November 2010. Frage: Ob und wie beeinflusst unser religiöser Glaube unsere Gesundheit und unser Altern B. Grom, Macht Glaube gesund? Materialdienst der.

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Macht uns der Glaube an Gott gesund ?
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November 2010

Frage: Ob und wie beeinflusst unser religiöser Glaube unsere Gesundheit und unser Altern B. Grom, Macht Glaube gesund? Materialdienst der EZW 64 (2001), Ergebnis: Zwischen körperlicher Gesundheit und einem persönlichen Glauben besteht ein positiver statistischer Zusammenhang

Gesünderes Leben Soziale Einbettung  Zahlreiche Studien untersuchten den Einfluss religiöser Rituale ( z.B. das regelmäßige Gebet) und belegten die heilsame Wirkung von Religion.  Gottesdienstbesucher rauchen tendenziell weniger, trinken weniger Alkohol und nehmen seltener Drogen.  Gottesdienstbesucher haben durch den gemeinsamen Glauben einen erweiterten Freundeskreis, der besonders in Krisenzeiten Unterstützung bietet.

 20-jährige US-Amerikaner,  Gottesdienstbesuch (Synagoge od. Moschee) 1x pro Woche, >>> eine um 6.6 Jahren höhere Lebenserwartung als diejenigen, die nie einen Gottesdienst besuchen.  Wenn sie weniger als einmal in der Woche zur Kirche, Synagoge oder Moschee gehen, leben sie immerhin noch 4,4 Jahre länger als diejenigen, die nie einen GD besuchen.

Studien haben nachgewiesen, dass ein lebendiger Glaube dazu befähigt, emotionale Belastungen besser zu verarbeiten und damit auch das Immunsystem weniger zu beanspruchen.

 Gläubige wissen verstorbene Angehörige  in Gottes ewiger Güte geborgen  Sie können ihrem Gott auch ihr Leid klagen und dabei  das eigen emotionale Chaos besser verstehen

 die Maßstäbe der Leistungs- und Erlebnisgesellschaft zu relativieren  und sich wegen Misserfolgen, Krankheit oder altersbedingten Einschränkungen  nicht minderwertig zu fühlen.  angesichts von Existenzängsten die Zukunft Gott zu überlassen  und darauf zu vertrauen, dass Gott hilft,  und durch das Gebet die nötige Durchhaltekraft geschenkt wird.

Dr. Herbert Benson (Heilung durch Glauben, München 1997) Mediziner an der Harvard University  bringen körperliche Veränderungen in Gang,  die Entspannung bewirken.  Diese Entspannung ist nach Dr. Bensons Untersuchung eine gute Therapie bei der Behandlung von verschiedenen Leiden wie Bluthochdruck, Herzrhythmusstörungen, chronischen Schmerzen, leichten bis mittleren Depressionen und anderen Erkrankungen.

 Gläubige, betende Patienten sind nach Operationen  weniger lang bettlägerig,  benötigen weniger Schmerzmittel  und ihr Blutdruck sinkt schneller

Deisler, 2000  je positiver die Religiosität getönt war, desto aktiver setzen sich die Patienten mit ihrer Situation auseinander  geringer emotionaler Rückzug

Studie des Psychiaters Harold Koenig der Duke-University (North-Carolina, 1996 veröffentlicht)  hat den Wert christlicher Gemeinschaft und gemeinsamen Gebetes im Gottesdienst bestätigt.  Ältere Menschen, die regelmäßig Gottesdienste besuchen,  sind weniger depressiv und körperlich gesünder  als diejenigen, die allein zu Hause beten.

Auswertung eines franziskanischen Ordensarchivs (

 Diese wurden von zwei unabhängigen Forschern inhaltsanalytisch ausgewertet  Trotz der sehr homogenen Stichprobe fanden die Forscher sehr verschiedene Glaubensstile vor  678 der mittlerweile hochbetagten Schwestern erklärten sich zu jährlichen körperlichen und psychologischen Untersuchungen bereit.  Die Ergebnisse des körperlichen und seelischen Gesundheitsstandes wurden mit den unterschiedlichen Glaubensstilen der Schwestern verglichen.

 Positive Emotionalität oder  Pflicht, Gehorsam, Unterwerfung

 Je mehr positive Emotionen in den Texten vorkamen,  desto besser war es um den Gesundheitszustand im hohen Alter bestellt.  Schwestern, die mit ihrem Glauben positive Gefühle wie Dankbarkeit, Schutz, Freude oder Gelassenheit verbanden,  konnten auch schwierige Lebensereignisse besser verarbeiten und integrieren,  Das diente der Gesundheit.

Heidelberger Präventivmediziner Grossarth-Maticek über Personen Strategien zur Aufrechterhaltung der Gesundheit und Wohlbefinden im Alter

 1. Körperliche Faktoren: Gene, Ernährung, Bewegung, Schlaf  2. Seelische Faktoren: Wille zu Aktivität, Fähigkeit zu selbstbestimmtem Leben, Begeisterungsfähigkeit  3. Soziale Faktoren: gute Integration, ausreichende Beziehungen genauso wichtig:  4. Spirituell-religiöser Faktor: spontane und persönliche Gottesbeziehung, freiwilliges Gebet

Je mehr aber davon vorhanden sind, desto mehr steigt die Wahrscheinlichkeit, ein höheres Alter zu erreichen.  In den vier Bereichen  der körperlichen,  seelischen,  sozialen und  religiösen Faktoren  gab es 15 präventive Elemente

 Gemeint ist damit eine spontane Gottesbeziehung, die in Freude und Leid gelebt wird.  und nicht aus Pflicht, Routine oder Zwang besteht.

 die alle 15 in der Untersuchung ermittelten Präventivfaktoren aufweisen, bleiben zu 93 Prozent mit Wohlbefinden gesund und aktiv bis ins hohe Alter.  Fehlt Faktor 1, die guten Gene, Ernährung, das Gesundheitsverhalten, fällt der Prozentsatz der gesund gebliebenen Personen stark auf 70 Prozent ab.  Fehlt nur einer der übrigen Faktoren – egal welcher, sinkt der Anteil der Gesundgebliebenen auf unter 50 Prozent.

Ohne diesen Faktor erreichen nur noch 23,8 Prozent ein hohes Alter in Gesundheit, selbst wenn sie alle anderen Faktoren vorweisen.

Es zeigen sich enorme Unterschiede bei der Form der Religiosität und der entsprechenden Lebenserwartung:

War am wenigsten hilfreich!

Nahm den vorletzten Platz ein!

Lag auf dem zweiten Platz, mit nur wenig Abstand zur konventionellen, traditionellen Religiosität!!!

war am hilfreichsten für ein gesundes, gelingendes Altern

Dagegen zeigt ein „berechnender“, fordernder und auf Wirkung kalkulierender Glaube keine positiven Gesundheits-Effekte.  zwei verschiedene Formen der Gläubigkeit:  einer eher passiv- akzeptierenden  einer aktiv-fordernden:  Nur wer loslassen und sein Schicksal vertrauensvoll in die Hand Gottes oder einer anderen höheren Macht legen kann, profitiert von der gesundheitsfördernden Kraft des Glaubens.

Bernd Krämer Oberarzt an der Psychiatrischen Poliklinik des Universitätsspitals Zürich  Religiosität allein verringert weder Angst noch Depressionen  Ein negatives Gottesbild führt zu psychischen Problemen  Wer ein negatives Gottesbild hat und Gott als Rächer sieht, der den Menschen für seine Sünden straft, tut sich schwerer, mit Belastungen umzugehen

 Entscheidend dafür, ob der Glaube Heil oder Unheil bringt, ist nach Angaben der Forscher das Gottesbild der Gläubigen.  «Sehen sie Gott positiv als gütigen, vergebenden Vater, der ihnen in schweren Zeiten zur Seite steht, dann hilft das, in der Belastung einen Sinn zu finden»

„Ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und es in Fülle haben.“ Joh 10,10