Diplomarbeit schreiben mit

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 Präsentation transkript:

Diplomarbeit schreiben mit Eine praktische Einführung Referent: Alexander Eschler

Gliederung Was ist das? Wieso eigentlich? Worum geht es? Was brauche ich? Wie geht das?

Was ist das? TeX/LaTeX ist ein äußerst flexibles, rechner- und betriebssystemunabhängiges Satzsystem, das zur Erstellung von Dokumenten in Buchdruckqualität geeignet ist. Reduzierung auf das Wesentliche Verwendung logischer Markups und Regeln zu deren Funktion bzw. Ihrem Erscheinungsbild Keine Definition einer grafischen Oberfläche Vollständige Kontrolle Seit über 15 Jahren in stabiler Version Da sind mir schon ein paar Vorteile entschlüpft...

Wieso eigentlich? Vorteile Nachteile Beschränkung auf die logische Struktur und nicht auf die gestalterischen Details. Mathematische Formeln Anspruchsvolle Strukturen werden mit wenig Aufwand unterstützt Automatische Aktualisierungen Kein Problem mit (sehr) langen Dokumenten Mäßiger Ressourcenbedarf und hohe Stabilität Standardisierung und Portierbarkeit Nachteile Erheblicher Aufwand bei Anpassungen Rechtschreibprüfung Lesbarkeit/Unübersichtlichkeit

Worum geht es? Was dieser Kurs nicht abdeckt: Das Ziel ist es also, Erschöpfende Darlegung Technische Details (Vorsicht: Halbwissen!) Eigenständige Erweiterungen Das Ziel ist es also, ausreichendes Anwendungswissen zu erlangen, um mit gegebenen Vorlagen und der Unterstützung von Nachschlagewerken eine formvollendete Diplomarbeit zu schreiben!

Was brauche ich? (1/2) LaTeX-System Editor Tools Diplomarbeitsvorlage MiKTeX: www.miktex.org Editor TeXnicCenter: www.toolscenter.org Tools für BibTeX: JabRef (http://jabref.sourceforge.net) oder BibEdit (http://www.iui.se/staff/jonasb/bibedit) für Tabellen: LaTable (http://g32.org/latable) Diplomarbeitsvorlage vom Lehrstuhl (UniBA) oder die wise-Vorlage der TU Dresden Dokumentation (Hilfe) z.B. LaTeX-Kochbuch: http://www.uni-giessen.de/hrz/tex/cookbook/cookbook.html

Was brauche ich? (2/2) Installation des Basissystems und aller benötigter Tools/Komponenten Vorstellung der LaTeX-Management-Programme Verwalten und Hinzufügen von Paketen Erster Start des Editors Und das jetzt alles zeigen...

Wie geht das? Eine Übersicht Der typische Arbeitsablauf Ein einfaches LaTeX-Dokument Syntaktische Grundlagen Die grundlegende Dokumentenstruktur Dokumentenklassen Satztechnische Grundlagen Zeichensatz Verwendung von Vorlagen Los gehts!

Der typische Arbeitsablauf Eingabedatei mit Text und LaTeX-Kommandos schreiben „Kompilieren“ mit dem LaTeX-System. Es entsteht eine geräteunabhängiges Anzeigeformat (.ps, .pdf, .dvi) „Probeausdruck“ auf dem Bildschirm Ergebnis ok? Sonst zurück zu Schritt 2 Ausgabedatei drucken Unter der Voraussetzung, man hat eine Vorlage...

Ein einfaches LaTeX-Dokument \documentclass{article} \begin{document} % Jetzt folgt der Text Die Hobbits sind ein unauffälliges, aber sehr altes Volk, das früher zahlreicher war als heute; denn sie lieben Frieden und Stille und einen gut bestellten Boden: eine wohlgeordnete und wohlbewirtschaftete ländliche Gegend war ihr bevorzugter Aufenthaltsort. Kompliziertere Maschinen als einen Schmiede-Blasebalg, eine Wassermühle oder einen Handwebstuhl verstehen und verstanden oder mochten sie auch nicht, obwohl sie mit Werkzeugen sehr geschickt umgingen. \end{document} 01.tex

Syntaktische Grundlagen LaTeX-Befehle beginnen immer mit \ (backslash) Syntaktische Struktur eines LaTeX-Befehls: \befehl[optionen]{inhalt} Wobei inhalt in der Bedeutung von LaTeX-Schlüsselwort oder anzuwendendem Text vorkommen kann! Kommentare beginnen immer mit % Wieso der Slash? Ja, auf der englischen (US) Tastatur liegt der einfach optimal

Die grundlegende Dokumentenstruktur Präambel \documentclass[x]{y} ...weitere globale Befehle... Schriftstück \begin{document} ... Inkludierung von Komponenten und/oder freier Text ... \end{document} Das ganze dann mit links/inkludierungen in einer hauptdatei (siehe später)

Dokumentenklassen Die definierte „Klasse“ eines Dokuments enthält Vereinbarungen über das Layout und die logischen Strukturen, z.B. die Gliederungs-einheiten (Kapitel etc.), die alle Dokumente dieses Typs gemeinsam haben. Syntax: \documentclass[optionen]{klasse} Beispiel: \documentclass[11pt,a4paper]{article}

Satztechnische Grundlagen (1/3) Zeilenlänge und Umbrüche im Editor haben keine Auswirkungen auf das Schriftbild Ausnahme: Absatz nach zwei Umbrüchen! expliziter Zeilenwechsel ohne Absatz mit \\ oder \newline Satzendezeichen bewirken einen vergrößerten Abstand zum neuen Satz Ausnahme: Satz endet mit Großbuchstaben!  Satzende explizit mit \@ einleiten Nach einem Leerzeichen kann generell immer ein Umbruch erfolgen mitunter unerwünscht!  Nicht umzubrechende Textteile mit ~ kennzeichnen Zeigen, dass eine Umformatierung von Text keine Auswirkung hat...  02.tex Es geht hier hauptsächlich darum, schon mal davon gehört zu haben

Satztechnische Grundlagen (2/3) Manche Konstrukte hätten so einen zu kurzen oder gar keinen Abstand  verkürzter Abstand mit \, Der Bindestrich dient nur als Trennzeichen für unvollständige Textteile Es gelten implizite LaTeX-Trennungsregeln Eigene Trennungsvorgabe mit \- einleiten, z.B. Archaeo\-pterix Globale Vorgabe für die Trennung einrichten: \hyphenation{Archaeo-pterix} 03.tex

Satztechnische Grundlagen (3/3) Anführungszeichen können nicht einfach offen geschrieben werden. Mit dem Paket ngerman stehen Befehle für die deutsche Version zur Verfügung: "` (unten) "' (oben) In TeXnicCenter erfolgt die Umformatierung automatisch bei der Eingabe Texthervorhebungen \textsl{} schräg \textit{} kursiv \textbf{} fett \textsc{} Kapitälchen \texttt{} nicht-proportional 04.tex

Zeichensatz Lokalisierung: deutscher Zeichensatz \usepackage[latin9]{inputenc} deutsche Trennungsregeln laden: \usepackage{ngerman} Unzulässige Zeichen: (weil Steuerzeichen) Es gibt auch andere Möglichkeiten, z.B. für den backslash $\backslash$

!? So viel zu den einfachen Grundlagen... Wir sind jetzt bereit, ein einfaches Dokument zu schreiben und zu formatieren! Dann geht es weiter mit Vorlagen und der Sicht auf das gesamte Dokument. Und nun die Übung... 05.tex (aufgabe1.txt)

Verwenden von Vorlagen Beispiel: wise-Vorlage der TU Dresden (Lehrstuhl für Systementwicklung) angepasst für die Uni Bamberg Notwendige Pakete: Enthaltene Dateien: wise.cls (Standardeinstellungen, zusätzliche/redefinierte Befehle, Umgebungen) wiseapp.sty (Def. Textbausteine) wisetext.sty (Def. Anhänge) MikTeX/tex/latex/wise wisealpha.bst (Literaturvorlage) MikTeX/bibtex/wise So ist das normalerweise mit allen Vorlagen, es fehlt nur noch eine LaTeX-Hauptdatei... Vorbereitung: zeigen (Paketmanager, Dateien kopieren)

Die wise-Vorlage: Features angepasste DA-Titelseite \diplomatitlepage{angaben} ehrenwörtliche Erklärung \declaration erweiterte Kopfzeile Umgebung für Einleitung \introduction erweitertes Abkürzungsverzeichnis \listofabbreviations, \abbreviation{abk.}{normal} erweiterte Zitierungen \shortcite{}{}, \longcite{}{}, \doublelongcite{}{}{}{} standardisiertes und fehlerbereinigtes Literaturverzeichnis basiert auf Dokumentenklasse scrbook (koma-script) In der erweiterten Version noch vieles mehr! Noch vieles mehr  z.B. Listings, Index

Erstellung der Hauptdatei Die Hauptdatei bestimmt die Struktur der eigenen Diplomarbeit und dient der Einstellung (weiterer) zentraler Vorgaben neutrale Benennung, z.B. arbeit.tex  entspricht dem Projektnamen in TeXnicCenter  beim Kompilieren von LaTeX erzeugte Dateien tragen dann auch diese Bezeichnung. Einbinden der verwendeten Vorlage: \documentclass[optionen]{wise} Die Textabschnitte (z.B. die Kapitel) befinden sich in externen Dateien und werden in die Hauptdatei inkludiert: \include{dir/file} zu include: endung .tex ist nicht nötig, wird per default angenommen Wir legen ein Projekt in TeXniCenter an!  Stark vereinfachte main.tex von mir zeigen!!! (erst mal das von der vorseite ausprobieren)

Projektstruktur: Allgemeines Aus Gründen der Übersichtlichkeit empfiehlt sich eine derartige Gliederung der Projekt- bzw. Verzeichnisstruktur: /diplomarbeit (Projektverzeichnis mit Hauptdatei, etc.) /text (Textdateien zu den Abschnitten) /images (Bilder, Zeichnungen, etc.) /listings (Klassen, Code-Snippets, etc.) /tabellen (Tabellen)

Dokumenten-Konventionen Titelseite \diplomatitlepage{...} Inhaltsverz. \tableofcontents Abbildungsverz. \listoffigures preface Tabellenverz. \listoftables Quellcodeverz. \lstlistoflistings Abkürzungsverz. \listofabbreviations \include(kap1) \include(kap2) ... \include(kap41) document EIGENTLICHER INHALT DER ARBEIT Nur der eigentliche Inhalt mit Seitenzahlen! (u.a. sinn der umgebungen preface/appendices) Drucktechnisch sollte nach den einzelnen textabschnitten in den sonderumgebungen immer eine leere seite sein Vielleicht jetzt das ganze File zeigen... Literaturverz. \bibliography{diplomarbeit} \include(anhang1) ANHÄNGE ZUR ARBEIT appendices Index \printindex Erklärung \declaration

Gliederung der Arbeit \part (logische Untergliederung in Teile, z.B. „ Teil I - Grundlagen“) \chapter (z.B. „Kapitel 2 - Information Retrieval“) \section (z.B. „2.1 - Termreduktion“) \subsection (z.B. „2.1.1 – Stammformreduktion“) \subsubsection (optional) · \paragraph (ohne Nummerierung) ... Mit (z.B.) \chapter*{Geheimes Kapitel} kann man verhindern, dass ein Gliederungspunkt in das Inhaltsverzeichnis aufgenommen wird wise bietet eine Einleitungsumgebung (\introduction) an, die bei der Kapitelnummerierung 0 beginnt generell ist die Verfügbarkeit und die Gestalt von Gliederungsebenen von der Dokumentenklasse abhängig. book-Klassen bieten die meisten Möglichkeiten Aufgabe 06.tex vorzeigen (aufgabe2.txt)

Verweise Das LaTeX-Verweissystem ermöglicht automatische Referenzen auf nummerierte Textabschnitte und Objekte (z.B. Formeln, Tabellen, Bilder). Dazu muss Abschnitten und Objekten ein Ansprungspunkt zugewiesen werden: \chapter{Einleitung}\label{chap:einleitung} Jetzt kann von jeder beliebigen Stelle aus verwiesen werden: \ref{chap:einleitung} Bei Änderungen an der Struktur werden die Referenzen automatisch aktualisiert (evtl. mehrmals kompilieren) In \label und \ref sind leider keine Umlaute erlaubt \pageref{label} zeigt noch die zugehörige Seite Die benenn ung der labels ist frei wählbar (sollte aber einigermaßen übersichtlich bleiben...) 07.Tex zeigen und erläutern

Die Titelseite Das Kommando \diplomatitlepage erwartet folgende Parameter: {Titel der Arbeit} {zu erlangender Grad, z.B. Diplom-Wirtschaftsinformatiker} {Name des Diplomanden} {Matrikelnummer, z.B. 1234567} {Titel und Name 1. Betreuer, z.B. Professor} {Titel und Name 2. Betreuer, z.B. wiss. Mitarbeiter} {Datum der Anmeldung, z.B. 01.06.2005} {Datum der Abgabe, z.B. 30.11.2005} Die uni-spezifischen Daten stehen in der Style-Datei wisetext.sty zeigen

Verzeichnisse Bis auf das Literaturverzeichnis, das eine eigene „Datenbank“ verwendet, arbeiten alle Verzeichniss grob nach folgendem Schema: zwei Befehlstypen: zum „Ausdrucken“ (z.B. \listoftables) für zugehörige Objekte (z.B. \begin{tabular} ...) beim Kompilieren werden dann zuerst alle zugehörigen Objekte „eingesammelt“ und in einem zweiten Schritt ins Verzeichnis geschrieben. Verzeichnisse sind für alle Objekttypen (z.B. auch Formeln) verfügbar Verzeichniss allgemein

Objekte: Abbildungen Typische Kontrollstruktur: \begin{figure}[optionen1] \centering \includegraphics[optionen2]{images/image1.eps} \caption{Die Abbildung zeigt...} \label{fig:image1} \end{figure} Mit [h!tbp] kann die Platzierung an der gewünschten Stelle forciert werden Abbildungsverzeichnis Für Grafiken aller Art wird das Paket graphicx benötigt

Abbildungen: Probleme LaTeX kann eigentlich nur mit Postscript-Grafiken umgehen (also .eps) Einbindung anderer Formate (.jpg, .png, etc.) möglich, aber mitunter problematisch für Jpegs muss zuerst eine sog. bouncing box erstellt werden  Miktex-Kommando ebb file.jpg Best practices: Jpegs erstellen und nach .eps konvertieren  Tool Jpeg2PS jpeg2ps file.jpg > file.eps Zeichnungen in PDF drucken und in Acrobat nach .eps exportieren Manchmal erfolgt auch die Platzierung nicht genau an der gewünschten Stelle  statt direkt besser im Textfluss auf das Bild verweisen Also indirekt. So tun, als wäre das Bild überhaupt nicht da ;-) 08.tex

Objekte: Tabellen Typische Kontrollstruktur: \begin{table}[h] \centering \begin{tabular}{|l|l|l|l|l|l|} \hline & & & & & & \\ \hline ... \end{tabular} \caption{Beschreibung der Tabelle} \label{tab:table1} \end{table} Tabellen „von Hand“ zu erstellen macht keinen Spass! Außerdem ist das Dokument dann schlecht lesbar Kontrollstruktur sehr ähnlich zu figure (z.b. bei den optionen) 09.Tex Das ist noch ein schönes beispiel! Richtig schlimm sieht es dann aus, wenn noch separate rahmen gezogen werden, zellen vereint werden, etc.

Tabellen: Best Practice Tabellen in LaTable erstellen! grafische Oberfläche und intuitive Bedienung generierten „LaTeX-Code“ einfach kopieren und in eine separate .tex-Datei einfügen aber: Formatierungen müssen noch gesetzt werden angepasste Kontrollstruktur: \begin{table}[h] \centering \include{tables/table1} \caption{Beschreibung der Tabelle} \label{tab:table1} \end{table} Zeigen! 10.Tex oder selbst mit 09.tex vormachen Zeilenorientierte Struktur heißt, dass halt immer neue Zeilen aufgemacht werden müssen Formatierungen heißt Fettdruck, etc.

Objekte: Listings (Quellcode) Paket listings erforderlich! Typische Kontrollstruktur: \begin{lstlisting}[caption=Listing1,label=lst:listing1] Code \end{lstlisting} oder: \lstinputlisting[caption=,label=]{listings/GeoController.java} Konfiguration in der Hauptdatei über das \lstset{...}-Kommando Man kann caption und label leider nicht in die umgebung miteinfügen, weil er es als code interepretieren würde 11.tex (beispiel1) 12.tex (beispiel2)

Objekte: Formeln Mathematische Formeln sind eine große Stärke von LaTeX. Alle denkbaren Symbole und mehr werden unterstützt (teilweise sind aber separate Pakete notwendig) Unterscheidung verschiedener Typen: Fließtextformeln Formeln erscheinen im laufenden Text Absatzformeln Formeln erscheinen zentriert in eigenem Absatz nummerierte Absatzformeln Formeln werden im Kapitelkontext nummeriert und sind referenzierbar Formeln schauen einfach schön aus in LaTeX Verweis auf die beiliegende Dokumentation

Formeltypen: Kontrollstrukturen Fließtextformeln werden z.B. einfach mit $...$ eingeschlossen Absatzformeln Werden z.B. mit $$...$$ eingeleitet. Die Formel kann sich so auf ihre optimale Größe ausdehnen. Nummerierte Absatzformeln \begin{equation} a = b + c \ref{eq:formel1} \end{equation} z.B. deshalb weil es noch andere Möglichkeiten gibt 13.tex

Formelsyntax: Beispiele Produkt x \times y Potenzen x^n Bruch \frac{Zähler}{Nenner} Indizes x_index Summe \sum{_{von}^{bis} {summand} Wurzel \sqrt{Formel} Vektor \vec{a} Ungleichung x \leq y Sonstiges \alpha, \beta, etc. \in (Element) \parallel \equiv u.v.m.

Weitere Formelkonstrukte Gleichungssystem \begin{eqnarray} a & b & c \\ x & y & z \end{eqnarray} Die & dienen dabei als Ausrichtungsanker einzelne Zeilen können am Ende mit \nonumber von der Nummerierung ausgeschlossen werden Das ganze Gleichungssystem kann mit \begin{eqnarray*} unnummeriert gesetzt werden (gilt für viele Konstrukte in LaTeX). Gilt z.B. auch für Gliederungsebenen 14.tex

Weitere Objekte: Auflistungen Zwei Arten von Auflistungen Spiegelstrichlisten \begin{itemize} \item Erster Punkt \item Zweiter Punkt \end{itemize} Nummerierte Listen \begin{enumerate} \item Erster Punkt \item Zweiter Punkt \end{enumerate} Das irgendwas ist wörtlich gemeint! Allgemein sollte man Aufzählungen häufig verwenden, weil das das Schriftbild auflockert und übersichtlich 15.Tex (Beispiel abwandeln in enumerate und neue items) Maximal vier Verschachtelungsebenen Die Marken können mit \item[irgendwas] angepasst werden

Fußnoten Wichtiges Stilmittel zur Auslagerung von erklärenden oder weiterführenden Informationen, um den Textfluss nicht zu beinträchtigen. LaTeX-Kommando: \footnote{Text} TeXnicCenter-Shortcut: Strg+Alt+F Innerhalb von Fußnoten kann der Text beliebig formatiert werden. Das Handling komplexer Fußnoten ist in LaTeX kein Problem. Fußnoten werden normalerweise innerhalb von Kapiteln fortlaufend gezählt 16.tex Können und sollen häufig verwendet werden (es sollte nur nicht die halbe Seite...) Können wirklich fast alles enthalten (nur keine Gliederungsebenen), also auch z.b. komplette Tabellen, Formeln und Bilder

Literaturverzeichnis & Zitierungen LaTeX verfügt über das sehr mächtige Literaturverwaltungssystem BibTeX. Die Datei diplomarbeit.bib stellt die „Datenbank“ dar, in der alle Informationen zur Literatur gespeichert werden. Jeder Eintrag entspricht einem bestimmten Literaturtyp und hat einen eindeutigen Schlüssel. Über den Schlüssel wird im Text durch eine Zitierung die Verbindung zur „Datenbank“ hergestellt. Schließlich erscheinen alle in der Arbeit verwiesenen Werke im Literaturverzeichnis im Anhang. Werke, auf die nicht verwiesen wird, aber in der Datenbank stehen, erscheinen so auch nicht im Literaturverzeichnis

Das Literaturverzeichnis pflegen Erstellung und Pflege einer Literaturdatei z.B. mit dem Tool BibEdit. BibTeX-Datensätze (für Copy&Paste) über wissenschaftliche Texte z.B. bei: http://citeseer.ist.psu.edu/cs (wenn verfügbar) http://liinwww.ira.uka.de/bibliography/index.html Mehrere Autoren mit and trennen Als Schlüssel empfiehlt sich eine Kombination aus Autor, Jahr und erstes Titelwort, z.B. salton87term So einen schlüssel kann man sich ganz gut merken (citeseer macht das auch so) Neue Datenbank über JabRef erstellen und Beispiel einpflegen: @book{oesi99oose, author={Bernd Oestereich}, title={Objektorientierte Softwareentwicklung - Analyse und Design mit der UML}, publisher={Oldenbourg}, year={1999}, edition={5. Auflage} } @article{salton87term, author={Gerard Salton and Christopher Buckley}, title={Term-weighting approaches in automatic text retrieval}, journal={Information Processing \& Management}, volume={24}, year={1988}, pages={513-523}

Typischer BibTeX-Eintrag @TechReport{salton87term, pages = "21", year = "1987", type = "Technical Report", number = "TR87-881", title = "Term Weighting Approaches in Automatic Text Retrieval", bibdate = "October 14, 1993", author = "Gerard Salton and Chris Buckley", abstract = "The experimental evidence accumulated over the past 20 years indicates that textindexing systems based on the assignment of appropriately weighted single terms produce retrieval results that are superior to those obtainable with other more elaborate text representations. These results depend crucially on the choice of effective term weighting systems...", language= "English", institution= "Cornell University, Computer Science Department", month = nov } Den kann man nun einfach die .bib-Datei kopieren. Das geht am einfachsten

LaTeX/BibTeX: Zitierungen Einfaches LaTeX-Kommando: \cite[Seitennummer]{BibTeX-Schlüssel} Zusätzliche wise-Kommandos: \shortcite{BibTeX-Schlüssel}{Seitennummer} \longcite{BibTeX-Schlüssel}{Seitennummer} \doublelongcite {BibTeX-Schlüssel}{Seitennummer} {BibTeX-Schlüssel}{Seitennummer} Oder mit SeitennummerFF. Das einfache \cite nützlich für eigene Formulierungen („basieren im Wesentlichen auf“, „in Anlehnung an“) 17.Tex

LaTeX/BibTeX: Einrichtung Nötige Kommandos in der Hauptdatei \bibliography{diplomarbeit} \bibliographystyle{wisealpha} Verknüpfung mit der Arbeit herstellen (nur einmal nötig) mindestens ein Zitat in die Arbeit aufnehmen Arbeit kompilieren In TeXnicCenter: Ausgabe  BibTeX appendix \bibliography bezieht sich auf die datenbank-datei \bibliographystyle bezieht sich auf die Gestalt des Literaturverzeichnis und der Literaturkürzel im Text

Das Abkürzungsverzeichnis Zwei Kommandos in der Hauptdatei \listofabbreviations (Ausgabe) \input{abkuerzungen.tex} (Inkludierung) Für jeden Eintrag in der Datei abkuerzungen.tex \abbreviation{SOM}{Sematisches Objektmodell} regelmäßig pflegen!

Der Index (1/2) Schickes Feature für die Diplomarbeit, wenn man konsequent daran arbeitet! Gedacht für bestimmte Textstellen, z.B. wenn ein wichtiger Begriff erstmals oder wieder in einem größeren Zusammenhang auftaucht. Hinter den Begriff das Kommando \index{Begriff} setzen Für jede Markierung zu einem Begriff erscheinen im Index die zugehörigen Seitenzahlen

Der Index (2/2) Vorkehrungen in der Hauptdatei \usepackage{makeidx} Paket einbinden  in der Präambel \makeindex Indexerstellung anstoßen  in der Präambel \printindex Ausgabe  in der appendix-Umgebung Es können einige Kompilierzyklen notwendig sein, bis die Stellen auch im Index auftauchen (evtl. muss auch die .idx-Datei im Projektverzeichnis mal gelöscht werden) Siehe

Die ehrenwörtliche Erklärung Wird zuallerletzt in der appendix-Umgebung eingebunden \declaration Eventuell anpassen Muss nur noch unterschrieben werden!

Rechtschreibprüfung Qualität nicht von LaTeX abhängig, sondern vom Editor und der verwendeten Wörterbücher. Qualitativ hochwertige, freie Wörterbücher sind leider rar. In TeXnicCenter können immerhin die Wörtbücher von OpenOffice benutzt werden: Extras  Optionen  Rechtschreibung  Wörterbücher herunterladen .dic-Datei im TeXnicCenter-Verzeichnis language speichern TexNicCenter beenden und neu starten Einstellung unter Extras  Optionen  Rechtschreibung  Dialekt vornehmen LaTeX-Kommandos werden weitgehend ignoriert, so manche Syntax muss aber bekannt gemacht bzw. ignoriert werden. Winedt vielleicht besser? Für die Rechtschreibprüfung mit Latex und das Korrekturlesen unbedingt ein paar Tage Zeit nehmen (ich habe drei volle Tage gebraucht)

Das Ausdrucken Die Vorlage ist über die Klassenoption oneside für einseitigen Druck und anschließendes Binden ausgelegt. Höchste Druckqualität erzielt man, wenn man die PostScript-Datei direkt ausdruckt. Ansonsten liefert aber auch ein konvertiertes PDF eine sehr gute Qualität. Zum Drucken immer die Option hyperref weglassen! Wenn die DA doppelseitig ausgedruckt werden soll, müssen die Ränder und evtl. Leerseiten angepasst werden (option twoside) Nur auf gar keinen Fall das DVI ausdrucken!!! 90g-Papier bringt nur auf Spitzendruckern einen Vorteil (bei billigen wellt sich das Papier stärker)

Nützliche Tipps Einfügen von URLs: \url{http://www.uni-bamberg.de} Zur Projektdatei gibt es immer ein LaTeX-Logfile. Hier werden die (Fehler)Meldungen beim Kompilieren gespeichert. ShortCuts benutzen! Mit unbekannten Optionen einfach herumspielen, die Auswirkungen betrachten und lernen! Im WWW finden sich mannigfaltige Seiten zum Thema LaTeX und zugehörige Pakete. Aller Anfang ist schwer und bisweilen ärgerlich. Nach wenigen Wochen aber, wenn das LaTeX-Projekt steht, wird man mit einer stabilen Arbeitsumgebung belohnt. Wenn am Ende Hektik und Stress ausbrechen, wird immerhin die Textverarbeitung keine Probleme machen! Die recht strengen Strukturierungsvorgaben wirken sich positiv auf die Struktur der Arbeit und somit auch auf die Note aus!