Eisenmangelsyndrom IDS (Iron Deficiency Syndrome)

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 Präsentation transkript:

Eisenmangelsyndrom IDS (Iron Deficiency Syndrome) Kurze Übersicht

Bedeutung des Eisens Bildung von Hämoglobin. Bildung von Myoglobin. Produktion von Hormonen (Dopamin, Adrenalin u.a.). Energiegewinnung in den Mitochondrien (Kraftwerke der Zellen). Abbau von freien Radikalen: Atome oder Moleküle mit freien Elektronen, welche eine Vielzahl von zellulären Funktionen schädigen können.  

Bisherige Erkenntnisse der Schulmedizin Hämoglobin 12 g/dl Die einzige Entdeckung der Schulmedizin war die Eisenmangelanämie IDA (Iron Deficiency Anaemia) als direkte Folge eines Eisenmangels (WHO 1960). Seit dann scheint eine weitere Forschung nicht mehr durchgeführt worden zu sein oder es wurde einfach übersehen, dass Patienten auch ohne Anämie eisenmangelbedingte Symptome entwickeln können. Es wäre vorstellbar, dass bei mangelhafter Energiegewinnung in den Mitochondrien der Gehirnzellen Konzentrationsstörungen auftreten könnten. Es wäre vorstellbar, dass sich bei ungenügender Myoglobinbildung schmerzhafte Muskelverspannungen entwickeln könnten. Es wäre leicht vorstellbar, dass aufgrund mangelhafter mitochondrialer Energiebildung und ungenügender Hormonbildung ausgeprägte Erschöpfungszustände und Schlafstörungen auftreten könnten. Es wäre leicht vorstellbar, dass die bei Eisenmangel gehäuft vorkommenden freie Radikale Zellfunktionen schädigen, die verschiedene Symptome verursachen könnten. Alles Theorie. Wie sieht die Realität aus?  

Neue Erkenntnisse des FDTE Symptome des IDS: Erschöpfungszustände Konzentrationsstörungen Depressive Verstimmungen Kopfschmerzen Nackenverspannungen Schlafprobleme Schwindel Haarausfall Nagel-Brüchigkeit Symptome des IDA: Sobald Hb < 12.0 Zusätzlich oft: Dyspnoe Blassheit Cyanose  

Neue Erkenntnisse des FDTE Forschungs- und Dokumentationszentrum für Therapieerfolge Grundsätzliches: Menarche: Menstruationsalter Offizieller Normbereich für Ferritin 20-200 ng/ml IDS IDA Ferritin Männer Normbereich für Hämoglobin 12-16 g/dl Hämoglobin PROBLEMZONE Ferritin Frauen Beginn des IDS bei Ferritinwerten unter 50 Beginn der IDA bei Hämoglobinwerten unter 12 Bei Eintritt der Regelblutung (Menarche) beginnt jede Frau, alle 4 Wochen Eisen zu verlieren. Trotz tiefem Eisengehalt des Körpers (Ferritinwert) bleibt das Hämoglobin bei über 90% der Betroffenen im Normbereich (diese entwickeln keine Blutarmut). Auch ohne Anämie entwickeln Frauen Eisenmangelsymptome bei einem Ferritinwert unter 50 ng/ml. Problemzone: Die Schulmedizin erachtet einen Ferritinwert von 20 ng/ml als normal, obwohl mehr als die Hälfte dieser Frauen unter Symptomen leidet. Weniger als 10% Patientinnen mit einem IDS entwickeln eine IDA (Eisenmangelanämie). Somit bleiben nach offiziellen schulmedizinischen Richtlinien über 90% der Patientinnen unerkannt, da sie einen Hämoglobinwert über 12 g/dl aufweisen.

Neue Erkenntnisse des FDTE Unterscheidung: Definition des IDS aufgrund subjektiver Befindlichkeit bei tiefem Ferritin. Unterscheidung: Definition der IDA aufgrund eines erniedrigten Hb bei tiefem Ferritin. Bei Hämoglobin-werten unter 12 g/dl leiden die meisten Patien-tinnen zusätzlich an den unten genannten: Menarche: Menstruationsalter IDS IDA Normbereich für Ferritin 20-200 ng/ml Normbereich für Hämoglobin 12-16 g/dl Hämoglobin Anämie (objektiv) Zusätzliche Symptome: Dyspnoe Blassheit Cyanose 12 g/dl 50 ng/ml Ferritin Symptomatik (subjektiv) Bei Ferritinwerten unter 50 ng/ml leidet die Hälfte der Frauen im Menstruationsalter an Sympto-men, die nicht im Blut bestimmt werden können: Erschöpfungszustände Konzentrationsstörungen Depressive Verstimmungen Kopfschmerzen Nackenverspannungen Schlafstörungen Haarausfall Nagel-Brüchigkeit

AIM = Advanced IDS Management Konzept AIM AIM = Advanced IDS Management zuhause Selbsttest Ärztliches Eisenzentrum Ärztliches Eisenzentrum Ärztliches Eisenzentrum Ärztliches Eisenzentrum Verdachtsdiagnose Diagnostik Indikationsstellung Therapie Rezidivprophylaxe Clinical Score Klin. Untersuchung Leidensdruck Rasche intravenöse Aufsättigung mit Eisen Ernährungsoptimierung Nahrungsmittelergänzung Formel IES: Laboruntersuchung Eisentabletten LTR + TRF / 2 Verringerung des menst-ruellen Eisenverlustes (Hormonpräparate bei gleichzeitig erwünschter Verhütung einer Schwangerschaft) Log (Ferritin)

Neue Erkenntnisse des FDTE Vergleich Wirksamkeit von Eiseninfusionen und Eisentabletten zur Aufsättigung mit Eisen. Menarche Menarche Problemzone Problemzone Ferritin Ferritin Schnelle Aufsättigung mit Eiseninfusionen Langsame Aufsättigung mit Eisentabletten Durch eine schnelle Aufsättigung mit Eiseninfusionen wird eine Patientin in 4 Wochen aus der Problemzone geholt. Dadurch fühlen sich 80% der Patientinnen erfolgreich behandelt (gelb = Zustand deutlich besser oder beschwerdefrei). 20% profitierten nicht von der Behandlung (rot). Durch eine langsame Aufsättigung mit Eisentabletten gelingt es nur selten, eine Patientin aus der Problemzone zu holen. Dadurch fühlen sich 20% der Patientinnen erfolgreich behandelt (gelb = Zustand deutlich besser oder beschwerdefrei). 80% profitierten nicht von der Behandlung (rot).

Neue Erkenntnisse des FDTE Das Forschungs- und Dokumentationszentrum für Therapieerfolge FDTE in Binningen hat während 5 Jahren die Zusammenhänge zwischen dem Ferritinwert und der Befindlichkeit von Patientinnen im Menstruationsalter untersucht und 2005 das Eisenmangelsyndrom IDS erstmals beschrieben. Dabei handelt es sich um ein Krankheitsbild, das ähnliche oder identische Symptome beinhaltet wie die Eisenmangelanämie IDA. Patientinnen mit einem IDS haben ein normales Hämoglobin. Sobald dieses unter 12 g/dl liegt, wird aus der IDS-Patientin eine IDA-Patientin. Von den 320 untersuchten Patientinnen wiesen weniger als 10% eine IDA auf, über 90% hingegen ein IDS. Die Mehrheit der IDS- und IDA-Patientinnen profitierte von einer intravenösen Aufsättigung mit Eiseninfusionen, sodass die Kausalität zwischen Eisenmangel und der Symptomatik bewiesen ist. Das IDS ist eine Vorstufe der IDA. Viele Patientinnen sind einem grossen Leidensdruck ausgesetzt und besuchen oft während Jahren vergeblich diverse Ärzte, Spezialisten, Naturheilpraktiker, Geistheiler etc. (sog. Odyssee). Nicht wenige sind arbeitsunfähig und selten ist gar eine IV-Berentung notwendig. Patientinnen mit IDS sollen mit Eiseninfusionen behandelt werden, auch wenn noch keine Anämie vorliegt.

FDTE Das Forschungs- und Dokumentationszentrum für Therapieerfolge FDTE untersucht im Auftrag der Stiftung Coaching For Health Behandlungsverläufe und zieht daraus Schlussfolgerungen. Dadurch entstand die Möglichkeit, das IDS zu entdecken und definieren sowie ein optimiertes Diagnostik- und Therapiekonzept zu entwickeln: AIM = Advanced IDS Management Coaching For Health Hauptstrasse 28 CH-4102 Binningen / Basel www.eisenzentrum.net www.euro-fer.net www.lebendige-frauen.net ST P IDS