Studiengang Informatik FHDW

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Studiengang Informatik FHDW
Advertisements

Vorlesung: 1 Betriebliche Informationssysteme 2003 Prof. Dr. G. Hellberg Studiengang Informatik FHDW Vorlesung: Betriebliche Informationssysteme Teil3.
Fragen 2 Werden die Funktionen des Betriebssystemkernes wie normale Funktionen aufgerufen? Einf. In die WI, DV-Infrastruktur WS 03/04.
Vorlesung: 1 Betriebssysteme / Netze I 2011 Prof. Dr. G. Hellberg Studiengang Informatik FHDW Vorlesung: Betriebssysteme I I/O am Beispiel Festplatten.
Das „Vorgehensmodell“
Vorlesung: 1 Betriebssysteme / Netze I 2011 Prof. Dr. G. Hellberg Studiengang Informatik FHDW Vorlesung: Betriebssysteme I Zusatz: Lizensierung 4. Quartal.
Informatik Tagesprotokoll vom
Grundlagen der Informatik
FU Berlin SS 2003 Klaus-Peter Löhr
SAP R/3 - Speichermanagement
Präsentation Einsatzmöglichkeit von Microsoft Virtual PC 2004 im Praktikum Rechnernetze Marwane Lahsini PHT02.
Betriebssysteme für mobile Endgeräte
Vorlesung: Betriebssysteme © 2002 Prof. Dr. G. Hellberg 1 Studiengang Informatik FHDW Vorlesung Betriebssysteme 1. Quartal 2002.
Einführung Definitionen
© 2002 Prof. Dr. G. Hellberg 1 XML-Seminar XML-Technologie: XML in Theorie und Praxis Prof. Dr. G. Hellberg XML-Technologie: XML in Theorie und Praxis.
Vorlesung: Betriebssysteme © 2002 Prof. Dr. G. Hellberg 1 Studiengang Informatik FHDW Vorlesung Betriebssysteme 3. Quartal 2002.
“Das ISO / OSI - Referenzmodell“
1 Linux Paging, Caching und Swapping. 1 Vortragsstruktur Paging – Das Virtuelle Speichermodell –Die Page Table im Detail –Page Allocation und Page Deallocation.
Vorlesung: 1 Betriebssysteme IV 2003 Prof. Dr. G. Hellberg Studiengang Informatik FHDW Vorlesung: Betriebssysteme IV 2. Quartal 2003.
Studiengang BWL FHDW Vorlesung: Betriebliche Informationssysteme I
Studiengang Informatik FHDW
Vorlesung: 1 Betriebssysteme 2008 Prof. Dr. G. Hellberg Studiengang Informatik FHDW Vorlesung: Betriebssysteme Monitoring (Einführung) 2. Quartal 2008.
Vorlesung: 1 Betriebssysteme 2007 Prof. Dr. G. Hellberg Studiengang Informatik FHDW Vorlesung: Betriebssysteme Hochverfügbarkeit (Einführung) 3. Quartal.
Vorlesung: 1 Betriebssysteme 2008 Prof. Dr. G. Hellberg Studiengang Mechatronik FHDW Vorlesung: Betriebssysteme Hochverfügbarkeit (Einführung) 2. Quartal.
Vorlesung: 1 Betriebliche Informationssysteme 2003 Prof. Dr. G. Hellberg Studiengang Informatik FHDW Vorlesung: Betriebliche Informationssysteme Teil2.
Vorlesung 3: Verschiedenes Universität Bielefeld – Technische Fakultät AG Rechnernetze und verteilte Systeme Peter B. Ladkin
Universität Heidelberg Rechenzentrum Hartmuth Heldt Sicherheitskonzept - Netzwerk 1.
Referat zum Thema „DLL“
Netzwerke Peer-to-Peer-Netz Client-Server Alleinstehende Server
Entwicklung verteilter eingebetteter Systeme - Einführung
Multitasking im Betriebssystem
SOFTWARE.
Was ist ein Betriebssystem?
Systeme 1 Kapitel 4 Prozesse WS 2009/10.
Ein Rechensystem ist ein aus Hard- und Software bestehendes System zur Speicherung und Verarbeitung von Informationen.
Betriebssysteme allgemein
Das Betriebssystem.
Copyright 2011 Bernd Brügge, Christian Herzog Grundlagen der Programmierung TUM Wintersemester 2011/12 Kapitel 11, Folie 1 2 Dr. Christian Herzog Technische.
Service Computing   Prof. Dr. Ramin Yahyapour IT & Medien Centrum 19. Januar 2010.
Auslegung eines Vorschubantriebes
Computerorientierte Physik VORLESUNG und Übungen Vorlesung Zeit: Mo., – Uhr Ort: Hörsaal 5.01, Institut für Physik, Universitätsplatz 5, A-8010.
Herzlich Willkommen zu meiner Präsentation
Vorlesung: 1 Workgroup Computing 2003 Prof. Dr. G. Hellberg Studiengang WI FHDW Vorlesung: Workgroup Computing 2. Quartal 2003.
Systemsoftware und Betriebssysteme
Studiengang Informatik FHDW
Arne Vater Wintersemester 2006/ Vorlesung
Werbung und Marketing: Worauf muss geachtet werden?
Grundlagen, Prinzipien und Aufgaben eines Betriebssystems
Grundlagen, Prinzipien und Aufgaben eines Betriebssystems
Autor: Timo Pagel Nutzung: Diese Lernkarten sind für die Nutzung mit OpenCards gedacht Siehe dazu
Betriebssysteme: Windows-OS
2.3 Implementierung von Prozessen
Universität zu Köln WS 2012/13 Seminar: IT-Zertifikat der Phil.-Fak.: Allgemeine Informationstechnologien I Dozentin: Susanne Kurz M.A. Referenten: Irina.
1 Technische Informatik II Rechnerarchitektur und Betriebssysteme Peter B. Ladkin
Betriebssysteme Was ist ein BS?
Johanna Denfeld Hannes Holzfuß
Betriebssysteme allgemein
Betriebssysteme: Theorie
Linux Universität zu Köln HKI Seminar: IT-Basics
05-Betriebssysteme1 Was ist ein Betriebssystem? l Programm, das die Verbindung zwischen dem Benutzer, der Software und der Hardware herstellt l Die Installation.
Multiprocessing mit OpenMPI Marius Albath. Vorlesung Betriebssysteme, Was ist OpenMPI Was ist OpenMPI OpenMPI Standard Setup OpenMPI Standard.
© + ® Paul Fröhlke. All rights reserved. ¤ Aufbau ¤ Grundsätlicher Aufbau ¤ Tastatur ¤ Maus ¤ Grundgerät ¤ Netzteil ¤ Mainboard ¤ von-Neumann- Rechnerarchitektur.
Studiengang Informatik FHDW
Magische Wand Ein Spiel zum Thema: Betriebssysteme.
Studiengang INF/WI FHDW
Studiengang Informatik FHDW
Einführung Definitionen
Studiengang BWL FHDW Vorlesung: Betriebliche Informationssysteme I
Einführung Definitionen
 Präsentation transkript:

Studiengang Informatik FHDW Vorlesung: Betriebssysteme I 2. Quartal 2011

Überblick Einführung und Motivation Regeln für die Vorlesungen Grundlagen und Begrifflichkeiten Ergänzungen zu Linux Prozesse Ressourcen (HD, RAM etc.) Virtualisierung, Netzwerke, Überwachung

Betriebssystem BS Warum sollten wir uns mit dem Thema Betriebssysteme / Netzwerke beschäftigen? Welchen Nutzen / welche Vorteile können wir daraus ziehen? Existieren Nachteile, wenn wir Kenntnisse über Betriebssysteme erwerben?

Regeln für Vorlesungen Wir sollten gemeinsam lernen. Sie sollten möglichst unmittelbar bei Verständnisproblemen nachfragen, da viele Sachverhalte aufeinander aufbauen. Sie sollen in den Vorlesungen fragen – es ist explizit erwünscht! Bitte arbeiten Sie den Stoff selbsttätig nach – aktiv! Sie bekommen Foliensätze, Skript und Verweise auf Sekundärliteratur zur Verfügung gestellt. Von Zeit zu Zeit werden aktuelle Sachverhalte in den Stoff der Vorlesungen integriert. Bitte kümmern Sie sich selbst um Termine, Abgabefristen, Beantragung von Praxisarbeiten etc., denn => Sie studieren und sind nicht mehr in der Schule!!! (selbstaktives Lernen!!!) Viel Spaß  und viel Erfolg!!!

Betriebssystem BS Was ist Ihrer Ansicht nach ein Betriebssystem (BS)? Wie würden Sie BS definieren / beschreiben? Beispiele?

Betriebssystem BS Eine Sammlung von Programmen zur geregelten Verwaltung und Benutzung von Betriebsmitteln (Ressourcen) verschiedener Art für ein Rechensystem. Betriebsmittel sind CPU, RAM und Peripherie.

DIN 44300 Betriebssystem “Die Programme eines digitalen Rechensystems, die zusammen mit den Eigenschaften dieser Rechenanlage die Basis der möglichen Betriebsarten des digitalen Rechensystems bilden und die insbesondere die Abwicklung von Programmen steuern und überwachen.” Daraus ergeben sich drei Aufgabenbereiche: - Abbildung der Benutzerwelt auf die Maschinenwelt - Organisation und Koordination des Betriebsablaufes - Steuerung und Protokollierung des Programmablaufes

Betriebsmittel (BM)-Kategorien Aktive Betriebsmittel, zeitlich aufteilbar Passive Betriebsmittel, exklusiv benutzt Passive Betriebsmittel, räumlich aufteilbar Zusätzlich spricht man noch von virtuellen und logischen BM.

Komponenten von BS Prozessor, Prozesse Passive BM Zentralspeicher, virtueller Speicher Geräte Betrieb der Geräte Datenverwaltung auf dem Gerätebetrieb Logische BM Konfiguration Auftragsabwicklung Bedienung

Programm Wie wichtig sind Definitionen / Begrifflichkeiten? Was verstehen Sie unter: Programm Prozess Task Thread

Programm Eine konkrete Beschreibung eines Verfahrens (Algorithmus) mit dem Ziel eine Aufgabe (ein Problem) zu lösen. Diese Beschreibung kann in verschiedenen Formen / Sprachen erfolgen.

Prozeß “Ein Prozeß ist somit diejenige Verwaltungseinheit, die sich um einen Prozessor bewirbt.” Ein Prozeß ist ein “aktives”, “lebendes” Programm. Er fordert also Betriebsmittel an und benutzt diese bei Bedarf.

Task Wir betrachten den Begriff Task vorerst als Synonym zum Begriff Prozeß.

Thread Ein Thread ist ein Teil eines Prozesses. Wichtig ist also die logische Abhängigkeit von dem Vater-Prozeß (Parent). Beispiel: Autokorrektur, Rechtschreibprüfung bei Text-verarbeitungs-systemen.

Prozeßzustände Ein Prozeß kann in einem Rechensystem von Eintritt bis zum Austritt mehrere Zustände annehmen: N Nicht Aktiv B Bereit R Rech-nend W War-tend Blockieren Deblockieren Aufgeben Zuordnen Beenden Starten

Multitasking MT Die (quasi-)parallele Abarbeitung von Prozessen. „Echt“, wenn mehrere Prozessoren vorhanden sind. Es gibt die im folgenden aufgeführten verschiedenen Formen:

kooperatives MT Die Zuteilung bzw. Freigabe von Betriebsmitteln wie z.B. Rechenleistung (CPU) muß durch die Anwendungsprogramme selbst erfolgen (Beispiel: Windows 3.x)

preemptives MT Die Zuteilung bzw. Freigabe von Betriebsmitteln wie z.B. Rechenleistung (CPU) erfolgt durch eine zentrale Instanz des BS. Diese wird als “Scheduler” bezeichnet. (Beispiel: UNIX, Windows NT, Windows 95...) Weiterhin kann beim preemptiven MT zwischen den folgenden Formen unterschieden werden: echtzeitfähig nicht echtzeitfähig

Protokoll Ein Protokoll ist die Summe aller Regeln, die zum Datenaustausch zwischen zwei Kommunikations-partnern eingehalten werden müssen. (Beispiel: TCP/IP)

GUI Graphical User Interface Eine grafische Benutzungsschnittstelle (Beispiel: Windows 95).

Eigenschaften UNIX-Betriebssysteme Mehrbenutzer, Mehrprozeßsystem (Multiuser, Multitasking) Zeitscheibenverfahren (Time-Sharing) Geräteunabhängiges, hierarchisches Dateisystem ohne spezielle Zugriffsmethoden Auf allen Computerklassen einsetzbar, da leicht portierbar Kleiner Kern mit nach Bedarf integrierbaren Gerätesteuerprogrammen Umfangreiche, standardmäßige Dienstprogramme Besondere Unterstützung der Softwareentwicklung und der meisten gängigen Programmiersprachen (Schwerpunkt C, C++)

Aufgaben des BS-Kernels Der Kern hat folgende Hauptaufgaben: Verwaltung der Prozesse Verwaltung der Ressourcen (CPU, RAM, Peripherie) Bereitstellung von Systemfunktionen (E/A-Operationen, Prozeßsteuerung, Kommunikation etc.) Handhabung von Unterbrechungen und Ausnahmebedingungen (Hardware-Interrupts, Fehler etc.)

Scheduling Die Prozeßauswahl und Zuteilung der CPU-Zeit erfolgt durch einen Prozeß des Kerns, den sogenannten Scheduler. Der Scheduler wird immer aktiv, sobald ein Prozeß einen Systemaufruf tätigt oder eine Ereignismeldung der Hardware auftritt (z.B. Ein-, Ausgabe beendet, Zeitintervall abgelaufen). Dann wird aufgrund der Priorität der bereiten Prozesse und des aktiven Prozesses über die Neuvergabe der CPU entschieden. Die Priorität wird regelmäßig anhand der verbrauchten CPU-Zeit, Prozeßgröße und Wartezeit neu berechnet. Es gibt viele verschiedene Scheduler-Algorithmen und verschiedene Strategien.

Demand Paging Bei virtuellen Systemen braucht ein Programm eines aktiven Prozesses nicht vollständig im Hauptspeicher vorzuliegen. Ein externer Plattenspeicher dient als sogenannter virtueller Speicher (paging area). Der virtuelle und der physikalische Speicher werden in Seiten (engl.: pages; 1-4 KB) eingeteilt und je nach Bedarf (engl.: demand) werden Seiten ein- und ausgelagert.

Swapping Ist der Speicherplatz trotz Paging nicht ausreichend, oder werden zu oft Seiten ein- und ausgelagert, können ganze Prozesse auf einen externen Speicher (swap area) ausgelagert werden. Dies wird vom Prozeß 0 (swapper) durchgeführt, der beim Systemstart erzeugt wird.

Treiber Prozeß, der alle zum Betreiben eines Gerätes notwendigen Handlungen enthält (Dienstleistungsprozeß).

ENDE Fragen?

Gliederung Tannenbaum, Andrew, Moderne Betriebssysteme M. Weber, Foliensatz Universität Ulm Microsoft Whitepapers Diverse Quellen Internet (Wikipedia)