Beate Rotering Landesjugendamt Westfalen Lippe

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 Präsentation transkript:

Beate Rotering Landesjugendamt Westfalen Lippe   Personalentwicklung im ASD als Instrument zur Gestaltung effizienter Erziehungshilfeleistungen Beate Rotering Landesjugendamt Westfalen Lippe

3. Konzepte und Instrumente der Personalentwicklung 1. Einstieg 2. Anforderungen an einen modernen ASD und daraus resultierende Anforderungen an die Mitabeiter/innen 1.      Was sind die aktuellen Anforderungen an den Allgemeinen Sozialen Dienst? 2.      Was sollte ein/e ASD-Mitarbeiter/in heute können? 3.      Welches Kompetenzprofil benötigen ASD-Leitungskräfte? 3. Konzepte und Instrumente der Personalentwicklung 1.      Entwicklung eines Personalentwicklungskonzeptes 2.      Welche Instrumente sind geeignet? 3.      Beispiele für erfolgreicher Personalentwicklung   4. Zum Abschluss: Einige Anmerkungen zu Kosten und Nutzen

„Personalentwicklung sind systemisch 2.     Anforderungen an einen modernen ASD und Anforderungen an die Mitabeiter/innen   „Personalentwicklung sind systemisch gestaltete Prozesse, die es ermöglichen, das Leistungs- und Entwicklungspotential von Mitarbeiter/innen zu erkennen, zu erhalten und in Abstimmung mit dem Verwaltungsbedarf verwendungs- und entwicklungsbezogen zu fördern.“ KGST-Bericht Personalentwicklung (13-1994)

1.      Was sind die aktuellen Anforderungen an den Allgemeinen Sozialen Dienst? Tiefgreifende Finanz- und Legitimationskrise in allen westlichen Gesellschaften. Abschied vom Sozialstaates. Moderneres Leitbild, Garant für soziale Gerechtigkeit zu sein. Schnell wieder eigenes Leben ohne Hilfe managen.  Komplexere Problemlagen von Familien steigenden Fallzahlen in den letzten Jahren, Zunahme bestimmter Problemgruppen (z.B. junge Spätaussiedler und junge Ausländer ohne Bildungsabschluss), Eltern, die ihre Elternverantwortung abgeben, erhöhten Armutsrisiken steigende Zahl Alleinerziehender steigende Zahl von Patchwork-Familien Steigende Zahl von Sozialhilfeempfängern /Arbeitslosen Auswirkungen von Hartz IV?

Zentrale Aufgabe des ASDs: Weiterentwicklung der Professionalität Sozialer Arbeit und die Implementierung von Managementkonzepten, die die fachliche Aufgabenwahrnehmung effizient unterstützen.

Fachliche Anforderungen an den ASD: Implementierung flexibler sozialräumlich und lebensweltlich organisierter Erziehungshilfen Ø      Auflösung der Hilfesäulen Ø      statt Maßnahmedenken Ressourcen- und Lösungsorientierung Ø      Organisation passgenauer Hilfen   Steuerung der Hilfe über die Hilfeplanung Ø      Partizipation der Adressaten Ø      Sozialpädagogische Diagnostik Ø      Zielvereinbarung mit Klienten Ø      Berücksichtigung der im Klientensystem vorhandenen Ressourcen Ø      Vermittlung von Hilfen auch außerhalb des HzE-Rahmens Ø      kooperative Fallsteuerung mit freien Trägern

Fallübergreifende und fallunspezifische Arbeit: - Aktivierung von Ressourcen im Sozialraum - Prävention - Kooperation mit anderen Institutionen im Sozialraum: Schule Kindertageseinrichtungen Jugendarbeit Sportvereine Bildungsstätten Beratungsstellen Ärzten etc.  

Kooperationsverträge mit freien Trägern: Kooperative Steuerung der sozialen Dienstleistung im Sozialraum Kooperationsverträge mit freien Trägern:          - Gemeinsame Gestaltung der Hilfeleistungen         - Verlagerung der Fach- und Budgetverantwortung auf die Teamebene     - Beteiligung an der Jugendhilfeplanung Management der eignen Organisation:      - Strategieentwicklung     - Qualitätsmanagement      - Arbeit an der Organisationskultur      - Teamentwicklung       - Mitarbeiterführung - Personalentwicklung      - Fach- und Finanzcontrolling Positionierung der eigenen Organisation im Außenverhältnis

Was sollte ein/e ASD-Mitarbeiter/in heute können? 1. Fachkompetenz Kenntnis der gesetzlichen Grundlagen  Kenntnis neuer Konzepte der ASD-Arbeit und der Erzieherischen Hilfen: Konzepte sozialraumorientierter flexibler Erzieherischer Hilfen Präventionskonzepte Konzepte für Trennungs- und Scheidungsberatung Konzepte zum Schutze des Kindeswohls Konzepte eines differenzierten Pflegekinderwesens Konzepte zur Arbeit mit der Herkunftsfamilie   Theoretische Kenntnisse: System- und lösungstheoretische Kenntnisse Entwicklungspsychologische Kenntnisse Bindungstheorie Kommunikationstheorie

Kenntnisse über Qualitätsentwicklung (Fachcontrolling) Devianztheorie Suchttheoretische Ansätze  Kenntnisse über Qualitätsentwicklung (Fachcontrolling) Entwicklung von Qualitätsziele Fachliche Gestaltung von Bearbeitungsprozessen Entwicklung von Strukturqualität  Kenntnisse über die örtliche Angebots- und Dienstleistungsstruktur für Kinder, Jugendliche und Familien Betriebswirtschaftliche Kenntnisse Budget Finanzcontrolling  Verwaltungs- und EDV-Kenntnisse

Gesprächsführung Familienberatung Konfliktmoderation Casemanagement 2. Methodenkompetenz Gesprächsführung Familienberatung Konfliktmoderation Casemanagement Sozialpädagogische Diagnostik Moderation von Hilfeplanprozessen Methoden der Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an der Hilfeplanung  Kollegiale Beratung Krisenmanagement Projektmanagement  Moderation von Konferenzen (Stadteilkonferenzen, Teamkonferenzen)  

Achtung und Wertschätzung Teamfähigkeit Konfliktfähigkeit 3. Sozialkompetenz Achtung und Wertschätzung  Teamfähigkeit  Konfliktfähigkeit  Kooperationsfähigkeit  Kommunikations- und Kontaktfähigkeit  Schwingungsfähigkeit

4. Persönliche Kompetenzen Offenheit Motivation Belastbarkeit Fairness Eigenverantwortlichkeit Reflexionsfähigkeit und Lernbereitschaft Flexibilität

Welches Kompetenzprofil benötigen ASD-Leitungskräfte? 1. Fachkompetenz Kenntnisse über alle inhaltlichen Themen des ASDs Verwaltungswissen  Betriebswirtschaftliche Kenntnisse Budgetsteuerung Leistungsverhandlungen  Qualitätsmanagement  Steuerung der regionalen Jugendhilfeleistungen  Unternehmerisches Denken  Strategisches Denken Leitungswissen Gestaltung der Ablauforganisation

2. Methodenkompetenz Ziel- und Zeitmanagement Moderation, Sitzungsleitung Projektmanagement  Methoden der Mitarbeiterbeteiligung  Präsentation Teambildung  Konfliktlösung Coaching  

3. Sozialkompetenz Führungsverhalten Teamfähigkeit Konfliktfähigkeit  Kommunikative Kompetenz   Delegationsbereitschaft Gegenseitige Achtung

4. Persönliche Kompetenzen  Vorbildfunktion Rollensicherheit  Geduld Fairness Verantwortungsbewusstsein Entscheidungsfreudigkeit  Reflexionsfähigkeit

3. Konzepte und Instrumente der Personalentwicklung Entwicklung eines Personalentwicklungskonzeptes Beschreibung der Dienstleistung Aufgabendefinition Bestandsaufnahme der vorhandenen Kompetenzen Identifikation der Qualifizierungsbedarfe

2.Welche Instrumente sind geeignet? Einarbeitung Anleitung, Training Externe Fortbildungen Interne Fortbildungen Hospitationen Job-Rotation Kollegiale Beratung Coaching von Führungskräften Mitarbeitercoaching Supervision Qualitätszirkel Projektarbeit