und das moderne Italienisch Alessandro Manzoni und das moderne Italienisch Referentinnen: Inna Voth, Felicia Di Girolamo-Lipke, Annika Kilincel Dozent: Dr PD A. Michel 21. Januar 2010
Übersicht Einführung Manzoni und seine Zeit ManzonisVermächtnis seine Ideen, seine Gegner ManzonisVermächtnis
chiacchierare confabulare lui egli leone lione io avevo io aveva
Chi fu Alessandro Manzoni? * 1785 in Lecco, Lombardia Problemschüler Schriftsteller (National)dichter überzeugter Sprach- praktiker Sympathisant des Risorgimento Vater und Ehemann Senator † 1873 in Milano
Convento di San Simpliciano Villa Manzoni Convento a Meritate / Lecco
Prägend: Sir Walter Scott mit Francesco Soave Foscoli, Goethe und andere namhafte Dichter
Manzonis berühmtestes Werk: 1823 (Fermo & Lucia) 1827 (Ventisettana) 1840 (Quarantana) I Promessi Sposi
Manzonis Italien (um 1850) Regno di Sardegna Stato della Chiesa Habsburger (Österreich-Ungarn)
Kurzer Geschichtsabriss Risorgimento (Einheitsbestreben)
§ liberalere Verfassung 1820 - 1848, Lombardei Patriotische Aufstände Geheimbünde Giuseppe Mazzini kämpfen für: § liberalere Verfassung Unabhängigkeit von Österreich-Ungarn
Italien soll befreit werden von Fremdherrschaft Zersplitterung Absolutismus
& 1848 / 1849 Savoyer und König von Sardinien wünschen Einheit Unabhängigkeitskriege in Mailand und Venedig
Folgen: Erhebung gegen weltliche Papst-Herrschaft Ausrufung einer neuen Repubblica Romana Unter Druck der Aufstände: Erste Verfassungen, z. B. Piemont, Sardinien
Nach kurzer Zeit jedoch... ... werden die Aufstände erstickt ... wird die Herrschaft Österreichs restauriert ... wird Papst Pius´ IX Herrschaftsanspruch rehabilitiert
1849 - 1859 Carlo Alberto dankt ab, sein Sohn Vittorio Emanuele II herrscht jetzt auf Sardinien Camillo Benso di Cavour wird Premierminister. Er fördert Gründung der Società Nazionale Angriff der Savoyer auf Österreich Sardinischer Krieg Schlachten und Aufstände landesweit
Der „Zug der Tausend“ (marcia dei mille) 1860: Anschluss weiter Landesteile an Sardinien-Piemont Freiwilligenverbände unter Giuseppe Garibaldi bringen Süd- u. Mittelitalien unter ihre Kontrolle Der „Zug der Tausend“ (marcia dei mille)
17. März 1861 NATIONALE EINHEIT ITALIENS Vittorio Emanuele II von Sardinien wird König des geeinten Italien
Sprache und Nation Streben nach unità linguistica begann lange vor der unità politica (“Italienisch“ seit 1762 Amtssprache in Sardinien) erschwerende Aspekte: große regionale Sprachunterschiede, Analphabetismusrate 78% (1861), Schulsystem war nicht national koordiniert 1861 hat Italien 25 Mio Einwohner, von denen nur 600.000 (2,5%) Italienisch sprechen! In den Jahren nach der Einheit wurden neue Schulbücher nach Manzonis Sprachmodell gedruckt und die Lehrerausbildung standardisiert
Manzonis Ideen Moderne, zeitgemäße Sprache finden Kluft zwischen Literatur- & Alltagssprache überbrücken (eine Sprache für alle) Geeinte Sprache, geeintes Land
Unterstützer Manzonis linguistische Ideen verbreiteten sich immer weiter 1867: Manzonis Freund Broglio wird Bildungsminister 1868: Kommision von Wissenschaftlern forscht nach allgemein verständlichem Italienisch: Manzoni, Bonghi, Càrcano, Lambruschini, Bertoldi u. A.
Manzoni und seine Kollegen veröffentlichen laufend neue Berichte und Abhandlungen über die zeitgenöss. Spache 1868: Ernennung eines Ausschusses zur Zusammenstellung eines neuen Wörterbuches: „Il Dizionario della lingua dell uso fiorentiono“
Andere Strömungen: Pietro Fanfani Vertreter des Purismo 1868: er behauptete, ein gemeinsames Italienisch habe es immer gegeben Vertreter des Purismo wie z. B. Antonio Cesari Giambattista Giuliani 1873: forderte mehr Rücksichtnahme auf die histor. Sprache des Trecento
1868: Ernennung eines Ausschusses zur Zusammenstellung eines neuen Wörterbuches: „Il Dizionario della lingua dell uso fiorentiono“ Mitglieder: Broglio, Manzonis Schwiegersohn Giorgini, Bianciardi, Pietro Fanfani und Agenore Gelli
Einflussreichster Gegner: Graziadio Isaia Ascoli 1829 - 1907 veröffentlichte Kritik im „L‘ archivio glottologico Italiano“ 1873 kritisierte Gebrauch von „novo“ ohne Diphthong bei Broglio und Giorgini
Direkter Einfluss Manzonis auf Literatur seiner Zeit: Grammatik von Giovanni Moise (erforscht Unregelmäßigkeiten der gesprochenen Sprache) Grammatik und Syntax-Abhandlung von Raffaello Fornacieri (1879 bzw 1881) Die moderne Sprache in Collodis „Pinocchio“ von 1881
Heute / Manzonis Vermächtnis