Zukunft Küste – Coastal Futures Workshop Dagebüll, Feb 2006 Ökonomisches System States and Prospects - Bericht zum Teilprojekt Ökonomisches System - Dr.

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Zukunft Küste – Coastal Futures Workshop Dagebüll, Feb 2006 Ökonomisches System States and Prospects - Bericht zum Teilprojekt Ökonomisches System - Dr. Jörg Köhn Innovationsgesellschaft mbH Dipl.-Ing. oec. Antje Köhn Büdnerreihe 20A, Heiligenhagen

Gliederung Teil 1: Bedingungen für die Systemanalyse Teil 2: Auswahl von Indikatoren Teil 3: Zeitreihenanalysen zur Beschreibung des States Teil 4: Prognose Teil 5: Erwartete Impacts durch eine off-shore Wirtschaft Teil 6: Erwartete Responses in der Küstenzone Zukunft Küste – Coastal Futures Workshop Dagebüll, Feb 2006

Teil 1: Bedingungen für die Systemanalyse Ökonomische Systeme zeigen turn-over Bedingungen durch Wandel der Konsumentenpräferenzen in etwa 15jährigen Perioden (Nachfrageseite des Marktes). Ökonomische Systeme werden durch Leittechnologien beeinflusst (Angebotsseite des Marktes, z.B. Kondratieff – Wellen), die ihrerseits Response auf Technologieentwicklungen und –verknüpfungen sind. Diese beeinflussen ihrerseits die Mobilisierung von Kapital für weitere technologische Entwicklungen in der Wirtschaft und in der Politik (Entwicklungsspirale). Zukunft Küste – Coastal Futures Workshop Dagebüll, Feb 2006

Teil 1: Bedingungen für die Systemanalyse Die Politik setzt Rahmen, die auf interne Steuergrößen (Variablen) im System wirken. Diese Variablen sollen durch Indikatoren beobachtet werden. Die gesetzten Rahmen sind mögliche Referenzsysteme. Indikatoren sollen möglichst primäre, d.h. unabhängige Parameter abbilden. Während das Marktsystem i.d.R. auf einer (globalen) Ebene operiert (Diskontinuitäten nur durch Technologie – Pushs) ist das es beeinflussende politische System hierarchisch (Problem: multiple Diskontinuitäten). Zukunft Küste – Coastal Futures Workshop Dagebüll, Feb 2006

Teil 1: Bedingungen für die Systemanalyse Der Einfluss von Zeit in ökonomischen Systemen ist kritisch. Die Bezugssysteme driften über die Zeit, z.B.: Veränderungen von Geld- und Kapitalwerten (Bezugspunkt Nettogegenwartswert, z.B. in Preisen von 1995). Diskontierung der Zukunft (soziale Diskontrate). Der demografische Wandel verändert Determinanten im Bezugssystem (z.B. Lösung des Problems der Arbeitslosigkeit durch Überalterung der Gesellschaft (?)). Der technologische Wandel ist systemimmanent (endogen) und macht Systemwechsel irreversibel. Zukunft Küste – Coastal Futures Workshop Dagebüll, Feb 2006

Bestandsgrößen (Kapitalstock, Beschäftigungsgrad) (Jährliche) Stromgrößen (Systemdurchsatz) Input Output Verluste Veränderungen des Kapitalstocks Erneuerung des Kapitalstocks Zukunft Küste – Coastal Futures Workshop Dagebüll, Feb 2006 Teil 2: Auswahl von Indikatoren

Trennung der Indikatorgrößen für räumlichen Bezug 1.Festland bisherige sozio – ökonomische Berichterstattung, einschließlich der Sektoren Fischerei, Schifffahrt usw. zunehmende Verzahnung Stadt – Umlandbeziehungen (sozial – ökonomische Verflechtung der Bezugsräume) sektorale Betrachtungen nur auf Landesebene; Problem Schleswig – Holstein als Zweiküstenland (sektorale Agglomeration und Entflechtung, z.B. Fischverarbeitung außerhalb der Region, Fertigung Windenergieanlagen an Land oder auf See?) 2. Küstenbereich ab Mittelwasserlinie bis EEZ begrenzt auf Mengenwerte, keine direkten ökonomischen Maßzahlen, keine Sozialindikatoren 3. Ausschließliche Ökonomische Zone (EEZ) nur mittelbar abschätzbare ökonomische Werte, keine Sozialindikatoren Zukunft Küste – Coastal Futures Workshop Dagebüll, Feb 2006

Teil 2: Auswahl von Indikatoren (international, ICAM) 1. Maximize sustainable wealth generation and the reduction of poverty total economic value (of economic benefits depending on activities related to the sea) misst nur (undiskontierte) Flussgrößen auf sektoralen Ebenen, die unmittelbar vom Meer abhängen keine Kompatibilität zu Sozialindikatoren (Bezugs- und Messebene) schwierige Zuordnung von F/E, Management- und Infrastrukturwerten (einzige Bestandsgröße im System) auf die betrachteten Sektoren total employment ebenfalls sektorale Basis ergänzend dazu Daten zur Beteiligung der Geschlechter, Daten zur Bildung, Selbständigkeits- und Erwerbsarbeit, Steueraufkommen Private Einkommen 2. Minimizing environmental degradation from human activities Umweltberichte 3. Protect human life, public and private property, and establish or maintain equitable population dynamics Berichte zu Umweltkatastrophen, Daten zur Populationsdynamik müssen in 1. als Bezugsgrößen integriert werden Probleme: Messgrößen nur in 1., aber kein Datenzugang auf lokaler und regionaler (< Bundesland) Ebene in Deutschland die Vorschläge in 2. und 3. haben Berichtscharakter (punktuelle Ereignisse oder Jahresberichte), haben keinen fixierbaren Rahmenbezug (z.B. Assimilationsprozesse im Ökosystem) und sind daher nur ergänzende Informationswerkzeuge Zukunft Küste – Coastal Futures Workshop Dagebüll, Feb 2006

Teil 2: Auswahl von Indikatoren Bestands- und Stromgrößen der VGR Kennziffern der gesamtgesellschaftlichen Vermögens und der gesamtgesellschaftlichen Wertschöpfung (Länderebene) Beschäftigung (Länderebene, teilweise Landkreisebene) Private Einkommen / Ausgaben (Länderebene, teilweise Landkreisebene) Transferleistungen des Bundes und der Europäischen Union Zukunft Küste – Coastal Futures Workshop Dagebüll, Feb 2006

Teil 2: Auswahl von Indikatoren Kennziffern der gesamtgesellschaftlichen Vermögens Anlagevermögen (einschließlich Bauwerke, Bestandsgrößen) Indikatoren: - Kapitalstock (jahresdurchschnittlicher Bestand in Preisen 1995, Indikator und Bezugsgröße) - Kapitalproduktivität (Kapitalstock/Zahl der Erwerbstätigen) - Modernität (Netto-/Bruttoanlagevermögen) [kommunale Schulden (je BIP [%])] und der gesamtgesellschaftlichen Wertschöpfung (Flussgrößen) Indikatoren: Bruttoinlandsprodukt (Bruttowertschöpfung, verrechnet auf Preise1995) - Erhalt der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit BIP/Einwohner 15 bis 65 Jahre) [Bruttonationaleinkommen (Bruttosozialprodukt, verrechnet auf Preise 1995)] [Konsumausgaben des Staates (verrechnet auf Preise 1995)] [Hilfsgrößen] Zukunft Küste – Coastal Futures Workshop Dagebüll, Feb 2006

Teil 2: Auswahl von Indikatoren Beschäftigung Bezugsgrößen Einwohner im Alter zwischen 15 und 65 Jahren - Anteil Frauen Erwerbstätige insgesamt (Arbeitnehmer und Selbständige) - Anteil Frauen im Alter zwischen 15 und 65 Jahren Indikatoren: Erwerbstätigenquote (% Arbeitnehmer und Selbständige von Einwohner) - Anteil Frauen im Alter zwischen 15 und 65 Jahren Beschäftigtenstruktur nach Bildungsstand (% mit Hochschulabschluss) Beschäftigte in Forschung und Entwicklung (% Beschäftigte in F+E) [Beschäftigtenstruktur nach Branchen] [für Szenariobetrachtungen] Zukunft Küste – Coastal Futures Workshop Dagebüll, Feb 2006

Teil 2: Auswahl von Indikatoren Private Einkommen Bezugsgrößen Primäreinkommen der privaten Haushalte (aus Erwerbstätigkeit und Vermögen, verrechnet auf Preise von 1995) Indikatoren: Verfügbares Einkommen (verrechnet auf Preise von 1995) Private Konsumausgaben (verrechnet auf Preise von 1995) Sparquote (verrechnet auf Preise von 1995) Einkommen aus Transferzahlungen (z.B. ALG, verrechnet auf Preise von 1995) [Analyse nach Beschäftigungssektoren zu Preisen von 1995] [für Szenariobetrachtungen] Zukunft Küste – Coastal Futures Workshop Dagebüll, Feb 2006

Teil 2: Auswahl von Indikatoren Transferleistungen des Bundes und der EU Nettotransfers in die Region (verrechnet auf Preise von 1995) [Struktur der Transferleistungen] [Interpretationshilfe] Zukunft Küste – Coastal Futures Workshop Dagebüll, Feb 2006

Teil 2: Verwendete Indikatoren Bevölkerungsentwicklung Erwerbstätigenquote Arbeitnehmerquote Selbständigenquote Arbeitslosenquote Wirtschaftsstruktur Anteil Industrie Anteil Dienstleistungen Kapitalstock Kapitalproduktivität Modernität Bruttoinlandsprodukt je Einwohner verfügbares Einkommen Sparquote Transferleistungen je Einwohner Diskontierung versus Preisindex – Entwicklung oder Preisbasis 1995 Zukunft Küste – Coastal Futures Workshop Dagebüll, Feb 2006

Teil 3: Zeitreihenanalysen zur Beschreibung der States

Zukunft Küste – Coastal Futures Workshop Dagebüll, Feb 2006

Der Neuwert der off-shore Windenergieanlagen und der dazu gehörigen Infrastruktur würde bis EURO betragen bzw. den Kapitalstock aller vier Küstenländer um mindestens 10% erhöhen.

Zukunft Küste – Coastal Futures Workshop Dagebüll, Feb 2006

undiskontiert z.B EURO 2004 entsprechen EURO 1995

Zukunft Küste – Coastal Futures Workshop Dagebüll, Feb 2006

Teil 4: Prognose

Zukunft Küste – Coastal Futures Workshop Dagebüll, Feb 2006 Teil 4: Prognose Konsolidierung Bevölkerung Erwerbstätigenzahl Kapitalstock BIP je Erwerbstätiger Verfügbare Einkommen Zunahme Kapitalproduktivität Modernität (höherer Anteil privater Anlagen) Abnahme Transferleistungen Arbeitslosigkeit Sparquote Strukturwandel Dienstleistungen nehmen zu ungunsten Industrie zu Einstellung des Systems auf Zukunftstechnologien

Teil 5: Erwartete Impacts durch eine off-shore Wirtschaft Input – Output – Analyse Prof. Hohmeyer Marikultur und Fischerei – Kai Ahrendt Produktionsraum Meer – Jörg Köhn Erneuerbare Energien – Wasserstoff and ahead Jörg Köhn Zukunft Küste – Coastal Futures Workshop Dagebüll, Feb 2006

Teil 6: Erwartete Responses in der Küstenzone Produktion / Industrie / Verarbeitung Hafenwirtschaft Tourismus Management / Dienstleistungen Finanzierung Ausbildung Forschung und Technologienentwicklung Infrastrukturanforderungen Populationsdynamik Zukunft Küste – Coastal Futures Workshop Dagebüll, Feb 2006

Teil 6: Erwartete Responses im Bereich der EEZ Produktion / Industrie Seeverkehr Nutzung lebender Ressourcen Nutzung mineralischer Ressourcen Management / Dienstleistungen Finanzierung Infrastrukturanforderungen Entwicklungsräume schaffen! Zukunft Küste – Coastal Futures Workshop Dagebüll, Feb 2006