Qualitätssicherung von Software Prof. Dr. Holger Schlingloff Humboldt-Universität zu Berlin und Fraunhofer FIRST.

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 Präsentation transkript:

Qualitätssicherung von Software Prof. Dr. Holger Schlingloff Humboldt-Universität zu Berlin und Fraunhofer FIRST

Folie 2 H. Schlingloff, Software-Qualitätssicherung Begriffe Kapitel 1. Einleitung 1.1 Einleitungsbeispiel 1.2 Begriffe 1.3 Software-Qualitätskriterien

Folie 3 H. Schlingloff, Software-Qualitätssicherung Begriffe Ursache, Wirkung und Folge Standardwerk zur Terminologie: J.C. Laprie, A. Avizienis, H. Kopetz: Dependability: Basic Concepts and Terminology. Springer-Verlag (englisch, deutsch, französisch) Irrtum (error) Ursache Fehlzustand (fault) Wirkung Ausfall (failure)Folge Ausfall kann Fehlerursache für weiteren Fehler sein!

Folie 4 H. Schlingloff, Software-Qualitätssicherung Begriffe Klassifikation von Fehlern (1) Intention (Art) zufälliger Fehler =zufällig auftretender oder erzeugter Fehler absichtlicher Fehler = in böswilliger Absicht erzeugter Fehler Idee, phänomenologischer Ursprung physikalischer Fehler = Fehler aufgrund eines physikalischen Phänomens logischer Fehler = auf menschlicher Unzulänglichkeit basierende Fehlerursache, Denkfehler

Folie 5 H. Schlingloff, Software-Qualitätssicherung Begriffe Klassifikation von Fehlern (2) Raum externer Fehler = von der Beeinflussung des Systems durch seine physikalische Umgebung oder vom Zusammenwirken mit seiner menschlichen Umgebung hervorgerufene Fehlerursache interner Fehler = Teil des Systemzustandes, der bei Aufruf durch eine Rechenaktivität einen Fehler hervorruft Zeit, Entstehungsphase Betriebsfehler = während der Nutzung des Systems auftretender Fehler Entwurfsfehler, Konstruktionsfehler = während der Entwicklung oder der Modifikation oder der Erstellung der Betriebsprozeduren entstandener Fehler

Folie 6 H. Schlingloff, Software-Qualitätssicherung Begriffe Klassifikation von Fehlern (3) Dauer permanente Fehler = Anwesenheit ist nicht von einer punktuellen Bedingung abhängig Temporäre oder transiente Fehler = nur während einer bestimmten Zeit vorhanden Unterscheidung reparierbar oder nicht! temporäre interne Fehler werden auch intermittierende Fehler genannt jeder Fehler kann als permanenter Entwurfsfehler verstanden werden

Folie 7 H. Schlingloff, Software-Qualitätssicherung Begriffe Klassifikation von Ausfällen Wert- oder Zeitausfälle verfrüht oder verspätet konsistent oder inkonsistent kritisch oder unkritisch Stillstand oder Livelock Auslassungsausfälle, Totalausfälle …

Folie 8 H. Schlingloff, Software-Qualitätssicherung Kriterien Kapitel 1. Einleitung 1.1 Einleitungsbeispiel 1.2 Begriffe 1.3 Software-Qualitätskriterien

Folie 9 H. Schlingloff, Software-Qualitätssicherung Kriterien Korrektheit, Sicherheit, Zuverlässigkeit… ANSI 72983: Grad der Übereinstimmung zwischen Spezifikation und Programm vgl. Definition von Qualität! ungeeignete Definition (ein wenig schwanger…) Korrektheit bedeutet Abwesenheit von Fehlern Software ist korrekt, wenn sie genau das in der Spezifikation festgelegte funktionale Verhalten zeigt also nicht: Wartbarkeit, Effizienz, Funktionalität, … als Qualitätsmaß schlecht geeignet Üblicherweise sind mehrere verschiedene korrekte Implementierungen einer Spezifikation möglich

Folie 10 H. Schlingloff, Software-Qualitätssicherung Kriterien Sicherheit Sicher ist sicher ein vielstrapaziertes Wort… ISO 8402: Zustand, in dem das Risiko eines Personen- oder Sachschadens auf einen annehmbaren Wert begrenzt ist Ein System heißt sicherheitskritisch, wenn es beim Ausfall großen Schaden verursachen kann großer Schaden: Der Ausfallverlust übersteigt die regulären Betriebsgewinne um ein Vielfaches Stillstand ist nicht immer sicher… fail-safe, safe-stop, fail-silent, …

Folie 11 H. Schlingloff, Software-Qualitätssicherung Kriterien Security = Informationssicherheit / Geschütztheit Security = Schutz vor böswilligen Schäden Safety = Schutz vor unbeabsichtigten Schäden Formale Definitionen von Sicherheit existieren safety = nothing bad will ever happen liveness = something good will eventually happen

Folie 12 H. Schlingloff, Software-Qualitätssicherung Kriterien Zuverlässigkeit Zuverlässigkeit (Reliability) ist ein Maß für die Fähigkeit des Systems, funktionstüchtig zu bleiben; Wahrscheinlichkeit, dass das System während einer bestimmten Zeitdauer t nicht versagt Grad der Vertrauenswürdigkeit in die vom System erbrachte Leistung MTTF: mean time to failure Überlebenswahrscheinlichkeit R(t): Wahrscheinlichkeit, dass das System nach t Zeiteinheiten noch nicht ausgefallen ist

Folie 13 H. Schlingloff, Software-Qualitätssicherung Kriterien Verlässlichkeit Verlässlichkeit (Dependability) wird oft synonym oder als Erweiterung für Zuverlässigkeit verwendet DIN 40041: Zuverlässigkeit ist die Beschaffenheit bezüglich der Eignung, während oder nach vorgegebenen Zeitspannen bei vorgegebenen Arbeitsbedingungen die Zuverlässigkeits- Anforderungen zu erfüllen Teile: Verfügbarkeit, Funktionsfähigkeit, Sicherheit Vertraulichkeit ist Teil der Informationssicherheit

Folie 14 H. Schlingloff, Software-Qualitätssicherung Kriterien Verfügbarkeit MTBF: mean time between failures; MTTR: mean time to repair Verfügbarkeit (availability) misst die Wahrscheinlichkeit, mit der ein reparierbares System zu einem beliebigen Zeitpunkt funktioniert: MTBF / (MTBF + MTTR)

Folie 15 H. Schlingloff, Software-Qualitätssicherung Kriterien Robustheit und Fehlertoleranz Robustheit = Eigenschaft des Systems, auch in ungewöhnlichen (unspezifizierten) Situationen bestmögliche Funktionalität zu erbringen Fehlertoleranz = Eigenschaft des Systems, auch beim Auftreten von bestimmten Fehlern (Fehlzuständen) die geforderte Funktionalität zu erbringen

Folie 16 H. Schlingloff, Software-Qualitätssicherung