Bildungsangebote der Berufsschulen für junge Flüchtlinge und Asylsuchende Perspektiven für Flüchtlinge durch Integration in den Arbeitsmarkt Fachgespräch.

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 Präsentation transkript:

Bildungsangebote der Berufsschulen für junge Flüchtlinge und Asylsuchende Perspektiven für Flüchtlinge durch Integration in den Arbeitsmarkt Fachgespräch am 28. April 2015 MR Dr. Robert Geiger Ref. VI.1 / Stabstelle Flüchtlingsbeschulung

„Wer die altersmäßigen Voraussetzungen erfüllt und in Bayern seinen gewöhnlichen Aufenthalt hat …, unterliegt der Schulpflicht.“ „Schulpflichtig … ist auch, wer 1. eine Aufenthaltsgestattung … besitzt, 2. eine Aufenthaltserlaubnis … besitzt, 3. eine Duldung … besitzt, 4. vollziehbar ausreisepflichtig ist …“ (Artikel 35 BayEUG) 2

Schulpflichtige Kinder und Jugendliche mit Fluchthintergrund in Bayern, Stand: 28.02.2015, (Quelle: StMAS) Unbegleitete Minderjährige Altersgruppe Anzahl GS / MS BS unter 16 797   Vollzeitschulpflichtige unbegleitete Minderjährige 16-17 3.564 5.429 Berufsschulpflichtige unbegleitete Minderjährige volljährig 1.865 Summe: 6.226 Begleitete Kinder und Jugendliche 6 1.159 9.210 Vollzeitschulpflichtige Begleitete 7 - 10 4.067 11 - 13 2.459 14 - 15 1.525 16 - 17 1.449 9.335 Berufsschulpflichtige Begleitete 18 - 21 7.886 18.545 Gesamt 24.771 10.007 14.764 3

Schulpflicht = Vollzeitschulpflicht + Berufsschulpflicht Berufsschulpflicht: 1 Tag pro Woche – 3 Schuljahre Hintergründe des zweijährigen Modells Einzeltagbeschulung für Zielgruppe nicht zielführend es gab/gibt keine alternativen Bildungsangebote für die Zielgruppe (v.a. für die Begleiteten mit Gestattung/Duldung) einjähriges Vollzeitangebot für berufsschulpflichtige Jugendliche ohne Ausbildungsplatz reicht nicht aus (keine Deutschkenntnisse) zweijähriges Modell der Berufsvorbereitung für Jugendliche ohne Deutschkenntnisse (v.a. Jugendliche mit Fluchthintergrund, EU-Ausländer) 4 4

Zweijähriges berufliches Unterrichtsangebot in Vollzeit in eigenen Klassen Aufnahme zwischen dem 16. und 21. Lebensjahr (mangelnde Deutschkenntnisse) Klassengröße aktueller Durchschnitt ca. 17,5 Schülerinnen und Schüler soll wegen der großen Heterogenität die Zahl von 20 Jugendlichen nicht übersteigen 5

Zweijähriges berufliches Unterrichtsangebot in Vollzeit 1. Jahr „Vorklasse“ Vollzeitangebote der Berufsschule in rein schulischer oder kooperativer Form intensive sprachliche Vorbereitung (ggf. Alphabetisierung) berufliche Orientierung sozialpädagogische Betreuung 6

Zweijähriges berufliches Unterrichtsangebot in Vollzeit 2. Jahr „Berufsintegration“ Vollzeitangebote der Berufsschule in kooperativer oder rein schulischer Form fortgeführte allgemein- und berufssprachliche Ausbildung verstärkte Berufsvorbereitung (v.a. Betriebspraktika) sozialpädagogische Betreuung allgemeinbildender Abschluss 7

Berufsschulstandorte Asylbewerber und Flüchtlinge Schuljahr Klassen Schülerzahl 2010/11 6 100 2011/12 23 380 2012/13 56 930 2013/14 98 1.650 2014/2015 (Sept.) 190 3.300 2014/2015 (Febr.) 260 4.500

Verpflichtende Fächer Deutsch (DaZ/DaF) Mathematik Mögliche Inhalte/Fächer Sozialkunde Englisch Ethik „Lebenskunde“ Datenverarbeitung Landeskunde Sportunterricht fachlicher Unterricht

Nächste Schritte Erneuter Ausbau der Klassen (260 + x) - „weiße Flecken“ beseitigen – neue Standorte - Parallelklassen an allen Standorten ( Möglichkeit der äußeren Differenzierung z.B. Alphabetisierungsklassen) Kompetenzzuwachs bei Lehrkräften und beim Kooperationspartner durch Unterrichtserfahrung/ Fortbildung/Austausch mit Netzwerkpartnern 10

Anschlussperspektiven Absolventen des zweiten Jahres 2015: ca. 1.100 2016: ca. 2.100 2017: mind. 5.000 Ausbildung (duale Ausbildung oder Berufsfachschule)  Sehr gute Situation, da die ausbildenden Betriebe Auszubildende suchen weiterführende Schulen (Modellprojekte an RS und GY ab SJ 2015/2016; FOS/WS in Vorb.)  Hohe Durchlässigkeit des bayerischen Schulsystems 11

Berufsausbildung Ausbildungsbetrieb ausbildungsbegleitende Hilfen (abH) bzw. Assistierte Ausbildung (AsA) Berufsschule Berufssprache Deutsch Förderunterricht (evtl. in Koop. mit abH) Modellprojekt „Perspektive Beruf“ StMBW/Stiftung Bildungspakt (Weiterentwicklung des zweijährigen Modells) Modellprojekt der Arbeitsagentur und des StMBW (Übergang) Modellprojekte der Arbeitsagentur und der vbw (Ausbildung) Beginn im September 2015

Unterstützung der Lehrkräfte mehrschichtiges Fortbildungs- und Unterstützungskonzept Angebote auf allen Ebenen der staatlichen Lehrerfortbildung (schulintern, lokal, regional, zentral) Angebote für die verschiedenen Bedürfnislagen: Schnelle Hilfe durch Informationsangebote Unterstützung bei der Einrichtung eines Unterrichtsangebotes Angebote zur Vertiefung und Spezialisierung Zusatzqualifikationen (DaZ, Interkultureller Berater) 13

Fachtagungen für Lehrkräfte und Schulaufsicht Arbeitstagung „Berufliche Bildung für Asylbewerber und Flüchtlinge“ in Wildbad Kreuth am 4./5. Februar 2015: - ca. 120 Teilnehmer (Lehrkräfte/Kooperationspartner, Arbeitsagentur, IHK, HWK, vbw, Gewerkschaften, Schulaufsicht (StMBW, Regierungen, ALP, ISB, Staatl. Schulberatungsstellen), weitere Ministerien (StMAS, StMWI, Bildungsministerien anderer Bundesländer), Universitäten, Wohlfahrtsverbände, Flüchtlingsorganisationen und Mitarbeiter der LT-Fraktionen Dillinger Symposium für die Schulaufsicht - „Migration als Herausforderung und Chance für die Schule und die Schulaufsicht“ am 20.03.2015 mit ca. 110 Teilnehmern 14

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!