Creative Accounting CAS Kostenmanagement & Controlling Prof. Dr. Ulrich Krings 13. Juni 2013.

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Creative Accounting CAS Kostenmanagement & Controlling Prof. Dr. Ulrich Krings 13. Juni 2013

FHNW 2 © Krings / Geissbühler Lehrinhalte / Disclaimer Es geht um folgenden darum, durch Negativ-Beispiele darzustellen, welche Möglichkeiten zur Einflussnahme auf den Jahresabschluss bestehen. Keineswegs soll unterstellt werden, dass die Mehrheit von Managern, Verwaltungsräten, Wirtschaftsprüfern oder Analysten korrupt und kriminell sind. Die Normalverteilung gilt grundsätzlich für jeden Berufsstand (Ärzte, Pastore, Professoren). Bilanzen müssen kritisch gelesen und hinterfragt werden!

FHNW 3 © Krings / Geissbühler Aktualität Die Problematik "Creative Accounting" ist nicht etwa neu! Das Bestreben, Zahlen besser oder schlechter darzustellen, als sie effektiv sind, ist so alt wie der Warenhandel. Erstmals wurde dieses Verhalten vor 500 Jahren von Luca Pacioli in seinem bekannten Buchhaltungsbuch "De Aritmetica" verwendet. Bei Unstimmigkeiten zwischen Haupt- und Nebenbüchern wurde nicht unbeabsichtigt, das Tintenfass über die Bücher geleert (Vertuschen).

FHNW 4 © Krings / Geissbühler Begriff und Wesen des "Creative Accounting" Beim "Creative Accounting" handelt es sich um ein weltweit zu beobachtendes Phänomen. Man versteht darunter die Grauzone von Interpretations- spielräumen und Regelungslücken, die das Gesetz oder Buchführungs- standards offen lassen. Creative Accounting stellt somit nicht zwangsläufig einen Gesetzesverstoss dar und bewegt sich am damit am Rande der Legalität.

FHNW 5 © Krings / Geissbühler Begriff und Wesen des "Creative Accounting" Es lassen sich folgende synonyme Begriffe in der deutschen Literatur finden: Bilanzkosmetik, Bilanzmanipulation, aktives Bilanzmanagement, heisse Luft, Bilanzartistik, geschönte Jahresrechnung, Bilanztricks, aggressive Buchführung Folgende synonyme Begriffe findet man im englischen Sprachraum: window dressing, bubbles, accounting for profits, cooking the books, Enronitis, fabricated numbers, earnings management, Dummy or Empty Sales

FHNW 6 © Krings / Geissbühler Gründe für "Creative Accounting" Der Handlungsspielraum innerhalb der Rechnungslegung erklärt sich mit dem Aufstellen für Regelungen für eine Vielzahl unterschiedlicher Branchen und Unternehmenssituationen. Wir können zwischen zwei grundsätzlich verschiedenen Intentionen unterscheiden: Gewinnminimierung (Bildung von stiller Reserven) Gewinnmaximierung (Bildung stiller Lasten)

FHNW 7 © Krings / Geissbühler Gewinnminimierung: Reduktion der Dividende (Innenfinanzierung) Stabile Dividendenpolitik (Kaschierungspotenzial) Steuerersparnis (Steueroptimierung) Gründe für "Creative Accounting"

FHNW 8 © Krings / Geissbühler Gewinnmaximierung: Kapitalerhöhung Kreditbeantragung /-prolongation (Rating) Abwehr unfriendly take-over Fusionsvorbereitung (Brautschmückung) und immer häufiger: Gehaltsoptimierung der Geschäftsleitung Gründe für "Creative Accounting"

FHNW 9 © Krings / Geissbühler Ethik Naive Nachahmung amerikanischer Denkweisen und Managementmethoden in Europa ist bedenklich und gefährlich. Die scheinbar geniale Lösung der Principal Agent Problematik durch Ausgabe von Stock-Options ist eine fatale Fehlentwicklung und häufig der eigentliche Grund für die Bilanzskandale.

FHNW 10 © Krings / Geissbühler Ethik Im Fall, dass Eigentümer und Geschäftsleitung die selben Personen sind (KMU), taucht das Problem seltener auf, da Sie durch unsachgemässe Berichterstattung nur sich selber (allenfalls Banken oder Steuerbehörden) hinters Licht führen können. In dem Fall, dass Eigentümer (Aktionäre) und Geschäftsleitung (CEO, CFO) jedoch nicht die selben Personen sind (börsennotierte Unternehmen), taucht das Problem aufgrund der Principal Agent (Zielkonflikte, Informationsasymmetrien) häufiger auf!

FHNW 11 © Krings / Geissbühler Ethik In dem Zenit der Bösenblase waren verschiedene Exponenten die Stars der westlichen Hemispähre. Bejubelt von ihren Mitarbeitenden und einer Heerschar folgsamer Aktionäre trieben gewissenlose Top-Manager die Aktienkurse in schwindelerregende Höhen und machten Tausende -zumindest zeitweise- zu Millionären. Solange die Zahlen stimmten sah man über die selbstgenehmigten Millionensaläre und aufwendigen Lebensstil hinweg. "Raubritter in Massanzügen"

FHNW 12 © Krings / Geissbühler Ethik Wenn die Beträge illegaler Bereichung Einzelner schon hoch genug erscheinen, so stehen Ihnen ein Vielfaches an Verlusten auf Seiten der Aktieninhaber gegenüber, wovon (besonders in den USA) ein nicht geringer Teil auf Anlagen zur Sicherung der Altersversorgung entfällt. Bei Enron investierten Pensionsfonds wiederum in Enron Aktien. So verloren viele tausend Arbeitnehmer grosse Teile ihrer Altersabsicherung. Die Anreize der "auri sacra fames" (Geldgier) haben ihre Wirkung nicht verfehlt.

FHNW 13 © Krings / Geissbühler Ethik Bilanzskandale haben in der Vergangenheit das Vertrauen der Anleger erschüttert. Wem kann man eigentlich bezüglich Aussagen über die Finanz-, Ertrags- und Vermögenslage eines Unternehmens noch trauen, etwa  CEO, CFO?  Verwaltungsrat-Mitgliedern?  Wirtschaftsprüfern?  Aktienanalysten?

FHNW 14 © Krings / Geissbühler Prinzipbeispiel Ein stark vereinfachtes Prinzipsbeispiel soll die Grundstrategien für ein "Creative Accounting" aufzeigen: Ausgangslage: Sie sind angestellter Geschäftsführer eines Gemüseladens, der börsennotiert ist. Ihr Gehalt setzt sich aus einem fixen Grundgehalt und Aktienoptionen zusammen. Die Aktienoptionen berechtigen Sie zum Kauf von Unternehmensaktien zu einem vorher vereinbarten Kaufpreis. Das Geschäft läuft nicht sehr gut und Sie überlegen sich, wie Sie Ihr Einkommen verbessern können.

FHNW 15 © Krings / Geissbühler Strategie A Sie unterzeichnen Verträge, in denen Ihren Kunden über die nächsten 30 Jahre ein Kilogramm Gemüse pro Tag zugesichert wird. Die Kosten für den Einstandspreis setzen Sie ambitiös tief an, über die Entwicklung des Verkaufspreises pro Kilo sind Sie sehr optimistisch. Dann ermitteln Sie die zukünftigen Gewinne und aktivieren den abdiskontierten Wert dieser Gewinne in Ihrer Bilanz. Plötzlich scheint Ihre Gemüsehandlung hoch profitabel zu sein und der Aktienkurs wird sprunghaft ansteigen. Prinzipbeispiel

FHNW 16 © Krings / Geissbühler Strategie B Sie treffen mit einer anderen Gemüsehandlung stillschweigend die Vereinbarung jeden Tag 10 Tonnen Gemüse vom anderen zu kaufen (Überkreuzgeschäft). Sie brauchen sich nicht mal die Mühe machen, das Gemüse hin und her zu schleppen. Ihr Umsatz wird gewaltig zunehmen und Sie können vorgeben, auf dem "aufstrebenden" Gemüsemarkt ein "grosses Tier" zu sein. Analysten und Investoren werden Aktien Ihres Unternehmens kaufen. Prinzipbeispiel

FHNW 17 © Krings / Geissbühler Strategie C Sie unterzeichnen Verträge mit potenziellen Gemüsekäufern und lenken die Aufmerksamkeit der Investoren auf den Vertragsumfang anstatt auf tatsächlichen Umsatz und Profitabilität. Diesmal befassen Sie sich nicht mit imaginären Umsätzen sondern mit imaginären Kunden. Bei einer so rasch wachsenden Kundenbasis werden Ihre Aktien von den Analysten hoch bewertet und Sie dürfen mit steigenden Aktienkurse rechnen. Prinzipbeispiel

FHNW 18 © Krings / Geissbühler Strategie D In diesem Fall geben Sie vor, dass die betrieblichen Aufwendungen wie beispielsweise Personalkosten für den Gemüseeinkauf, Verpackungsmaterial, Heizkosten und Werbeaufwendungen in direkter Verbindung zu einem neuen Kühlraum stünden (Aktivierung Anschaffungsnebenkosten). Dadurch steigen die Gewinne der Gemüsehandlung stark an und die Aktienkurse werden das gleiche tun. Prinzipbeispiel

FHNW 19 © Krings / Geissbühler Manipulationsmöglichkeiten Durch kreative Buchhaltung verändern oder verlieren die Zahlen des Rechnungswesen ihre Bedeutung. Folgendes ist grundsätzlich zu beachten: Creative Accounting ist nicht grundsätzlich illegal Ein objektiver, wahrer Wertansatz ist häufig nicht ermittelbar und stark subjektiv (vgl. Unternehmensbewertung) Grundsätzlich ist eine Manipulation durch das Top-Management nicht so einfach, da Wirtschaftsprüfer und Verwaltungsratsmitglieder dies zumindest passiv unterstützen müssten.

FHNW 20 © Krings / Geissbühler Goodwill, immaterielle Anlagen, R&D Verrechnung Goodwill direkt mit Eigenkapital (nicht erfolgswirksam, Leverage Effekt) Goodwill-Impairment basiert auf Zukunftsaussichten (Business Plänen), Abschreibung zu einem gewissen Grad willkürlich Bilanzierung von originären Goodwill durch Verselbständigung eines Unternehmensteils und späteren Rückkaufs (inklusive Goodwill) Wertermittlung immaterieller Anlagen stark willkürlich R&D Ausgaben auslagern, indem man Forschungsabteilung als eigene Unternehmung auslagert, von der man dann immaterielle Güter zurückkauft

FHNW 21 © Krings / Geissbühler Rückstellungen Bildung stiller Reserven, um zukünftiges Managementversagen zu vertuschen Überhöhte Rückstellung für betriebliche Restrukturierung (spätere Auflösung, um erfolgreichen Turnaround zu demonstrieren: Phönix aus der Asche Taktik)

FHNW 22 © Krings / Geissbühler Aktivierung von Aufwendungen Aufwendungen werden als Investitionen erfasst Abgrenzung "Anschaffungs-Nebenkosten" Gehören auch die Kosten der Einkaufsabteilung zu dem Einstandspreis von Handelsware Wie weit werden Overhead-Kosten in die Einstands- und Herstellkosten eingerechnet

FHNW 23 © Krings / Geissbühler Delkredere Umsatzbuchungen erzeugen Erfolg, unabhängig vom tatsächlichen Zahlungseingang Keine Angabe des Alters der Forderungen (Prinzip Hoffnung) Festlegung Delkredere-Prozentsatz zu hohem Masse willkürlich

FHNW 24 © Krings / Geissbühler Reduktion Lohnaufwand Stock Options an Mitarbeitende stellen haben einen Wert und stellen Lohnaufwand dar. Verbuchung Stock-Options häufig "off-Balance", erscheinen nicht in der Erfolgsrechnung (mittlerweile strenger geregelt) Bisherige Aktionäre erleiden Verwässerung ihres Vermögensanteils Studie (Erfolg von NYSE-Unternehmen 5-10% tiefer mit Erfassung in der Erfolgsrechnung) "obzöne" Höhe der Options-Zuteilung Anpassung der Ausübungspreise bei unbefriedigender Aktienkursentwicklung

FHNW 25 © Krings / Geissbühler Sale and Lease Back Kurzfristige Erhöhung liquider Mittel Realisierung stiller Reserven durch Verkauf über Buchwerten "Vorteile" werden auf Kosten der Zukunft erkauft (Leasing-Aufwendungen als Fixkosten) Erfassung Sale and Lease Back Transaktionen als Umsätze

FHNW 26 © Krings / Geissbühler Financial Leasing Abgestellt wird auf wirtschaftlichen Eigentümer Gestaltung von Leasing-Verträge in der Art, dass Leasing-Gegenstände aktiviert werden dürfen Aktiviertes Leasingvermögen stellt im Liquidationsfall keine Haftungsmasse dar

FHNW 27 © Krings / Geissbühler Gründung von Scheinfirmen Um Umsatz aufzublasen und Kosten auszulagern, können Scheinfirmen gegründet werden, die nicht mit dem eigenen Abschluss konsolodiert werden. Es entstehen fiktive Gewinne und es verschwinden reale Aufwendungen

FHNW 28 © Krings / Geissbühler Risiken verstecken Eingegangene Verpflichtungen, die den zukünftigen Gewinn der Unternehmung signifikant beeinflussen können, werden nicht in Bilanz oder Erfolgsrechnung ausgewiessen (Put-Optionen)

FHNW 29 © Krings / Geissbühler Verschiebungen im Konzern Verrechnungspreispolitik Asset Transaktionen (Forderungen / Vorräte Verschiebungen) Unterschiedliche Bilanzstichtage

FHNW 30 © Krings / Geissbühler Aufwertungen Bei nachhaltiger Wertsteigerung besteht Pflicht (CH Wahl), Zuschreibung vorzunehmen Wertgutachten werden von bezahlten Sachverständigen vorgenommen Wertsteigerung de facto nicht realisiert

FHNW 31 © Krings / Geissbühler Round Tripping Verkauf von Vermögensgegenständen mit gleichzeitiger Rückkaufsvereinbarung Aufblähung des Umsatzes Durch Zeitverzögerung des Rückkaufs, Gewinnverlagerung

FHNW 32 © Krings / Geissbühler Exkurs ENRON CASE

FHNW 33 © Krings / Geissbühler Ken Lay Son of a Baptist minister, grew up in Tyrone, Mo. Earned doctorate in economics from University of Houston. Was perhaps Houston's most influential power broker. Helped win approval for baseball park and was close to major politicians.... In 1984, became chairman and CEO at Houston Natural Gas. It merged with InterNorth within a year, and the new company was dubbed Enron.... Resigned Jan. 23, Legal status: Lay awaiting Jan. 30 trial on seven counts that relate to Enron fraud, including conspiracy to commit wire and securities fraud, perpetrating wire, securities and bank fraud, and making false and misleading statements to employees at a company meeting, as well as to banks, securities analysts and corporate credit-rating agencies. He is also to be tried separately on four other bank fraud counts that relate to his personal banking. ENRON'S SMART GUYS

FHNW 34 © Krings / Geissbühler ENRON'S SMART GUYS Andrew Fastow Earned MBA from Northwestern... Joined Enron in A protege of Skilling, who named him chief financial officer... Lauded by CFO Magazine for "innovative financing techniques"... Set up off-the-books partnerships that benefited Enron by hiding debt and inflating revenue... Dismissed Oct. 24, Legal status: Facing 98 counts, he pleaded guilty in January 2004 to one charge of conspiracy to commit wire fraud and one charge of conspiracy to commit wire and securities fraud. Although still awaiting sentencing while he cooperates with prosecutors, his plea bargain calls for him to serve 10 years, forfeit $23.8 million, including homes in Galveston and Vermont, and forfeit claims on another $6 million.

FHNW 35 © Krings / Geissbühler Jeff Skilling Earned MBA from Harvard and went to work for McKinsey & Co., world's largest management consulting firm... Joined Enron in 1990, drove it from a lumbering pipeline company into something akin to a Wall Street trading house... Became president and chief operating officer in Named CEO in February 2001, resigned just six months later. Legal status: Faces 31 counts accusing him of insider trading, securities fraud, wire fraud, conspiracy and lying on Enron financial statements. Prosecutors are seeking his River Oaks mansion, and he could theoretically get 325 years in prison, plus $80 million in fines. While awaiting trial, he became involved in what prosecutors say was an "irrational" drunken scuffle on the streets of New York and has been ordered to find a job or find volunteer work. "irrational" drunken scuffle ENRON'S SMART GUYS

FHNW 36 © Krings / Geissbühler Richard Causey After getting master's degree in accounting from UT, joined Arthur Andersen, rising to senior manager... Went to Enron in 1991, rose to chief accounting officer... Fired in February Has told investigators he believes Skilling approved the restructuring of partnerships that prevented reporting a $500 million loss. Legal status: Pleaded guilty to securities fraud Dec. 28, 2005, in a plea deal that calls for a sentence of seven years in prison that could be reduced to five years if he cooperates "fully" with the government. Also agreed to forfeit $1.25 million. May provide evidence and testify against Skilling and Lay, his one-time co-defendants. ENRON'S SMART GUYS

FHNW 37 © Krings / Geissbühler Wer ist schuld?

FHNW 38 © Krings / Geissbühler Wer von ENRON hat eingecasht?