Implementierung der Kampagne in Alten- und Pflegeheimen

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Implementierung der Kampagne ambulanten Einrichtungen
Advertisements

Netzwerk JUGEND für Europa.
aktiver Waldperlacher Selbstständiger und Gewerbetreibender
JUGEND für Europa Deutsche Agentur JUGEND IN AKTION Expertentreffen Strukturierter Dialog Gustav-Stresemann-Institut Bonn.
Händedesinfektion und Compliance
Evaluations-Fragebogen zur Identifizierung von Implementierungslücken
Neues aus der Literatur
Indikationen der Händedesinfektion
Die 5 Indikationen der Händedesinfektion
Händedesinfektion und Handschuhe
Anleitung für ambulante Einrichtungen zur Registrierung in HAND-KISS_A
Wussten Sie schon? Das Tragen von Handschuhen verhindert die sichtbare Verschmutzung der Hände und es verringert die Keimlast. © ASH
Indikationen erkennen und bewerten
Neue Materialien der „AKTION Saubere Hände“
„AKTION Saubere Hände“ Workshop Nachhaltigkeit
„AKTION Saubere Hände“ Stand April 2012
Implementierung der Kampagne vor Ort
| ASH Bettenführende Einrichtungen Keine Chance den Krankenhausinfektionen Anleitung für Bettenführende Einrichtungen.
Erste Ergebnisse zur Compliance in Alten- und Pflegeheimen
Verwaltungsmodernisierung an der WWU
BSC Balanced ScoreCard QOS Quality Operating System
Einsatzbedingungen des Dokuments im Rahmen des S-O-S-Ansatzes
Sabine Sommer, Leiterin der NAK-Geschäftsstelle
Erfahrungen der Profil 21- Schulen (nach 3 Jahren QmbS) Abfrage am Reflexionsworkshop
10 Erfolgsfaktoren für den Aufbau von Q2E. Faktor 1: Überzeugtes Engagement der Schulleitung QM ist grundlegender Bestandteil der Schulführungsaufgabe.
Erste Hilfe für den Bildungsplan
Unterstützte Kommunikation – Effizienz und Bewährung?
Projekt „Älter werden in der Pflege“
Gesundes Führen lohnt sich !
www.gdi-sachsen.de1 Unterstützung der Entwicklung einer Geodateninfrastruktur im Freistaat Sachsen Inhaltliche Ziele des GDI-Sachsen e.V. Beschlossen.
24. Tagung psychiatrische Ethik: Schuften wir uns krank
Hessisches Kultusministerium Das hessische Beraterprojekt - Vom Kerncurriculum zum Schulcurriculum - Innovationsstrategien.
Abschlusstagung KES, Dessau, Modellversuch Kriterien zur Entwicklung, Evaluation und Fortschreibung von Schulprogrammen (KES) Modellversuch.
Förderverein der Nordend-Schule Eberswalde e.V.
Gemischte Teams mit Externen
Steuergruppenarbeit - Grundprinzipien
© Deutsches Jugendrotkreuz Deutsches Jugendrotkreuz - Carstennstraße Berlin Telefon:(030) Telefax:(030) Konzept.
Informations-veranstaltung LAG JAW
Onlinebefragungen zur Patientenzufriedenheit
Patientenorientierte QS/Patientenerwartungen
Kanton Zürich Direktion der Justiz und des Innern Gemeinde XY Kick-off, 21. März 2035 KOMPAKT.
Titel des Vortrags Karlsruhe
AKTION Saubere Hände Erfahrungsaustausch 2011
Grundlagen des Praxismanagements Die QM- Richtlinie in der Praxis
Zielsetzung Schaffung eines gemeinsamen Geschäftsverständnisses und Erstellung einer Basis der übergeordneten Vision und Strategie Visualisierung der Entwicklungen.
Lernfortschritt sichtbar machen
Ein Frühförderprojekt für Kinder mit Migrationshintergrund ab 3 Jahren
Fit für die Messe IHK zu Rostock 2. November 2011
Willkommen in der UNICEF-Hochschulgruppe Mainz
Einführung von Wissensmanagement
Lernen durch Vergleiche
Gründung eines Verpflegungsausschusses in unserer Stadt oder an jeder einzelnen Einrichtung.
Implementierung der Kampagne
Indikationen der Händedesinfektion
Händedesinfektion und Compliance
TIS – Managementsystem für die regionale Fortbildung Ein weiterer Schritt zur Erhöhung der Wirksamkeit des Unterstützersystems
Implementierung der Kampagne vor Ort
in der Ambulanten Medizin
Hygienische Händedesinfektion durch:
1 Institutsziel: Wir sind effektiver Begleiter und Ansprechpartner für Bildung und Erziehung auf der Grundlage des Thüringer Lehrerbildungsgesetz vom
Die 5 Indikationen der Händedesinfektion
Bettenführende Einrichtungen
Qualitätsmanagement nach ISO 9001:2000 in der Zahnarztpraxis
Projektantrag für die Umsetzung von ITIL
KVP Kontinuierlicher Verbesserungs Prozess
2. 2 Pressekonferenz im BMG am 11. Dezember 2007.
1 Modul 2: Die Aufgaben des Leo-Clubberaters. 2 Überblick: Der Leo-Club-Berater 1.Verbindungsperson 2.Mentor 3.Motivator 4.Berater 5.Humanitäres Vorbild.
Modul Alten- und Pflegeheime Anleitung zur Registrierung HAND_KISS_P
MRE- Netzwerktreffen HAND-KISS.
Modul Alten- und Pflegeheime Anleitung zur Registrierung HAND_KISS_P
 Präsentation transkript:

Implementierung der Kampagne in Alten- und Pflegeheimen

ZIEL der Implementierung Umsetzung der Kampagne im Sinne eines QM-Projektes Langfristige Implementierung

Wichtige Punkte für eine erfolgreiche Implementierung Für die Mitarbeiter sichtbare Unterstützung durch die pflegerische und kaufmännische Leitung der Einrichtung Einbeziehung der Mitarbeiter auf allen Hierarchieebenen Einbindung aller Berufsgruppen (Pflegepersonal, Ärzte, Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Logopäden, u.a.) bei der Umsetzung der Kampagne.

Implementierungsschritte 1. Bildung einer Lenkungsgruppe 2. Basis-Evaluierung – Wo stehen wir? 3. Planung für 3 Jahre mit Zielfestlegung 4. Interventionen und Messungen 5. langfristige Maßnahmen/Kontrollzyklen

1. Lenkungsgruppe Wie sollte die Lenkungsgruppe zusammengesetzt sein? Die Lenkungsgruppe sollte personell so besetzt sein, daß sie auch Entscheidungsgewalt besitzt (Verwaltungsleitung, Qualitätsmanagement, pflegerische Leitung, Verantwortliche der teilnehmenden Stationen). Eine Person in der Lenkungsgruppe (idealerweise mit fachlichen Vorkenntnissen in der Hygiene und mit einem Zeitkontingent) sollte der Ansprechpartner der Kampagne im Haus sein.

Wie oft trifft sich die Lenkungsgruppe? Die Lenkungsgruppe sollte sich in regelmäßigen Abständen treffen (z.B. 2-4 x pro Jahr). Gibt es ein finanzielles und zeitliches Budget für die Arbeit der Lenkungsgruppe? Es müssen für einen angemessenen Zeitraum ausreichend finanzielle und personelle Ressourcen zur Verfügung gestellt (z.B. für erhöhten Händedesinfektionsmittelverbrauch, mehr Desinfektionsmittelspender, Schulungen)

Beispiel einer Lenkungsgruppe Verwaltungsleitung Finanzierung, Entscheidungsträger Pflegedienstleitung/Stationsleitung Entscheidungsträger, Multiplikatoren, Vorbildfunktion, Bindeglied zwischen Verwaltung und Pflege Hygienebeauftragte Fachliche Beratung, Vorbildfunktion Leitung Hauswirtschaft Daten Verbrauch Händedesinfektionsmittel, Organisation Spenderverfügbarkeit

2. Basisevaluierung - oder wo stehen wir? Verfügbarkeit von Händedesinfektionsmittel Ist das Händedesinfektionsmittel unmittelbar für die Mitarbeiter verfügbar? Es sollten keine zusätzlichen Wege nötig sein, um an das Händedesinfektionsmittel zu gelangen!

2. Basisevaluierung- oder wo stehen wir? Verbrauch an Händedesinfektionsmittel: Wie hoch war der Verbrauch pro Bewohnertag im vergangenen Jahr? Vergleichen der eigenen Werte mit den Referenzdaten (http://www.nrz-hygiene.de/surveillance/kiss/hand-kiss/) Rückmeldung und Diskussion über Verfügbarkeit und Verbrauch von Händedesinfektionsmittel auf den Stationen!

3. Planung für 3 Jahre mit Zielfestlegung Beispiele von Zielformulierungen: Die Ausstattung an Desinfektionsmittelspendern soll kritisch überprüft werden, vor allem bezüglich der unmittelbaren Verfügbarkeit der Spender Sind in Bewohnernähe ausreichend Desinfektionsmittelspender verfügbar? Kann die Verfügbarkeit verbessert werden? Bis wann ist das möglich? Kann auf Kitteltaschenflaschen ausgewichen werden?

3. Planung für 3 Jahre mit Zielfestlegung Beispiele von Zielformulierungen: Wie viel ml Desinfektionsmittel pro Bewohnertag sollen erreicht werden und bis wann? Strukturierte Schulung des Personals - Wer soll geschult werden und wann?

4. Interventionen und Messungen Spenderzahlen erhöhen, bzw. Kitteltaschenflaschen einführen Verbreitung der Poster/andere Materialien der „AKTION Saubere Hände“ Fortbildungen rund um die Händedesinfektion Einführung WHO Modell ggf. Teilnahme an den Aktionstagen (siehe unter http://www.aktion-sauberehaende.de/) Besprechung der erhobenen Ergebnisse und Diskussion in den Bereichen (z.B. über Händedesinfektionsmittelverbrauch)

4. Interventionen und Messungen Wichtig bei der Umsetzung der genannten Interventionen ist die Rolle der Entscheidungsträger im Haus. Diese sollten öffentlich ihr persönliches Engagement für die Aktion ausdrücken, z. B. durch: Rollenvorbild in der täglichen Praxis Mobilisierung von Ressourcen (finanzielle Mittel/unkomplizierte Spenderbestellung) Persönliche Präsenz bei Veranstaltungen Kommunikation mit den Abteilungen

5. Langfristige Maßnahmen – Kontrollzyklen ZIEL: Etablierung der Händedesinfektion als Qualitätsmerkmal Datenerfassung und Auswertung auf Langzeitebene WICHTIG: Rückkopplung mit den Stationen, Diskussion der Ergebnisse (Insbesondere wenn keine Verbesserungen erreicht wurden, oder die Ergebnisse nicht den Erwartungen entsprechen) Offizielle Vergleiche von Stationen oder Bereichen (Wettbewerb, Transparenz), evtl. System von Belohnung für „gute“ Stationen

5. Langfristige Maßnahmen - Kontrollzyklen System zur frühzeitigen Einbindung von neuen Mitarbeitern, Pflegeschülern, externen Mitarbeitern u.a. Regelmäßige Überprüfung des Maßnahmenkataloges bzw. der tatsächlichen Umsetzung beschlossener Maßnahmen in der Praxis

Was man nicht tun sollte: Was man tun sollte: Ziele genau definieren und adäquat kommunizieren Sichtbare Unterstützung durch die Leitungsebene Echtes Vorbild geben/ eine Identifikationsfigur bieten Widerstände zulassen Alle Berufsgruppen gleich behandeln Sichtbare Teilnahme/Umsetzung – Informationen über den Stand der Aktion Was man nicht tun sollte: Ziele nicht definieren oder nicht kommunizieren Leitungseben trägt Aktion nicht mit Keine Identifikationsmöglichkeiten, fehlende Vorbilder Widerstände ignorieren Ungleichbehandlung der Berufsgruppen Fehlende Transparenz über Teilnahme und Stand der Aktion auf den einzelnen Stationen