Der Brief des Paulus and die Galater

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 Präsentation transkript:

Der Brief des Paulus and die Galater

BK NT II – Der Galaterbrief Verfasser: Der Apostel Paulus (1,1) Geboren in Tarsus Gelernter Zeltmacher Studierter Theologe aus der Diaspora Studium der Theologie in Jerusalem Gamaliel (Enkel des Hillel) als Lehrmeister Missionarische Absichten der Diaspora-Israeliten

BK NT II – Der Galaterbrief Paulus Kontakte zu den Gemeinden in Galatien 1. Missionsreise – Gemeindegründungen (Apg 13,13 – 14,25) 2. Missionsreise (Apg 15,41 – 16,6) 3. Missionsreise (Apg 18,23)

BK NT II – Der Galaterbrief Empfänger 1,2: „an die Gemeinden der Galater“ (ταῖς ἐκκλησίαις τῆς Γαλατίας,) Keine spezifische Stadt (wie Rom, Korinth, Pilippi, Thessalonich, etc.) Gemeinden (Plural) der Galater Wer ist gemeint?

BK NT II – Der Galaterbrief Empfänger 1,2; 3,1: Wer ist mit „Galater“ gemeint? Die ganze Provinz Galatien? 1 Kor 16,1 (wahrscheinlich als ganze Provinz gemeint) Der nördliche Teil der Provinz Galatien? Paulus durchzieht diesen Teil Galatiens auf der 2. & 3. Missionsreise Der südliche Teil der Prov. Galatien? Apg 16,6 (phrygische & galatische Landschaft); 18,23 ( galatische Landschaft und Phrygien)

BK NT II – Der Galaterbrief Empfänger 1,2; 3,1: Wer ist mit „Galater“ gemeint? Die ganze Provinz Galatien? 1 Kor 16,1 (wahrscheinlich als ganze Provinz gemeint) Der nördliche Teil der Provinz Galatien? Paulus durchzieht diesen Teil Galatiens auf der 2. & 3. Missionsreise Der südliche Teil der Prov. Galatien? Apg 16,6 (phrygische & galatische Landschaft); 18,23 ( galatische Landschaft und Phrygien)

BK NT II – Der Galaterbrief Empfänger & Datierung Die Frage nach den Empfängern hängt mit der Frage der Datierung zusammen. Der südliche Teil der Prov. Galatien Frühe Datierung: 44-49 n. Chr. kurz vor oder nach dem Apostelkonzil (Apg 15) Die ganze Provinz Galatien oder nördlicher Teil der Provinz Galatien Spätere Datierung: 54 oder 55 n. Chr. nach Apg 18,23 während der 2. Miss.reise in Ephesus (Apg 19) während 3. Missionsreise in Mazedonien auf dem Weg nach Griechenland (Apg 20,1-6; 2 Kor 2,13)

BK NT II – Der Galaterbrief Empfänger ... Argumente für die nordgalatische Theorie Pro Es läge auf der Hand, Galatien als offizielle Provinz zu bezeichnen (Apg 18,23) 2. Kor. & Römer wären zur gleichen Zeit entstanden (es geht um die Person des Paulus und um die Frage der Stellung des Gesetzes)

BK NT II – Der Galaterbrief Empfänger ... Argumente für die nordgalatische Theorie Contra Das Apostelkonzil wird nicht erwähnt und es wird garnicht darauf angepsielt. Gemeint wären also eine heute nicht mehr zu bestimmende Anzahl von Ortsgemeinden in der ganzen Proviny Galatien.

BK NT II – Der Galaterbrief Empfänger ... Argumente für die südgalatische Theorie Pro Das Problem der Galater passt zur Streitfrage in Antiochia die Anlass zum Apostelkonzil (Apg 15) wird. Contra Die Chronologie des Paulus (Gal 2) wäre problematisch zu datieren (besonders sein Aufenthalt in Jerusalem während einer Hungersnot (2,10)

BK NT II – Der Galaterbrief Empfänger ... Argumente für die südgalatische Theorie Gemeint wären also konkret die auf der 1. Missionsreise gegründeten Gemeinden in Süd-Galatien: Antiochia [in Pisidien], Iconium, Derbe & Lystra

BK NT II – Der Galaterbrief Analss Drohender Rückfall der geistlichen jungen Christen in die (jüdische) Gesetzlichkeit. Beschneidung, Diäten, Feiertage, etc.

BK NT II – Der Galaterbrief Besonderheiten Daten aus dem Leben des Apostel Paulus, die sonst nirgends im NT erwähnt werden. Paulus scharfer Ton und schonungslose Argumente gegen die Irrlehrer Auslegung von Texten des AT (Abraham, Sarah & Isaak, Hagar & Ismael)

BK NT II – Der Galaterbrief Gliederung Grußwort (1,1-5) Anlaß: Verteidigung der Freiheit in Christus (1,6-10) Das biographische Argument (1,11 – 2,21) Das theologische Argument (3,1 – 4,31) Das praktische Argument (5,1 – 6,10) Schluß (6,11-18)

II. Anlaß: Verteidigung der Freiheit in Christus (1,6-10) Verwunderung darüber, dass sich die Galater schnell verführen haben lassen (1,6) Ein anderes Evangelium gibt es nicht (1,7-9) Versicherung der lauteren Absicht von Paulus (1,10)

III. Das biographische Argument (1,11 – 2,21) Grundaussage: Gott hat Paulus, der er doch unter dem Gesetz war, und für es geeifert hat wie kaum ein anderer, komplett umgekrempelt. Dies ist auch der Grund für seine Mission, denn die Befreiung vom Gesetz ist „das Evangelium“!

III. Das biographische Argument (1,11 – 2,21) 1,11-24: Paulus Vergangenheit als Nicht-Christ; seine Bekehrung; sein junges Glaubenswachstum; seine ersten Wirkungsjahre in der Gem. Antiochia 1,11f: Das Evangelium ist ihm von Gott selbst mitgeteilt worden ... nicht von Menschen. 1,13f: Paulus Vergangenheit Verfolgung derer die das Evangelium verkündigten Großer Eifer für das Gesetz

III. Das biographische Argument (1,11 – 2,21) 1,15-16b: Paulus Bekehrung Grund: Gottes Erwählung & Berufung von Anfang an (1,15) Prozess: Gottes Sohn wird ihm offenbart (1,16a) 1,16b-24: Paulus junges Glaubensleben Wunsch: Von Gott selbst belehrt zu werden (1,16b) Aufenthalt in Arabien (1,17) Aufenthalt in Jerusalem (1,18-20) Aufenthalt in Tarsus in Cilicien (1,21) Das Gerücht um Paulus in den Gemeinden (1,22-24)

BK NT II – Der Galaterbrief Gliederung Grußwort (1,1-5) Anlaß: Verteidigung der Freiheit in Christus (1,6-10) Das biographische Argument (1,11 – 2,21) Das theologische Argument (3,1 – 4,31) Das praktische Argument (5,1 – 6,10) Schluß (6,11-18)

III. Das biographische Argument (1,11 – 2,21) 1,15-16b: Paulus Bekehrung Grund: Gottes Erwählung & Berufung von Anfang an (1,15) Prozess: Gottes Sohn wird ihm offenbart (1,16a) 1,16b-24: Paulus junges Glaubensleben Wunsch: Von Gott selbst belehrt zu werden (1,16b) Aufenthalt in Arabien (1,17) Aufenthalt in Jerusalem (1,18-20) Aufenthalt in Tarsus in Cilicien (1,21) Das Gerücht um Paulus in den Gemeinden (1,22-24)

III. Das biographische Argument (1,11 – 2,21) 2,1-10: Paulus in Jerusalem (Apg 11,27-30): Sein Standpunkt ist mit den restlichen Aposteln abgestimmt 2,11-21: Petrus in Antiochia: Auseinandersetzung zwischen Paulus und Petrus

IV. Das theologische Argument (3,1 – 4,31) 3,1-14: Abrahams Glaube als Argument gegen Rechtfertigung mithilfe des Gesetzes Was ist denn die Stellung des Gesetzes? 3,15-29: Das Gesetz ist nicht gegen die Verheißungen Gottes. Es führt in „pädagogischer Weise“ auf die Verheißungen Gottes hin—rechtfertigung durch Glauben.

IV. Das theologische Argument (3,1 – 4,31) Das Bild des Zuchtmeisters/Pädagogen Erziehung von Kindern bis zur volljährigkeit Der Pädagoge erzieht das Kind mit aller Sorgfalt und strenge ... Damit es später unabhängig vom Pädagogen eigenständig leben kann.

IV. Das theologische Argument (3,1 – 4,31) 4,1-31: Vergleich der Rechtfertigung mit Sohnschaft und Erbschaft Vor der Volljährigkeit galt ein Sohn auf der Stufe eines Sklaven ... Obwohl er der eigentliche Erbe ist. Ab der Volljährigkeit verlässt der Sohn den Status eines Sklaven und bekommt den Status „Sohn“ voll zugesprochen. Als Sohn ist er auch Erbe und Mitteilhaber am Haushalt seines Vaters

IV. Das theologische Argument (3,1 – 4,31) 4,1-31: Vergleich der Rechtfertigung mit Sohnschaft und Erbschaft Vergleich mit Sarah & Isaak // Hagar & Ismael Sarah & Isaak = diejenigen, die durch Gnade gerechtfertig werden und Söhne und Erben sind Hagar & Ismael = diejenigen, die durch Werke des Gesetzes gerechtfertigt werden wollen. Ihnen entgehen alle Verheißungen Gottes.

V. Das praktische Argument (5,1 – 6,10) 5,1-12: Entweder Freiheit in Christus oder völlige Verpflichtung für und unter das/dem Gesetz 5,1 „Für die Freiheit hat Christus uns frei gemacht. Steht nun fest und lasst euch nicht wieder durch ein Joch der Sklaverei belasten!“ Freiheit in Christus ... Wie sieht sie konkret aus? 5,13-6,10: der Wandel im Geist 5,13: „Denn ihr seid zur Freiheit berufen worden, Brüder. Nur gebraucht nicht die Freiheit als Anlass für das Fleisch, sondern dient einander durch die Liebe!“ 5,18: Wenn ihr aber durch den Geist geleitet werdet, seid ihr nicht unter dem Gesetz.