Waste Electric and Electronic Equipment

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 Präsentation transkript:

Waste Electric and Electronic Equipment New MODEls for Logistic Solutions Fiene Grieger, isw VIII. Mitteldeutsches Entsorgungsforum im Rahmen der TerraTec 2015 Leipzig, 27. Januar 2015

Eckdaten des Projektes Name: WEEENMODELS - Waste Electric and Electronic Equipment - New MODEls for Logistic Solutions Beginn: 02.09.2013 Ende: 31.12.2016 Gesamtbudget: 2.352.505 Euro Förderung EU: 1.038.029 Euro

Partner Lead Partner: Kommune Genua Stadtwerke Genua Entwicklungsagentur Genua T Bridge S.p.A. Universität Modena und Reggio Emilia isw Institut für Strukturpolitik und Wirtschaftsförderung gemeinnützige Gesellschaft mbH

Ziele Erreichung bzw. Übererfüllung der in WEEE Richtinie 2012/19/EU formulierten Ziele durch: Darstellung und Nutzbarmachung effizienter Sammelsysteme Verbesserte logistische Koordinierung der Sammlung von Elektroaltgeräten (EAG) positive sozio-ökonomische und Umwelteffekte Synergien zwischen öffentlichen und privaten Instanzen

Aktivitäten Vorbereitende Maßnahmen Umsetzungsphase Untersuchungen zu lokalen Elektroschrott-Themen, Sammelsystemen und einer Lebenszyklus-Analyse von EEE Erstellung einer Europäischen Best Practice Studie, Planung eines Management-Models und eines 'Living Lab' zur WEEE Model-Planung Umsetzungsphase Umsetzung und Management eines Informationsportals, Definition von Dienstleistungsvereinbarungen, technische und rechtliche Weiterbildung von Anwendern durch e-Learning Verbesserung der Informationsbereitstellung und öffentlichen Wahrnehmung, Förderung neuer Sammelsysteme, Entwicklung neuer Elektroschrott-Sammelzentren Umsetzung, Koordinierung und Verbesserung von Dienstleistungen zur Sammlung

Aktivitäten Monitoring der Auswirkungen des Projekts Monitoring der Sammelergebnisse, Evaluation der ökologischen, ökonomischen, gesellschaftlichen und gesundheitlichen Effekte des Projekts 'Living Lab' für die Errichtung des WEEE Models Kommunikation und Dissemination Kommunikationsplan, Schwarzes Brett, Schaffung eines Kommunikationstools, Dissemination, Layman‘s Report Projektmanagement und Monitoring des Fortschrittes technisches Projektmanagement, Projektmonitoring, administrative Koordinierung und externe Prüfungen 'After Life' Kommunikationsplan und Networking

Best Practice Studie „Analyse zu europäischen Best Practice Lösungen für die Logistik von WEEE“ ausgewählte Staaten: Schweden, Deutschland, Schottland Ziel: Darstellung verschiedener Ansätze in der Logistik für WEEE im europäischen Vergleich verglichen wurden: rechtliche Rahmenbedingungen (policy framework) Sammel-, Transport- und Rücknahmesysteme, Finanzierung Best Practice Ansätze

Best Practice Studie „Analyse zu europäischen Best Practice Lösungen für die Logistik von WEEE“ ausgewählte Staaten: Schweden, Deutschland, Schottland - Fertigstellung: Mai 2014 Sprachen: Deutsch und Englisch Umfangreicher statistischer Anhang

WEEE Richtlinie 2012/19/EU Die neue WEEE / EEAG-Richtlinie ersetzt und aktualisiert die älteren Vorschriften über Elektro- und Elektronik-Altgeräte. Sie zielt darauf ab, die schädlichen Auswirkungen der Erzeugung und Bewirtschaftung von EEAG auf die menschliche Gesundheit und die Umwelt zu vermeiden bzw. zu verringern, die Effizienz der Ressourcennutzung zu verbessern und ihre Auswirkungen insgesamt zu reduzieren und so zu einer nachhaltigen Entwicklung beizutragen.

Gesammelte Menge an WEEE pro Einwohner der Länder (2010) [Quelle: eurostat]

Anforderungen WEEE Richtlinie 2012/19/EU Bestimmungen zur Erfassung der Elektro- und Elektronikgeräte in einzelnen Kategorien: Erste Periode: 13.08.2012 bis 14.08.2018 in zehn Kategorien ab 15.08.2018: Erfassung in der nach Artikel 2 Absatz 1 (b) in sechs Kategorien, Ausnahmen werden in Artikel 2 Absatz 3 benannt, z.B. Glühbirnen Veränderung der Sammelmengen: ab 2016 müssen 45 % der durchschnittlichen auf den Markt gebrachten Menge der vorangegangen drei Jahre gesammelt werden Ist dies nicht erreicht, muss bis 2019 schrittweise eine Anhebung bis zur Mindestsammelquote erfolgen Ab 2019 entweder 65 % der durchschnittlichen in Verkehr gebrachten Menge an Elektro- und Elektronikgeräten der vergangenen drei Jahre oder 85 % der anfallenden Mengen von Elektroschrott eines Mitgliedsstaates

Erhöhung der Sammelquoten muss erfolgen Derzeitige Situation der Sammlung im Zeitraum von 2006-2012 in Deutschland 12.170.302 Tonnen Elektro- und Elektronikgeräte auf den Markt gebracht 4.842.798 Tonnen insgesamt gesammelt Sammelquote = 39,79 % Erhöhung der Sammelquoten muss erfolgen

Sammelmethoden Holsysteme Bringsysteme Sperrmüllbegleitend Rücknahme durch den Vertreiber / Händler Schadstoffmobil Bringsysteme Wertstoffhof Container Abgabe im Handel Kombination von Hol- und Bringsystemen ist möglich und ratsam; Wahl des Sammelsystems ist abhängig von Einzugsgebiet, Bevölkerungsdichte, räumlichen Gegebenheiten, Akzeptanz etc.

Best Practice Halle (Saale) Verknüpfung verschiedener Sammelsysteme Drei Wertstoffhöfe: Sammelstellen u.a. für Elektroaltgeräte (EAG) Schadstoffmobil Seit Februar 2014: sechs Container zur Sammlung von klein-EAG (Testphase I), weitere acht Container folgten im April 2014 (Testphase II), 20 weitere im Dezember 2014 = 34 Containerstandplätze Break-Even-Punkt zur erfolgreichen Nutzung der Container wurde auf 800 Kilogramm berechnet Testphase I  Sammlung von knapp 2.000 kg Testphase II  Sammlung von 1.300 kg [Zusammensetzung war positiv, d.h. wenig fremdartiger Abfall] Foto: isw / Hallesche Stadtwirtschaft GmbH

Best Practice Halle (Saale) Erstbehandlungsanlage 2014: Eröffnung einer „Anlage zur Behandlung von gefährlichen Gütern“ für Elektroaltgeräte Public Private Partnership mit IGE Hennemann Recycling GmbH Investition von 350.000 € in Infrastruktur und Maschinen Foto: Hallesche Stadtwirtschaft GmbH

Best Practice Schweden Gävle ist eine Gemeinde in Schweden 4.477 km2 und 160.000 Einwohner Sammlung von Elektroschrott durch 13 Sammelstellen sowie mit speziellen Trucks auf festgelegten Routen Anteil von WEEE in Haushaltsmüll konnte reduziert werden, wurde aber dennoch als zu hoch eingestuft Neue Ideen wurden in Zusammenarbeit mit dem Unternehmen „coop“ entwickelt Foto: Gastrikeatervinnare

Best Practice Schweden Platzierung der Sammelcontainer in Geschäften Mit diesen Containern wurden 28 neue Sammelstellen errichtet Leerung kostet für Geschäfte eine Pauschale von ca. 20 € gute Sammelraten im Bereich der kleinen EAG und Leuchtkörper Großangelegte Informationskampagne und gezieltes Marketing erreichten, dass 98,6 % der Einwohner wissen, wo die Container zu finden sind 100 % davon angeben, keine Probleme in der Handhabung zu haben

Workshop 18.11.2014, Brüssel Erfahrungsaustausch europäischer Stakeholder aus 7 Ländern im Bereich EAG-Logistik und Waste Management Erarbeitung von neuen Projektideen

Ausblick On-site visit der italienischen Projektpartner in Sachsen-Anhalt (1. Hj. 2015) Networking und Öffentlichkeitsarbeit Ausbau von Kooperationen, Knüpfen von Netzwerken und Know-how Transfer Zusammentragen verschiedener Strategien und Ideen zur Umsetzung der neuen Ziele der EAG-Richtlinie Stärkung der öffentlichen Wahrnehmung des Themas Elektroschrott und Abfallströme und Verbreitung der Projektinhalte und -ergebnisse

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Fiene Grieger M.A. isw Institut für Strukturpolitik und Wirtschaftsförderung gGmbH Seebener Straße 22, 06114 Halle   Tel: +49 345 299 82 718 Email: grieger@isw-institut.de