Fettlösliche Vitamine

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
für den Internen Gebrauch1 Kräuter.
Advertisements

Links Normen und Standards zum Qualitätsmanagement
Links Normen und Standards zum Qualitätsmanagement
Vorgaben für das Zentralabitur 2013
Bildverarbeitung für die Medizin - BVM
Universität Stuttgart Institut für Kernenergetik und Energiesysteme Testing Frameworks im Internet Testing Framework (xUnit, unit testing)
Universität Stuttgart Institut für Kernenergetik und Energiesysteme Regeln für Tester - best practice 1 Prüfe das eigene Programm nie als Einziger Testen.
Universität Stuttgart Institut für Kernenergetik und Energiesysteme Folie 1LE 3.1 Prozessqualität LM 2 Prozessqualität und Produktqualität Links Normen.
Universität Stuttgart Institut für Kernenergetik und Energiesysteme Links Links sind im Text angegeben. Weitere Links werden kontinuierlich eingefügt.
Universität Stuttgart Institut für Kernenergetik und Energiesysteme MuSofT LE 3.1-4V - Modell Überblick Links zum Kapital V- Modell Glossar mit Zuordnung.
Funktion und Hemmung von Enzymen
Der Zitronensäurezyklus
Referent: Michael Vester
Wasserlösliche Vitamine
Zytotoxische T-Zellen und die Eliminierung Virus-infizierter Zellen
Aminosäuren Von: Imke Spö. und Jana.
Kohlenwasserstoffe M. Kresken.
Biologisch wichtige organische Verbindungen
Progerie Kindesvergreisung.
Kujumdshiev Klinikum der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am MainZentrum der Inneren Medizin / Pneumologie/Allergologie CF-Winterschool
Ernährung und ehrnährungsmedizinische Intervention vor Transplantation
Prof. Dr. Helmut Altenberger & Prof. Dr. Martin Lames
Passwort für Dateien zur Vorlesung Allgemeine Biologie: Allgemein
Biologische Strahlenwirkung
FUNKTION DER NIEREN Simon Mara XI G1.
Mangel an Mineralstoffen und Spurenelementen
Präsentation Rachitis
Schutzgruppen Für Amine und Carbonsäuren OCF-Vortrag
Cystein - die einzige Aminosäure mit einer freien Thiolgruppe
Funktionen von Molekülen
Chimären Potential und Risiko künstlich erzeugter menschlicher bzw. tierischer Chimären Barbara Brösamle.
Was geschieht beim Sterben?
Milchfieber und BCS der Milchkuh
Ernährung Grundlagen.
Inhaltsstoffe der Milch
Was ist eigentlich Niacin?
Erkrankungen des Blutes (ANEMIE)
Diagnose: HIV positiv - (k)ein Todesurteil?
Aminosäuren Strukturen und Vorkommen
und ihre Bedeutung für die Erdatmosphäre
Enthält mittels Nanotechnologie aufbereitetes CoQ10
Was ist g3? g3 liefert die positiven Eigenschaften der wertvollen Gâc-Superfrucht aus Südasien sowie von drei weiteren Superfrüchten.   Zu den wirksamen.
Gesundes Fleisch durch Katarzyna ZSG Nr6 SP Nr 13 Zawiercie, Poland.
Säuren und Basen – „Schadstoffquelle Darm“
Vitamin C - Antioxidans mit breitem Wirkspektrum
integiertes Anwendungssystem klinisch geprüfte Gesichtsbehandlung erste Ergebnisse schon nach 7 Tagen exklusive Technologie Überblick.
DESMOPRESSIN UND MÖGLICHE GEFAHREN.
Antithrombotische Therapie und Antikoagulantien (Block 3, KV 4, 3
Vorschlag zur Abfassung einer PPT-Präsentation des Planungsreferats
Massenwirkungsgesetz Chemisches Gleichgewicht
Schlacht(neben)produkte
Redoxgleichungen Sandra J. Mack – Anorganische Chemie I – Seminar
Schulungsprogramm für Patienten mit Nierenschwäche
Die Apotheke Gottes mit Musik und weiter mit einer Taste oder einem Mausklick. Übersetzung ohne Gewähr FD-Kamen
Eingesehen Kunde/Kundin verlangt… E Z A V KN i ~ H Eigenschaften Zus’setzung Anwendung Verkaufsargum. Kontraindikationen Nebenwirkungen Interaktionen (Beispiele)
Vitamine.
Eingesehen Kunde/Kundin verlangt… E Z A V KN i ~ H Eigenschaften Zus’setzung Anwendung Verkaufsargum. Kontraindikationen Nebenwirkungen Interaktionen (Beispiele)
Hier in diesem Projekt haben wir eigentlich haben, um ganze Informationen zu dem betreffenden Thema zu erhalten, um den Nährwert der verschiedenen Arten.
Was sind Gene und was kann uns eine Genanalyse sagen?
Was ist Pharmakovigilanz?
Dres. Gäckler / Jäkel / Fricke / Reinsch Praxis für Nierenerkrankungen und Diabetes Nephrologische u. diabetologische Schwerpunktpraxis Bochum Schulungsprogramm.
GFS von Lucas und Dennis
Renaissance Triple Set FORMULA 3 EIN KOMPLEX MIT ANTIOXIDANTIEN ERHALTEN SIE IHRE JUGEND!
Wasser Lebensmittel Nr. 1 Dr. Michaela Schlich.
Nahrung Unsere Nahrungsmittel enthalten Eiweiße, Fette, Kohlenhydrate, Wasser, Salze, Vitamine und Gewürze.
Animation: P. C. Heinrich, P
Omega-3-Fettsäuren – schützen Herz und Kreislauf
VITAMINE (Fettlösliche Vitamine)
Transkriptionsfaktoren
 Präsentation transkript:

Fettlösliche Vitamine Biochemisches Praktikum für Lehramtsstudierende (4.10.2010 – 8.10.2010) Leitung: Prof. Dr. J. Jauch Referentin: Judith Meyer

1. Fettlösliche Vitamine 4 Gruppen: A, D, E, K lösen sich in unpolaren, organischen Lösungsmitteln gehören zur Substanzklasse der Isoprenoide Vitamin A und D sind Hormonvorstufen

1.1. Vitamin A (Retinol) aus Provitamin β-Carotin (Früchte, Laubblätter, Karotten) durch enzymatische Spaltung gebildet (aus: Welson, D.; Cox, M. (2009): 480)

1.1. Vitamin A (Retinol) Funktionen: Mangelerscheinungen: Wachstumsfunktion schützt Schleimhäute vor Verhornung und vor Infektionen am Sehvorgang beteiligt Mangelerscheinungen: beeinträchtigte Hell-Dunkel-Adaptation, Nachtblindheit Verdickung, Austrocknung und Verhornung der Bindehaut Trübung/ Zerfall der Hornhaut, Verklebung der Lider, Infektionen im Auge Austrocknung der Schleimhäute und der Haut (Schuppen- und Faltenbildung) FOLIE EINSCANNEN?? Welson, Cox, Lehninger, S. 480

1.1. Vitamin A (Retinol) Überdosierung: Hypervitaminose Haarausfall, Anämie, Knochenveränderung, Kopfschmerzen

1.2. Vitamin D (Calciol, Cholecalciferol) Vitamin D3 (Cholecalciferol): in der Haut gebildet (aus 7-Dehydrocholesterin)  photochemische Reaktion Vorstufe des Hormons Calcitriol: Regulierung der Ca2+-Konzentration im Blut/ Gleichgewicht Ablagerung und Mobilisation von Ca2+ in Knochen

1.2. Vitamin D (Calciol, Cholecalciferol) (aus: Linnemann, M.; Kühl, M. (2005): 589) Erklärung der Reaktion auf Seite 588 Linnemann Kühl

1.2. Vitamin D (Calciol, Cholecalciferol) Funktionen: erhöht Resorption von Calcium und Phosphat aus dem Darm und reguliert Calcium- und Phosphatspiegel im Blut schafft Voraussetzung für Aufbau von Knochensubstanz Verringert Ausscheidung von Phosphat und Citrat im Urin Mangel: Fehlerhafte Knochenbildung Rachitis (englische Krankheit) Kalkarmut, Weichheit des Knochensystems

1.2. Vitamin D (Calciol, Cholecalciferol) Überdosierung: schwere Intoxikationen (zu hoher Blut-Calcium-Spiegel)  Ablagerung von Ca in Niere und anderen Gefäßen, teils im Urin ausgeschieden Symptome: Erbrechen, Durchfall, Kopf- und Gelenkschmerzen, Nierenversagen kann zum Tod führen

1.3. Vitamin E (Tocopherol) kommt in Pflanzenölen, Eiern, Getreidekeimen vor enthalten einen Chroman-Ring eigentl. eine Gruppe von Verbindungen aus 8 strukturell ähnlichen Substanzen: α-, β-, γ- und δ-Tocopherol und α-, β-, γ- und δ-Tocotrienol häufigster Vertreter: α-Tocopherol (aus: Pratt, C.W.; Voet, D. Voet, J.G. (2002): 249) Chromanring: wie sieht der Ring aus???

1.3. Vitamin E (Tocopherol) hydrophob  verbinden sich mit Zellmembranen, Lipidablagerungen, Lipidproteinen im Blut  biologische Antioxidantien Aromatischer Ring: Reaktion mit reaktiven Sauerstoffradikalen & anderen Radikalen (Zerstörung)  Schutz ungesättigter Fettsäuren & der Membranlipide vor Oxidation

1.3. Vitamin E (Tocopherol) Mangelsymptome: praktisch keine bekannt therapeutische Anwendung bei: rheumatischen Gelenkentzündungen Phrophylaxe der koronaren Herzerkrankung Annahme: Vitamin E reduziert den Alterungsprozess der Haut

1.4. Vitamin K Lipid von Pflanzen (Phyllochinon, Vit. K1) und Bakterien (Menachinon, Vit. K2), Menadion, Vit. K3 (aus: Voet, D.; Voet, J.G. (1992): 1106)

1.4. Vitamin K K steht für Koagulation Hälfte des täglichen Bedarfs des Menschen von Darmbakterien zur Verfügung gestellt (Menachinon) Stoffwechselzyklus in der Leber (Vitamin K Epoxidzyklus, γ-Carboxylierung von Glutamatresten von Proteinen): Voet Voet Biochemie S. 1106 abb 34-12; siehe uch Linnemann Kühl Biochemie für Mediziner S. 773 Erklärungen rausschreiben

1.4. Vitamin K (aus: Voet, D.; Voet, J. (1992): 1106)

1.4. Vitamin K Funktion: Mangel: verantwortlich für die Blutgerinnung Mangel: Glutamatreste (Gerinnungsproteine) werden nicht mehr carboxyliert  starke Blutungen Vitamin K Präparate werden in den folgenden Fällen verabreicht: Breitbandantibiotikabehandlung oder Behandlung mit schwer resorbierbaren Sulfonamiden, die die Darmflora schädigen als Antidot bei Überdosierung von Vitamin K Antagonisten

1.4. Vitamin K Vitamin K Antagonisten: Phenprocoumon (Marcumar ®)  Blutverdünnungsmittel (aus:http://www.pharmawiki.ch/wiki/index.php?wiki=Phenprocoumon) Warfarin (Coumadin) (Rattengift, für Menschen Blutverdünnung bei Thromboserisiko) Dicumarol (aus: Voet, D.; Voet, J.G. (1992): 1106)

2. Literatur Cox, M./ Lehninger, A.L./ Welson, D. (42009): Biochemie. Berlin/ Heidelberg Springer. Kodman, J./ Röhm, K-H. (1994/42009): Taschenatlas Biochemie des Menschen. Stuttgart/ New York Georg Thieme. Linnemann, M./ Kühl, M. (72005): Biochemie für Mediziner: Ein Lern- und Arbeitsbuch mit klinischem Bezug. Berlin/ Heidelberg Springer. Müller-Esterl, W. et al. (2004): Biochemie – Eine Einführung für Mediziner und Naturwissenschaftler. München Spektrum.

2. Literatur Mutschler, E. (21973): Arzneimittelwirkungen Ein Lehrbuch der Pharmakologie für Pharmazeuten, Chemiker und Biologen. Stuttgart Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft MBH. Voet, D./ Voet, J. G. (1992): Biochemie. Basel, Cambridge, Weinheim, New York VHC-Verlag. Voet, D./ Voet, J.G./ Hahn, U. (Hrsg.) et al. (2002): Lehrbuch der Biochemie. Weinheim Wilhey-VCH-Verlag. http://www.pharmawiki.ch/wiki/index.php?wiki=Phenprocoumon

Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit