1 9. Verstädterung Sommersemester 2011 Prof. Dr. Wim Blockmans.

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1 9. Verstädterung Sommersemester 2011 Prof. Dr. Wim Blockmans

Bevölkerungszuwachs Welt Europa Asien % E/W11,8612,2316,74

Anzahl der gröβeren Städten > Einwohner Welt West-Europa Ost-Europa Islamischer Mittelmeer India China

Woher dieses Wachstum ? Rurale Überbevölkerung Mobilität Konzentrierte Siedlung in günstigen Lagen – Flüsse, Küsten – Kreuzung von Land- und Wasserwegen – Geschützt am Fuβ einer Burg (gegründet?) Getrennt von der feudaler Umwelt – Geschützt durch Mauern – Eigenes Rechtssystem: ‚Stadtluft macht frei‘

Eine neue Lebensweise Städtische Bevölkerung produziert Dienste und Artefakte, nicht die eigene Nahrung Sie ist abhängig von der agrarischer Surplus- Produktion im Hinterland Faktoren: – Natürlicher Reichtum der Umwelt – Verkehrsmöglichkeiten, insbes. Wasserläufe – Möglichkeiten die Lage zu verbessern: Intensivierung der Agrarwirtschaft im Nahrungsgebiet Bau von Landstraβen, Brücken, Alpenpäβen, Kanäle, Hafen, Deichen, Schleusen…

Markt Die Stadt lebt vom Austausch mit ihrem Hinterland – Direkte Umgebung: Wochenmarkt für Nahrung – Weiterer Hinterland: Rohstoffen – Fernhandel in exotischen Waren Marktrechte wurden verleiht von lokalen Herrn oder höheren Mächten, mit Rechtssicherheit der Personen und Güter Messen: Konzentration von Angebot und Nachfrage während festen Perioden (einigen Wochen) Herrn verleihen Protektion für Einkünfte

Hierarchie von Märkten und Städten Zentrale Funktionen und Versorgungsgebiete Diversität im Entwicklungspotential der Städten Gröβere Städte bieten mehr Möglichkeiten zur Diversifikation und Spezialisation In 1300 in W.-Europa – 4 Städten mit Einwohnern: Venedig, Mailand, Florenz, Paris – 15 mit > – 5000 mit < 1000

8 Jan de Vries, European Urbanization Cambridge Mass. 1984

Das Westen lernt vom Osten Fernhandel stimuliert Entwicklung Italienische Häfen seit dem 10. Jh. Verbunden mit Ägypten, Syrien, Byzanz – Privilegierte Handelsniederlassungen: funduq Kreuzzüge fördern Beziehungen getrieben durch Italienischen Händlern und Schiffern Italien verteilt Luxusgüter aus dem Nahen und Fernen Osten in Europa – über den Alpenpäβen, zu den Messen in der Champagne Um 1300 übernimmt Nord-Italien die Kernfunktion