Mehrdad H.-ArmakiPE71 Vortragsthema: Mögliche globale energiewirtschaftliche Konsequenz von Kyoto.

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Anthropogener Klimawandel
Advertisements

Energieeinsparung und Kraftwerkserneuerung
„Effiziente Energienutzung: Wachsender oder sinkender Strom- und Kraftwerksbedarf ?“ Prof. Dr.-Ing. Alfred Voß Institut für Energiewirtschaft und Rationelle.
Klimaschutz im Rhein-Sieg-Kreis auf globale Herausforderungen lokal antworten Juni 2011.
Südosteuropa und der EU- Emissionshandel
Genese und Scheitern des deutschen CCS- Gesetzgebungsverfahrens ( ) Foliensatz zum Hintergrundpapier.
CCS beim UN-Klimagipfel in Cancún im Dezember 2010
Regionales Energiekonzept der LEADER Region NÖ Süd
Königsweg zum Klimaschutz oder unverantwortlicher Systembruch?
Treibhauseffekt.
Aktuelle Themen der Energiepolitik Dr. Gert Maichel Vorstand RWE AG am 12. Dezember 2001 in Berlin.
Arbeitsgruppe Meteorologische Umweltforschung/Klimatologie Institut für Meteorologie und Geophysik der J. W. Goethe-Universität Frankfurt/M. Zum Klimaproblem.
Der Treibhauseffekt.
Klimawandel CO2 (ppm) WS 05/06 Joachim Curtius
2050 Perspektiven der EU Energiepolitik
Bemerkungen zur aktuellen weltweiten Energiesituation
Stand der KWK-Förderung in Deutschland und das geplante KWK-Gesetz
Realer Fall ...was passiert im Laufe der nächsten 100 Jahre mit dem Klima in Deutschland?
Klimaschutz- und Energieprogramm (KEP) 2020 des Landes Bremen
Simulation der Plenartagung
Luftschadstoffe Die wichtigsten Luftschadstoffe und ihre Auswirkungen auf die Umwelt (I) Kohlendioxid (CO2): entsteht bei Verbrennungsprozessen bei einer.
1 Thematische Schwerpunkte innerhalb der Prioritätsachse 3 Ressourcenschutz, CO 2 -Reduzierung EFRE - Investitionsprioritäten: Energieeffizienz und Nutzung.
Ein Quiz zur Umwelt.
Energievorräte Gliederung: ● Allgemeines zu Energievorräten
Aktionsplan für Energieeffizienz
Was wir können… Arbeitsplätze, 40% Green Jobs ! Bereits 40% der Arbeitsplätze in der Zellstoff- und Papierindustrie sind Green Jobs und stärken.
Fortsetzung auf der nächsten Seite 
News Aktuelles aus Politik, Wirtschaft und Recht08/2007 © Verlag Fuchs Erweiterte CO 2 -Abgabe 1.Weshalb spricht Umweltminister Moritz Leuenberger von.
Innovationskongress Berlin, 27. Nov 2012
Der Tierschutz Der Umweltschutz.
Schwarzbuch Klimawandel
Elisabeth Baldauf, Markus Haid, Mirha Kupusovic, Lisa de Pasqualin,
Gibt es einen Klimawandel?
„Die Erde hat Fieber“ Informationen für umweltbewusste Menschen
Internationale Klimapolitik, Kyoto-Protokoll
Lehrgang „Kommunale/r Klimaschutzexperte/in“, Modul 1: Grundlagen
Prozess Klimaschutzplan Wissenschaftskonsortium Wegener Center TU Graz Joanneum Research Stakeholderprozess Politik, Interessensvertretungen (IV, WK,
Thesen Nachhaltige und gerechte Rohstoffpolitik NRW`s
Wie kann man den Klimawandel verhindern ?
© economiesuisse Cancún 2010: Schweizer Wirtschaft zu aktivem Klimaschutz bereit Folien zum dossierpolitik 24, 29. November 2010.
EU – Klimapolitik nach 2012 Andrea Herbst Karoline Gstinig Michael Schöndorfer Gerald Feichtinger.
KV Österreichische und Internationale Energiepolitik SS07 An energy policy for Europe - the quantitative targets Florian Brence Thomas Schinko Mark Sommer.
Are EU Member States on the Kyoto track?
Gliederung 1. Geschichte 2. Erste Weltklimakonferenz in Genf
Klima im Handel.
Chancen für Partnerschaftsprojekte im Rahmen von Klimaschutz und Emissionshandel Marian Leimbach Department of Global Change & Social Systems.
Energieeffizienz & Klimaschutz in der dt. Chemie Energiestatistik Teil 4 (von 6) Aktualisierte Fassung mit korrigierten Produktionsdaten des Statistischen.
Bildungszentrum für Technik Frauenfeld Resultate der Volksabstimmung vom
Klimawandel Klimawandel
TranSust The Transition to Sustainable Economic Structures Versäumt Österreich die Weichenstellungen für eine.
Alternative Energie von Marcus Wasser 4b.
2.3 Emissionsrechte in der Praxis Kyoto-Protokoll Rahmendaten 1997 in Kyoto beschlossen 37 Industrienationen vereinbaren GHG Reduktionen von ca. 5 % gegenüber.
Stabilisation de la température moyenne globale à 2°C.
Teil III: Umweltrestriktionen und Klimaschutz
“ ENERGIE  MACHT  LEBEN “
- Die Internationale Klimapolitik begann 1992 mit den so genannten Vertragstaatskonferenzen (Conference of the Parties). Bis heute gab es 15 dieser Konferenzen,
Energiestrategie 2050.
Was stimmt? Ein kleines Quiz zur Einstimmung … In den USA werden jährlich wie viele PCs verschrottet («reine» Home-PCs)? A30 Millionen B100 Millionen.
Planspiel Menschenrechtsschutz mal 2 Grad plus minus X = neues Klimaschutzabkommen? Diese Präsentation wurde von EPIZ e.V. im Rahmen des Projekts Global.
Der Weg zu einem neuen internationalen Übereinkommen Klimawandel EUROPEAN COMMISSION FEBRUARY 2009.
Die 30 größten CO 2 -Emittenten 2014 Emissionen in tausend Tonnen pro Jahr Quelle: EDGARv4.3, European Commission, Joint Research Centre (JRC)/PBL Netherlands.
Bioenergie in Bayern ErfolgeZiele 2020 –
Das Auswärtige Amt der Bundesregierung informiert: „Die Gipfel der G8 bieten den Staats- und Re- gierungschefs eine herausragende Gelegenheit, im persönlichen.
GLOBALER KLIMAWANDEL. ZUSAMMENHANG Metropolisierung -> Versiegelung der Böden -> weniger Pflanzen Dominante Themen: Erderwärmung Verknappung der natürlichen.
Wie wirkt sich die EU auf unser Leben aus?? Energiepolitik.
CO2: Problemlage: - 0,038 % Anteil in der Luft
KLIMAWANDEL Klimawandel.
VLI Frühjahrstagung Münster
Resolutionsentwurf Agentorien 75/09 CO2-Reduzierung für den Klimaschutz Der UNEP Rat, verlangt von den Industriestaaten, ihren CO2-Ausstoß pro Kopf.
Entwicklung der Chemieproduktion in Deutschland
 Präsentation transkript:

Mehrdad H.-ArmakiPE71 Vortragsthema: Mögliche globale energiewirtschaftliche Konsequenz von Kyoto

Mehrdad H.-ArmakiPE72 Inhalt: 1. Einleitung 2. Die wichtigsten Staaten und Gruppen 3. Die Beschlüsse von Kyoto 4. Kritische Punkte beim Abschlußprotokol 5. Die flexiblen Mechanismen nach amerikanischer Art 6. EU-Position gegenüber die flexiblen Mechanismen 7. Ökologie: Kohlendioxid-Puffer sind nicht sehr effektiv 8. Energiewirtschaftliche und Politische Maßnahmen 9. Minderung der Treibgase mit Erdgas und Sonnenenergie 10. Energiepolitik und die Debatte um Kernkraftwerke 11. Zusammenfassung

Mehrdad H.-ArmakiPE73 1. Einleitung Geschichtliche Überblik auf Klimaschutzkonferenz März/April 1995 Die erste Vertragsstaaten-Konferenz in Berlin (Berliner Mandat) Dieses Mandat besagte, daß innerhalb von zwei Jahren ein Protokoll (oder ein ähnliches Übereinkommen) verabschiedet werden soll, das Reduktionsziele für Industrieländer für den Zeitraum nach 2000 festlegt, jedoch keine weiteren Verpflichtungen für Entwicklungsländer beinhaltet.

Mehrdad H.-ArmakiPE74 Klimakonferenz in Kyoto Anfang Dezember 97 fand in Kyoto die 3. Vertragsstaaten- Konferenz der Klimarahmenkonvention statt, knapp zwei Wochen haben die Delegierten Zeit, um den wichtigsten Tagesordnungspunkt dieses Klimagipfels auszuhandeln: Ein Protokoll zur Reduktion von Treibhausgasemissionen.

Mehrdad H.-ArmakiPE75 2. Die wichtigsten Staaten und Gruppen bei Vertragsstaaten-Konferenz G77 und China Übergangsländer JUSCANZ Europäische Union UN Klimaschutz

Mehrdad H.-ArmakiPE76 Europäische Union Die EU ist einer der wichtigsten dieser Zusammenschlüsse und zudem die einzige Stimme mit Gewicht, die sich offensiv für Klimaschutz und für die Verschärfung der von den Industrieländern eingegangenen Verpflichtungen ausspricht.

Mehrdad H.-ArmakiPE77 G77 und China (Entwicklungsländer auch Schwellenländer (z.B. Südkorea) aus 130 Staaten) -AOSIS* bis OPEC staaten -Die sind sehr heterogen Die OPEC-Länder sehen den Erdölexport als Haupteinkommensquelle gefährdet und tun deshalb - mit Hilfe amerikanischer Topanwälte - alles, um den Prozeß zu verschleppen. Aus diesem Grund ist eine Position der G77 und China immer nur allgemein formuliert und kann keine neuen Entwicklungen initiieren. * Der Alianz kleiner Inselstaaten.

Mehrdad H.-ArmakiPE78 JUSCANZ (Japan, USA, Kanada, Australien und Neuseeland) -potenteste Gruppe ( Wenn sie mit einer Stimme auftreten würden.) -jede spricht für sich -> Die haben 3 gemeinsame Dinge: -Sie lehnen jede Förderung, die etwa duch AOSIS oder EU vorgetragen wird, ab. -Keine Festlegung auf Reduktionsziele -Besondere Vorliebe für handelbare Emissionsrechte

Mehrdad H.-ArmakiPE79 Übergangsländer (Mittel- und Osteuropäische Staaten und die Nachfolgestaaten der Sowjetunion und Rußland) -wenig in Erscheinung -Bei diesen Ländern rangiert Klimaschutz in der Priorität ihrer diplomatischen Aufgaben ziemlich weit unten

Mehrdad H.-ArmakiPE710 Die UN -Institution ohne Gehirn mit dem neutralen verhalten -einen großen Einfluß - vor allem durch die Art und Weise der Umsetzung von Aufträgen -Organisation von Veranstaltungen

Mehrdad H.-ArmakiPE Das Abschlußprotokoll von Kyoto Auf der Weltklimakonferenz in Kyoto haben sich die 170 Vertragsstaaten auf ein 27 Artikel umfassendes Abschlußprotokoll geeinigt.

Mehrdad H.-ArmakiPE712 BeschlüssevonKyoto ReduktionszieleTreibgaseZertifikate

Mehrdad H.-ArmakiPE713 Industriestaaten: Senkungen um durchschnittlich 5,2 % Norwegen, Island, Australien dürfen Emissionen erhöhen Entwicklungsländer sind von den Verpflichtungen ausgenommen Reduktionsziele

Mehrdad H.-ArmakiPE714 Wichtigste Treibgase: Kohlendioxid, Methan, Distickstoffoxyd USA: teilhalogenierte und Schwefelhexaflourid Kohlendioxid macht etwa 50 Prozent des Treibhauseffekts aus, Methan 13 Prozent und Lachgas fünf Prozent. Einen etwa zweiprozentigen Anteil haben die drei weiteren, zum Teil giftigen Treibhausgase. Treibgase

Mehrdad H.-ArmakiPE715 Handel mit Emissionsrechten ( Joint Implementation ) Anrechnung von CO 2 -Senken durch Anpflanzung von Wäldern Zertifikate

Mehrdad H.-ArmakiPE716 Dabei wurden allerdings deutliche Unterschiede zwischen einzelnen Staaten bzw. Staatengruppen zugelassen. Während etwa die EU-Staaten ihre Emisionen um 8% reduzieren müssen, verpflichteten sich die USA nur auf eine Reduktion um 7% und Japan um 6%.

Mehrdad H.-ArmakiPE717 Rußland und die Ukraine brauchen die Emissionen gegenüber 1990 gar nicht zu verringern, und Australien kann seine Emissionen sogar noch um 8% steigern. Vorläufig ausgeschlossen wurden von jeder Verpflichtung die Entwicklngsländer.

Mehrdad H.-ArmakiPE718

Mehrdad H.-ArmakiPE719 Pro-Kopf-Emissionen in ausgewälten Staaten

Mehrdad H.-ArmakiPE Kritische Punkten EMISSIONS- ZERTIFIKATEN Anpflanzung von Wäldern ?

Mehrdad H.-ArmakiPE721 EMISSIONSZERTIFIKATEN So könnte zum Beispiel Rußland sein dickes Emissionsguthaben (Reduktion seit 1990 um rund 30%) meistbietend verkaufen. Interesse daran haben insbesondere die USA. Die genauen Bedingungen für den Handel mit Emissionszertifikaten sollen bis 1999 erarbeitet werden.

Mehrdad H.-ArmakiPE722 Auch KOHLENDIOXID-SENKEN, etwa das Pflanzen von Bäumen, die das Gas aufnehmen, dürfen laut Protokoll gegen den Ausstoß von CO2 verrechnet werden. Das Aufrechnen vom CO2-Ausstoß gegen die Bindung von CO2 in den Wäldern ist aber hart umstritten. Bislang gibt es keine zuverlässige wissenschaftliche Methode zum Messen oder Kontrollieren.

Mehrdad H.-ArmakiPE Die flexiblen Mechanismen nach amerikanischer Art! Bei den "flexiblen Mechanismen" geht es vor allem um den Handel mit Treibhausgas-Zertifikaten und Projekten, die Industriestaaten in Entwicklungsländern abwickeln. Klimaschutz-Investitionen in ärmeren Staaten, die beispielsweise die USA finanzieren, will sich Washington auf sein persönliches Emissionsguthaben anrechnen lassen. Klimaschutz

Mehrdad H.-ArmakiPE EU-Position gegenüber die flexiblen Mechanismen Die EU-Delegierte argumentieren hingegen, daß ein wesentlicher Teil des Kyoto-Protokolls den Staaten eine nationale Verantwortung zum Klimaschutz zuweise. Es dürfe keinen Freikauf der Industriestaaten von ihren eigenen Verpflichtungen geben. «Wir können nicht erkennen, daß flexible Maßnahmen funktionieren sollen, wenn zu Hause nichts geschieht», erklärte ein EU-Delegierte mit Blick auf die USA.

Mehrdad H.-ArmakiPE Ökologie: Kohlendioxid-Puffer sind nicht sehr effektiv Ozeane und Pflanzenwelt können nach neuesten Studien viel weniger Kohlendioxid speichern als bislang vermutet. Nach diesen Daten fördert das durch Schornsteine und Auspuff-Anlagen hinausgeblasene Treibhausgas Kohlendioxid den Treibhauseffekt möglicherweise stärker als angenommen. Zu diesem Schluß kommen zwei Studien, die im britischen Fachjournal "Nature" veröffentlicht sind.

Mehrdad H.-ArmakiPE726 Kohlendioxid-Emissionen nach Verursachergruppen im Millionen Tonnen

Mehrdad H.-ArmakiPE727 Energiewirtschaft Maßnahmen Politische Maßnahmen Maßnahmen zur Reduktion der Treibhausgas- Emissionen

Mehrdad H.-ArmakiPE Energiewirtschaftliche und Politische Maßnahmen: Der beste Klimaschutz aber ist, so wenig wie möglich Energie zu verbrauchen. Ökologische Steuerreform (Einführung einer Energiesteuer) Höherer Mineralölsteuer Streichung ökologisch schädlicher Subventionen Verstärkte Nutzung erneuerbarer Energien Rationelle Energienutzung in Industrie Nutzung von Erdgas und Brennwerttechnik

Mehrdad H.-ArmakiPE Minderung der Treibgase mit Erdgas und Sonnenenergie - Praktisch keine Schadstoffbildende Bestandteile. - Die Abgase von Erdgasfeuerungen sind nahezu frei von Schwefeldioxid (SO 2 ), Staub und Schwermetallen.

Mehrdad H.-ArmakiPE730 Wasser mit Strom zu erhitzen, ist wie butter mit der Kreissäge zu schneiden. Kochen mit Gas statt Strom

Mehrdad H.-ArmakiPE Energiepolitik und die Debatte um Kernkraftwerke Die EU-Politiker sind in der Meinung, daß mehr als ein Drittel der Energieverbrauchs in der EU aus Kernkraftwerken sichergestellt werden. - Einsparrung mehr als 700 Millionen [T/Jahr] Kohlendioxid durch Kernkraftwerke - Ohne die Akzeptanz von Kernenergie sei es für die EU unmöglich, ihre effiziente Klimapolitik aufrechtzuerhalten.

Mehrdad H.-ArmakiPE732 Der Schwungradeffekt bei Atomwirtschaft

Mehrdad H.-ArmakiPE Zusammenfassung: vier Reduktionsstrategien (außer Kernenergie, die wir aus sicherheitstechnischen sowie ökonomischen Gründen ablehnen): Selbstverpflichungserklärungen der Industrie Erhöhung der Energieeffizienz Verstärkte Nutzung der industriellen und kommunalen Kraft- Wärme-Kopplung Umstellung von CO2-intensiven auf weniger CO2-intensive Primärenergieträger Einsatz erneuerbarer Energien

Mehrdad H.-ArmakiPE734 Literaturverzeichnis Veröffentlichungen des Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie Veröffentlichungen des Deutschen Naturschutzrings Gute Argumente: Energie (Autor: Dieter Seifried) Atmosphäre im Wandel (Autor: Thomas Graedel) World Wide Web Stichwort: Klimakonferent Kyoto