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Erste Ergebnisse zur Compliance in Alten- und Pflegeheimen

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Präsentation zum Thema: "Erste Ergebnisse zur Compliance in Alten- und Pflegeheimen"—  Präsentation transkript:

1 Erste Ergebnisse zur Compliance in Alten- und Pflegeheimen
Dr. Dagmar Königer Institut für Hygiene und Umweltmedizin 5. Erfahrungsaustausch der „AKTION Saubere Hände“ März/April 2013

2 Indikationen der Händedesinfektion im Alten- und Pflegeheim
Definition nicht ganz einfach, immobiler Bewohner im Pflegebereich mit Patient in Klinik vergleichbar, aber für mobilen Patienten im Wohnbereich ist Altenwohnheim „zu Hause“.

3 Wann Indikationen Pflegebereich immobile(r) Bewohner(in) Wohnbereich
muss ich meine Hände desinfizieren? Pflegebereich immobile(r) Bewohner(in) 5 Indikationen zur Händedesinfektion Wohnbereich mobile(r) Bewohner(in) 4 Indikationen

4 immobile Bewohner in Alten- und Pflegheimen
Indikationen Indikationen für immobile Bewohner in Alten- und Pflegheimen

5 mobile Bewohner in Alten- und Pflegheimen
Indikationen Indikationen für mobile Bewohner in Alten- und Pflegheimen Definition eines "Bewohnerkontaktes“: Ein "Bewohnerkontakt" bezieht sich hier auf einen medizinisch-pflegerischen Kontakt, im Sinne eines umfassenden, großflächigen oder intensiven Hautkontaktes, bei dem die Intimsphäre des Patienten nicht mehr gewahrt ist. Dieser entsteht zum Beispiel bei der Körperpflege oder beim Lagern eines Bewohners.

6 Poster zu den Indikationen
WHO Poster zu den Indikationen im Pflegewohnheim

7 Fragebogenaktion

8 Fragebogenaktion Ziel:
Aktuelles Bild über den Ist-Zustand der Händehygiene in Alten- und Pflegeheimen zu erhalten. Insbesondere bezüglich: Kenntnisstand zur Händehygiene und deren Indikationen Bewusstsein der Bedeutsamkeit und Tragweite von Händehygiene (auch in Bezug auf nosokomiale Infektionen) Bereitschaft zur Veränderung/Verbesserung der eigenen Verhaltensweisen bezüglich der Händehygiene

9 Fragebogen Zielgruppe: Pflegekräfte mit 3-jähriger Ausbildung
angelernte Pflegekräfte Insgesamt haben 3 Alten- und Pflegeheime teilgenommen. (n=121)

10 Fragebogen Teilnehmer der Fragebogenaktion
nach Berufsgruppen dargestellt n=121

11 Fragebogen Modell der Compliance (Schwarzer, & Luszczynska, 2005).
Wahrgenommene Kompetenz Planung der Handlung Verhalten Handlungs- ergebnis- erwartung Absichts- bildung Planung zur Bewältigung von Barrieren Risiko- wahrnehmung Barrieren und Ressourcen Schwarzer, R., & Luszczynska, A. (2005). Compliance als universelles Problem des Gesundheitsverhaltens. In R. Schwarzer (Ed.), Gesundheitspsychologie. Enzyklopädie der Psychologie. Göttingen, Germany: Hogrefe

12 Fragebogen Frage nach wahrgenommener Kompetenz: Händedesinfektionen
bei verschiedenen Indikationen oder in verschiedenen Situationen Hier die Frage nach Händedesinfektion zu bestimmten Situationen. Die Mehrheit gibt an sich fast immer die Hände zu desinfizieren. Wohl eher zu werten, als Wissen um den Bedarf einer Händedesinfektion in diesen Situationen. Daher auch bei der Frage nach vor Richten von Medikamenten oder vor und nach Handschuhgebrauch eher geringere Angabe von „immer“ (73%, 58%, 73%). Diese Frage paßt sehr gut zum Abgleichen von parallel laufenden Compliance-Beobachtungen.

13 Fragebogen Frage nach wahrgenommener Kompetenz bezüglich indikationsgerechter und technisch korrekt durchgeführter Händedesinfektion Hier die Frage nach INDIKATIONSGERECHTER Händedesinfektion. „Besteht tatsächlich ein Grund mir jetzt die Hände durchzuführen?“ Die überwiegende Mehrheit schätzt ihre Auslöser für eine Händedesinfektion, laut dieser Frage/Antwort, als sehr begründet ein. Auch die Art der Durchführung einer Händedesinfektion wird als sicheres Wissen eingeschätzt. Hier wäre evtl. eine frei zu beantwortende Frage nach Menge des Händedesinfektionsmittels und der Dauer einer Händedesinfektion im Fragebogen aufschlußreich gewesen.

14 Fragebogen Wahrgenommene Kompetenz des
Händehygieneverhaltens in der letzten Woche Konkrete Frage nach den erinnerlichen Händedesinfektionen der letzten Woche. Hier fast zur Hälfte (43% vs. 54%) die Angabe, daß evtl. Optimierungspotential besteht.

15 Wahrgenommene Kompetenz bezüglich des eigenen Händehygieneverhaltens
Fragebogen Wahrgenommene Kompetenz bezüglich des eigenen Händehygieneverhaltens Wie präsent ist ein Bewußtsein/Reflektion über die Handlung an sich, also das Desinfizieren der Hände. Gibt es Momente in den ein aktives Nachdenken über mein Händedesinfektionsverhalten, eine Reflektion über IST und SOLL stattfindet? Hier ebenfalls ca. die Hälfte der Befragten der Meinung, daß diese Reflektion tatsächlich nicht konstant bewußt durchgeführt wird. Würde ich als Offenheit für Verbesserung interpretieren.

16 Fragebogen Wahrgenommene Kompetenz bezüglich Compliance und Handlungsergebniserwartung Noch einmal ein Rückblick auf die letzte Woche (wie in der vorletzten Frage), jetzt aber konkret: % Compliance. 70% für die letzte Woche sind hoch eingeschätzt, aber die Mehrheit zeigt bei der Beantwortung der Frage, daß sie es in der nächsten Woche trotzdem (noch) besser machen möchte.

17 Wahrgenommene Kompetenz bezüglich Compliance und Handlungsergebniserwartung

18 Fragebogen Frage zu positiven Handlungsergebniserwartungen und zu erwarteten Barrieren Frage zu „allgemeinen Meinungen“ über die Händedesinfektion: Eine große Gruppe (48%) beantwortet die Frage nach der Hautreizung mit „stimmt nicht“, es sind aber auch 52%, die in verschiedenen Abstufungen der Aussage zumindest teilweise zustimmen. Das Ergebnis zeigt evtl. den Bedarf bei einer Schulung zur Händedesinfektion auch auf den Hautschutz einzugehen. Deutliche Zustimmung bei der Frage nach dem Eigenschutz und dem Schutz des sozialen Umfeldes. Das bedeutet, daß ein Bewußtsein für die Gefahr, Erreger auch „nach Hause“ mitzunehmen, vorhanden ist. Ebenfalls eine deutliche Zustimmung bei der Aussage nach der Verringerung der Infektionsrate in der eigenen Einrichtung. Auch hier ist das Bewußtsein für die Möglichkeit der Übertragung, bzw. den Schutz davor durch adäquate Händehygiene vorhanden. 62% schätzen den zeitliche Aufwand als nicht so groß ein, daß sie ihren anderen Aufgaben nicht mehr nachkommen können. Aber hier immerhin 38%, die in verschiedener Ausprägung finden, daß der Zeitbedarf so groß ist, daß andere Aufgaben weniger gut ausgeführt werden können. 88% denken nicht sie werden als „zwanghaft“ eingeschätzt, vs. 2%, die hier stimmt genau angegeben haben. Das zeigt evtl, das das „Image“ der Händedesinfektion nicht negativ eingeschätzt wird. 1+4+5 Barrieren abgefragt 2+3 positive Ergebniserwartung

19 Fragen zu Risikowahrnehmung und Absichtsbildung durch Mitarbeiter
Fragebogen Fragen zu Risikowahrnehmung und Absichtsbildung durch Mitarbeiter Wieder fünf Fragen in einer: 1 + 2: Ca. 80% möchten Verbesserungspotential nutzen, insbesondere auch in Bezug auf INDIKATIONSGERECHTE Händedesinfektion. Aber nicht die ca.15% vergessen, die hier keinen Bedarf sehen. Bei einer Fortbildung evtl. Gründe dafür erfragen? Tatsächlich kein Bedarf gesehen, oder Widerstände gegen Händedesinfektion, oder Art der Indikationsstellung? 3: Hier keine so deutliche „Einstimmigkeit“ wie bei vielen anderen fragen. Das heißt, viele (69%) der Mitarbeiter sehen durchaus das Risiko, als Individuum in einer Einrichtung bei der Verbreitung/Übertragung von Erregern teilzuhaben. 4: Wie bei Frage drei, denken knapp 70%, daß sie (in unterschiedlichen Abstufungen) durchaus ein Risiko haben einen Erreger „mit nach Hause“ zu nehmen. Siehe auch vorherig Folie, Frage nach Eigenschutz und dem Schutz des sozialen Umfeldes. 5: 46% sehen das Risiko einer Übertragung auf der eigenen Station NICHT als geringer ein, als auf anderen Stationen. 16% geben hier jedoch „stimmt genau“ an. 38% halten ihren eigenen Bereich für besser aufgestellt, als andere. Hier wäre evtl eine Auswertung nach Bereichen und parallel dazu Compliance-Beobachtungen interessant. 1+2 Absichtsbildung 3+4+5 Risikowahrnehmung

20 Fragebogen Wahrgenommene Kompetenz bezüglich indiktionsgerechter Händedesinfektion und Händedesinfektion bei „Stress“ Hier nochmal wahrgenommene Kompetenz, bezüglich Händedesinfektionsverhalten indikationsgerecht und kombiniert mit Stress. Immerhin ca. 35% bis 40% sehen sich hier noch nicht als „perfekt“.

21 Planung zur Verhaltensumsetzung
Fragebogen Planung zur Verhaltensumsetzung Frage nach Planung der Handlung. Die überwiegende Mehrheit gibt an, sich „vorzustellen“ wie ein zukünftiges Händedesinfektionsverhalten aussehen könnte. Hier hat ein drittel der Befragten nicht „stimmt genau“ angegeben, sondern etwas verhaltener. Vielleicht scheint die Vorstellung von der Vorstellung einigen Befragten als zu abstrakt? Aber die Bereitschaft zur Verbesserung ist auch hier sichtbar.

22 Fragebogen Zusammenfassung
Angepasstes Antwortverhalten (sozialer Druck, Erwartungen sind bekannt) Eigenes Wissen und Compliance bezüglich Händehygiene wird sehr positiv eingeschätzt. Hygiene wird als wichtig empfunden Fühlen sich kompetent die Anforderungen umzusetzen Handlungsergebniserwartung generell positiv Risikobewusstsein bei ca. 50% der Mitarbeiter vorhanden Absicht zur Verbesserung vorhanden

23 Compliance Beobachtung

24 Compliance Beobachtung
Ergänzend in einem Altenheim über mehrere Tage durchgeführt. (ca. 170 Indikationen beobachtet) Vergleich der Fragebögen mit Compliancedaten Überprüfung der Umsetzbarkeit des WHO Modells in in Alten- und Pflegeheimen

25 Auswertung der Compliance nach einzelnen Indikationen
Beobachtungen Auswertung der Compliance nach einzelnen Indikationen Im Bewohnerzimmer keine Spender, wenn keine Kitteltaschenflasche vorhanden, dann geht nur noch der Pflegewagen. Wenn der nicht im Zimmer steht, sondern auf dem Flur ums Eck, dann sehr schlechte Compliance nach unserer Art der Beobachtung. Lösung: konsequente Kitteltaschenflaschenbenutzung oder Pflegewagen mit ins Zimmer.

26 Auswertung der Compliance nach einzelnen Indikationen

27 Auswertung der Compliance nach Ausbildungsstand

28 Diskussionspunkte Compliancebeobachtungen
Verfügbarkeit von Händedesinfektionsmittel Wandspender in Bewohnerzimmern/bädern meist nicht möglich, daher oftmals eingeschränkte Verfügbarkeit. Alternativen: Konsequente Benutzung von Kitteltaschenflaschen Optimierung der Logistik (z.B. Mitführen des Pflegewagens in Bewohnerzimmer) Ziel: Verfügbarkeit von Händedesinfektionsmittel „in Armeslänge“

29 Diskussionspunkte Compliancebeobachtungen
Definition: „mobil/immobil“ im APH anders als durch ASH Cave bei Indikation „Nach Kontakt mit der Bewohnerumgebung“ Unkritischer Umgang mit Handschuhen Indikationen „Vor aseptischen Tätigkeiten“ werden nicht erkannt

30 Fazit Compliancebeobachtungen
Beobachtung unabhängig von Compliance hilfreich zur Optimierung von Prozessen Das Wissen ist da, Umsetzung muss zur „Herzensangelegenheit“ werden Anspruchsvolle Aufgabe in Alten- und Pflegeheimen eine gute Balance zwischen den Bedürfnissen der Bewohner an ihr „Zuhause“ und einer optimalen Händehygiene zu realisieren.

31 Literatur zu Befragungen in Alten- und Pflegeheimen

32 Literatur Aiello AE, Malinis M, Knapp JK, Mody L. „The influence of knowledge, perceptions, and beliefs, on hand hygiene practices in nursing homes.“ Am J Infect Control Mar;37(2):164-7. Hier evtl. nochmal auf das gute Zusammenspiel zwischen Eigen- und Selbstbeobachtung hinweisen. Auch auf das Potential, das bei Fortbildungen bezüglich des Generierens von Betroffenheit in einem solchen Vergleich steckt könnte nochmal hingewiesen werden.

33 Fragebogenaktion in amerikanischen Altenheimen, Mitarbeiter aller Ausbildungsarten, Voll- und Teilzeit (n=392). Themen: Händehygiene, alkohol. HDM, Fingernägel, Handschuhgebrauch, Hygienerichtlinien, Rücklauf 87,55%

34 Literatur Ergebnisse:
Mehr als 80% beurteilten Hygiene als wichtig, Handschuhe als sinnvoll, und künstliche Fingernägel als Risikofaktor. 39,5% waschen Hände korrekt (Dauer) Pflegehelfer(innen) waschen öfter Hände (Frequenz/h)– hier wird interpretiert, daß sie durch mehr pflegerische Aufgaben auch mehr Indikationen zur Händehygiene haben. Es wird bedauert, daß keine parallelen Compliance-Beobachtungen zum Vergleich möglich waren Fazit: Mehr Weiterbildungen

35 Literatur

36 Literatur Alvaran MS, Butz A, Larson E. Opinions, knowledge, and self-reported practices related to infection control among nursing personnel in long-term care settings. Am J Infect Control.1994 Dec;22(6):

37 Literatur Fragebogen zu Wissen, Gewohnheiten und Meinungen über Infektionsprävention und Händewaschen. (n=105, Mitarbeiter der Pflege in einem Altenheim) Bezüglich Wissen schneiden die Mitarbeiter höher ab, deren Ausbildungsstand höher ist. Bezüglich selbstberichteter durchgeführter Händehygiene schneidet jedoch die Gruppe der angelernten Pflegekräfte besser ab. Da hier mehr Wissen und positive Wertschätzung von Hygiene nicht automatisch ein besseres Händehygieneverhalten bedeutet, wird bezweifelt, dass nur über wissensvermittelnde Maßnahmen ein Verbesserung erreicht werden kann.

38 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!


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