Klassenarbeiten Sinngebung von schriftlichen Leistungstests und Problematik der Bewertung.

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Klassenarbeiten Sinngebung von schriftlichen Leistungstests und Problematik der Bewertung

Geschichte der Klassenarbeiten Ab 1800 massive Zunahme schriftlicher Leistungstests Ab 1880 zunehmend Kritik 1949 Ulshöfer‘s Aufsatzbewertung Heute weit verbreitete, allgemeingültige Form der Leistungsermittlung Leistungsnachweis statt Privilegien und Ämterkauf Kritik, da mehr Prüflinge als Posten (Durchfaller) In Dtschl. Kritik weitgehend unbeachtet. Erst nach 2. Weltkrieg jähes Erwachen durch Ulshöfer Heute allgemein anerkannt, oftmals Grundlage für Jahresnotenermittlung

Was ist eine Klassenarbeit? Eine Klassenarbeit ist die schriftliche Überprüfung von Ergebnissen schulischer Lernprozesse unter Beachtung bestimmter Merkmale mit dem Ziel der Lernerfolgskontrolle

Merkmale von Klassenarbeiten Basis der Aufgabenstellung und Durchführung ist die Unterrichtseinheit Orientierung an vorher aufgestellten Lernzielen Art der Durchführung, Lösungsvarianten und Auswertungsschema sind im Vorfeld festzulegen. Einheitliche Kriterien: Dauer, Termin, Hilfsmittel, Arbeit unter Aufsicht, einheitliche Aufgabenstellung Klassenarbeiten prüfen nicht irgendwas, sondern den Stoff einer bestimmten Unterrichtseinheit (z.B Goethe‘s Faust) Vorher festgelgte Lernziele (z.B durch Lehrplan, oder aber verantwortliche Entscheidung des Lehrers) bestimmen die Aufgabenstellung (Schüler können nur das wissen, was man ihnen unter Berufung auf bestimmte Lernziele beigebracht hat. (Z.B. Lernziel: Schüler soll Buch eines Deutschen Romatikers gelesen haben, heißt nicht, daß er die Aussage des Buches auch interpretieren kann...) Jeder soll gleiche Bedingungen haben, die nicht kurzfridstig geändert werden können. Dies würde möglicherweise zu Benachteiligungen führen (Spielregeln vorher festlegen!) Einheitliche Kriterien is klar.

Beispiel einer Reglementierung von Klassenarbeiten „Richtlinien für Klassenarbeiten in den allgemein-bildenden Schulen (Klassen 1-10) des Landes Hamburg“ Keine Ahnung ob Bundesweit, aber auf jeden Fall für das Land Hamburg

Grundsätze aus:“Richtlinien für Klassenarbeiten in den allgemein-bildenden Schulen (Klassen 1-10) des Landes Hamburg“ Nachhaltige Förderung der Schüler nur durch Feststellung und Einschätzung der Lernfortschritte durch Lernerfolgskontrollen Voraussetzung: Unterrichtsziele sind verdeutlicht worden Ausreichend Gelegenheit zum Üben und Wiederholen war vorhanden Lernerfolgskontrollen unbedingt nötig Klassenarbeiten nur eine Form dieser Bestimmte Vorraussetzungen müssen gegeben sein, d.h. Schüler muß wissen, was will der Lehrer eigentlich und er muß genügend Zeit gehabt a´haben, den Stoff zu üben.

Ziele von Klassenarbeiten aus:“Richtlinien für Klassenarbeiten in den allgemein-bildenden Schulen (Klassen 1-10) des Landes Hamburg“ Schüler sollen: Hinweise zum Stand ihrer Fähigkeiten erhalten Zwecks Stärkung ihrer Leistung und ihres Selbstwertgefühls Entwicklungstendenzen erkennen Klassenarbeiten sollen nicht: Sacherschließung einengen Konkurrenzdenken fördern Rückmeldefunktion muß gegeben sein (Auswirkung auf Korrektur) WARUM?? Entwicklung ist wichtig ( Bsp. Im diktat Verbesserung von 20 auf 10 Fehler möglicherweise tolle Leistung, siehe Beurteilung) Sacherschließung: Lern ich fürs Leben oder für die Klassenarbeit?) Konkurrezdenken im Sinne von ,“ Du bist so doof“, würde Gruppenarbeit erschweren (Stichwort: gemeinsames Lernen) Negative Folgen von „Stabdesdenken“, Stigmatisierung , u.s.w.......

Aufgaben von Klassenarbeiten aus:“Richtlinien für Klassenarbeiten in den allgemein-bildenden Schulen (Klassen 1-10) des Landes Hamburg“ Lernerfolgskontrolle für Lehrer und Schüler Rückmeldefunktion für Erziehungsberechtigte Hilfestellung im Hinblick auf Ermittlung der Zeugnisnote Ergebnis einer Klassenarbeit bringt Lehrer möglicherweise zur Änderung seiner Unterrichtsarbeit, bzw Schüler zur Änderung seiner Lerngewohnheiten EZB können Stand ihres Zöglings überprüfen (Vor- und Nachteile wie Motivation, Angst, u.s.w.) Beispiel: Mörder von Erfurt hat seinen Eltern Nichtzulassung zum Abitur verheimlicht) D.h. Zeugnisnote ist gesamtpädagogische Bewertung des Schülers. Klassenarbeiten nur ein Teil des Bewertungskriteriums( Praxis oft anders, Uni oft sehr schlechtes Beispiel)

Merkmale aus:“Richtlinien für Klassenarbeiten in den allgemein-bildenden Schulen (Klassen 1-10) des Landes Hamburg“ Schriftliche Lernerfolgskontrolle der gesamten Klasse unter Aufsicht, vorher festgelegte Bedingungen, Ergebnis zeugnisrelevant. Individuelle Bewertung des einzelnen Schülers Gleiche Anforderungen für alle Vergleichsarbeit zu festgelegten Terminen. Letzte Klassenarbeit Schuljahr 9 und 10 besondere Relevanz bezüglich Unterrichtsziel Vergleichsarbeit z.b. letze Klassenarbeit 3., 6., und 8. Klasse. Festgelegte Aufgabenstellung durch Lehrerkomission einer oder mehrere Schulen. Unterrichtsziel hier als Abschluß einer Schulform (Haupt-, bzw. Realschulabschluß)

Durchführung aus:“Richtlinien für Klassenarbeiten in den allgemein-bildenden Schulen (Klassen 1-10) des Landes Hamburg“ Abstimmung auf Fähigkeit des Schülers Hervorgehen der Aufgaben aus Unterrichtsarbeit Keine Erhöhung des Schwierigkeitsgrades gegenüber Übungsphasen Anwendung statt Wiedergabe Vorbereitung Erarbeitung der Aufgaben ohne Zeitdruck Genaue Festlegung der Rahmenbedingungen je nach Klassenstufe und Alter der Schüler Keine Überforderung Klassenarbeiten sollen vorbereitet werden (zb. Dauer nicht über zwei Stunden, nicht mehr als 3 pro Woche, u.s.w.)

Korrektur und Beurteilung aus:“Richtlinien für Klassenarbeiten in den allgemein-bildenden Schulen (Klassen 1-10) des Landes Hamburg“ Schüler muß aus aus Bewertung und Korrektur Hinweise für seine weitere Arbeit gewinnen Nicht nur Fehler, auch Positives hervorheben Bewertung durch festglegtes Notensystem Zeitnahe Rückgabe Einsicht der Schulleitung in Notenspiegel, möglicherweise Nicht-Wertung Sorgfältige Nachbereitung Noten 1bis 6, keine Zwischennoten, plus und minus als Tendenz Zeitnah 6 Schultage ab Klasse 4, darunter drei Tage Fachlehrer entscheidet über Wertung der Klassenarbeit, bei Nichtbestehen von mehr als einem Drittel entscheidet die Schulleitung in Absprache mit dem Fachlehrer, Klassenlehrer oder bei Bedarf weiteren Lehrern

Abgrenzung zu anderen schriftlichen Arbeiten aus:“Richtlinien für Klassenarbeiten in den allgemein-bildenden Schulen (Klassen 1-10) des Landes Hamburg“ Keine Klassenarbeiten in Stufe 1 und 2 Klassenarbeiten nur in Deutsch, Mathe und Fremdsprachen Schriftliche Arbeiten sind: in Zahl und Form nicht festgelegt Nicht in jeden Fall von allen zu gleichen Bedingungen zu erbringen Beanspruchen keine ganze Unterrichtsstunde Auch für schriftliche Arbeiten gelten die gleichen Grundsätze und Aufgaben In Kunst und Musik praktische Arbeiten

Bedeutung für die Zeugnisnote aus:“Richtlinien für Klassenarbeiten in den allgemein-bildenden Schulen (Klassen 1-10) des Landes Hamburg“ Die Zeugnisnote ist eine pädagogisch - fachliche Gesamtbewertung. Es kann keine einfache Berechnung erfolgen. Mündliche und praktische Leistungen, sowie die Entwicklung des Schülers sind mit zu berücksichtigen. Also, Klassenarbeiten sind nicht alles. Leider ist das Maß ihrer Bewertung dem subjektiven Einfluß des Lehrers mit allen Vor- und Nachteilen freigestellt.

Die Fehler..... Bezugsrahmen Fachspezifische Hierarchien Geschlechts- und Schichtenspezifische Bewertung Beurteilungssystem Lehrer Unklare Funktion von Klassenarbeiten Prognostischer Wert  Leistungsbeurteilung sehr diffus Bezugsrahmen z.B. Weitraümig (alle 6. Klassen), klassenintern oder intrainividuell Hierarchien: Mathe wichtiger als Kunst,.... Mädchen schlechter in mAthe und so... Lehrer weder valide(mißt er, was er messen will), objektiv noch reliabel(wie gut mißt er, was er messen will), Strege/milde, Tendenz zur Mitte, Hallo Effekt, Klasssenarbeiten(Lernerfolgskontrolle oder päd. Funktion wie Beleohnung, Bestrafung, Beispiel: Dem Schüler zeig ich jetzt, wer am längeren Hebel sitzt...) Pognostischer Wert: Is der mit nem guten Abi später ein guter Lehrer??? ÜBERLEITUNG ANKE: Also, wir sehen, gute Vorsätze aber unklare Handreichung, am Ende hängt alles von subjektiven Einflüssen ab! Beispiele Dafür.....

Mathematikarbeiten: Eine Untersuchung von Starch und Elliot Geometrieabschlußarbeit eines Schülers einer höheren Schule in Wisconsin Fragen und je eine Kopie des Antwortbogens wurden an 180 Schulen verschickt, mit der Bitte, daß die Fachlehrer nach Anforderungen und Gepflogenheiten der jeweiligen Schule bewerten sollten

Bewertungskriterien 140 Arbeiten wurden bewertet, 12 wurden aufgrund fehlender Daten aussortiert 128 Arbeiten: 43 aus Schulen mit kritischer Bestehensmarke 70 Punkte 75 Arbeiten aus Schulen mit kritischer Bestehensmarke 75 Punkte 10 Arbeiten aus Schulen mit kritischer Bestehensmarke 80 Punkte

These: Bei der Bewertung von Mathematikarbeiten gibt es eindeutigere Maßstäbe zur Bewertung, da es sich um eine exakte Wissenschaft handelt, die mit mathematischer Präzision bewertet werden kann.

Ergebnis (43 Schulen, kritische Marke 70 Punkte)

Gründe für diese stärkere Variation Diese Arbeit ließ zwei verschiedene Arten der Bewertung zu: Bewertung nach Form, Aufmachung und äußerem Bild der Arbeit Bewertung nur nach Richtigkeit der Aufgaben Die Arbeit wurde von Lehrern bearbeitet, die über einen großen Raum verteilt sind. An jeder Schule werden andere Anforderungen gestellt

Durchschnitt: 3.5 Punkte; mittlere Variation: 1.7 Punkte Um welchen Betrag unterscheiden sich die Bewertungen, die der Antwort auf jede einzelne Frage zugeteilt wurden? 62 der Rücksendungen enthielten Punktwerte für die Beantwortung jeder einzelnen Frage 49 wurden auf einer Skala von 0- 12.5 Punkte und 13 auf einer Skala von 0- 10 Punkten eingestuft Die Werte für Frage 10 nach der Skala von 0- 10 Punkten sehen so aus: 5, 5, 0, 0, 5, 3, 4, 2, 3, 2, 5, 6.5, 5 Durchschnitt: 3.5 Punkte; mittlere Variation: 1.7 Punkte

Zusammenfassung der in dieser Studie nachgewiesenen Faktoren: Die Unfähigkeit zwischen eng verwandten Gütegraden zu differenzieren Unterschiedliche Gewichtung verschiedener Elemente Unterschiedlicher Ausbildungsstand der Lehrer Unterschiedliche Anforderungen verschiedener Schulen

Rechenarbeiten und Aufsätze Eine Untersuchung von Rudolf Weiss Frühjahr 1964, 92 LehrerInnen sollten zwei Aufsätze bewerten. 272 LehrerInnen sollten zwei Rechen-arbeiten bewerten Untersuchungszweck: Inwieweit stimmen die Urteile verschiedener Lehrer über ein und dieselbe Schülerleistung überein.

Anweisung an die Vpn: Die Notenskala soll nach eigenem Ermessen ausgeschöpft werden, und kein mittlerer "Vorsichtswert" angestrebt werden. Bewertungen anderer sollen nicht eingesehen werden; vermeindlich "richtige" Bewertungen nicht diskutiert werden. Lehrkräfte, die in den genannten Schulstufen nicht unterrichten oder es in letzter Zeit nicht haben, sollen die Arbeiten trotzdem bewerten, ihre Ergebnisse aber in Klammern setzen.

Das Innenkriterium Bezug: die Subjektivität des Lehrers gegenüber der Person des Schülers Dies gilt nur für große Gruppen und ist nur dann zuverlässig, wenn es dem Lehrer gelingt, gerecht, also unbeeinflußt von Vorurteilen, zu zensieren.

Das Außenkriterium Bezug: die Subjektivität des Lehrers gegenüber der Leistung des Schülers Einem brauchbaren Außenkriterium muß es gelingen, einigermaßen übereinstimmende Vorstellungen über den "Wert" einer Schülerleistung zu erzeugen.

Korrektur der Rechenarbeiten Endlösung weist Mängel auf, daß heißt die Aufgabe ist als falsch zu werten Der Rechengang ist richtig, weist aber kleinere Fehler auf, daß heißt, die Rechnung ist als "halb richtig" zu werten Wesentlich ist die kognitive Bewältigung der Aufgabe; ist in diesem Sinne eine Aufgabe richtig gelöst, können Flüchtigkeitsfehler übergangen werden, die Aufgabe ist als richtig zu werten

Und der Sinn des Ganzen? Zwischenzeitliche Lernerfolgskontrollen Enge Anbindung an gehaltenen Unterricht und dessen Erfolgsüberprüfung Transparenz Wozu also Klassenarbeiten, wenn offensichtlich so fehlerbehaftet??? Um Lernerfolg zu prüfen sind sie ein Mittel des Lehrers, genauso fehlerbehaftet wie andere Mittel (mündliche Prüfungen/persönliche Einschätzung/Mitarbeit,......) Klassenarbeiten geben auch dem Lehrer Hinweise auf seine Arbeit (wenn sie sich am Unterricht eng orientieren) Wenn schon nicht valide u.s.w., dan wenigstenz transparent, also für jeden offen nachvollziebar durch: Ankündigung mit Hinweis auf Thema, Unterrichtsergebnisse u.s.w. und damit Glegenheit für den Schüler zur Vorbereitung Klare Angabe der Leistungsanforderung (Muß ich die Formel auch beweisen oder nur anwenden?) Bekanntgabe des Beurteilungsmaßstabes

Ausblick..... Klassenarbeiten nicht perfekt Aber: fehlende Alternativen Verbesserungsvorschläge in einzelnen Bereichen: Stärkere Beachtung der Päd. Funktion Transparenz Wissenschaftlichere Bewertungskriterien (Tests, Musterarbeiten, Kriterienkataloge) Wir haben gesehen, daß Klassenarbeiten mit vielen Schwachstellen behaftet sind, aber daß sämtliche Alternaziven am gleichen Manko leiden. Allerdings gibt es Versuche zur Besserung z.b. an Hand von Kriterienkatalogen zur gerechteren Auswertung, standartisierten Tests und stärkerer Transparenz. Vor allem sollte man sich mehr auf die päd. Funktion im Gegensatz zur Zensurenfunktion besinnen (Also Motivation und Überprüfung von Leistungsstand und mögliche Korrektur des Lehrens und Lernens statt „6, setzen“)

Das war‘s dann wohl.......