Fachtagung Europäische Best-Practice Ansätze zur Förderung von Frauen in MINT-Berufen Stuttgart, 22. Juni 2012 Gertraud Oberzaucher, AustriaTech – Gesellschaft.

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Fachtagung Europäische Best-Practice Ansätze zur Förderung von Frauen in MINT-Berufen Stuttgart, 22. Juni 2012 Gertraud Oberzaucher, AustriaTech – Gesellschaft des Bundes für technologiepolitischen Maßnahmen GmbH

Was bisher geschah 1997 Vertrag von Amsterdam: Gender Mainstreaming als verbindliche Aufgabe der europäischen Mitgliedstaaten festgeschrieben 1999 Weißbuch zur Förderung von Frauen in der Wissenschaft 1999 Grünbuch zur österreichischen Forschungspolitik 2000 per Ministerratsbeschluss interminiserielle GM Arbeitsgruppen und –beauftragte installiert 2001 Strategiepapier Rat FTE 2004 Start FEMtech 2009 seit 1. Jänner Gender Budgeting in der Verfassung verankert 2011 im März Verpflichtung zur Frauenquote in staatsnahen Betrieben – bis 2018 Frauenanteil in Aufsichtsräten 35% 2011/2012 erstmals in Österreich vier Rektorinnen

GENDERA Gender Debate in the European Research Area Zweijähriges EU Projekt, 9 Partner – Deutschland, Griechenland, Italien, Israel, Österreich, Slowenien, Slowakei und Spanien Formulierung von Aktionsplänen und Aktionslinien In Österreich 50 Maßnahmen auf Policy Ebene identifiziert Österreichische GENDERA Task force hat aus 5 Interventionsansätzen die beiden relevantesten identifiziert: 1. Veränderung der Forschungskultur 2. verstärkte politische Steuerung von Gleichstellung in F&E

Veränderung der Forschungskultur Neue Erfolgsbewertung: Qualität von Leistung und Outcome in Relation zur Arbeitszeit weg von den bisherigen, männlich orientierten, normativen Karrierevorstellungen wie: - Forschung ist nicht Beruf sondern Berufung - durchgängiger Karriereverlauf - umfassende Anwesenheitszeiten

Politische Steuerung von Gleichstellung in F&E Impulse für die Forschungsunternehmen wie Prämien, Boni, verbindliche Förderkriterien um organisationale Veränderungsprozesse zu initiieren Politisches Commitment zur Fortsetzung bisheriger Gleichstellungsaktivitäten, Evaluierung und Weiterentwicklung, Aktivitäten auf struktureller Ebene und spezifische Frauenförderung Gleichstellungsziele in aktuelle FTI Strategie des Bundes integrieren – Ziele formulieren Wirkungsorientierung im neuen Haushaltsrecht

FFG – Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft Jährliches Fördervolumen rund 412 Mio. EURO Durchschnittlich geförderte Projekte Technologiefelder wie Mobilität und Verkehrstechnologie, Energie- und Umwelttechnologie, Nanotechnologie, Produktionstechnologien, Informations- und Kommunikationstechnologien, Luft- und Raumfahrt, Sicherheitsforschung

Beschäftigungssituation im F&E Sektor 2009 Knapp Personen wissenschaftlich tätig Davon insgesamt über alle Sektoren 22% Frauen Hochschulsektor 34%, das sind über Frauen von insgesamt über Unternehmensforschung 15%, das sind über von insgesamt Forschungsausgaben 2011 über 8 Mrd. EURO Davon rund 44%, das sind 3,7 Mrd. von der Wirtschaft finanziert

FEMtech Karriere – Chancengleichheit in der angewandten Forschung Fördermittel für: -Chancengleichheit für Frauen -Erhöhung des Frauenanteils in F&E Betrieben -Karriereunterstützung von Forscherinnen und Technikerinnen -Berücksichtigung der Interessen von Frauen in der Forschung -Aufbau und Vertiefung von Genderkompetenz bei EntscheidungsträgerInnen und ForschungsmitarbeiterInnen -Max ,-EURO pro Projekt -Laufzeit zwischen 6 Monaten und max. 2 Jahren

FEMtech Forschungsprojekte 3 levels of Gender-Analysis in Research and Technology ( Londa Schiebinger, Gendered Innovations in Science and Engineering, 2008 ) Fix the number of women: to improve the share of women in RTI Fix the Institutions: to bring Gender in Research- and Organisationculture Fix the Knowledge: to carry Gender in research results and solutions

FEMtech Forschungsprojekte Drei Calls (2009, 2010, 2011) 21 Projekte mit über 3,5 Mio EURO gefördert Einreichungen von unterschiedlichen Universitäten und außeruniversitären Forschungseinrichtungen > 60% reichten zum ersten Mal bei FEMtech ein > 23% hatten sich vorher noch nie mit Gender Equality beschäftigt Anteil an weiblichen Expertinnen war extrem hoch > 70% weibliche Projektleiterinnen > 56% weibliche wissenschaftliche Mitarbeiterinnen

Beispiele FEMroute Hauptziel ist es gender-spezifische Faktoren in mobilitätsunterstützenden Dienste wie Routenplanern oder Navigationssystemen zu integrieren. FEMroute zielt darauf ab die Personalisierung dieser Systeme zu erhöhen und dadurch die spezifischen Mobilitätsbedürfnisse dieser Zielgruppe zu unterstützen FEMflight hat zum ersten Mal Gender Diversity Aspekte bei der Entwicklung von Cockpits berücksichtigt

FEMtech Praktika für Studentinnen Ermöglichung attraktiver Praktika als Einstieg für Forschungskarrieren Förderhöhe max ,- EURO pro Praktikum und Monat Maximal 6 Monate und ,- EURO Fördermittel fast 1,7 Mio. EURO genehmigt 263 Praktika gefördert

FEMtech Dissertationen im Thema Produktion Dissertationen weiblicher Studierender in Unternehmen bzw. außeruniversitären Forschungseinrichtungen Förderhöhe bis max ,- EURO pro Dissertationsprojekt Maximale Förderung 50% Fördermittel ,- EURO Projektdauer mind. 24 Monate bis max. 36 Monate

FEMtech Aktivitäten -Mentoring für Studentinnen der TU durch MentorInnen aus Unternehmen -FEMtech Karrierewege -FEMtech Forum Nawitech -FEMtech Netzwerktreffen -FEMtech ‚Website und Online Newsletter -„Gender Diskurs“ -FEMtech Expertin des Monats

FEMtech Preise Staatspreis für Chancengleichheit in Forschung und Technologie 6 Kategorien abhängig von Unternehmensgröße ,- EURO zweckgebundenes Preisgeld pro ausgezeichnetem Unternehmen oder Forschungseinrichtung Gender Award 2 Kategorien abhängig von einerseits Anzahl Projektmitarbeiterinnen und andererseits genderrelevantem Inhalt 8 ausgezeichnete Projekte Grundstein für FEMtech Forschungsprojekte

WIMEN Netzwerk und Verein WIMEN Women In Mobility & Energy, Environment Network „Verein zur Vernetzung und Stärkung von weiblicher Expertise in den Bereichen Mobilität, Umwelt, Energie und Öffentlicher Raum“ Ziel: starke Stimme für Genderanliegen und den Genderblickwinkel in den genannten Bereichen Aufbau einer nachhaltigen Plattform

FEMtech Evaluierung Wichtiger Beitrag zur Stärkung der öffentlichen Diskussion über Chancengleichheit und Frauen in Forschung, Technologie und Innnovation Gute Formate zur Sensibilisierung und Bewusstseinsbildung Das Thema ist bei den Zielgruppen angekommen, v.a. in der Forschungsförderung Bekanntheitsgrad von 44% in der FTI Communitiy Besetzung von Jurys und Boards Schaffung von „Show Cases“ und „Role Models“

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!