Ost- und Deutschlandpolitik als Entspannungspolitik Die neue Ostpolitik unter der sozialliberalen Koalition 1969-1974
Inhalt: Einführung: Formulierung der Fragestellung Die Zeit vor 1969- Außenpolitische Vorraussetzung für eine veränderte Ostpolitik Die neue Ostpolitik der sozialliberalen Koalition: Zielsetzung und Grundkonzeption Die Ostverträge Die Multilateralisierung des Entspannungsprozesses Schlussbetrachtung Diskussion
Einführung Veränderungen der offiziellen Haltung der BRD zur DDR unter der Großen Koalition (1966-1969) -> Entspannungsbemühungen Keine Anerkennung der DDR als gleichberechtigten deutschen Staat -> Erhalt des Alleinanspruches der BRD
Einleitung Kritische Haltung der CDU/CSU gegenüber der neuen Ostpolitik Klare Abgrenzung vom politischen Kurs von SPD und FDP -> Große Differenzen im Bereich der Ostpolitik
Einführung: Formulierung der Fragestellung Was war neu an der Ostpolitik, welche Bedeutung ist ihr beizumessen?
Die Zeit vor 1969- Außenpolitische Vorraussetzungen für eine Veränderung der Ostpolitik Sowohl Westen als auch Osten standen zunehmend auf einem Entspannungskurs
Die „neue Ostpolitik“ der sozialliberalen Koalition: Zielsetzung und Grundkonzeption Formulierte Absichten Brandts in seiner Regierungserklärung: -> Verhinderung eines weiteren Auseinanderlebens der deutschen Nation -> Akzeptanz zweier Staaten auf deutschem Boden
Die „neue Ostpolitik“ der sozialliberalen Koalition: Zielsetzung und Grundkonzeption Verstärkte Erweiterung der Verhandlungen und Gespräche mit der DDR Außenpolitisches Ziel: Annäherung an die Sowjetunion Abbau der Hallstein-Doktrin Aufbau von regulären Beziehungen zu allen osteuropäischen Staaten Verbesserung der deutschdeutschen Beziehungen
Die Ostverträge Schlüsselfunktion der Ostpolitik der BRD: -> Verbesserungen der Beziehungen zur Sowjetunion Entspannungsinteressen der Sowjetunion: -> Status-quo-Forderungen -> Handelsinteressen in Europa
Die Ostverträge
Ostverträge Moskauer Vertrag (12. August 1970) -> Gewaltverzicht -> Grenzanerkennung -> Modellcharakter
Ostverträge Warschauer Vertrag (7. Dezember 1970) -> Definierung der Oder Neiße-Linie als westlicher Staatsgrenze Polens -> Gewaltverzicht -> Grenzanerkennung, Verzicht auf territoriale Ansprüche
Ostverträge Prager Vertrag (11. Dezember 1973) Wirtschafts- und Handelsabkommen mit Ungarn, Rumänien, Jugoslawien und der CSSR
Ostverträge Viermächte-Abkommen (03.September 1971): Ziel -> Zugang durch die DDR -> Selbstbestimmung der Westberliner -> Recht der drei Mächte auf Anwesenheit in Berlin
Ostverträge KSZE-Schlussakte ( 01. August 1975) -> Territoriale Anerkennung, Vereinbarungen über die Menschenrechte -> Zusammenarbeit in Bereichen Wirtschaft, Wissenschaft, Umwelt, Sicherheit -> Informationsaustausch, Zusammenarbeit in humanitären Bereichen
Schlussbetrachtung -> Öffnung nach Osten -> Schaffung von Ostbindung -> Vergrößerung der außenpolitischen Autonomie zu den NATO-Partnern durch Ost- und Deutschlandpolitik -> Neue Ostpolitik hilfreich als Katalysator für spätere Wiedervereinigung
Ost- und Deutschlandpolitik als Entspannungspolitik Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit!
Diskussionsfragen: Welche Bedeutung hat, eurer Meinung nach, die Entspannungspolitik in Hinblick auf die Wiedervereinigung? Mit welchen Widerständen wird der neue Kurs der Ostpolitik zu rechnen gehabt haben? Was meint ihr: War der 1971 an Willy Brandt verliehene Nobelpreis für seine neue Ostpolitik gerechtfertigt?
Friedensnobelpreis für Willy Brandt
Die Ost- und Deutschlandpolitik in den zeitgenössischen Karikaturen Staatssekretär Egon Bahr versucht mit seiner Idee vom "Wandel durch Annäherung", den monolithischen Ostblock mit Leonid Breschnew an der Spitze aufzuweichen Ach, können Sie mir nicht sagen, wo Ihre weiche Stelle sitzt?
Die Ost- und Deutschlandpolitik in den zeitgenössischen Karikaturen Für den Karikaturisten ist die Anerkennung der Oder-Neiße-Linie durch Bundeskanzler Willy Brandt die "Unterschrift des Jahres". 1970 Die Unterschrift des Jahres
Die Ost- und Deutschlandpolitik in den zeitgenössischen Karikaturen