Definition Tribologie ist die Wissenschaft und Technik von aufeinander einwirkenden Oberflächen in Relativbewegungen. Sie umfasst das Gesamtgebiet von.

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Die Reibungskraft und die Bestimmung der Haftreibungszahl µHR
Advertisements

Daten - Sicherung Begriffsdefinition Arten der Datensicherung
Kapitel 3: Erhaltungssätze
Bewegungswissenschaft
1.8 Energie und Leistung Klausur
Positive Rückkopplung aus der Wirtschaft.
Kinetische Energie Elektrische Energie wird zugeführt, um die Geschwindigkeit zu erhöhen (Beschleunigungsarbeit) Kinetische Energie Kinetik=Lehre von der.
Betreuer: Christian Brose Projektlabor SS'08 ( )
Grundbegriffe der Mechanik und grundlegende Maschinenelemente
Grundbegriffe der Mechanik und grundlegende Maschinenelemente Teil 1
Herzlich willkommen RS Bergneustadt zum
Gesunder Mensch im gesunden Unternehmen
Innere Energie Wagen stößt gegen die Wand
Geipel / Reusch (2005): Physik 8I
Über den Einsatz normierter diagnostischer Verfahren in der Arbeitstherapie Von der Anwendung bestehender psychometrischer Tests zur Normierung der eigenen.
Präsentation des Fachbereichs PHYSIK
Versuche 1. Versuch: Eisenstab.
Einführung in die Physik für LAK
Mit Energie vernünftig umgehen
Staatl. Berufsschule Wasserburg a. Inn Technischen Produktdesigner
Maschinen- und Anlagenführer
Dichtungen Präsentation im Fach Entwicklung und Konstruktion am von Thomas Jennert.
Einführung in die Physik für LAK
Wirkungsgrad und Schlupf
Arbeitsfluids Fluid besteht aus Atomen/Molekülen Bild = Wasser flüssig
Berufsbezogenes Basiswissen für Raumausstatter
Strömung realer Flüssigkeiten
Hydro- und Aerostatik Der Druck.
Druck in Flüssigkeiten (und Festkörpern)
Hub-Arbeit und kinetische Energie, Energieerhaltung
Gekoppelte Schwingungen
Die Aggregatzustände Gasförmig, flüssig, fest
Reibungskraft an einer Kugel in laminarer Strömung
Reibung zwischen festen Stoffen
Mechanik deformierbarer Medien
Strömung realer Flüssigkeiten
Reibungskraft an einer Kugel in laminarer Strömung
Reibung und Schmierstoffe
Lager für Drehbewegung
Strömung realer Flüssigkeiten
Die Aggregatzustände.
Hydro- und Aerostatik Der Druck.
Mechanik deformierbarer Medien
von Marco Bühler und Elia Bodino
Mechanik der Flüssigkeiten und Gase
Archiv Def: Siehe Digitales Langzeitarchiv.
Digitale Aufklärung Warum uns das Internet klüger macht
Modellbildung und Simulation
Unterrichtsmaterialien
Lehrplan Kenntnis der grundlegenden physikalischen Gesetze
Wärme- und Strömungstechnik II
Hauptsätze Wärmelehre
Schwingungen und Wellen
Materie –Wärmeausdehnung
Grundlagen der Hydraulik mit Flüssigkeit
Korrosion in der Hausinstallation
Lehrplan Technik GOSt.
Reibung Reibungskräfte sind die reactio auf die Bewegungskräfte actio
Braucht man zum Rechnen Energie?
Reibung zwischen festen Stoffen
V.L.M. bvba Produkt Präsentation 0 Patentierte®, verstellbare Matrizen von VLM Die beste Wahl für variable Blechbiegearbeiten Henk FeijenTechnischer Director.

Reibung Von Sylvana de Kleijn.
Elektronik Lösungen.
Kapitel 4: Statik in kontinuierlichen Medien
Also – gib Gummi, dass es qualmt … !
2.5. Reibungskräfte zwischen festen Körpern
3.2. Potentielle und kinetische Energie
IHR LIEFERANT FÜR BEFESTIGUNGSTEILE WIR BIETEN INDIVIDUELLE LÖSUNGEN MINIMIERUNG IHRER LAGERKOSTEN DURCH OPTIMALE AUSNUTZUNG DER LAGERFLÄCHE, BEQUEME.
Wirkungsgrad Verdichtungsverhältnis Liefergrad
 Präsentation transkript:

Definition Tribologie ist die Wissenschaft und Technik von aufeinander einwirkenden Oberflächen in Relativbewegungen. Sie umfasst das Gesamtgebiet von Reibung und Verschleiss einschliesslich Schmierung und schliesst entsprechende Grenzwechsel-wirkungen sowohl zwischen Festkörpern als auch zwischen Festkörpern und Flüssigkeiten oder Gasen ein .

Gebiete Kinematik: Bewegungserzeugung, Bewegungsübertragung, Bewegungshemmung Dynamik: Kraftübertragung über Kontakt-Grenzflächen Arbeit und mechanische Energie: Übertragung und Umwandlung mechanischer Energie Stofftransport: Stofftransport fester, flüssiger oder gasförmiger Medien Formgebung und Fertigung: spannende und spanlose Fertigung, Oberflächentechnik

Welche Aufgabe hat die Tribologie? Die Aufgabe der Tribologie ist es reibungs- und verschleissbedingte Energie- und Stoffverluste in Hinsicht auf einen möglichst störungsfreien Betrieb von technischen Systemen zu minimieren. Durch die positive Veränderung der aufeinander wirkenden Oberflächen in Relativbewegung (tribologisches System) werden ein höherer Wirkungsgrad und eine grössere Zuverlässigkeit erreicht

Gesichtspunkte die durch den Einsatz von Tribologie positiv verändert werden kann Erhöhung von Leistung und Wirkungsgrad Verbesserung der Qualität Zuverlässigkeit und Gebrauchsdauer Energie und Materialeinsparung Verminderung von Umwelteinflüssen

Optimierung tribologischer Vorgänge Aus der Frage heraus wie tribologische Systeme optimiert werden können lassen sich 3. Kategorien herausstellen. 1.) Vermeidung des tribologischen Kontaktes Das sind Maßnahmen mit dem Ziel, die gewünschten Funktionen ohne jeden tribologischen Kontakt zu ermöglichen (z.B. Ersatz analoger Uhren durch digitale Uhren)

Optimierung tribologischer Vorgänge 2.) Beeinflussung des Beanspruchungskollektivs Dies sind Maßnahmen, zur Verringerung der Beanspruchung des Tribosystems ohne Beeinträchtigung der gewünschten Funktion( Ersetzen von Gleitlagern durch Wälzlager) 3.) Beeinflussung der Systemstruktur a) durch konstruktive Maßnahmen d.h. Gestaltung und Auslegung der Reibpaarung unter tribologischen Gesichtspunkten b) durch schmierungstechnische Maßnahmen d.h. Auswahl und Anwendung eines geeigneten Schmierstoffes c) durch werkstofftechnische Maßnahmen d.h. Auswahl optimaler Werkstoffpaarungen oder Aufbringen tribologisch optimierter Oberflächenschichten

Reibung Grundlagen Reibung äußert sich als Reibungskraft, der eine Relativbewegung kontaktierender Körper verhindert (Ruhereibung), oder einer Relativbewegung entgegenwirkt und zum Verlust mechanischer Energie führt. Dieser Energieverlust offenbart sich in der Erwärmung der beteiligten Elemente (Oberflächen der Reibpartner, Schmierstoff, Umgebung). Dabei sind diese Energieverluste in den meisten Fällen unerwünscht, andernfalls hat die Reibung auch ihren Nutzen z.B. Selbsthemmung von Schrauben, Bremsen des Autos, Reibradgetrieben.

Grundlagen zum Verschleißverhalten von Werkstoffen "Verschleiß ist der fortschreitende Materialverlust aus der Oberfläche eines festen Körpers, hervorgerufen durch mechanische Ursachen, d.h. Kontakt und Relativbewegung eines festen, flüssigen oder gasförmigen Gegenkörpers". So ist der Verschleiß in der DIN 50 320 definiert. Zur Verringerung des Verschleißes von Werkstoffen ist die Kenntnis der verursachenden Mechanismen Voraussetzung. Für diese Untersuchung hat sich der Einsatz des Rasterelektronen-mikroskops bewährt, da es Aussagen über die Oberflächenverformung und die Veränderung des Metallgefüges im oberflächennahen Bereich sowie über die gebildeten Reaktionsschichten ermöglicht. Die Untersuchung der Erscheinungsformen von Verschleißflächen ist zur Optimierung tribo-technischer Elemente von Maschinen ebenso von Interesse wie bei der Verschleißanalyse im praktischen Betrieb bei der Schadensbeurteilung.

Verschieden polierte Oberflächen

Grundlagen Leonardo da Vinci Reibung ist unabhängig von der geometrischen Kontaktfläche Euler und Amoton Reibung ist proportional zur Normalkraft Coulomb Reibung ist unabhängig von der Geschwindigkeit

200 Jahre später: Adhäsions-Modell von Bowden-Tabor Dank systematischer Experimente entdecken Bowden und Tabor: Die reale Kontakfläche ist viel kleiner wie die geometrische Kontakfläche Reibung FF ist proportional zur realen Kontaktfläche AR  ist die Scherspannung und hängt molekularen Eigenschaften ab, ähnlich wie die Adhäsion Die Anzahl der Kontakte nimmt mit der Normalkraft zu und ist unabhängig von der geometrischen Kontaktfläche F.P. Bowden 1950

Reale Kontaktfläche AR Die reale Kontaktfläche ist viel kleiner als die geometrische Fläche (typisch 10-5) D.h. der makroskopische Kontakt wird durch Mikrokontakte gemacht. Die Scherung der Mikrokontakte ist für die makroskopische Reibung verantwortlich.

Mechanismen der Reibung Grundsätzlich wird Bewegungsenergie in Gitterschwingungen (Phononen) umgewandelt Plastische Deformation von Mikrokontakten  ursprüngliche Vorstellung von Bowden und Tabor Atomare Reibung mit Instabilitäten  geht auf Tomlinson 1929 zurück Viskose Reibung z.B. Stokes‘ Reibung, siehe Physik I Verschleiss (plowing, abrasive wear, adhesive wear...)