Motivationspsychologie

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Motivationspsychologie
 Präsentation transkript:

Motivationspsychologie Eine kritische Leseanleitung Literatur: Müsseler/Prinz Kapitel 2a

Leitsatz Die Wertergriffenheit des Lehrers leuchtet der Werterkenntnis des Schülers voraus. Sorry...

Ziele ... Leben ... Geist Intelligenz, Leiden, Geist... wird der dahinterstehenden Intention zugeordnet. Jede uns bekannte Intention ist gerichtet auf das Überleben (Unsterblichkeit) des Gens? der Art? Eigenes Thema: „Was will ich?“ nicht Zielführendes, Irrtümer, Sünden: Der Saugreflex dient dem Überleben... beim Säugling an der Brust, nicht beim Erwachsenen an der Zigarette.

Wohlbefinden „Ein übergeordneter Zielzustand ist Wohlbefinden.“ (S. 226)

Sprachregelungen, Definitionen, heiße Luft Motiv, Anreiz biogene Motive: Hunger, Durst, Sexualität soziogene Motive: Anschluss, Macht, Leistung, Neugier, Aggression, ... (wie viele Elementaremotionen gab es doch noch gleich?) Abgrenzung biogen/soziogen schwierig „Bereits Lernpsychologen wie Thorndike (1991) hatten die Bedeutung von physiologischen Defiziten für das Verhalten erkannt.“ Wer Durst hat, geht einen trinken.

Multiplikation „Die Multiplikation (v. lat.: multiplicare = vervielfachen, auch Malnehmen genannt) ist eine der vier Grundrechenarten in der Arithmetik.“ (Wikipedia) Hull, 1943: E = D · H D: drive, H: Habit eher: E = f(D) · f(H)

Multiplikation „Die Multiplikation (v. lat.: multiplicare = vervielfachen, auch Malnehmen genannt) ist eine der vier Grundrechenarten in der Arithmetik.“ (Wikipedia) Hull: E = D · H · K K: Anreiz eher: E = f(D) · f(H) · f(K) oder gar: E = f(D,H,K) nichtssagend

Feldtheorie (Lewin) V = f(P,U) Feldtheorie in der Physik: z.B. Potentialfeld (Höhenlinien) ableiten = Kraftfeld Bewegung eines Teilchen im Feld exakt vorhersagbar

Feldtheorie (Lewin) V = f(P,U) Feldtheorie in der Physik: z.B. Potentialfeld (Höhenlinien) ableiten = Kraftfeld Bewegung eines Teilchen im Feld exakt vorhersagbar „Insgesamt hat es nur wenige empirische Untersuchungen gegeben, in denen man versucht hat, Lewins Modelle zu überprüfen. Dies mag auch daran liegen, dass es schwierig ist, aus den Modellen klare Hypothesen abzuleiten.“ (S. 232)

Langenscheidt soft: .... 23: being or based on interpretive or speculative data <psychology is a soft science>

Erwartungs-Wert-Theorien Atkinson, 1957: RT = (Me · Ae · We) + (Mm · Am · Wm) Ae = 1 – We, Am = – We, Wm = 1 – We Vorhersage: Vermeider (Mm>Me) meiden besonders mittelschwere Aufgaben. „Diese Vorhersagen haben sich nur selten bestätigen lassen.“ (S. 234) formale Nähe zur Entscheidungstheorie

Biologische Grundlagen Frontalkortex, „limbisches System“ Belohnungssystem Nucleus accumbens aktiv bei welchen „Elementarbelohnungen“? Furchtsystem Amygdala Ekelsystem, ... appetitives/aversives Motivationssystem? Valenzkonzept? Sind Nucleus accumbens und Amygdala „Gegenspieler“? Wer spielt mit?

Pragmatik: Motivkonstrukt Eine der Grundannahmen der Motivkonzeption lautet, dass Menschen recht konsistent auf Klassen von Zielzuständen reagieren, und zwar unabhängig davon, in welcher konkreten Situation sich diese Zielzustände manifestieren. Diese Annahme ist empirisch überprüfbar [Butter bei die Fisch, Anm. von CK] und hat sich auch weitgehend bewährt, aber sie erinnert uns daran, dass Motive keine realen Entitäten, sondern lediglich hypothetische Konstrukte sind, die über eine sinnvolle Klassifikation von Zielzuständen eine ökonomische Vorhersage menschlichen Verhaltens erlauben. (S. 240) „Erwartungsemotion“ = abgeschwächte Form der Zielemotion (Vorfreude statt Freude, Unbehagen statt Furcht) leitet Verhalten

Oxytozin-System (Anschluß) Isolation / Zurückweisung „Beruhigung“ Oxytozin  Endorphine  Stresshormone  Sympathikus  „Stress“ Oxytozin = Endorphine  Stresshormone  Sympathikus  positive soziale Interaktion

Testosteron-System (Macht) Antizipation von Erfolg bei Dominanzduellen „Beruhigung“ Testosteron  Stresshormone  Sympathikus  „Stress“ Testosteron  Stresshormone  Sympathikus  Durchsetzung, Kotrolle, Status

Vasopressin-System (Leistung) „Beim Leistungsmotiv ist die Suche nach speziellen neurophysiologischen Korrelaten der Motivanregung bisher wenig ergiebig gewesen.“ (S. 252) „Neuere Studien belegen, dass Vasopressin auch bei anderen Motivationssystemen, wie z.B. Anschluss und Sexualität, eine Rolle spielt.“ (S. 253)