 Stephan Richter – Physikertagung, 25. März 2004 RESRESAbbildung des Ist-Systems einer Stadt als ReferenzEnergieSystem (RES) oESOESErmittlung zukünftiger, optimierter EnergieSysteme (OES), die der Forde- rung nach Nachhaltigkeit genügen Aufzeigen möglicher Entwicklungspfade und Zielpunkte einer nachhaltigen Entwicklung urbaner Energiesysteme Vergleich der OES mit dem RES und der OES miteinander Aufgabenplan von URBS Nachhaltigkeit im Sinne der Brundtland-Definition von 1987 Nachhaltiges Energiesystem := Ein Energiesystem, in dem hinreichend Energie zu akzeptablen Kosten verfügbar ist, so dass die sozio-ökonomische Entwicklung nicht beschränkt wird. Gleichzeitig dürfen nur minimale Negativeinwirkungen auf die Umwelt resultieren. Einsatz der Methode URBS = URBS Die Methode URBS wurde entwickelt, um urbane Energiesysteme integral beschrieben und für die Zukunft optimieren zu können. URb Urban Research Toolbox: S Energy Systems Um Energiesysteme integral betrachten zu können, müssen die zahlreichen Einflussgrößen auf diese urbanen Energiesysteme berücksichtigt werden!

5 Stephan Richter – Physikertagung, 25. März 2004 Die Methode URBS im Überblick … … … … Stadt- entwick- lungs- modul Energie- technik- modul Umwelt- modul Energie- nachfrage- modul … Wohnraum und Gebäude Energie- struktur Wirtschafts- struktur Bevölkerung und Erwerbs- struktur Bevölker- ungszahl Beschäf- tigte … Raum- wärme Prozess- wärme … Wärme Strom Kraft Licht Referenz- energie- system (RES) optimiertes Energie- system (OES) Verfügbarkeit von Techniken in der Zukunft zukünftige Entwicklungs- pfade atmosphä- rische Dispersion lokale Energie- ressourcen Abfallströme Hydrosphäre Pedosphäre

6 Stephan Richter – Physikertagung, 25. März 2004 Stadtentwicklungsmodul Identifikation, Sammlung und Analyse der Indikatoren der Stadtentwicklung mit Einfluss auf das Energiesystem Projektion der Indikatoren in die Zukunft, um so die Anforderungen an das Energiesystem zu formulieren Energietechnikmodul Unter der Annahme von technischen Entwicklungen und Kosten für die Zukunft werden mögliche technische Entwicklungspfade vorgeschlagen. Hieraus werden die kosten- und emissionsoptimalen Technikkombina- tionen zur Nachfragedeckung ermittelt. Energienachfragemodul Basierend auf dem Stadtentwicklungs- modul werden zeitlich hoch aufgelöste Nachfragezeitreihen/Lastkurven für die Projektionsjahre generiert (Elektrizität, NT-Wärme, …) Umweltmodul Abschätzung des Potentials lokal/ regional begrenzt verfügbarer Energieträger (Erneuerbare Energien) Integrale Betrachtung der Umwelt- einflüsse der OES durch die Einbeziehung der atmosphärischen Dispersion verschiedener Emissionen Stadtentwicklungsmodul Identifikation, Sammlung und Analyse der Indikatoren der Stadtentwicklung mit Einfluss auf das Energiesystem Projektion der Indikatoren in die Zukunft, um so die Anforderungen an das Energiesystem zu formulieren Energietechnikmodul Unter der Annahme von technischen Entwicklungen und Kosten für die Zukunft werden mögliche technische Entwicklungspfade vorgeschlagen. Hieraus werden die kosten- und emissionsoptimalen Technikkombina- tionen zur Nachfragedeckung ermittelt. Energienachfragemodul Basierend auf dem Stadtentwicklungs- modul werden zeitlich hoch aufgelöste Nachfragezeitreihen/Lastkurven für die Projektionsjahre generiert (Elektrizität, NT-Wärme, …) Umweltmodul Abschätzung des Potentials lokal/ regional begrenzt verfügbarer Energieträger (Erneuerbare Energien) Integrale Betrachtung der Umwelt- einflüsse der OES durch die Einbeziehung der atmosphärischen Dispersion verschiedener Emissionen Die Module von URBS

7 Stephan Richter – Physikertagung, 25. März Einleitung 2.Methodisches Vorgehen 3.Fallbeispiel Augsburg 4.Diskussion der Ergebnisse

8 Stephan Richter – Physikertagung, 25. März 2004 räumliche Darstellung des Ist-Endenergiebedarfs

9 Stephan Richter – Physikertagung, 25. März 2004 zeitliche Darstellung des Ist-Endenergiebedarfs Stromnachfrage in MW Stunden NT-Wärmenachfrage in MW Stunden Elektrizität NT-Wärme Lastgänge der Endenergienachfrage im RES

10 Stephan Richter – Physikertagung, 25. März 2004 Projektion der Stadtentwicklung Ergebnisse: Eine Vielzahl von kumulierten Endenergienachfragemengen für die Jahre 2015 und Davon werden je drei ausgewählt: Die beiden Extrema (gering und stark) und ein mittleres Szenario gering= TWhgering=3.559 TWh mittel = TWhmittel = TWh stark = TWhstark = TWh RES = TWh Diese kumulierten OES-Endenergiemengen werden mithilfe des Energienachfragemoduls in stündlich aufgelöste Zeitreihen aufgeteilt, deren Verlauf proportional zu den RES-Zeitreihen ist.

11 Stephan Richter – Physikertagung, 25. März 2004 Referenzenergiesysteme: RES 1 und RES 2 – Modell RES 1 mit, RES 2 ohne Gasturbinen-Kraftwerk 20% der gesamten NT-Wärmenachfrage (Fernwärme) 7.5% der gesamten NT-Wärmenachfrage (Gas-Brennwertheizungen) 42.5% der gesamten NT-Wärmenachfrage (konventionelle Gasheizungen) 15% der gesamten NT-Wärmenachfrage (ältere Ölheizungen) 14% der gesamten NT-Wärmenachfrage (neuere Ölheizungen) 1% der gesamten NT-Wärmenachfrage (sonstige) 100% der gesamten Stromnachfrage Elektrizität Verbundnetz Dampfturbinen-KW MVA Gasturbinen-KW

12 Stephan Richter – Physikertagung, 25. März 2004 RES 1 und RES 2 – Jahresummen der Energieproduktion CO 2 -Emissionen in Augsburg (ohne Verkehr) gemäß ifeu (2003): 1990: t 1996: t 2001: t Berechnete Gesamtkapazitäten im Hausbrand = 961 MW; nach Statistik: [914; 1580] MW Eigenanteil der StaWA an der Stromproduktion nach Inbetrieb- nahme des Gasturbinen-KW>20% RES 1 cost ~25%

13 Stephan Richter – Physikertagung, 25. März 2004 RES 3 – Modell RES 3 = gasdominiertes Referenz- energiesystem mit Schwerpunkt auf ungekoppelter Bereitstellung von Elektrizität und NT-Wärme. Techniken: Gas- und Dampfturbinen-KW zur Elektrizitätserzeugung Gas-Brennwertheizungen zur NT- Wärmeerzeugung Fernwärmenetz mit zwei Gasturbi- nen-KW und MVA bleibt erhalten GuD-KW KWK-Gasturbinen MVA Gas-BW-Heizung

14 Stephan Richter – Physikertagung, 25. März 2004 RES 3 – Jahressummen der Energieproduktion CO 2 -Emissionen [1.20; 1.88] Mt p.a.

15 Stephan Richter – Physikertagung, 25. März 2004 OES 2025 rot = neue Technik Erdwärmepumpe MCFC zentrale KWK RES-Anlagen Spitzenlast Holzhackschnitzel Photovoltaik MCFC zentrale KWK Gas-BHKW Biogas-BHKW PEMFC RES-Anlagen Gas-BHKW Biogas-BHKW Spitzenlast Solarkollektor Speicher PEMFC Gas-BW Pellets Technik RES Erdwärmepumpe

16 Stephan Richter – Physikertagung, 25. März 2004 OES 2025 – Jahressummen der Energieproduktion

17 Stephan Richter – Physikertagung, 25. März 2004 OES 2025 – Monatssummen der Energieproduktion KostenoptimierungCO 2 -Optimierung

18 Stephan Richter – Physikertagung, 25. März 2004 OES 2025 – sortierte Jahresdauerlinien KostenoptimierungCO 2 -Optimierung Verbundnetz

19 Stephan Richter – Physikertagung, 25. März 2004 Kosten für Verbundnetz = s · Kosten Basis-OES OES 2025 – Sensitivität bzgl. Stromkosten Verbundnetz

20 Stephan Richter – Physikertagung, 25. März 2004 Gegenüberstellung der Energiesysteme – Emissionen

21 Stephan Richter – Physikertagung, 25. März 2004 Gegenüberstellung der Energiesysteme – Kosten Dargestellt sind die Gesamtkosten, die relativ zu RES 1 object aufzubringen sind, um ein System umzuformen und ein Jahr zu betreiben.

22 Stephan Richter – Physikertagung, 25. März 2004 Berechnung von Luftschadstoffausbreitungen 21 Punktquellen für Emissionen im Stadtgebiet Monitorstation Rechengitter (12.5 x 15) km² Rechengitter mit Zellen, Gitterkonstante = 50m 3 Schadstoffe: NO 2, SO 2, PM Emissionszeitreihen aus der Optimierung original Windfeld vom DWD (Messstation Flughafen Augsburg) BLV digitales Geländemodell ohne Vorbelastungen Emissionsfaktoren aus GEMIS 4.13 Rahmenbedingung der atmosphärischen Ausbreitungsrechnungen

23 Stephan Richter – Physikertagung, 25. März 2004 Vergleich der Luftschadstoffbelastungen RES 1 OES25 1 RES 3

24 Stephan Richter – Physikertagung, 25. März Einleitung 2.Methodisches Vorgehen 3. Fallbeispiel Augsburg 4.Diskussion der Ergebnisse

25 Stephan Richter – Physikertagung, 25. März 2004 Diskussion der Ergebnisse Anteil der dezentrale KWK an der gesamten NT-Wärmeversorung bis 2015 < 10%; bis 2025 etwa 20% denkbar, wenn mäßige Förderung anhält. Wichtig hier die technische und Kostenentwicklung bei nicht etablierten Techniken. Eine Entflechtung von Gas- und Leitungswärme-Versorgung ist erforderlich! URBS Die Anwendung von URBS auf Augsburg zeigt, dass URBS geeignet ist, urbane Energiesysteme in der gewünschten Weise zu beschreiben. Aus den zahlreichen Rechnungen sind qualitative und quantitative Schlüsse möglich. Betrachtung der Luftschadstoffbelastung favorisiert bei dezentralen Syste- men BZ wegen inhärent geringen Emissionen gegenüber konventionellen KWK-Techniken. Zentrale Einheiten sind aber insgesamt bzgl. Kosten, CO 2 - Emissionen und Schadstoffbelastungen zusammen positiv. Kosten und Emissionen für Strom aus dem Verbundnetz und Brenn- stoffkosten bestimmen stark die Systemzusammensetzung (betriebsabh. Größen variieren, nicht aber die kapazitätsabh. Größen).

26 Stephan Richter – Physikertagung, 25. März 2004