Timing, self-control and a sense of direction are the secrets of multicopy plasmid stability David Summers Department of Genetics, Downing Street, Cambridge,

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Fluch oder Segen? Gentechnik.
Advertisements

T-Zellentwicklung Positive Selektion
Lehrerfortbildung Juli 2011
Vorlesung Biologie für Mediziner (Bölker FB17)
Tutorium AMB II Genetik. Taufliege – ein Modellorganismus Drosophila melanogaster 4 Chromosomenpaare (Weibchen: 3 Autosomenpaare + XX, Männchen: 3 A.
Proteinfaltung und post-translationale Prozessierung
Der T-Zell-Rezeptor ähnelt einem membrangebundenem Farb-Fragment
Zentrales Dogma DNA-Replikation DNA Transkription Reverse
Proteinbiosynthese.
Rebecca J. Sowden, Samina Yasmin, Nicholas H. Rees, Stephen G
von Reaktionen und chemischen Suppen
Die moderne Evolutionstheorie
DIE „PLASTEN“: ORGANELLEN MIT ZWEI
Die Nobelpreise in Chemie - in Physiologie
Genregulatorische Netzwerke Andreas Moll.
Stochastische Prozesse: Biologische Anwendungen
Betreuer: Christian Fleck
Apoptosemechanismen und neurodegenerative Erkrankungen
Zellteilungen: Ablauf und Prinzip weiter klicken
Bindungsverhältnisse in Kristallen
Cystein - die einzige Aminosäure mit einer freien Thiolgruppe
Zellteilung Mitose.
Genmutation.
PIDD mediates Nf-κB activation in response to DNA damage
Das lac Operon Regulation der Genexpression am Beispiel der Verwertung von Lactose durch E.coli. Ist der Glucosespiegel niedrig wird cAMP gebildet. Es.
Ribonukleinsäure - RNA
Skalare, Vektoren.
SNP: Single Nucleotide Polymorphism
Quantum Computing Hartmut Klauck Universität Frankfurt WS 05/
Ein Thema der Physik des „Massenpunktes“ und der Photonen
Masse ist zu Energie äquivalent
Substratinduktion Beobachtung: Zum Abbau und Abtransport von Laktose sind in Prokaryontenzellen 3 Enzyme notwendig S1 S2 S3.
RADIOAKTIVITÄT WO KOMMT SIE HER?.
Dallinger Georg, 8.A BRG Schloss Wagrain
Pillars of Immunology MHC Restriktion Andreas Kugemann
DNA als Erbsubstanz DNA (Desoxyribonukleinsäure)
Translation und Transkription
Genetik 2 Biotechnologie.
Lytischer Zyklus 1 Finden 1
Replikation – formaler Ablauf
Auf Normalnährboden kein Wachstum
Gentransfer zwischen Bakterien in der Natur
Beispiel eines Signalweges
Von Till Puncak und Jannik Selle
Biochemie Vorlesung SS 2014
Die HIV-Infektion Alexander Pickert Lycée Jean-Piaget.
Fortpflanzungszyklus von HIV-Viren Das Humane Immunschwächevirus (HIV), Ursache des Immunschwächesyndroms AIDS, ist genetisch auf folgendes programmiert:
James P. Allison, Bradley W. McIntyre, und David Bloch
Bakteriengenetik 2. Warum sind Bakterien besonders geeignet?
2.1 Von Molekülen zum Stoffwechsel
Die identische Reduplikation
1.6 Zellteilung.
Mechanismus der V(D)J Rekombination
Zentrales Dogma der Molekularbiologie:
Verkehrsnetze in GIS- Das GDF-Modell
Plasmidisolierung Mit Plasmiden können Sie Gene in Organismen einschleusen und so deren Eigenschaften verändern. Hinweise werden in blauer Schriftfarbe.
Nach der Zelltheorie können Zellen nur aus Zellen entstehen.
Design und Optimierung optischer Systeme durch Neuronale Netze und Genetische Algorithmen.
als Informationsträger
Joelle, Paul & Philipp RNA- Prozessierung.
DNA-Schäden und Reparatur
Thermische Energie und Wärme
118 Zellzyklus.
Dosiskompensation Drosophila melanogaster
Wirkstoffentwicklung durch strukturbasiertes Design
Kapitel: Fortpflanzungsformen Mitose und Meiose
CRISPR/Cas9 Gentechnik
Wie kann ein Vektor optimiert werden?
Transkriptionsfaktoren
 Präsentation transkript:

Timing, self-control and a sense of direction are the secrets of multicopy plasmid stability David Summers Department of Genetics, Downing Street, Cambridge, UK

Ausgangssituation Fragen: Bekannt ist: multicopy plasmide werden bei der Zellteilung zufällig auf die Tochterzellen übertragen natürliche Plasmide sind extrem stabil hinsichtlich ihrer Kopienzahl künstliche Vektoren (pUC-Reihe) gehen unter nicht-selektiven Bedingungen schnell verloren multicopy-plasmide können durch Rekombination leicht multimerisieren wie wird die Kopienzahl reguliert? wie werden Multimere aufgelöst?

Modelle zur Kontrolle der Kopienzahl Sufenmodell: hohe Replikationsrate bis zum Sollwert, dann kompletter Stop Exponentielle Kinetik: Mittelwert Hyperbolische Kinetik: umgekehrte Proportionalität zw.Kopienzahl und Replikationsrate

Replikationskontrolle des Plasmids ColE1 RNAII Präprimertranskript wird transkribiert hybridisiert am OriV Spaltung durch RNAse H Spaltprodukt bildet Replikationsprimer Replikation startet

Replikationskontrolle des Plasmids ColE1 RNAI-Repressortranskript interagiert mit RNAII Veränderte Faltung der RNA keine Primerbildung, keine Transkription

Folgen der Plasmid-Multimerisierung Bereits kleiner Anteil an Dimeren wirkt sich aus Chance, dass plasmidfreie Zellen entstehen Dimer hat doppelte Chance, repliziert zu werden Dimere verdrängen Monomere Dimer Katastrophe Aber: Zellen mit Multimeren wachsen langsamer

Auflösung von Plamid-Multimeren Replikationsstellen auf Plasmiden: cer-site aus 240 Bp Bindestelle für XerC- und XerD-Rekobinase Weitere Proteine: ArgR und PepA Rekombination an cer folgt topologischem Zwang XerCD könnte in cis und in trans rekombinieren Topologischer Zwang muss von anderen Proteinen stammen

ArgR bildet in Gegenwart von Arginin eine Hexamer enthält DNA-Bindedomäne bindet an ARG-Boxen (z.B. cer-site) biegt DNA um 70-90° Mutation von ArgR senkt Zwang zum cis-Produkt

Zustand im Plasmid-Monomer: ArgR, XerCD und PepA bilden Komplex an cer-site ArgR kann als „Dimer von Trimeren“ angesehen werden Ein Trimer kann die cer-site binden

Zustand im Plasmid-Dimer 2 single-site Komplexe assoziieren Synaptischer Komplex ArgR bildet Brücke

Zustand im Plasmid-Dimer Arg alleine ist zu schwach um den Komplex zu stabilisieren Stabilisierung durch Anlagerung von Supercoil-DNA Stabilisierung kann nur in cis funktionieren Topologisch einzigartiges Rekombinationsprodukt

Verbindung zwischen Rekombination und Zellteilung Promotor Pcer an der cer-site Genprodukt (Rcd) inhibiert Wachstum der Zellen Stopp des Zell-Zyklus c(Rcd) ist in Zellen mit Multimeren erhöht Synaptische Komplexe verändern DNA-Struktur und ermöglichen Transkription von Pcer Rcd bildet eine Checkpoint bei der Replikation

Der Rcd-Checkpoint Bei Zellteilung mit unvollständiger Multimerauflösung besteht die Gefahr plasmidloser Tochterzellen Problem: langsamer Rekombinationsmechanismus Erster Strangaustausch wird von XerC katalysiert Bildung der Holiday-junction Kein XerD-katalysierter Austausch den Gegenstrangs Komplex muss disoziieren, Auflösung der Holiday-junction erfolgt durch zelleigene Resolvase Verlangsamung des Gesamtvorgangs Erhöhung der Chance von Multimeren

Zusammenfassung Plasmid-Multimere stellen die Zelle vor Probleme Xer-cer Rekombination löst Multimere auf Langsamer Vorgang Rcd-Checkpoint sichert Replikation ab