8. Semester Sommersemester 2006 Thema: Auftauen von Tiefgefriersperma

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8. Semester Sommersemester 2006 Thema: Auftauen von Tiefgefriersperma Klinikstunde 8. Semester Sommersemester 2006 Thema: Auftauen von Tiefgefriersperma Besamung Rind Ziel der Verdünnung: Vergrößerung des Ejakulates - Konservierung Grenze: - befruchtungsfähige Samenportion Verdünnungsfaktor: 15 – 25 Millionen Gesamtspermien – 8 bis 12 Millionen lebende Spermien - individuell

Auftauen einer Besamungsportion Prinzip schnelles Auftauen verhindert Rekristallisation - kontinuierliche Wärmeübertragung verhindert ungleichmäßiges Auftauen - optimal: 75°C über 5 bis 10 Sekunden – nicht in die Praxis umsetzbar - Samenportion darf nicht zu „warm“ werden < 40°C - Die Temperatur darf nur nach oben gehen Schlechte Auftaubedingungen - in der Hand - im Mund - an der Luft (Umgebungstemperatur) Ziel der Verdünnung: Vergrößerung des Ejakulates - Konservierung Grenze: - befruchtungsfähige Samenportion Verdünnungsfaktor: 15 – 25 Millionen Gesamtspermien – 8 bis 12 Millionen lebende Spermien - individuell AGTK Wehrend

Auftauen einer Besamungsportion Vorgehen Kontrolle des Auftaugerätes (Betriebstemperatur) - Temperatur des Wasserbades 38 ± 2 °C - Dauer: feine Pailletten: 25 Sekunden mittlere Pailletten und Minitüb: 30 Sekunden - Überführen der Portion in das Auftaugerät - Entnahme der Portion - Identitätskontrolle - Abtrocknen der Portion - Beförderung der Luftblase auf die Verschlussseite - Öffnen der Portion - Einbringen in das Besamungsgerät Optimal: Portionsinnentemperatur von 5°C nach dem Auftauen AGTK Wehrend

Leicht abwaschbare und desinfizierbare Schutzkleidung Voraussetzungen Leicht abwaschbare und desinfizierbare Schutzkleidung Schutzhandschuhe und Gleitmittel Kurze Fingernägel, kein Schmuck Kuh muss ausreichend fixiert sein (Zwangsmaßnahmen) An Kopf oder Hals festbinden Schwanz über die Seite Kniefaltengriff Unterkiefergriff,Nasengriff, Nasenbremse Fußfesseln Sedation AGTK Wehrend

Nickel, Schummer, Seiferle: Lehrbuch der Anatomie der Haustiere, Bd.2 AGTK Wehrend

Zyklus-Übersicht Östrus Tag 0 - 1,5 (30 - 36 Stunden) Duldungsreflex, zunehmende Ödematisierung der Vulva, Brunstschleim Metöstrus Tag 2 - 3 Sexualaktivität klingt ab, Vulvaödem geht zurück, Abgang von rötlichem Schleim aus der Gebärmutter Diöstrus Tag 4 - 17 Blütephase des Gelbkörpers, sexuelle Ruhephase, Zervix geschlossen, Vulva gefältelt, wenig zähpappiger Schleim in Vagina Proöstrus Tag 18 - 21 Vermehrte Lautäußerung, zunehmender Kontakt zu anderen Tieren, Aufsprungversuche AGTK Wehrend

Follikelanbildung in zwei bis drei Wellen Follikeldynamik Aus: Bostedt (2003): Fruchtbarkeitsmanagement beim Rind Follikelanbildung in zwei bis drei Wellen im Verlauf eines Brunstzyklus AGTK Wehrend

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Der optimale Besamungszeitpunkt Ovulation erfolgt durchschnittlich 8 - 12 Stunden nach Ende der äußeren Brunstsymptome Kapazitation der Spermien dauert 6 - 8 Stunden Optimaler Besamungszeitpunkt liegt in der zweiten Hälfte des Östrus, d.h. 12 bis 18 Stunden nach den ersten Brunstsymptomen Morgens-Abends-Regel (steht die Kuh morgens => Besamung abends) (frühestens 4-12 Stunden nach Beste Besamungsergebnisse wenn die Ovulation 24 Stunden nach der Besamung erfolgt Tiere die 24 Stunden nach der Besamung noch brünstig sind sollten nachbesamt werden Lebensdauer Spermien : 24-30 Stunden TG-Sperma: 18-20 Lebensdauer Eizelle: 6 Stunden AGTK Wehrend

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Technik der künstlichen Besamung Reinigung der Vulva Spreizen der Vulva Einführen der Besamungspipette im 45° Winkel nach dorsal , anschließend parallel zur Wirbelsäule Erfassen der Zervix transrektal Mittel- Ring- und kleiner Finger umfassen die Portio halten diese hoch und bilden einen Trichter um das Orificium externum. Lockeres Halten der Besamungspipette mit 2 Fingern Überstülpen der Zervix auf das Besamungsgerät Rektale Kontrolle der richtigen Position, und leichtes zurückziehen der Pipette Absetzen der Samenportion AGTK Wehrend

Durchführung der KB Die Zervix wird nach kranial geschoben. Aus: Top Agrar: Rinderbesamung mit Erfolg Die Zervix wird nach kranial geschoben. Dadurch glättet sich die Schleimhaut der Vagina, die Besamungspipette kann leichter eingeführt werden. AGTK Wehrend

Durchführung der KB Wenn der Besamer die Zervix zu sich hin zieht, legt sich die Schleimhaut der Vagina in Falten, in denen sich das Besamungsgerät verfängt. AGTK Wehrend

Durchführung der KB Wenn die Zervix zu weit kranial gefasst wird, knickt das Orificium externum ab und kann nicht gefunden werden. AGTK Wehrend